13. – 20. Tsa, 1007 BF
Chronistin: Yomatar
(137. Runde, G7-Prolog der Zweitgruppe)
Der erneute Verlust eines Expeditionsmitglied trifft die Truppe schwer. Es ist ihnen allerdings keine Ruhe gegönnt, denn an einer nahen hölzernen Türe ertönt ein Klopfen. Die verbleibenden Gefährten rüsten sich im Anbetracht der Erfahrungen für einen weiteren Kampf und sind überrascht, als sie nur einen harmlos scheinenden älteren Herr hinter der Tür finden. Der feine Herr stellt sich als Magister Abdul el Hassar vor. Er gibt sich als Lehrmeister der arkanen Künste aus und bietet den Gefährten eine Lehrstunde in der Herbeirufung von Dämonen an. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass er sich in einer Magierakademie befindet und die besagte Lehrstunde abhalten soll. Selbst eine Führung durch den gesamten Turm durch Yanis tut er als hervorragende Illusionsarbeit ab. Die Gruppe weiss nicht, was sie mit dem offensichtlich in höherem Masse irren Mann anfangen soll und nimmt ihn mangels humaneren Optionen einfach mal mit.
Bei ihrer weiteren Erkundung der Hallen unter dem Pavillon finden sich noch ein mit Metall ausgekleidetes Gewölbe, welches anscheinend von den letzten überlebenden Anbetern der geflügelten Sonne bewohnt wurde. Die Wandkritzeleien weisen darauf hin, dass sie Pyrdona als Göttin verehrten, jedoch immer mehr von ihnen unter mysteriösen Umständen verschwanden. Zusätzlich fällt Azina das Gemälde eines Magiers auf, der ihr bekannt ist. Er ist ein bekannter Meister der Chimeralogie und hat das Bild anscheinend einer 'guten Kollega' gestiftet. Den Gefährten kommt langsam ein mulmiges Gefühl. Zwischen Laboratorien, Kolleginnen von Chimeralogisten und verschwindenden Priestern ist es nicht schwer eine Verbindung zu ziehen und so macht sich auch die Gruppe schleunigst auf die Socken.
So wandern sie immer tiefer und kommen schliesslich in einer mächtigen Höhle an. Vor ihnen befinden sich blubbernde Lavaseen, über welchen der durch Wassergeysire entstehende Dampf von riesigen Rohren abgeführt wird. Weiter hinten hören die Gefährten die Klänge einer Schmiede und erspähen verwahrloste Sklaven, sowie dunkel gerüstete Beschützer. Es entbrennt eine Diskussion darüber, ob man die Sklaven retten soll. Doch es kommen immer mehr gerüstete Beschützer herbei, die auch gut organisiert scheinen. So entscheidet Kapitän Phileasson die Expedition an dieser Stelle zu beenden und ordnet den Rückzug an, so dass Kunde der seltsamen Ereignisse in die zivilisierte Welt gebracht werden kann.
Auf dem Weg zu den Eisseglern zurück offenbart sich allerdings, dass die Gruppe nicht unbeobachtet geblieben war. Sie werden von brüllenden Horden durch den Turm verfolgt und können nur durch den beherzten Einsatz des Zwerges, welcher den einen Durchgang mit Wasser flutet, die Turmspitze erreichen. Dort angekommen, bringen sie so gleich die Eissegler in Fahrt, werden in der Zone der Schwerelosigkeit jedoch von einer Pranke zu Boden gebracht. Ein weisser Drache zeigt den Gefährten seine Zahnreihen. Feyarin versucht daraufhin den Drachen, wie es ihm beigebracht wurde, mit einem funkelnden Talisman abzulenken. Allerdings kümmert sich jener kaum um das Gestein und beschäftig sich kurz darauf wieder damit, die Gefährten in Einzelteile zu zerlegen. Yanis und Gloin halten sich an der Front nicht schlecht, sind aber dankbar, als Feyarind das Biest schliesslich mit einem gezielten Schuss in die Knie zwingt.
Die Gefährten wollen schon in Jubel ausbrechen und klopfen einander anerkennend auf die Schulter, als durch den toten Körper eine mächtige Stimme erklingt, die verspricht sich demnächst wieder Dere zuzuwenden. Mit diesen Worten im Nacken verliert die Gruppe keine Zeit, nicht einmal um sich ein Souvenir des Drachen zu holen, und nimmt die Flucht zurück in den Süden auf.
Nach einigen ereignislosen Stunden beruhigen sich die Gemüter und man beschliesst, die Träne Nurtis zu holen und Mutter Galandel zurückzubringen. Jene freut sich über die sichere Rückkehr der Expedition, teilt jedoch auch die Sorge über das heranwachsende Übel und verspricht, eine Auge auf den Norden zu halten.
