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Autor Thema: [DSA] Halbgott-Schmiede: Dunkle Zeiten (6/6)  (Gelesen 56210 mal)

Frostgeneral

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  • 26. Februar 2016, 11:44:51
Totholz
« Antwort #45 am: 26. Februar 2016, 11:44:51 »

Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Totholz


51. Travina 924 Horas
Rovena ist krank von den Goblins zurück gekommen, hoffen wir dass es sich nicht um die Dämonenseuche handelt. Wegen eben jener Goblins gibt es eine Besprechung des Führungsstabs um zu entscheiden, ob die Rotpelze evtl. nützlich für uns sein können. Es wird beschlossen fünf adulte und drei juvenile Exemplare im Obergeschoss eines Wagens unterzubringen und gesund zu pflegen. Dieser wird dafür mit zusammengenähten Groblederbahnen ausgelegt. Außerdem bringt Abu vor, dass wir Chi’Charius in den Führungsstab aufnehmen, jetzt wo Ucurians Platz frei ist. Nach einer kurzer Unterredung mit ihm, bin ich zu dem Schluss gekommen diese Beförderung zu befürworten. Chi’Charius hat im Gegenzug zugestimmt, mir alle seine magischen Geheimnisse zu verraten und mir seine Stimme bei zukünftigen Versammlungen zu unterstellen. Als Zugabe meinerseits, erhält er dafür das rote Drachenei. Mistral hat diese Entscheidung ebenfalls gut geheissen.

Abu, Lucardus und Andronicus gehen zurück zum Goblinlager, um von jenen mehr über den Wald zu erfahren und um die lebensfähigen Exemplare zur Heilung zum Lager zu bringen. Die beiden Frauen von Lucardus machen sich auch sogleich an die Arbeit, wollen wir hoffen, dass sie sich nicht selbst infizieren.


52. Travina 924 Horas
Am Mittag des 52. Travina kommen wir an einem merkwürdigen, verseuchten Gebiet an. Es ist mit verkrüppelten Bäumen bewachsen und strahlt eine beunruhigende Stimmung aus. Das Land selbst scheint uns feindlich gesonnen zu sein, mehr noch als der Mittwald.

Auch für Isegrein ist dieses Gebiet unbekannt, es kann erst vor Kurzem entstanden sein. Dummerweise liegt der Feenweier, den wir benutzen wollen um schneller an unser Ziel zu kommen und um die Garether zu umgehen, wohl mitten in diesem Gebiet. Genauer gesagt, soll er von unserer aktuellen Position im Nordosten zu finden sein.


53. Travina 924 Horas
Sind sechs Meilen am Rande des Gebiets entlang gezogen und haben bislang keine Angriffe, aber dafür riesige Würmer in einiger Entfernung gesehen. Sie brachen aus dem Boden hervor und schienen etwas verschlungen zu haben.

54. Travina 924 Horas
Wir ziehen weiter nach Norden. Die Späher haben u.a. in der Entfernung eine Statue ausmachen können und wollten sie untersuchen. Allerdings wurden sie dort von Untoten angegriffen und zogen sich zurück. Da der Statue der Kopf fehlte, konnte diese nicht zugeordnet werden.

55.Travina 924 Horas
Die Späher sind mit den zwei Mannwiddern von Lucardus ausgezogen, um tiefer in das merkwürdige Gebiet vordringen. Sie haben eine Felsformation entdeckt, die man erklettern kann und die gut als Ritualplatz dienen könnte. Sie gaben ihr den Namen "Die Finger"

56. Travina 924 Horas
Weitere Erkundungen nach Norden führten zu einem Zusammentreffen mit einem riesigen Ork, der auch sogleich einen der Mannwidder erschlug. Die restlichen Späher und der Überlebende der beiden Mannwidder ziehen sich daraufhin zurück.

57. Travina 924 Horas
Lucardus stachelte die Expeditionsleitung erfolgreich zu einem Vergeltungsschlag an. Unglücklicherweise erwartete uns nicht nur der eine riesige Orks, sondern derer gleich zehn! Es ist alleine den Fähigkeiten der Gladiatoren im Formationskampf zu verdanken, dass wir den Kampf mit nur zwei Schwerverletzten überstanden. Nicht auszudenken wie viele Tote es sonst gegeben hätte.
Nach dem Sieg ist Isegrein zu uns gekommen. Er hat sich die Gegend genau angesehen und ist sicher, dass wir den Feenweier weiter südwestlich suchen müssen. Bei der Vielzahl an Gefahrenquellen, von denen die Späher uns schon berichteten, will ich mir die materiellen und personellen Verluste gar nicht ausmalen.
« Letzte Änderung: 05. März 2016, 23:44:42 von Frostgeneral »
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  • 05. März 2016, 20:23:24
Ein Stück sterben
« Antwort #46 am: 05. März 2016, 20:23:24 »

Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Die Bäume wurden langsam spärlicher, dünner. Das Ende des Mittwalds? Eine Stadt?
Selbst im Winter sprießen hier glänzende Blätter, Blutrot. Auf dem Moos lagen vereinzelt verendete Tiere, Mäuse, Kaninchen, Vögel.
Aus dem Astwerk sahen bösartige Augen auf uns herab, Kreaturen, die einstmals Krähen gewesen sein könnten, nun aber merkwürdige Reißzähne am Schnabel und Klauen statt Beinchen besaßen. Einige Rehe mit mehreren Köpfen, die uns angriffen und in eine andere Dimension auswichen, sobald wir nach ihnen schugen. Die Magier sprachen von einem Limbus-Raum
Dann verschwanden die Bäume vollends und gaben den Blick frei auf ein Feld aus Schlamm und Matsch. Der Rand zum Wald einen halben Meter abgesunken, sodass wir einige Meilen auf den stinkenden sumpfigen Pfuhl blicken konnten. Wir erblickten dort unten nichts Lebendiges. Reglos und tot sah der feuchte Boden aus, aufgewühlt, teilweise wimmelte er, wie aufgewühlt von Maden, ab und an leuchtete ein gespenstisches Glimmen auf und verlöscht zwischen gierig saugendem, verzerrtem Gebüsch und Strauchwerk.

Der Himmel war dunkel, eine bleierne niedrig hände Schneewolke lag über dem Feld und verschluckte das Braiansmal. Dicke Flocken fielen herab, langsam. Zuerst dachtet wir, dass es sich um Schnee handelte, doch als sie auf euch nieder gehen und verwischen, ließen sie graues Schmieren zurück. Asche? Teilweise glimmten einige noch, andere schienen Blutstropfen in sich zu tragen.
Raben mit drei Augen schauten hungrig auf uns herab. Nicht zu Vergleichen mit den stolzen dreiäugigen Adlern auf unseren Horas-Banner.
Wir zogen gen Osten nachdem die Späher erste Erkundigungen einholten und Isegreins Orientierung uns sagte, der Feenweiher müsste von hier im Nordosten liegen. Und so ratterten die Wagen am Rande der Brache entlang, links neben uns das abgesunkene Feld aus Matsch und Ranken, die in der Nacht nach oben wuchsen. Sechs Meilen am Tag, die sich quälend langsam dahinzogen. Wir erblickten Leichen, die wankend umherirrten. Orientierungslos und klein dort unten. Ein teilweise vertrauter Anblick, den wir aus Bosparan kannten und uns pervers an die Heimat erinnerten. Unter Kontrolle eines Nekromanten waren sie ausdauernde Helfer, so allerdings enorm gefährlich für ein einzelnes Leben. Die Zwerge machten sich einen Spaß draus und schossen von den Wagen mit ihren Armbrüsten, so einer in ihre Nähe torkelt.

Zu unserer Rechten konnten wir auf die zunächst nur spärlichen Bäume blicken, die nach ein paar  Metern zum Mittwald warden. Des Nachts wuchsen und sprossen die Sträucher nach oben, pfählten die Untoten und nagelten sie in die Luft, auf dass sie am Morgen mit zahlreichen neuen Wunden über das Schlachtfeld krochen.
Am Rande der Brache ging es weiter nach Norden, dichter und dichter kamen wir der Stadt Gareth, die irgendwo vor uns liegen muss... wenige Meilen sollen es nur noch sein und dennoch ziehen sich die Tage im Schlamm und Morast dahin, am fernen Himmel die Rauchsäulen.
Die Stimmung bei den Handwerkern und Bauern war gedrückt. Einige Tiere wurden panisch, rannten in den Wald aufgeschreckt von namenlosem Übel. Die Befehle von Isegrein waren eindeutig, niemand rennt hinterher in den Wald, wenn dies passiert.

Die rollende Taverne war brechend gefüllt, viel Alkohol wurde ausgeschenkt, allerdings gab auch hier Isegrein den Befehl mit viel Wasser zu strecken, damit niemand betrunken hier sterben musste.
Das Hurenhaus ward ebenso voll. Wer keine Frau hatte oder eine starke Schulter zum Anlehnen, der hoffte hier sein Glück in den Kissenbergen zu finden.
Die Handwerker hatten bereits vieles von ihrem Jahresgehalt in den wenigen Wochen verprasst. Die erste Hälfte wurde ihnen ausgezahlt, nun suchen sie nach neuen Möglichkeiten zu mehr Geld zu kommen...



Die Zwerge haben sich am vierten Tag eurer Reise einen jungen Drachen ohne Flügel geschossen, der aus dem Mittwald auf euch zurannte und machen sich nun daran die Anatomie dieses Biestes zu
studieren.

Die Späher kommen Tag für Tag mit neuen Berichten zu euch. Hetzhunde, riesenhafte Vielfraße mit geifernden Mäulern und asfalothisch verwachsene Menschen in Rüstungen der Legion mit Magie und Schwert.

60. Travina, 50 Fran Horas
« Letzte Änderung: 02. Juli 2016, 19:37:52 von Frostgeneral »
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  • 05. März 2016, 20:25:05
Der Feenweiher
« Antwort #47 am: 05. März 2016, 20:25:05 »

Die Berichte des Abu ibn Abu
Der Feenweiher

27. Tag im Monat der Klapperschlange
Nur noch einer der Harordrak Orks lebt - dieser hat die Rondrageweihte Stratega Vandra Geltor erschlagen, um deren Verlust es meiner Meinung nach nicht schade ist.
Wir laufen wieder zurück zum Lager und unseren Wagen.

Mitten aus der sumpfigen Daimonenbrache kommt ein Prätorianer, Leomar Caervinus, er ist schwer verletzt und wie Lucardus uns später berichtet geistig Gesund, wir nehmen ihn unter dem Vorbehalt auf, da er uns von Nutzen sein kann.

Wir lassen unseren Beschwörungsmagier zwei Gotongis beschwören, die für uns die Gegend absuchen, und siehe da: Der zweite Gotongi lässt und den Weiher finden.
Das erste Auge ist mitten über dem Schlachtfeld explodiert...
Wir brechen die Zelte ab, und reisen wieder nach Süden, dem Weiher entgegen.


28. Tag im Monat der Klapperschlange
Wir reisen ereignislos weiter am Rande der Brache gen Süden.
Der Prätorianer darf nun, auf Thaoks Einfall hin, einen Monat kostenlos für uns arbeiten, um uns zu beweisen, dass er es wert ist bezahlt zu werden.


30. Tag im Monat der Klapperschlange
Zwei gefährliche Meilen bis zum Weiher stehen uns bevor, damit wir die Gefahr besser einschätzen können, nehmen wir uns einige starke Helfer mit, unter Anderem den neuen Prätorianer Leomar, insgesamt sind wir drei mal acht Personen, genau drei Spinnenlanzen entsprechend.
Uns greifen viele wilde und wahnsinnige Tiere an, einige dutzend Moorleichen und eine Pflanze namens Cthllanogog, die Körper formt, die unseren absolut ähnlich sind, als wolle sie uns ersetzen - Mimikri...
Wir erschlagen alles uns ziehen weiter.

Gut eine halbe Meile vor dem Weiher treffen wir auf einen Magier aus Punin:
Vor uns erscheint eine prächtige, purpurfarbene Blüte und ein wohlriechender, frischer Duft lockte auf eine sanfte Wiese mit leisem Vogelgezwitscher und Grillengezirpe: Eine Illusion wie sich später herausstellte, kein Feenteich.
Noch bevor wir uns ihr nähern konnten, sahen wir einen Flammenstrahl auf die Lilie zuschießen und verbrannte sie...
Der Urheber der Feuerlanze stellt sich als Magister Basilius vor. Magister Basilius ist wohl mit zwei weiteren, aber gerade nicht anwesenden Kollegen in die Dämonenbrache gereist um sie zu studieren,
er ist mit Magister Balphemor und Magister Cerebash Dreigesicht unterwegs.
Sie haben sich Türme hier wachsen lassen und hausen nun so lange darin. Magister Basilius lädt uns ein, ihn mal zu besuchen, wenn wir in der Nähe seines Turmes sind, leider wird unser Gespräch kurz unterbrochen durch einen Zant, eine Art Riesendämonenkatze auf zwei Beinen, die der Magister Basilius mit drei gekonnten Blitzen pulverisiert. Er verabschiedet sich höflich, zeigt uns den groben Weg gen Teich und zieht von dannen.

Wir erreichen den Weiher und von uns wird Späher Enrik vorgeschickt, die Lage zu untersuchen, aber leider verschwindet er, nach dem er in den Weiher eintaucht und nimmer wiedersehen.
Als nächstes probiere ich es, mit einem Seil gesichert durch den Weiher, komme ich auf einer anderen Seite raus, ich sehe Berge, doch noch bevor ich mich weiter umschaue und das schöne warme Wetter genieße, kehre ich zurück um zu Berichten.

Wir entschließen uns, also die Helden, bis auf Leomar durch den Weiher zu gehen, wir rufen nach dem Feenkönig Mandariel und er erscheint uns in seiner kindlichen Gestalt. Er erzählt uns das die Globule, der Ort hier an dem er ist, vor Kurzem gesplittert ist, seitdem gibt es keine Feste mehr, und einige seiner Gäste sind abgereist, das ist wohl auch einer der Gründe warum er was gegen unsere Dämonenzugpferde hat. Isegrein der Jüngere tritt mit dem König in Verhandlung und erfährt, dass sich in der Globule noch eine Tochter Satuarias aufhält, die sich aber nicht traut zu gehen und dass der König wohl unseren Dharai wohl in einen Elementaren Meister verwandeln will, was aber für uns keine Änderung bedeuten soll. Thaok macht einige Experimente und wir finden heraus, dass man hier an diesem Ort wohl alles wachsen und entstehen lassen kann, was man sich vorstellen kann, aber nichts davon mit nach draußen nehmen.

Als wir aus dem Weiher alle wieder zurück kommen, ist Thaok einige Halbfinger gewachsen, er selbst scheint sich nicht zu freuen, sich neue Kleidung zu legen zu müssen, wir Anderen finden es unterhaltsam.
Wir reisen wieder die zwei Meilen zurück zu unserem Lager mit den Wagen, dort zahlt Thaok mich dann auch am Gewinn des Puffes auf, was sich auf den Zeitraum vom 17. - 50. Travina bezieht und mit 510 Aureal, 8 Argental, 8 Heller und 5 Kupfer einbringt.
Damit ich diese große Menge Geld heimlich zu mir bekomme, transportieren meine Frauen und ich das Geld in Rucksäcken in unseren Wagen.


1. Tag im Monat des Skorpions
Wir brechen nun mit dem gesamten Tross auf die zwei Meilen hinter uns zu bringen, Avia Gemmafalconis, unsere Shinxir-Geweihte, erfleht für uns die Hilfe ihres Gottes, und so kommen wir mit nur wenig Verlusten durch die zwei gefährlichen Meilen zum Weiher.

Insgesamt haben wir 7% Personenverluste - 9 Tote, 9 Verletzte und 9 Verschwundene - erlitten.

Wir fahren durch die Tore vor dem Weiher, die der Feenkönig uns kurz dorthin gestellt hat, damit wir mit den Wagen nicht in den Weiher selbst fahren müssen.
Um uns herum ist alles weiß und hell, ich hoffe wir kommen unbeschadet drüben an, Bylmaresh, schick mir bitte dein rettendes Netz, wenn ich fallen sollte.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2016, 23:00:38 von Frostgeneral »
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  • 07. März 2016, 20:58:06
Winterherz
« Antwort #48 am: 07. März 2016, 20:58:06 »

Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Wir durchschritten den See, das Portal ins Feenreich.
Einer nach dem Anderen, die Vorhut nach kurzem Zögern zuerst, danach verschwand der dämonische Dharai und die Enduriumketten der Wagen spannten sich an.
Hinter uns warfen sich untote Legionäre in Bosparanischen Rüstungen gegen unseren Schildwall.

Avia Gemmafalconis wirkte am Morgen noch ihre Liturgie, nach und nach stimmten alle in ihr Summen am Rande der Brache ein, bis es wie ein Bienenschwarm klang.
Ihre Stimme halt immer noch in meinem Kopf.

"Der du der vielfache Herr der Legion bist, du sind wir,
der du uns deine Tugend, Mut und Disziplin gibst, o Shinxir,
der du Stachel im Fleisch des Feindes bist, du sind wir,
der du Läufer im Sand, der Soldat an der Schulter bist,
der du der stolze Legat der Hornissen bist, du sind wir,
der du wir bist, wir, die dein Schwarm sind"


Neuer Mut erfüllte mich, die Legionäre....uns
Wie ein Wesen waren wir, länger, stärker und schneller als jeder Wurm aus der Brache.
Zunächst gab es nur Rufe. Rufe der Legionäre mit Anweisungen, die nach ein paar Meilen zu Todesschreien wurden. Stampfende Füße durch den Morast.
Neben Andronicus schlug etwas ein. Ein wandelnder Baum, eben noch leblos schien und nun mit seinem morschen Geäst nach ihm schlug, ein Schild ward hochgerissen, es knackte und der Ast brach zusammen mit dem Schild. Er fiel zu Boden genauso wie der Arm, der ihn eben noch gehalten hatte

Nutzlos und schlaff, gebrochen und zertrümmert.

Wölfe mit zwei Schädeln verbissen sich in einem Kind der Hjaldinger und ebenso seinem Vater, beide starben gleichzeitig mit einer offener sprudelnden Kehle bevor der Wolf zerteilt wurde.
Bedauerliche Verluste mussten wir hinnehmen.
Ich spürte das Gefühl, wie prickeln auf der Haut, zunächst wie Gänsehaut, dann wie leichte Stiche einer Wespe, immer wenn neben mir jemand getötet wurde... ein Leib... ein Schwarm – Shinxir!

Die Hexe Dandagard schoss Eislanze um Eislanze aus ihrem Finger, bis sie irgendwann zusammenbrach, vollkommen entkräftet. Sie wurde liegengelassen als schwaches Glied der Kette, Gefühle waren hier fehl am Platz.
Es zählt nicht der Einzelne
 
Ein Hund jaulte neben mir und dann sah ich das Portal, den Teich...


Kälte empfing uns. Alles war weiß. Schnee umstöbert die Gruppe, biss wie Nadeln.
Das Sonnenlicht fiel nur schwach durch die tiefen Wolken, aber den Himmel konnten wir sehen. Immerhin Himmel... endlich wieder das Braiansmal.
Wir waren in einem spärlichen Wald, die Bäume standen nicht ganz so hoch und dicht, wie vor ein paar Tagen noch. Wo sind wir?

Es ist kalt... unsagbar kalt und draußen höre ich Andronicus, der keucht und schnauft und ums Überleben kämpft.
Meine Hand zittert, wir brauchen Feuer... wir sind verloren. Boron ist bei uns - ich höre die Schwingen.
Wir sind verloren...

1. Boron, 50 Fran Horas
« Letzte Änderung: 02. Juli 2016, 19:35:19 von Frostgeneral »
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  • 14. März 2016, 21:10:23
Norvicus
« Antwort #49 am: 14. März 2016, 21:10:23 »

Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Am Ziel: Norvicus wird erreicht

1. Boron 50 Fran Horas

Der Feenkönig hat uns sichere Passage durch sein Reich – und damit durch den gefährlichen Teil des Mittwaldes – gewährt. Der Weg im mit Dämonen verseuchten Sumpf fordert dem Tross 27 Leben ab.
Niemand, dessen Leben von großer Bedeutung wäre, doch fühle ich wieder einmal, wie beschränkt meine Kräfte... und wie unbekannt die Namen meiner Familie sind.

Das Portal in Form des verwunschenen Weihers führt uns dieses Mal nicht in die Globule Mandariels und eine Welt nach unserem Begehr, sondern direkt in einen Schneesturm!
Es ist das erste Mal, dass ich jene weißen und eiskalten Flocken sehe, von denen mir schon so häufig erzählt wurde. Gepaart mit Wind: eine weiße Hölle. Man sieht nur wenige Schritt weit und hört das gesprochene Wort wenig weiter.
Die Mitglieder des Trosses sind verstreut eingetroffen – wenn überhaupt! Prätorianer Leomar und ich schlagen uns zu einem Wagen durch, wo ich mich den ersten Verwundeten und Unterkühlten annehme.
Leomar verschwindet wieder in die Kälte und versucht, den Verbleib des übrigen Trosses zu ermitteln.

Abu und Andronicus werden wenig später gefunden. Scheinbar sind sie in Folge einer Vision zusammengebrochen. Ungünstig, hier in dieser gnadenlosen Wildnis. Eines muss man jener erbarmungslosen Naturgewalt jedoch abgewinnen:
Sie kennt keine Gnade und scheidet die Schwachen von den Starken. Isegrein Maior und Thaok sind weiterhin verschwunden und auch von Lucardus gibt es keine Spur. Vermutlich haben sie Zuflucht in ihren Wagen gefunden.

Nachdem der kleine Tulamide und Inspectori Andronicus erwachen und sich kurz aufwärmen, machen sie sich daran, den Rest des Trosses zu finden.
Verstreut können mehrere Wagen ausfindig gemacht werden und es wird beschlossen, einen Ring zu bilden, um sich in dessen Inneren vor dem Wind schützen zu können.
Wie mir später berichtet wird, konnte der Dharai nicht dabei helfen, die Wagen zusammenzuziehen: Die dämonische Wesenheit wurde im Reich Mandariels von seiner niederhöllischen Essenz gereinigt und scheint nun den elementaren Gewalten zu unterstehen.
Jedenfalls vermag unser Dämonologe nicht, ihm weiterhin Befehle zu geben. Rovena legt diesbezüglich allerdings ein unerwartetes Talent an den Tag.

Da die Schwarzstahl-Ketten des Dharais bei der Passage durchs Feenreichen verdreht wurden und mehrere Wagen im tiefen Schnee festgefahren oder gar umgekippt sind, sehe ich mich gezwungen, ein weiteres Mal die Hilfe der dunklen Magnatin zu erbitten.
Dachte ich, dass der tote und skelettierte Leotius in der Lage sein müsste, die Männer zu unterstützen, überraschte sie mich jedoch mit einem Paar vier Schritt bemessenden Zyklopen-Skeletten - vermutlich ihre Bau-Sklaven für Norvicus.

Rund drei Stundengläser nach unserer Ankunft in der weißen Hölle, lichtet sich dann auch der Schneesturm und gibt es größeren Aufschluss über unsere Umgebung. Thaoks Wagen ist zu sehen und der geschäftige Grolm ist bereits dabei, die Verluste der letzten Reise-Etappe zu bemessen:
Die meisten Rinder des Trosses sind im Schnee verendet – Schweine, Schafe und Hühner konnten wohl aber warmgehalten werden. Lucardus hingegen bleibt verschwunden in der Globule.

Auch Isegrein wird auf einer Anhöhe in einiger Entfernung gesichtet. Die anderen Mitglieder der Führungsriege und ich beginnen den Aufstieg zu ihm und uns bietet sich der Anblick über jenen Ort, der fortan Norvicus genannt werden wird.
« Letzte Änderung: 14. März 2016, 21:12:11 von Frostgeneral »
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  • 14. März 2016, 21:12:00
Väterchen Frost
« Antwort #50 am: 14. März 2016, 21:12:00 »

Zum Führen einer Centurie: Errichtung einer Palisade, Kapitel IV - Mermydaion
Väterchen Frost

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
8. Eintrag



8. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Das Fort oder auch Kohorten Kastell genannt, geht voran, die ersten Holzbaracken stehen bereits.
Die letzten neun Tage waren - die Götter seien gepriesen - wenig Überraschend. Keine Gefahren, von denen der Natur abgesehen, machten sich deutlich oder verwickelten uns in Unliebsamkeiten, deren Preis immer Verlust bedeutet.