In den darauffolgenden Tagen bannt sich die Gruppe den Weg zurück zur Seeadler. Währenden den folgenden Vorbereitungen zum Ablegen bittet Feyarin um Aufnahme in der Mannschaft, denn wie er behauptet, muss er in den Süden reisen, um einen neuen Talisman zu finden. In Anbetracht seiner gezeigten Kenntnisse der Natur nimmt in Kapitän Phileasson auf und so segelt die Crew wieder etwas erstarkt gen Riva.
Doch bevor sie den wärmeren Golf erreichen, eröffnet Phileasson einer kleinen Gruppe von Vertrauten, dass er diese Wettreise für mehr hält, als nur einen banalen Wettstreit. Er ist überzeugt, dass dies seine von den Göttern gegebene Lebensaufgabe ist und nimmt den Gefährten einen Eid ab. Sie versprechen, ihm bis ans Ende beizustehen und falls nötig, die Wettfahrt ohne ihn zu beenden.
Am nächsten Vormittag erreicht die Seeadler dann endlich den Hafen von Riva, wird allerdings von einem kleinen Boot darin gehindert, anzulegen. Ein Mann, welcher sich als Medicus Barraculus ausgibt, erklärt in Begleitung der Stadtwache, dass er alle Mannschaftsmitglieder auf Anzeichen einer Seuche untersuchen muss. Auf weiteres Nachfragen, erklärt er, dass bei den heimischen Nievesen eine Seuche mit roten Pusteln ausgebrochen ist und dass Riva für die Zeit der Epidemie abgeriegelt ist. Missmutig über die mehr als nur etwas unglückliche Lage lässt Kapitän Phileasson anlegen und ordnet an, dass sich die Mannschaft nach ein paar Freistunden im Ratskeller zum Nachtessen einfinden soll.
Die Gefährten beschliessen das Lokal gleich anschliessend aufzusuchen und kämpfen sich durch die kalte Winterluft. Sie freuen sich besonders auf ein warmes Mal und sind, mit Ausnahme von Gloin, wenig erfreut, als sie im Ratskeller von laut festenden Zwergen empfangen werden. Die gut gerüsteten Angroschim stellen sich als Krieger der Drachenkampfakademie zu Xorlosch vor und brüsten sich damit, einen Drachen erlegt zu haben. Wenig beeindruckt davon, gibt Gloin so gleich zu Protokoll, dass auch seine Gruppe einen Drachen zu Boden gebracht hat. Die Zwerge sind skeptisch, doch Talgrim groscho Tschubax lässt sich von der unzensierten Version der Expedition überzeugen und lädt die Gruppe auf einen Umtrunk ein.
Die nächsten Stunden verfliessen bei Gelächter und kühlen Getränken, wobei die Fröhlichkeit durch die Stadtwachen gedämpft wird. Sie haben Abdul dabei erwischt, wie er auf dem Marktplatz einen Beschwörungszirkel gezeichnet hat und sie bestehen darauf, dass die Gefährten für ihren Begleiter Verantwortung übernehmen. Die Gruppe willigt etwas widerwillig ein. Doch Abdul reisst Yanis in den nächsten Minuten den letzten Faden an Geduld aus, als er in der Taverne wieder anfängt mit Beschwörungen. Mit dem Wunsch nach Ruhe schickt die Kriegerin den Magister der Einfach halber ins Land der Träume. Danach ist den Helden die Lust am Feiern allerdings etwas vergangen und sich machen sich auf die Suche nach Kapitän Phileasson, der eigentlich schon lange zur Mannschaft hätte stossen sollen. Jener kommt ihnen auf dem halben Weg zum Hafen entgegen und lässt seinem Frust über den Hafenmeister freien Lauf. Er kommt allerdings kaum zum zweiten Satz, als das Grüpplein von einem aufgeregten Traviageweihten aufgeschreckt wird. Shaya ist im Traviatempel ohmächtig geworden. So gleich nimmt die Gruppe im Laufschritten den Weg zum Tempel unter die Füsse und erreicht jenen gerade noch rechtzeitig, um mitzuerleben, wie Shaya in Trance folgende Worte spricht:
"Wo die Knochen Sumus' von den vergangenen Tagen singen, droht der gesichtslose Tod des Lebens Flammen zu löschen. Wappnet euch gut für einen Kampf, der nicht mit Stahl gefochten, da nahe scheint des ewigen Weges Ende. Geht des Wolfes Weg, denn er wird euch zur Erkenntnis führen."
Die Geweihte kommt kurz darauf wieder zu sich und kann sich nicht an die Worte erinnern. Doch den anderen Zuhörern wollen sie nicht aus dem Kopf gehen. Insbesondere Kapitän Phileasson beisst sich darin fest und beschliesst, dass dies die nächste Aufgabe der Götter sein muss. So erkundigt sich Gloin am nächsten Morgen in Begleitung des neugierigen Talgrims nach einen Gebirge, welches als singend bezeichnet wird und erhält in der Tat eine Wegbeschreibung zu einem Gebirge im Osten Rivas. Die Beschreibung wird auch von Yanis' Quellen bestätigt, womit das Ziel der nächsten Reise klar ist.