Am zweitem Tag unserer Ankunft, dem fünften Boron, beriet sich die Führungsdecurie und das erweiterte Stabspersonal im Kommandozelt des alten Isegrein.
Der Brabacci-Hexer und Medici scheint wie immer mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten, aber in Fragen der Taktik und Strategie, die mit Verlaub nicht sein Steckenpferd sind, mischt er sich genauso ein, wie in allen anderen Gebieten.
Sicher - seine Meinung ist gefragt und vielleicht stellt er manche Fragen nur um Erkenntnis zu erlangen - aber mich argwöhnt dies. In diesem Fall ging es um die Ausrichtung des Kastells:
Ihm gefällt nicht das es aus Holz gebaut wird, aber woher andere Materialien nehmen?
Ihm gefällt die Ausrichtung mit Geschützen Richtung Fluss nicht. Aber was tun wenn solche Froschoger erneut auftauchen?
Auch das wir nicht gegen einen Drachen abgesichert sind prangert er an. Aber macht er einen sinnvollen Verbesserungsvorschlag? Nein!

Zögerlich wird auch der neue Prätorianer Leomar mit Aufgaben betraut, als Berater steht ihm der Veteran Makros Secundus zur Seite. Die Decurie III "Efferdtreu" soll ihm Untertan sein.
Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte er schon binnen der ersten Stunde seines Kommandos nicht erfüllen. Eine ausgeartete Auseinandersetzung mit seinem Unteroffizier führte zu Ereignissen, welche im Laufe der Zeit erst zeigen, ob sie sich zum Guten oder Bösen wenden werden.
Zwanzig Schläge mit dem Prügel auf die Beine der ehemaligen Piraten Majida sollten ihr Mundwerk bändigen, hoffen wir das Fürsorge und Gleichbehandlung die Disziplin und Legionären in der Frau wecken.
Zu diesem Zwecke habe ich täglich einen Teil meiner Zeit aufgewendet, um zu der Genesenden zu gehen und ihr Zuspruch zu gewähren.  

Die Goblins, welche wir vor Siechtum und Verfall retteten scheinen uns in Dankbarkeit verbunden, sie gliedern sich mit einem wohlwollendem Blick von Seiten der Peranjageweihten, bei der Pflege der Tiere ein.
Ihr besonderes Wissen um Schweine soll hier wohl von Nutzen sein. Ich überlege seit einiger Zeit, ob man von den Rotpelzen nicht etwas mehr lernen könnte.

Abu, der Sohn des Abu, Prätorianer und einer der Anführer verlässt uns für ein paar Tage, den Grund hatte ich nicht ganz mitbekommen, aber seine Wiederkehr wird gut geheißen.
Seine ruhige und bedachte Art sind von großer Hilfe. Auch weiß er besser mit dem Grolm zu verhandeln als jeder andere von uns.  

Zum Schluss muss ich festhalten, dass ich eines der Tiere aus den Sagen bei meinen Streifzügen um das Lager fand - Ein Einhorn ?
Es muss noch Ergründet werden was eine solche Begegnung bedeuten mag.
« Letzte Änderung: 16. März 2016, 15:25:40 von Frostgeneral »
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  • 24. März 2016, 20:29:14
Kolonie
« Antwort #51 am: 24. März 2016, 20:29:14 »

Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Die Besiedelung verläuft ausgezeichnet. Der Grolm hat an alles gedacht.

Wir bauten direkt an einem Fluss, den Isegrein aufgrund seiner rötlichen Färbung Rubio taufte. Die Gewässer sind Fischreich und ebenso eisenhaltig sagt der Winzigwüchsige.
Eine Flache Insel wird hier umflossen, eine Feste soll dort Errichtet werden, die schon jetzt den Namen Räuharsch tragen soll. Sehr ehrgeizig sind neben den wichtigen Gebäuden schon Tempel und Anlagen geplant.

Zum Gefallen unser Priesterinnen wird ein Tscha-Paranja-Doppeltempel errichtet mit einem Sockel für die Bauern, die Leuthan opfer der Ernte bringen mögen. Thaok hat bereits Zeichnungen angefertigt, Stein fehlt uns aber dennoch...

Der Name soll Lauten Norvicus - die nördliche Siedlung. Ein Vorposten, der Isegrein als sichere Heimstatt bei der Suche nach dem Ende der Welt dienen wird.
Unser Optimismus ist hoch. Die riesigen Wagen werden abgebaut und zu einem Kastell mit Palisade errichtet. Die Holzhäuser sind schäbig, das gefällte Holz ist frisch und harzt, die Luft ist feucht im Inneren.
Dalida kann mit dem Finger in das Material drücken, es ist weich...
Tavernen sollen errichtet werden, doch wir träumen alle nur vom Sommer. Es ist immernoch bitterlich kalt.
Das Sägewerk und der elementare Dharai helfen uns enorm bei der körperlichen Arbeit, doch alle packen an.

Der neue Prätorianer ist strickt und setzt einen harten Kurs an. Nachdem die Piratin Majida, vorläufige Decuria nach dem Verscheiden des eingesetzten Longinus, ihm "ungefällig" war, ließ er sie auspeitschen vor den Augen von allen...

Teile des Waldes müssen gerodet werden, der Mittwald ist spärlicher hier an diesem Ort. Wir müssen wahrlich weit im Norden sein!






Die Zwerge sind aufgebrochen gen Südost, den Fluss Rubio entlang um nach einer Mine oder Steinbruch zu suchen. Die schwarzen Berge im Osten ragen hoch und das Gerede vom Eisen im Fluss stachelt sie an - wieso sollte er sonst so rot sein?
Der Grolm muss es wissen, seine Expertise im Zeichnen der Umgebungskarte war phänomenal... Fließgeschwindigkeit, Breite des Flusses und Temperatur. Beschaffenheit des Landes, er muss wirklich alles können.

Nachdem einer der Zwerge zurückkam um nach Verstärkung zu suchen, brach auch ein Teil der Führungsriege auf, Isegrein bleibt vor Ort und koordiniert den Aufbau, seine Helfer werden ausgeschickt.
Die Späher sind lange weg, kein Zeichen, kein Laut außer dem Hacken der Äxte auf Holz. Es gibt nicht viele Tiere im Winter, sie müssen sich verkrochen haben. Nur die Krähen, die in den Bäumen sitzen und uns beobachten... überall Krähen und Raben.
Die wenigen Kinder haben wohl beim Spielen am Fluss auf der anderen Seite etwas entdeckt, was sie unglaublich verschreckt hat... sie rannten panisch mit spitzem Schrei allesamt vom Fluss gen Hügelkuppe und bisher hat sie noch keiner zum Reden gebracht...
Die Wachen werden verstärkt. Das Wetter drückt uns aufs Gemüt
« Letzte Änderung: 08. Mai 2016, 19:50:02 von Flauschgeneral »
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  • 24. März 2016, 20:30:44
Islaaran der Schwarze
« Antwort #52 am: 24. März 2016, 20:30:44 »

Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Islaaran der Schwarze

8.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

In den letzten paar Tagen hat sich Vieles getan:
  • Die Legionäre wurden von mir trainiert, obwohl sich Majida noch nicht wieder erholt hatte.
  • Andronicus wurde zum Akoluthen der Shinxir erhoben. Sein voller Titel lautet nun "Andronicus serr Myrmidaion Cyclopea, Centurio der XXII Avestana" - Wir sind viele!
  • Die Arbeiten im Sägewerk verliefen gut.
  • Sieben Holzbarracken stehen bereits, die sonstigen Bauarbeiten verliefen ebenfalls gut, keine Unfälle bisher. Einzige Problem: Wir haben keine Steinressourcen zur Verfügung und können nur mit Holz arbeiten!


Chicarius hatte eine innere Einstimmung mit dem Ei des Feuerdrachen. Er schaffte es den Feuerdrachen zum Schlüpfen zu bringen und taufte ihn Corona. Die Geburt des Drachen wird wohlweislich vor den Zwergen verborgen.

Am Mittag bekamen wir die Nachricht von einem Boten, dass die Zwerge einen Steinbruch fanden, in welchem auch Schiefer gefunden wurde.
Der Führungsstab entschied sich den Zwergen bei der Erschliessung zu helfen und entschieden eine Expedition in die Berge zu starten. Die Expedition wird aus 6 Personen bestehen: Andronicus, Chi'Carius, Macro Secundus, Thaok, mir und dem Fischer Vandrad.
Vandrad ist ein Hjaldinger, welcher ein wahrer Berg von Mann ist und scheinbar auch ein Wildniskundiger ist, er scheint kein Mann der Worte sondern ein Mann der Taten zu sein. Mein erster Eindruck von ihm: Wahrscheinlich ein passabler Kämpfer...

Wir alle bereiteten uns für die Expedition vor, die Einen nahmen mehr mit, die Anderen weniger.
Chi'Carius suchte Essen für Corona, doch Helus der Bäckermeister wollte ihm nicht mehr geben, da er nur eine Marke hatte. Chi'Carius redete danach mit Großgrundbesitzer Ugo, um dort etwas Nahrung für Corona zu finden.
Er wollte den Mann nicht für die Nahrung bezahlen und der Großgrundbesitzer schien nicht weiter an einem Gespräch mit ihm interessiert sein, selbst nach Chi'Carius versuchte ihn mit einem älteren Verfahren zu drohen.
Ugo schlug ihm, da er die Geduld verlor, ins Gesicht und meinte zu ihm er solle verschwinden. Der Bauer drohte ihm damit die Echsen-Augen auszustechen. Chi'Carius meinte nur noch, dass sich Ugo einen Feind gemacht habe, welchen er sich lieber nicht gemacht hätte.

Um Steinbruch zu erreichen, brauchen wir wohl einen Tagesmarsch.
Thaok nahm 2 Lastpferde mit. Es ist sehr kalt und wir ziehen alle feste Kleidung an. Ingrasam, der Zwergendiplomat, schließt sich uns an, als wir aufbrechen. Der Weg verläuft geruhsam und es passiert nichts. Nach vier Stunden treffen wir auf eine Fährte von Tieren, welche sich als Wölfe herausstellen. Wir entscheiden uns die Wölfe weiter rumwolfen zu lassen und reisen weiter. Andronicus schätzt sie auf zwanzig Tiere... den Abdrücken nach zu Urteilen.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang schlägt der Hjaldinger Vandrad vor, dass wir ein Lager suchen. Er fand ein sehr gutes Lager, welches uns vor vielen Gefahren der Wildnis schützt. Während wir am Lager saßen, stellte sich heraus, dass Thaok sich auf eine Feuerechse gesetzt hat.
Der Grolmling rannte so schnell es ging von dem Wesen weg und Andronicus, Vandrad und ich schafften es die Echse mit vereinten Kräften und dem Schild von Andronicus vom Lager wegzuschleifen, bevor es richtig aus dem Winterschlaf erwachen konnte.
Danach suchten wir das nähere Gebiet nach weiteren Echsen ab und fanden zwei weitere dieser Kreaturen, doch wir blieben auf Distanz und diese Wesen schliefen weiter, oder was auch immer sie taten.
Kurz darauf gibt es am Lager einen Streit zwischen Thaok und Ingrasam, wobei Ingrasam relativ rüde war, da er Thaok nicht respektierte. Der Feilscher will keine Wache halten, obwohl er im Dunkeln perfekt sieht.
Thaok lies sich nach einiger wüster Beleidigungen des Zwergen tatsächlich überreden, mit ihm die Wache zu halten. Ich sollte die dritte Wache übernehmen, doch dazu kam es gar nicht erst...

9.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Ich werde von einem Wesen aus dem Schlaf gerissen, welches ich noch nie sah, es durchwühlte meinen Rucksack und als ich es packte, hörte ich das Ziehen eines Dolches und ein scharfer Schmerz durchfuhr mich.
Ein stechendes Pochen in der Hand und ich brach dem Wesen kurzerhand das Genick. Später stellt sich heraus, dass das Wesen ein Waschbär war und es keine Schuld traf. Der Ausbilder Macro traf mich mit seinem Dolch am Handgelenk.
Wir versuchten erst weiter zu schlafen, doch die Drachlinge waren aufgeregt und so entschieden Andronicus, dass wir aufstehen und wachsam sein sollte, da die Drachlinge scheinbar die Anwesenheit eines nahen bösartigen Drachen spürten.
Wir sahen nach kurzer Zeit eine große Feuersäule in der Nähe gen Himmel schießen. Wir hatten nicht viel Zeit zum Überlegen, denn der Zwerg Ingrasam rannte bereits brüllend voraus. Wir entschieden uns auf Sicherheitsabstand zu folgen.
Nach einer kurzen Verfolgung seiner Spuren im Schnee hörten wir das Schluchzen und Schreien von ihm. Wir beschleunigten unsere Schritte ein wenig und sahen Ingrasam seinen toten, verbrannten Zwillings-Bruder in den Armen haltend.
Wir ignorierten ihn, da wir zurzeit Wichtigeres zu erledigen hatten: Wir mussten herausfinden, woher dieser Drache kam.

Wir folgten den riesigen Fußabdrücken noch ein wenig und kamen auf eine große Lichtung mit einem zugefrorenen See in der Mitte, in welchem ein riesiges Loch in der Mitte geschlagen ward.
Vandrad stellte fest, dass das Wasser unter der Eisschicht warm wie unsere Körper war. Chi'Carius analysierte den See und erklärte uns, dass der See selbst keine Magie ausstrahlte.
Todesmutig sprang Vandrad ins Wasser und tauchte auf den Grund, nach fünf Minuten ins Sorge um ihn, sprang Andronicus hinterher. Wir hatten keine Informationen über ihren Verbleib und entschieden uns erst einmal Verstärkung zu rufen, bevor wir weitere Schritte einleiteten.


- Wieviel Wahrheit in den Erzählungen von Andronicus liegt, kann ich nur Vermuten -
Vandrad, welcher als Erstes auf den Grund des Sees tauchte, fand schnell eine Art Grotte, in welchem er drei riesige Skelette fand. Er erkundete die Höhle, bis kurz darauf Andronicus auch unten ankam. So waren die beiden Männer beinahe nackt und nur mit ihren Waffen in dieser riesigen unbekannten Höhle. Dann hörten die beiden ein lautes Rumpeln...

Chi'Carius, Macro, Thaok und ich, welche währenddessen oben warteten, hörten ebenfalls eine Art Rumpeln, allerdings hörte es sich eher an wie viele Schritte, welche sich uns schnell näherten.
Ein Zwergentrupp, acht Zwerge, kam aus dem Gebüsch gestürmt und hätten beinahe Macro, welcher sich als Einziger nicht versteckte, über den Haufen gerannt. Er schaffte es allerdings gerade noch so den verwirrten Zwergen Einhalt zu gebieten.
Die Zwerge verlangten von uns, nachdem sie von den Geschehnissen unterrichtet wurden, dass wir uns um den Drachen, welcher scheinbar im See lebte zu erschlagen, doch wir entschieden uns auf die Verstärkung zu warten.

Unten währenddessen sahen Andronicus und Vandrad einen Kopf aus einem Nebenarm der Höhle strecken. Beide versuchten sich vor dem Anblick zu verbergen, doch Andronicus wurde entdeckt und lief erst einmal davon.
Er versteckte sich hinter der nächsten Biegung und überlegte seine nächsten Schritte, doch der Drache war blitzschnell bei ihm und ein Kopf ragte um die Ecke und erblickte ihn.
Blitzschnell stach Andronicus in die Richtung des Drachens, welcher dies nicht erwartet hatte und Andronicus traf ihm mit dem Speer im Auge. Der Drache brüllte auf und warf sich hin und her, wobei der Speer Andronicus' abbrach und ein Teil der Hähle einstürzte.
Todesmutig und von diesem Treffer gestärkt versuchte Andronicus mit einem Stein, den er vom Boden aufhob, auf den Kopf des Drachens zu klettern, was ihm auch gelang! Teufelskerl...
Nun nahm er den Stein in die eine Hand und den Speer in die Andere und schlug den Schaft weiter in den Kopf des Drachen. Dieser brüllte noch einmal und warf Andronicus ab.
Der Centurio versuchte den Speer, welcher nun schon sehr tief im Kopf des Drachen steckte mit einem geworfenen Stein zu treffen, dies misslang ihm allerdings und er traf den Drachen am Kopf.
Das machte diesen nur umso wütender und er spieh seinen Feueratem in Richtung Andronicus, welcher sich im allerletzen Moment hinter der Felswand verstecken konnte.
Während dieses epischen Kampfes entschied sich Vandrad Andronicus seinem Schicksal zu überlassen und erkundete den Nebenarm aus dem der Drachen gestürzt war, da er von den Schätzen der Drachen gehört hatte.
Was er nicht ahnen konnte war, dass der Drache, welcher nun stark geschwächt war, sich zur Flucht wendete und genau in den Nebenarm floh, in den er gerade hineinging.
Der tobende Drache und der halbnackte Cyclopaer, welcher ihm wie wahnsinnig und brüllend hinterherrannte, wären ein komischer Anblick gewesen, würden der Drache nicht Vandrad fast übertrampeln.
Der Fischer schaffte es sich mit einem Sprung über den Drachen hinwegzusetzen doch bekam noch ein Schwanzschlag ab. Andronicus rannte dem Drachen weiter hinterher, bis dieser in einer etwas tiefer gelegten Höhle in einen Magmastrom eintauchte, seine letzten Worte waren:
"Für das, was ihr mir heute angetan habt, werde ich mich an euch rächen. Ich werde eure Kinder und Kindeskinder fressen."
Der Name des Drachen sei wohl Islaaran der Grausame aus dem Gelege des Bul ash'Shayan

Und er verschwand in der Lava. Andronicus, welcher außer Erschöpfung nicht viel abbekommen hat, einen Streifhieb des Schwanzes, brüllte ihm noch Beleidigungen hinterher, um dann mit Vandrad noch die restliche Höhle zu erkunden.
Sie fanden einen riesigen Haufen Erze, welche sie nicht genauer bestimmen konnten und sie fanden eine Öffnung in ein altes unterirdisches Gewölbe. Die beiden entschieden sich aber, dass sie für's Erste genug hatten und kamen durch die Grotte wieder nach oben geschwommen.

Als sie die Geschichte erzählten klang sie absurd und unglaubwürdig, doch keiner zweifelte am Wahrheitsgehalt, da ihre Verletzungen deutlich auf einen Kampf hinwiesen und auch alles dafür sprach, dass der Drache in dieser Höhle verschwand.
Die Zwerge waren überglücklich, dass ihr Zwergenbruder gerächt wurde und beerdigten ihn, wie es sich für einen Zwergen gehörte. Unsere Erschöpfung war groß und so entschieden wir uns an einer Turmruine Rast zu machen.
Der Angrosch-Geweihte sprach hier wohl vor ein paar Tagen mit seinem Gott, um einen Spalt entstehen zu lassen, in welchem wir sehr viel Stein und Schiefer fanden.
Wir können Steinhäuser bauen!
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  • 14. April 2016, 22:44:41
Farbenfinsternis
« Antwort #53 am: 14. April 2016, 22:44:41 »

Macro Secundus' Tagebuch
Farbenfinsternis

10.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Der Morgen beginnt kalt. Aus meinem Zelt höre ich Gespräche, in denen Chi Charius dem Zwergen sein bedauern über den Bruderverlust ausdrückt. Beim Anlegen meiner Rüstung, tritt jemand gegen mein Zelt. Statt eines richtigen Morgenappell so etwas und nicht mal ein Rekrut in der Nähe, den man disziplinieren kann.
Ich trete ans Feuer. Keine Rund-Um-Sicherung, einfaches hin Gelümmel.
Wir wollen heute die Drachenhöhle erkunden.
Vorher wird kurz über den Kampf philosophiert. Man, man, dran, drauf und durch, Kampf beendet.

Ich zog lieber eine Runde um das Lager, die Sorglosigkeit, macht mich manchmal krank.
Schmutzige Zwerge und ein Hjaldinger, Legionäre wären mir lieber. Alle sicherlich kampfstark, aber ein Haufen Bauholz ist halt auch kein Haus, und das ist keine Armee.
Auf dem Rundgang habe ich den Steinbruch gesehen, hier ist eine ganze Menge Stein. Und einen Vogel, der keine Angst vor mir hatte, sonderbar. Sie kennen uns Menschen nicht.
Nach der Kontrolle der Ausrüstung brechen wir auf. Die Zwerge Ingrasam und Aurix begleiten uns.

Wir betreten eine dunkle, übel riechende Höhle. Allerdings mit behauenen Steinen, größer als die von Menschenhand. Nach dem Einnehmen der Marschformation, beginnen wir die Höhle zu erkunden. Da, ein Eimer, ein Eimer halt.
Eine große Tür. Wir durchschreiten sie. Ein schwaches blaues Licht von vorn, ein großer Kristall. Ich bilde mit dem Hjaldinger die Nachhut. Eine kleine Kammer. Außer das ein Stein im Boden mit einem Klick nachgibt, passiert dort nichts.
Eine Kammer mit einem großen Bett und Pilzen, welcher Art wissen wohl nur Zwerge.
Der Hjaldinger, der Prätorianer Caervinus und ich sollen einen Raum sichern, in dem sich zwei merkwürdig aussehende kleine, weiß-rote Orks befinden. Attacke. Beide sind in wenigen Sekunden tot.
Ein nächster Raum, drei dieser Wesen auch diesmal kein Kampf, nur töten. Es gibt einem weiteren leeren Raum, wir folgen dem Hauptgang weiter. Ein weiteres Klicken, die Vorhut tritt in eine Falle. Eine in den Augen brennende Flüssigkeit, ohne Folgen?  

Die Betroffenen nehmen auf Anraten von Meister Thaok ein Bad.
Dann eine weitere Schlafkammer, jetzt vorsichtiger vorrückend, in den nächsten Gang der führt zu einer eingestürzten Steinbrücke. Drei große "Frösche" auf der anderen Seite der Brücke. Nach einer erfolglosen Fütterung, ziehen wir weiter. Eine Barrikade, vier dieser Wesen liegen davor, zwei normale Goblins dahinter. Anscheinend eine Barrikade in Richtung Westen verteidigt. Aus dem Gang aus dem Norden, kommen fünf weitere dieser Viecher kommen angelaufen. Wir nehmen eine Formatio Schild, wenn auch nur klein, ein. Leomar wird mehrmals getroffen, von einem Kampf kann man aber auch hier nicht sprechen. In Übungsgefechten habe ich Schlimmeres gesehen.
Den Gang kurz nach Norden folgend eine Art Anlegestelle und wieder diese Frösche auf der anderen Seite des Flusses.

Wir drehen wieder um und überqueren die Wagenbarrikade in Richtung Westen. Weitere leere Räume, Spinnenweben. Der Gang geht Richtung Süden, Wildschweine, eins lebt noch.
Eine weitere Barrikade, hier gen Norden ausgerichtet. Ein großer Raum hinter der Barrikade. Ein Goblin-Fell-Lager in der Mitte und ein runder Brunnen mit drei Schritt im Durchmesser. Hier ist auch ein Riss im Boden des Ganges, durch den heiße Steine wabern. Wir verlassen den gebautem Bereich und folgen einer natürlichen Höhle. Thaok versucht, sich das Wildschwein zum Freund zu machen. Er gibt ihm Maden und spuckt es an, es folgt aber nicht. Was hat der Grolm sich dabei gedacht? Dass man unter Wildschweinen zum Freund durch anspucke wird?
Ein Wasserfall wird in den Kavernen gefunden und wieder zwei große Kristalle. Laut Auskunft von Chi Charius sind die nicht hier gewachsen. Nicht nur nicht hier, sondern auch nicht von dieser Welt, von welcher denn sonst?
Wieder sind diese Frösche zu sehen.
Wir gehen zurück zum Spinnennetz und durchschreiten es Mithilfe von Feuer. Dahinter eine tote Spinne. Da es hier nicht weiter geht, gehen wir zur Brücke zurück und überqueren die zerstörte Brücke. Nach der Brücke eine weitere Falle. Dahinter weitere Räume und eine große Kaverne. Darin große Skelette menschenähnlich, ca. 4 Schritt, dass wäre ein Gegner. Eine hell erleuchtete Höhle. Abgeschlossen durch eine riesige Mauer und... ALARM, sechs Wesen.
Schildwall!
Harr, es geht los. Eines dieser Wesen greift uns an.
Drei Speere fliegen durch die Luft, einer trifft nur.
Gemeinsam schaffen wir es, ihn nieder zu ringen.
Die Waffen werden eigenartig schartig. Wir werden sehen wie es weiter geht......
« Letzte Änderung: 15. April 2016, 07:46:51 von Frostgeneral »
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  • 08. Mai 2016, 19:54:56
Trümmer
« Antwort #54 am: 08. Mai 2016, 19:54:56 »

Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Trümmer


10. Boron 924 Horas
Der Kampf gegen diese merkwürdigen Erzwölfe war hart und hätte Leomar, ohne das Einschreiten seiner Kameraden, fast ein bis zwei Gliedmaßen gekostet. Letztlich haben wir sie aber überwunden und der Weg zur Schatzkammer steht uns offen.

Bevor wir die riesigen Tore zu der Schatzkammer?! durchschreiten, sichern wir noch die verbliebenen Bereiche der davorliegenden Höhle. Unglücklicherweise sind unsere drei Kämpfer nicht aufmerksam genug um die Falls im östlichen Gang zu bemerken, Glück im Unglück ist allerdings auch hier das potenziell angebrachte Gift schon lange unwirksam, so dass außer einigen schmerzhaften Einstichen kein weiterer Schaden entsteht.

Kurzerhand machten unsere Kämpfer noch eine Höhlenspinne nieder, die sich gerade eines der Froschwesen gefangen hatte. Hinter der Spinnenhöhle entdeckten wir einen großen Raum voller Kristalle und weitere Spinneneier. Während die Eier schnell zerstört wurden, nahmen sich einige von den Kristallen kleine Splitter als Andenken mit. Nach unserer Rückkehr in die Siedlung, werden ich diese Kristalle mal genau in Augenschein nehmen!

Da die Höhle sonst keine weiteren Erkenntnisse bzw. wertvolles Plündergut enthielt, wandten wir uns der Schatzkammer zu die, wider Erwarten und zu unser aller Enttäuschung, keine wirklichen Schätze barg. Lediglich eine große Säulenhalle mit einem sich, je nach Standort des Betrachters, wandelndem Wandbild mit der Geschichte der schratigen Erbauer dieses Ortes, einige Statuen und ein übergroßes, leuchtendes Ei war hier zu finden. Auch die nach oben führende, titanische, Treppe endete nur in einem hochgelegenen ruinierten Turm dieser ehemaligen Festung. Nachdem der Sicherungsmechanismus überwunden war öffnete sich das Ei und enthielt enttäuschenderweise nur drei bemalte Steine (einen nahm ich an mich, einen Leomar und einen der Prätorianer). Diese müssen ebenfalls untersucht werden, vielleicht handelt es sich hierbei ja um Schlüsselsteine für ein noch zu entdeckendes Schloss, dass zur richtigen Schatzkammer führt, auch wenn meine Hoffnung darauf gering ist, da die Schratigen laut den Erzählungen kaum einen Bezug zu wertvollen Metallen und Edelsteinen haben.

Alles in Allem ein bislang sehr enttäuschender Ausflug!

  • Einzig das Bild könnte noch so manchen Hinweis auf Wertvolle Antiquitäten liefern. Auch dessen Inhalt habe ich vorsichtshalber für eine spätere Analyse genau aufgezeichnet:

    Auf dem großen Gemälde an der linken Seite des Saals ist das Leben der Alten dargestellt. Riesige behaarte Menschen in Felle und Leder gehüllt. Die prächtigen Gärten und Turm aus Felsen gehauen. Burgen, hoch wie die schwarzen Berge selbst.
    Ihr seht eine Szene in der die großen Wesen geboren werden, sie bauen, sie leben. Einigen von euch ist die Geschichte von Schraten bekannt... die Trollkriege im Mittwald. Vor 250 Jahren sind bei Franfeld den Sagen und Legenden nach viele Tausend Legionäre gefallen. Sind die Wesen Trolle?

    Dann wird die Szene rot, der Fluss aus Lava den der Hjaldinger am Vortag erblickte umgelenkt, am dreidimensionalen Bild vorbei. Die Wesen auf dem Bild sterben, fallen verbrannt zu Boden und wenn ihr weitergeht könnt ihr einen Drachen sehen. Komplett aus Gold gearbeitet in das Steingemälde eingelassen. An seiner Seite mehr Rot und mehr Drachen.

    Weitere Trolle sterben im Feuer, Trolle kämpfen gegen Trolle und Trauer erfüllt euch beim starren auf das Gemälde. Wie in einem Rausch geht ihr an der Wand entlang und betrachtet die Szenen. Die Türme verschwinden und in einer letzten großen Anstrengung errichten die Schrate eine riesige schwarze Mauer. Sie verbindet die Berge miteinander, auf dass sie sicher leben können. Eine riesige schwarze Mauer. Die Szenerie zeigt die Trollpforte vor untergehenden Mond aus dem Osten.

    Und dann fällt ein riesiger Stern vom Himmel und gräbt sich tief in die Erde. Die Bergschrate ziehen unter die Erde, leben dort am Splitter. Fäden aus Kristall greifen nach den Trollen. Sie werden mächtigen und erstarken erneut. Nur wenige sind geblieben und je mächtiger die Schrate werden, desto mehr bleichen die Kristalle aus. Das nächste Bild ist das letzte in dem Saal. Während ihr weitergeht rutschen einige Steine nach und bilden eine neue Szenerie:
    Ein kleiner Drache mit drei Beinpaaren und sieben kleine Menschen. Weiterer Kies und Erde rutscht nach und wir können uns selbst erkennen... stehend vor einer Wand aus Stein.
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  • 11. Mai 2016, 21:15:22
Die Flammensäule
« Antwort #55 am: 11. Mai 2016, 21:15:22 »

Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Die Flammensäule

11. Boron, Vormittag:
Laute Zwergenstimmen wecken uns und schon spüren wir wieder die Kälte der Umgebung: Gestern untersuchten wir noch die unterirdische Feste einer verschwundenen, riesenhaften Rasse, um nun schon wieder Camp unter freiem Himmel zu schlagen. Der kleine Drachling Korona ist an meinen Körper geschmiegt und blickt sich um - was haben die Zwerge entdeckt?
"Ein Zeichen Angroschs"? Gen Firun blickend sehen wir nun das Schauspiel: Eine riesige Feuersäule ist am Horizont zu erkennen. Sie scheint weit entfernt zu sein, kann Korona aus der Luft ihren Ursprung nicht erkennen. Und das wiederum deutet nur noch mehr auf die Größe dieser Feuermanifestation hin.

Wie dem auch sei. Es ist Zeit, nach Norvicus zurückzukehren. Ingrasam und die übrigen Zwerge werden zurückbleiben, ein Ahnengrab für ihren gefallenen Bruder errichten und sich anschließend weiter um den Bau des Steinbruchs kümmern. Ich kann es auch schon kaum erwarten, die gefundenen Kristalle zu untersuchen - kleine Fragmente eines roten pulsierenden, eines grün leuchtenden und eines astral-vernetzten violetten Steines habe ich aus der Binge bergen können.

Auf unserem Weg zurück hören wir plötzlich Gesang, den wir kurz darauf einigen Nordmannen aus unserem Tross zuordnen können. Isegrein hat einen Trupp kräftiger Männer samt Handwerkern ausgesandt, um Boote für den Steintransport anfertigen zu lassen. Wir weisen ihnen den Weg, warnen sie vor den Wölfen der Umgebung und ziehen weiter.

Wenig später erreichen wir dann auch Norvicus und sehen, wie die Palisade schon fast ganz steht und auch ein Turm in die Höhe wächst. Mulrir aus Bin'Zaxl, Thaoks ehemaliger Lehrmeister, scheint wertvolle Arbeit mit seinem Sägewerk zu leisten... zu gute Arbeit, wenn es nach Thaok geht. Ich kann seiner Sorge nicht viel abgewinnen, interessiert mich doch der spinnenartige, mechanische Unterleib von Mulrir ungemein. Schwer vorstellbar, dass diese Prothese mehr nützt als sie behindert, aber die mechano-arkano Konstrukte der Grolme scheinen ohnehin etwas Besonderes zu sein. Vielleicht kann ich Thaok ja etwas über seinen Optimus Secundus aus der Nase ziehen... .

Beim Ritt ins Lager kommt uns dann auch schon der Junge Pollux entgegen. Während des Umbaus der Wagen wurde offenbar etwas gefunden. [Worum es sich handelt, sollte ich aber erst viel später erfahren. Papiere des Ucurian Myrunhall wurden entdeckt: Ein Brief, der der Truppe die erfolgreiche Gründung Norvicus bestätigt, sowie einige Unterlagen, über dessen eigenen Werdegang und die Omen, die der Orden der Ucuri in jüngster Zeit ausmachen konnten.] Von Isegrein Maior erfahren wir nach unserer Berichterstattung, dass die gesichtete Flammensäule wohl irgendwo im Meer ihren Ursprung zu haben scheint. Zwei Tagesreisen von Norvicus gen Firun soll sich die Küste befinden. Ich kann mir darauf, ehrlich gesagt, keinen Reim machen. Von Vulkanen habe ich schon gehört, aber das hier...

Nachmittag:
Aber alles zu seiner Zeit. Korona und ich werden immer unruhiger: Noch scheint der Mittwald an dieser Stelle ruhig, aber das kann nicht mehr lange so bleiben. Zeit wird es, meine neuste Artefaktthesis umzusetzen. Vigvaldr, Prätorianer und Nordmann, soll mir dabei helfen. Die Darbietung seines Talents gegen die Richterchimäre Fran Horas', Leotius, habe ich nicht vergessen und seine Kraft wäre uns im Kampf ungemein nützlich. Auf der Suche nach Vigvaldr begegne ich zunächst seinem Bruder, einem Akoluth des Efferd, und dieser scheint besorgt - Vigvaldr sei nicht er selbst und seltsam abgelenkt in letzter Zeit. Ich finde diesen schließlich am Ufer der roten Flusses, wo er im Schneidersitz eine schwarze Kugel in seinem Schoß zu untersuchen scheint. Wie hypnotisiert blickt er auf dieses... Mhh. Ich setze mein zweites Gesicht auf und erkenne astrale Fäden. Sicher nichts Neues für den Anführer der Zauberkundigen bei uns, aber könnte es sein, dass er sich in den Bann dieses Dinges hat ziehen lassen? Ich versuche, ihm zuzureden, doch der Nordmann reagiert grimmig und abweisend. Wollen wir hoffen, dass er noch nicht verloren ist. Zu viele wagen sich an arkane Künste heran, denen sie noch nicht gewachsen sind, und werden schließlich von ihnen verschlungen. Ich werde ihn und das Artefakt wohl besser im Auge behalten...

Währenddessen erfährt der Waffenausbilder und Begleiter der letzten Tage, Macro Secundus, von einem seltsamen Bericht eines Jägers. Zunächst will er Serr Myrmidaion in Kenntnis setzen, doch dieser weist ihn ab. Thaok sei der Ansprechpartner für so etwas. Ob ihm der Zustand des Nordmannen Vigvaldr bereits bekannt ist? Jener Jäger stieß jedenfalls vor zwei Tagen auf einen Magier, der auf einem kleinen Flecken Erde inmitten eines Sees nicht allzu weit entfernt vom Lager sein soll. Im Schutze dichten Nebels war es dem Jäger möglich, sich nahe an das Ufer heranzuwagen und durch den Wind einige Worte der in eine schwarze Robe gehüllten Gestalt zu hören: Wenn man dem Bericht glauben darf, wurde eine groteske Mischung aus Bosperano und den Grunzlauten der Orks verwandt. Ein Selbstgespräch, heißt es. Wie Thaok schnell schlussfolgert, wohl eher ein Ritual. Ich vermute dies auch, kann mir aber noch keinen Reim darauf machen. Der Jäger schwört aber bei seinem Leben, dass er eindeutig die Wortfetzen "Ost-West-Kraftlinie" und "Hexenband und Basiliuslinie - Kreuzweg" gehört habe und die Gestalt konzentriert auf einen Holztisch und eine Grasfläche neben sich blickte. Bisher konnte ich mich den Kraftlinien nicht wieder annehmen, aber wenn sich zwei hier in der Nähe schneiden sollten, birgt dies nicht nur Gefahren, sondern auch Möglichkeiten.

Leomar Caervinus, der Prätorianer, den wir im sumpfigen Teil des Mittwaldes fanden, sucht derweil wieder das Zelt der Heiler auf. Die ehemalige Piratin Majida aus seiner Decurie wart Oresta Regotis, der Frau hinter der eisernen Maske, zur Genesung übergeben, nachdem sie bei einer Züchtigung zusammenbrach. Die Decurie Efferdtreu scheint wenig begeistert, doch kehrt langsam der nötige Gehorsam in die Reihen zurück. Ob es mehr Angst oder Respekt ist, den die Soldaten vor ihrem Anführer haben, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht beides. Eine gute Mischung.
[Tatsächlich war es nicht nur die verletzte Soldatin, auch Leomar selbst benötigte ärztliche Versorgung: Wie es scheint, hat sich seine Beinverletzung entzündet zeigt nun grünlich-weiße Punkte. Ungesund. Es bleibt zu hoffen, dass es mit dem großen Mann nicht so zuende geht, wie es das mit den Goblins tat, bei denen wir diese Krankheit zuletzt sahen... .]

Kurz darauf erreicht uns die Nachricht, dass einer der Grenzsteine unserer neuen Siedlung entfernt worden sei. Ein Trupp wird bereit gemacht und ich bin froh, nicht daran teilnehmen zu müssen. Ein bosparanischer Magier soll die arkane Expertise stellen. Mhh. Ob das Vertrauen in mich erschüttert wurde... . Nun ja, meine Forschungen sollten mich schon bald unabdingbar machen - dann ist Vertrauen nicht länger von Relevanz. Als Leomar von seiner Untersuchung zurück ist, bricht der Trupp auf. Blutige Spuren im Schnee führen auch schnell auf die Fährte eines mittlerweile toten Goblins. Krähen zupfen an seinem Fleisch. Von Kleidung keine Spur, doch der Körper der kleinen Kreatur zeigt eine kriegerische Bemalung. Schleifspuren führen die Gruppe schließlich zu fünf weiteren toten Goblins und dem verschwundenen Grenzstein. Es scheint zunächst, als wären die Goblins in einem Pfeilhagel gestorben, doch nachdem die Leichname von Muraco Neander im Lager untersucht werden, steht fest, dass hier mehr am Werke war: Bei den Pfeilspitzen handelt es sich um Pflanzendornen. Ein verfeindeter wilder Goblin-Stamm ist unsere erste Vermutung, doch als Serr Myrmidaion die Schamanin Scherschai zu Rate zieht, lautet ihre Einschätzung ganz anders: Ein Waldgeist hat die Goblins angegriffen.

Derweil widmen sich Thaok und ich uns den gefundenen Kristallen und vor allem den drei magischen Steinen. Thaoks Labor erweist sich auch für diese Art von Analyse herausragend ausgestattet: Ein Konstrukt aus geschliffenen Linsen wird genutzt, um Licht zu fokussieren und auf eine größere Fläche zu projizieren. Auf diese Weise können selbst winzige Strukturen erkannt werden - wahrlich nützlich um die Gitterformen von Kristallen zu untersuchen!
Bei den Kristallen handelt es sich um Silikate, die natürlich gewachsen und noch ungeschliffen sind. Vielleicht wurden sie sogar gezüchtet. Die drei magischen Steine hingegen lassen sich nicht derartig charakterisieren: Mehrere Analys-Zauber verraten mir, dass die Steine enorme astrale Kraft tragen; jeder Stein vergleichbar viel mit Thaok oder halb so viel, wie ich Kraft in mir trage. Jedenfalls mehr als jedes andere Material, welches ich bisher sah. Wesentlich interessanter aber noch ist ein magisches Merkmal, was ich in den drei Steinen ausmachen kann: der Limbus! Das Merkmal zur Reise durch die Sphären. Ob dies das Verschwinden der riesenhaften Wesen erklären könnte? Schwer zu sagen. Ich merke, dass sich immer mehr Fragen als Antworten auf tun. Vielleicht wird sich dieses Puzzle aufklären, wenn ich nur alle Teile richtig zusammenfüge. Den Kristall, den ich zur Erweckung Koronas nutzte, sollte ich als nächstes untersuchen; vielleicht wird er mir den nötigen Hinweis liefern... .

Auch berichte ich Thaok von meiner Besorgnis, was Vigvaldr angeht. Jemand, der die Verantwortung über alle magisch Begabten trägt und derart abgelenkt ist, stellt ein Risiko dar. So wie ich den gewitzten Grolm bisher kennengelernt habe, kann ich mir schon fast denken, was nun in ihm vorgeht: Er wägt ab, ob die Gefahr, die von einer geschwächten Magierzunft ausgeht, den wachsenden Einfluss, den er daraus zieht, kompensieren würde.
Ich erkundige mich schließlich noch nach Optimus Secundus und erlebe etwas, das sich so in Thaok noch nicht gesehen habe: Stolz. Und nachdem mir erklärt wird, wozu das wandelnde Analyselabor noch in der Lage ist, muss ich sagen, dass dies vollends angebracht ist. So können bsplw. nachträglich "Module" angebracht werden und die Funktionen der mechanischen Kreatur erweitert werden. Beeindruckend!

Abend:
Die Zeit ist während unserer Abwesenheit nicht stehengeblieben und die Arbeit hat sich gehäuft. Langsam beginne ich auch zu verstehen, warum Thaok nur vier Stunden in jeder Nacht schläft. Woher er nur die Ausdauer nimmt... . Ich verabschiede mich von ihm und sehe noch, wie er am Schweinestall von einem Maurer bedrängt wird: "Die Schweine verwüsten den Boden und dabei soll hier doch ein Brunnen errichtet werden", heißt es. Der Handwerker scheint hierbei wenig begeistert von den Goblins, denen die Verantwortung über die Schweine übertragen wurde. Aber Thaok hat noch andere Pläne für dieses Fleckchen - eine Schmiede soll her. Serr Myrmidaion, der sich wenige Meter entfernt mit Scherschai unterhielt und die hitzige Stimmung wahrnahm, ordnet das Errichten eines weiteren Zeltes an. Die Goblins sollen ungestört unter sich ruhen können. Er selbst wird bei ihnen bleiben - um sie zu überwachen und - vielmehr - um sie kennenzulernen.


12. Boron:
Noch vor Sonnenaufgang suchen Korona und ich den Trainingsplatz von Macro Secundus auf. Es scheint, als würde er hier ein Gerät bauen: große, aufrechte Stämme, die auf einer Vorrichtung montiert sind, die man wohl über den Boden zerren soll. Seltsam. Aber der Mann wird schon wissen, was er tut. Da ich mit Korona am späten Vormittag jagen gehen will, beginnen wir unser ganz eigenes Training: Der Feuerdrachling übt sich daher an schwierigen Flugmanövern, wie Sturzflügen, abrupten Stops und dem lautlosen Schweben auf der Stelle. Ich schieße derweil Pfeil um Pfeil auf eine Strohpuppe. Präzision und Frequenz meiner Schüsse könnten wesentlich besser sein, aber eines nach dem anderen. Es dauert nicht lange, und ich muss erschöpft eine Pause machen. Verdammt! Es darf nicht wahr sein, dass mich mein Körper davon abhält, zu lernen! Korona schlägt weiter Manöver um Manöver und scheint dabei eine unnatürliche Ausdauer zu besitzen... Und da blitzt es mir: Mein Talent ist nicht die körperliche Ausdauer oder Kraft, es ist die Kombination mit meinem arkanen Talent! Und so wirke ich einen Movimento auf mich und schließe mein ununterbrochenes Training nach zwei weiteren Stunden ab. In der frischen Morgenluft dampfend schaue ich nach der Strohpuppe: Ein weiter Weg liegt noch vor mir, aber die ersten Schritte wurden getan.

Nachdem ich mich mit Shasiwatu zu einer Unterrichtsstunde im Jagen verabredet und ein Frühstück besorgt habe, kann ich auch die Soldaten beim Training mit Macros neuer Gerätschaft beobachten; und in der Tat: Die Vorrichtung wird von mehreren Mannen über den Boden geschoben. Tauschen will ich mit ihnen nicht, scheint Macro doch ein harter Ausbilder. Einen Zuwachs an Kraft werden sie sicherlich verzeichnen, aber wenn das doch nur alles wäre, was man hier draußen braucht.

Als die Sonnen schließlich ihren Zenit erreicht hat, schleichen Shasiwatu und ich auch schon durch den Mittwald. Besonderes Augenmerk muss auf kleine Zweige, trockenes Laub und frischen Schnee gelegt werden - diese Erzeugen besonders laute Geräusche, wenn man auf sie tritt. Ansonsten hängt die Jagdtechnik maßgeblich von der verwendeten Waffe und dem gejagten Tier ab. Pfeil und Bogen eignen sich hierbei besonders für die Pirsch- oder Ansitzjagd, welcher ich mit Korona nachgehen möchte. Als Shasiwatu den Feuerdrachling jedoch aus meinem Ärmel kriechen sieht, verzieht sich ihre Miene. Sie sagt, sie würde diesem "Ding" das Jagen nicht beibringen und lässt Korona und mich daraufhin alleine im Wald zurück. Nun gut.

Es dauert auch nicht lange, und wir entdecken unser Beute: Ein Rabenvogel auf einem der höheren Äste soll es sein. Ich schicke einen meiner Pfeile in die Luft und scheuche das schwarz-gefiederte Wesen auf und es fliegt, genau wie wir es geplant hatten, direkt in Koronas Richtung, wo ein Flammenstrahl den Vogel noch in der Luft röstet. Ich blicke der erlegten Beute beim Fall zu Boden befriedigt entgegen, doch beginnt sich der Rabe zu wandeln und größer zu werden! Hinter einem Busch kracht das Wesen zu Boden und als ich mich vorsichtig nähere, sehe ich, um was es sich handelt: eine wunderschöne, nackte Frau, nicht älter als 20 Sommer, spitze Ohren... eine Elfe! Ihr Genick: gebrochen. Ich hatte von diesen Wesen schon oft gehört; dass sie sich gerne in Tiere verwandeln würden und fast nicht altern sollten, aber dies... . Ich setze mein zweites Gesicht auf und sehe noch, wie eine arkane Kraft, die selbst meine übersteigt, in die Umgebung diffundiert. Was für eine Schönheit. Was für eine Verschwendung. Was für ein verschenktes Talent. Wäre ihre Verletzung nur nicht so groß gewesen, hätte ich sie vielleicht noch retten können... . Ein unglücklicher Schlag des Schicksals. Es betrübt mich, für den Tod dieses Wesens verantwortlich zu sein, doch was geschehen ist, ist geschehen. Korona und ich haben gejagt. Erfolgreich. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das Beste daraus zu machen. Und so beginnt mein Drachling, sich in das Fleisch der blassen Elfe zu verbeißen. Ein Viertelstundenglas verstreicht und ich sitze wie gelähmt neben der wunderschönen Kreatur. "Wir sind hier fertig, Korona", sage ich und wende mich zum Gehen. Doch sind wird das? Ist dies das Ende? Nein. [Und dann tue ich, was von da an nicht das letzte Mal getan haben sollte: Ich ziehe der Kreatur ihre Haut ab und nehme ihr Gerüst, ihre Knochen an mich. Denn der Tod ist, wie ich gelernt habe, noch nicht das Ende.]


13. Boron:
Hätte man gemeint, der Glaube Levthans wäre mit seinem Priester Lucardus verschwunden, so irrt man: Wir schreiben den 13. Boron und die Bauern legen die Arbeit nieder. Heute gilt es, eine Ziege anzubeten, so sagen sie. Befehle werden ignoriert, denn was steht höher als der Glaube an die Götter? Eine naîve Ansicht, geprägt von Unschuld und Unwissenheit. Macro lässt seine Legionäre mit Knüppeln aufmarschieren - der Gehorsam muss gewahrt werden. Sorge bereitet mir das Ganze jedoch schon: Nicht die blinden Bauern, die einem wahnsinnigen folgten, sondern die Gewalt, die sich berufen fühlt, das Schicksal so vieler zu verwalten. Rechtzeitig tritt aber noch Thaok auf den Spielplan. Es wird ein Fest geben und er stellt dazu ein ganzes Rind, aber die Arbeit müsse heute weitergehen. Zu unwirtlich sei der Mittwald unter seiner weißen Decke, als dass man sich gerade jetzt einen Feiertag leisten könne. Dass der Grolm noch weitere Motive hat, nehme ich stark an, doch in diesem Fall bin ich ihm dankbar für sein Einschreiten - denn das Lager wird schon bald seine ganze Kraft und jede einzelne Person benötigen.


15. Boron:
Schlechtes Wetter weicht den Boden auf.


17. Boron:
Die ersten Boote werden fertig.
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  • 27. Mai 2016, 15:06:35
Bleiche Mondgeister
« Antwort #56 am: 27. Mai 2016, 15:06:35 »

Zum Führen einer Centurie: Taktische Nutzung des Geländes, Kapitel V - Mermydaion
Bleiche Mondgeister

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
34. Eintrag


18. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Der Tag beginnt früh mit einem Vorfall, den Thaok allerdings zu meiner Zufriedenheit - ganz im Gegensatz zu seinem eigentlichen Verhalten - lösen kann.
Die Holzfäller und einige Jägersleute sprechen beim ersten Essen des Tages über ein Einhorn, von dem Dalida - unsere kleine Tsa-Priesterin - berichtet.
Ich habe es bereits einmal mit dem Drachen Gletscher gesehen, als ich durch die verschneiten Wälder ging, nun also auch sie... ich habe es mir nicht eingebildet.
Dalida berichtete wohl im Lager über die mehrfachen Begegnungen und auch von dem gyldenen Horn, welches den Kopf des Wesens ziert und ihm den Namen verleiht.
Von diesem Gerücht aufgeschreckt eilte der kleine Grolm und Meisterarchitekt zu den Jägern und redete ihnen das Vorhaben aus: Sie wollten das Tier fangen und es töten.
Thaok gab zu bedenken, dass ein solches Tier im grausamen Mittwald nicht überleben könnte, wenn es sich nicht Drachen, Goblins oder anderen schrecklichen Kreaturen erwehren kann und daher vielleicht nicht ungefährlich ist.
Ich hätte stark vermutet, dass er das Einhorn erst recht "haben" will...


Die Steine trafen später am Tag ein. Steine, geschlagen in der Mine errichtet von Zwergischer Hand mit Hilfe ihres Gottes Angorosch. Die Hjaldinger haben eines ihrer Fluss-Schiffe aus den Hölzern gebaut und schicken sie nun nach und nach die Strömung hinunter zu uns. Beim Abladen am improvisierten Hafen - er besteht bisher nur aus einem einfachen Steg zum Anlanden - kamen wir auch ins Gespräch mit einigen der Nordleute, die nur nebenbei erwähnen, dass wohl ein Holzfäller fehlte. Das Durchzählen ergab, dass es wohl einer zu wenig war, sie vermissten allerdings keinen der ihren, daher haben sie selbst nichts gemeldet sondern saßen ruhig beim Essen.
Wie soll ein Mann mit dieser Disziplin arbeiten?
Keine Meldung über den Verbleib der Kameraden

Schnell wird ein Suchtrupp organisiert und ein Teil der Führungsriege ließ sich von den Arbeitern zu der Stelle führen, an der er verschwunden sein musste.
Nach kurzer Suche konnten wir zwar weder Holzfäller noch Blut- oder Kampfspuren entdecken, aber dafür eine andere merkwürdige Spur, die wir nicht zuordnen konnten.
Ihr selbst zu folgen war nicht sonderlich schwer, jedoch wurden wir nach halbstündiger Wanderung angegriffen

Ein Pfeil diente als Warnung, schoss dicht aus dem Wald an unseren Köpfen vorbei und blieb in einem Baum stecken. Einen Schützen erblickten wir nicht, schnell wurde Formation eingenommen. Zwei weitere Pfeile wurden präzise in unsere Richtung gesandt und hinterließen Risse in unseren Legionärsschilden. Chi'Carius entließ seinen Feuerdrachen Corona, der über den Wipfeln der Bäume nach den unsichtbaren Feinden spähen sollte, wurde jedoch nach nur wenigen Augenblicken aus dem Himmel geschossen.

Während Corona schwergetroffen zu Boden stürzte mit einem Pfeil durchbohrt, brach auch der Kristallomant zusammen.
An dieser Stelle und nach einiger Analysen macht mir diese Verbindung der Drachen zu uns sorgen. Es mag von Vorteil sein, wenn Gedanken geteilt werden, doch wenn dieser Schmerz uns in Kampfsituationen die Besinnung kostet, kann dies nur zum Nachteil gereichen. Die Hohepriesterin Yal Stene nannte sie Zrsh rrimo-rrim - Die Erben des Zorns


Wir konnten den Drachen und damit Chi'Carius mit einem Verband heilen und schleppten ihn aus der Gefahrenzone. Elfen konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht ausmachen, nur Pfeile, die einschlugen und dann...
...dann bewegten sich die Bäume selbst. Ein riesiger Schrat - die Magiekundigen ordneten ihn später der Gattung zu - schritt durch den Wald auf uns zu und hieb mit seinem riesigen Ast-artigen Arm nach uns. Nur eine gezielte Rolle nach hinten von mir und auch dem Prätorianer Leomar verhinderte, dass unsere Köpfe wie reife Früchte zerplatzten. Eine unglaubliche Wucht steckte hinter den Hieben - Bei Shinxir, hier müssen viele Legionäre sterben um sie auf natürlichem Wege zu zerhacken.
Wir müssen mit Feuer kämpfen - Brandöl!

Ich bin mir der wahren Ereignisse nicht mehr im Klaren... ein weiterer Baum bewegte sich, unsere Flucht wurde durch schwere Winterkleidung verhindert, wir vielen oft in den Schnee auf unserem Rückzug und dann waren dort die Krähen.
Sie verdunkelten die Sonne und stürzten sich statt auf uns auf die Bäume - die Wald-Schrate.
Wir liefen weiter und plötzlich hörten wir etwas von vorne. Unsere Hoffnung auf Legionäre zerstreute sich als wir Rotpelze auf Schweinen sahen. Sie waren mit Kriegsbemalung geziert und ritten genau auf uns zu...

Dann nahmen sie Geschwindigkeit raus und hielten. Nach einem kurzen Gespräch, ich beherrsche das Goblinische mittlerweile recht gut, begleiteten sie uns zum Lager von uns.
Mit Scherrschai als Vermittlerin erfuhren wir, dass sie Suulak aus dem Schwarzen Gebirge im Osten kommen.
Die rotpelzigen Suulak halten sich von den Wäldern und Auen fern, betrachten die östlichen Wälder und die Seculae jedoch als ihr Territorium, das sie mit aller Macht und vor allem Masse verteidigen.
Sie sind im Krieg mit den Elfen, die sie selbst bleiche Mondgeister nennen.
Thaok kann einen Handel arrangieren: Scharfe Eisenwaffen gegen Edelmetalle und alles von Wert, dass sie selbst besitzen. Sie wollen wiederkommen...


19. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Wir brechen auf den Westen über den Fluss. Leomar will die Ursache wissen, wieso dieser Magier in Robe dort auf der Insel steht. Woher kommt er, wer ist er und was tut der Mann?
Vigvaldr kommt endlich wieder mit nachdem er lange Zeit verloren am Fluss saß und seine Kugel - das Schwarze Auge des Wirbels - anstarrte.
Als wir aufbrachen und über das Nass mit einem Floss kamen, konnten wir etwas beobachten:
Auf einer fernen Anhöhe erschien ein Elf auf einem Pferd. Die langen Haare des Reiters und die Mähne seines Rosses wehten im Wind. Er hielt dort einige Minuten um uns zu beobachten und verschwand dann hinter dem Hügel. Mehr tat er nicht, wollte uns nur wissen lassen, dass wir beobachtet werden.

Die Weiden der Lande färbten sich im Licht des Sonnenuntergangs blutrot. Wolkenvorhänge bilden Wirbel, bedrohliche Fronten und grinsende Fratzen. Der Himmel sah aus, als warte er gebannt auf uns.
Kalter Eisnebel lag flach über dem Boden. Am Rande des düsteren Hauptgewässers von etwa zwei Meilen Durchmesser entdeckten wir die beschriebene Insel von etwa fünfzig mal dreißig Schritt, durch etwa fünfzig Schritt unsicheres Eis vom Nordufer getrennt.
Auf der Mitte stand ein Mann vor einem Tisch. Nach kurzer Überlegung wie wir vorgehen, verteilten wir uns um den See. Leomar rief ihm etwas zu, worauf hin der Mann in einer knurrigen Sprache brummte.
Sie erinnerte mich stark eine Mischung aus Orkisch und dem Bosparanischen, war fremd, aber es kann wohl niedergeschrieben werden als folgender Satz:

"Ich hoffte, zu dieser Zeit die Ruhe zu haben, meinen Turm auszumessen. O Göttin, dann noch weiter zurück."         In einem grauen Wabern verschwand der Zauberer.

Das Wasser war flach und nirgends tiefer als drei Schritt,  aber natürlich mörderisch kalt. Leomar brach ein, als er es überqueren wollte und konnte nur durch den Späher Glacerian und Vigvaldr gerettet werden.
Von der Insel konnte nur wenig gerettet werden. Glacerian verwischte einen Kreis auf dem Boden mit Mustern aus Furcht vor Arkanen Kräften und warf ein paar Schriftstücke ins kalte Wasser.
Vigvaldr rettete sie mit Magie vor dem Wasser, sie werden später analysiert.
Zusätzlich blickte er in den Himmel und sagte etwas von Magischen Linien, die sich hier kreuzen über unseren Köpfen.
Rote Kraftströme von Nord nach Süd und von West nach Ost, die hier geschnitten werden. Genau über dem Kreis, den der Magier mit einem Hilfsmittel gezogen hatte.
Die Zukunft wird zeigen, was es damit auf sich hat, wird bisher aber noch wie ein Schatten in der Nacht von Satinav verborgen...


20. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Ereignislose Rückreise nach Norvicus
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  • 29. Mai 2016, 22:54:45
Kadavergehorsam
« Antwort #57 am: 29. Mai 2016, 22:54:45 »

Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Kadavergehorsam

20. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Auf dem Weg zurück zum Lager überlegen wir, wie wir mit dem Schriftstück, welches wir nicht entziffern können, verfahren werden.
Wir entscheiden uns den Zettel im Kommandozelt abzugeben. Als wir im Lager ankommen, merken wir, dass die Kälte den Leuten zu schaffen macht und einige anfangen zu kränkeln.
Dieser Zustand besorgt die Männer der Führungsdecurie, denn kränkelnde Männer und Frauen arbeiten langsamer.

Wir nehmen uns noch etwas zu essen und ich will schlafen gehen.
Chicarius fragt den Koch Abu ibn Yassafan noch, ob er das Schriftstück, welches er gefunden hat lesen kann. Dieser verneint das, die Zeichen erinnern ihn aber stark an unsere Sprache. Dem ist aber nicht so!
Danach bittet Chicarius noch mich und Macro zu einer Unterredung mit Meister Thaok zu begleiten.
Thaok erzählt uns von seinem eigenen Experiment Essen herzustellen, welches scheinbar ein voller Erfolg ist. Außerdem pflegt er das Humusei mit einer großen Fürsorge, die ich bei diesem Grolm nie erwartet hätte.

Wir haben eine kurze Diskussion, wie wir mit Glacerian dem Späher zu verfahren haben. Thaok entscheidet, dass ich das zu entscheiden haben. Danach möchte Thaok das Schriftstück sehen, welches wir geborgen haben, er kann uns aber auch nicht sagen, was dieses Schriftstück aussagt.
Chi'Carius erfragt noch wofür das Beruhigungsmittel ist, welches der kleine Grolm wohl braut und er erkannte.


Scheinbar hat sich Grimmelbart, der derzeit der obersten Schmied ist, in einen agrimothschen Rausch gehämmert! Nachdem der Ziegenmann Lucardus wohl in Bosparan alle Ingoroschpriester umgebracht hat, waren nur noch die Agrimoth-Baumeister da...
Kaltes Schmieden mag unglaublich schnell sein, doch ihre Schwerter und Rüstungen sind spröde! Keine Arbeit für Legionäre.

Falls er sich nicht von Konstruktionswahn beruhigt, haben wir ein Problem.  
Thaok und Chicarius unterhalten sich noch über einen Magierturm an der Stelle, wo wir den seltsamen Mann trafen und dann wird noch ein wenig über Kriegskunst gefachsimpelt.
Der Grolm kippt dann abends das gebraute Beruhigungsmittel ins Essen von Grimmelbart und bringt ihm dieses.
Er versucht Grimmelbart beizubringen, dass er langsamer und besser arbeiten soll, aber er scheint stur an seiner Meinung, dass er immer schneller arbeiten soll, festzuhalten, doch Thaok schafft es ihn zu überreden ein klein wenig zu essen.
Kurz bevor er auch noch die Hölzer der Palisaden verdirbt und seine Eisenarbeiten beiseite legt, fällt er in den Schlaf der Gerechten - Thaok sei Dank.


Chicarius setzt sich in die Bibliothek und widmet sich den Schrifstücken um diese zu decodieren.

Macro trifft bei einer Wehrübung auf die zwei Späher, welche von Anfang der Stadtgründung bereits auf Erkundungstour waren. Die beiden Späher sind schwer verwundet und die Rekruten die Macro gerade ausbildet sind heillos überfordert,
Macro scheint als einziger den Durchblick zu haben, während um ihn herum Chaos herrscht.
Ich bekomme vom Tumult mit, als ich mich gerade ins Bett legen will. Ein schwer verletzter Mann wird gerade weggetragen, als ich hinausstürme, es scheint als wäre ein Kampf ausgebrochen, ein Verletzter wird ins Lazarett getragen.
Ich stürme Richtung Süden, von wo der Tumult kommt. Ich sehe zwei Männer aus dem Dunkel kommen, welche sich als Rekruten herausstellen, der eine verlangt von mir, dass ich ihm die Hände abschlage, da er die "Pilze" hat, zu einem wird...

Für mich sieht es einfach nur so aus, als würde er auf der Hand schwitzen, sie glitzern leicht. Ich veranlasse, dass sie hier warten und laufe einen Heilkundigen holen, wobei ich auf den Kristallomanten treffe. Chi'Carius kümmert sich um den Mann und scheint meine Vermutung, dass es sich um einen Schweißfilm handelte zu widerlegen. Der Mann scheint die Wahrheit gesprochen zu haben und er hat seltsame Pilze auf seinem Handrücken. Isegrein und sein Gefolge kommen angerannt und er scheint zu erkennen um welche Krankheit es sich handelt und meint nur: "Belzorash, ich verfluche dich." Danach sagt er uns, dass wir die Pilze ausbrennen sollen, was wir auch sofort tun. Beim zweiten Opfer der Pilze, welcher der Verursacher des Irren Mannes war, scheint schon deutlich fortgeschrittener sein. Wir müssen seinen gesamten Arm abbrechen, absägen und ausbrennen, damit er der Krankheit nicht erliegt. Nach getaner Arbeit gehe ich ins Bett... Das habe ich mir redlich verdient.


21. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Der Bericht der Späher berichtet von Auer-Ochsen, welche deutlich größer als normale Ochsen waren - Drei Meter Rückenhöhe.

Außerdem trafen sie auf eine Stadt weiter im Süden, nach 10 tägiger Reise. Veratia - gegründet vom Kaiser selbst als letztes Bollwerk gegen den Mittwald - grausam und unheimlich im Nirgendwo. Wir im Norden, keine Menschenseele war jemals zuvor an diesem Ort. Dem Ende der Welt!

Wir entscheiden uns Glacerian abzustellen, um Ausschau nach dieser Krankheit zu halten, welche die beiden Männer gestern traf. Flaut Wind auf, brauche wir von ihm die vier Hornstöße als Warnung. Auf dass sie niemals erklingen mögen!
Es soll eine Krankheit sein, die sich über die Luft verbreitet und es soll eine Art Glitzern sein, welches von irgendwelchen unterirdischen Pilzen kommen, die Sporen töten einen ausgewachsenen Mann innerhalb eines halben Tages.
Der Mittwald ist gefährlicher als ich dachte.

Chi'Carius geht zur Bibliothek und interessiert sich für tulamidische Bücher. Dort fand er auch einen neumodisches Buch.



Kriegstagebuch - Planungen zum Zurückschlagen der Elfen

  • Seiler knüpfen Taue
  • Fähren werden gebaut um das Jenseitige Ufer schiffbar zu machen → Taue der Seiler erleichtern Transport  -  Zunächst kein Brückenbau
  • Wachdaimonen beschwören lassen von unserem Puniner Daimonologen
  • Hölzer werden auf der Ostseite abgebaut und durch Strömung im Rotwasser-Fluss gen Lager treiben gelassen
  • Wachposten auf den späteren Weinbergen errichten
  • Goblins sollen durch Eisenwaffen angeworben werden - erhöhter Handel mit den Suulak von Suukram - wir nennen das Gebirge schlicht schwarze Sichel aufgrund seiner Form und Farbe
  • Marianische Ackerreform - geborgenes Buch eines bosparanischen Bauern soll benutzt werden um Gebiet nutzbar zu machen
  • Dornenhecken ziehen um Annäherungshindernisse zu generieren - Rücksprache mit Druiden und Hexen

« Letzte Änderung: 29. Mai 2016, 22:59:19 von Frostgeneral »
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  • 13. Juni 2016, 23:01:05
Hunta and Boga
« Antwort #58 am: 13. Juni 2016, 23:01:05 »

Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Hunta and Boga


25. Boron 924 Horas
Besprechung im Feldherrenzelt zur aktuellen Situation mit den Elfen, es wird jedoch keine abschließende Entscheidung getroffen, außer dass verschiedene Optionen einer Dämonologischen Verteidigungsstrategie sinnvoll wären.

Ein Hornstoß unterbricht die Besprechungen, Goblins wurden gesichtet und treten in einer kleinen Abordnung aus dem Wald.
      Ihre Anführerin Seena kommt mit Geschenken - 10 Goblinkrieger, genannt Faust Sokramurs - und Tauschwaren (Raseneisenerz, Feuerstein, Pyrit, bunte Steine).

Ein Übungskampf zwischen einem Goblin namens Jaak und Macro wird abgehalten, der Goblin gewinnt nach Punkten und tötet den Veteranen mit Klauen und Bissen fast.
Zum Handel geben wir der Schamanin mit, dass wir mehr Goblinfrauen für unseren Stamm und vor allem mehr Eisenerz brauchen. Dafür sollen sie Eisenwaffen bekommen*1. Der Tauschwert lautet pro Weibchen eine Klinge und pro 20 kg Eisenerz*2 ebenfalls eine Waffe.



Invocatio Karmanathim der Domäne Belshirash

Die Beschwörungskerzen wurden um das Pentagramm herum aufgestellt. Linien und Muster, die zu einem Heptagramm an den fünf Spitzen des Sterns wurden und in verschlungene Zhayadsche Glyphen überliefen. Die Sprache und Schrift der Daimonen selbst, um sie zu rufen, binden und knechten. Die Brazzoraki und andere Legionäre wurden postiert auf das niemand das Ritual störte, in jede Ecke wurden die Donaria gelegt: Die Jäger brachten frisch angeschossenes und leidend verendetes Wild. Die Beine des Rehs zuckten noch und ein Lauf war zerquetscht unter der Wucht eines zuschnappenden Falle, die ausgelegt worden war. Ein erfrorenes Schwein wurde herbeigeschafft und in einem Heptagramm ausgeweidet. Ein Hjaldinger konnte wohl am Vortag einen Schwan fangen und drehte ihm den Hals um. Ebenso dienten milchig-weiß-trübe Kristalle und zerbrochene Jagdwaffen als Opfergabe... alles war perfekt.
Die Veränderung begann, als der Fluss Rubio neben uns zufror und der Schneematsch neben uns leicht bläulich zu glosen begann. Dann hörten wir ihr ohrenzerberstendes Heulen aus einer anderen Ebene hinter der unseren... aus dem Jenseits.
Mit einem Leuchten schoben sich fünf riesige Gestalten aus einem grau wabernden Riss, dessen Schwaden sofort gefroren und zu Boden brachen. Die Eiseskälte schmerzte in unserem Innersten, doch der Kreis wurde gehalten. Räudiges Fell spannte sich über Knochen, grün leuchtende Augen fixierten uns hungrig, begierig. Kalbsgroße, reinweiße Hundedämon mit spannlangen Reißzähnen und grünlich schimmernden Augen, die im Dunkel des verschneiten Tages wie Moderpilze leuchteten. Dann wurden sie unsichtbar um die Jagd nach Elfen-Fleisch umso spannender zu machen


Bericht des Optio nach dem Kampf gegen Elfen und wandelnde Bäume

Die Beschwörung der Dämonen erfolgte genau zur richtigen Zeit, denn wenige Stunden später erklangen bereits die Alarmhörner mitten in der Nacht. Von den Elfen war nichts zu sehen, aber ein riesiger wandelnder Baum bewegte sich am Waldrand. Zu seinem Pech waren unsere Geschütze darauf vorbereitet und alsbald zischte ein brennender Speer des Skorpions durch die Dunkelheit und setze den Baum in Brand. Eine Maßnahme von Leomar


Macro sammelte einige Holzfäller um gegen die wandelnden Bäume besser Vorgehen zu können (erstaunlich kreativer Einfall!)

Als erste Einheit waren die Auxilarlegionäre von Decurio Prätorianer Leomar - vertreten durch Frau Weibel Majida - vor Ort und hatten durch feindlichen Pfeilbeschuss schon drei Mann verloren. Chi’Charius stürmte in blinder Wut!! einem paar Elfenschützen auf einem Baum entgegen und wurde von diesen niedergeschossen. Er hat ihn nicht einmal gesehen... trennte sich einfach von der Gruppe und bekam die Lehre. Er schwebte an der Grenze des Todes...

Andronicus und Leomar konnten zwei weitere Elfen töten. Dann hörten wir die Dämonen heulen, die Welt wurde eiskalt, die Fackeln verloschen und alles wurde schwarz...



*1 Wir sollten die Waffen direkt aus dem eingetauschten Eisen schmieden. Die sind dann nicht so lange haltbar wie Stahlwaffen, aber dafür viel günstiger herzustellen und wir können bei den Goblins billiges Pflegeöl, Poliertücher und Wetzsteine gewinnbringend tauschen.

*2 Nur bei stark eisenhaltigen Erzen (>80% Eisenanteil). Für Narrengold ist ein Tauschverhältnis von 50 kg pro Klinge notwendig, wobei die Goblins sicher nicht wissen, dass wir daraus Eisen gewinnen können.
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  • 13. Juni 2016, 23:01:49
Flüssige Finsternis
« Antwort #59 am: 13. Juni 2016, 23:01:49 »

Zum Führen einer Centurie:  Taktische Nutzung des Geländes, Kapitel V - Mermydaion

Flüssige Finsternis

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
35. Eintrag


Nacht des 26. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Des Nächtens erschallen die Signalhörner und Künden von einem Feindkontakt, die grünen, spitzohrigen Teufel starten einen Überfall. Erneut führen sie ihre wandelnden Bäume mit ins Feld. Diese Schratenartigen mit ihrer dicken Rindenhaut und übergroßen Kampfkraft.
Dazu die Elfen selbst, deren Waffen vor allem Zauberwerk als auch ihre schnellen und mit großer Reichweite gesegneten Bögen sind. Schnelle Überfälle und Verhüllungen sind ihre Taktik. Sie handeln wider der modernen Kriegsführung und Linientaktik.
Barbarisch und einzelgängerisch gebärden sie sich. Konventionelle Kriegsführung und die Tugenden der uns bekannten Kriegsgötter führen hier nicht zum Sieg.
Doch Shinxir, dem zu dienen ich geschworen, gebietet über viele Aspekte und wird von manchen nur als Legionsgott verkannt. Wenige Eingeweihte sehen in ihm die Verkörperung eines Bienenstaates, in dem jeder ersetzbar ist und man nur zwischen Kriegern und Drohnen unterscheidet.
Das wäre zu Grob gesagt und zu Plump. Die Umkehrung sagt auch, das es immer Bedarf an festen auszufüllenden Positionen gibt und das mehrere dazu geeignet sind diese Plätze auszufüllen. Der Aspekt der Opferbereitschaft ist es der hier mit einher geht.

Lange sinnte ich über die uns gegebenen Möglichkeiten und die uns gegebenen Lehren der Götter.
Shinxir, mein Hauptgott, steht für Athletik, Ausdauer, Beständigkeit,
Disziplin, Ehre, ehrenvollen Zweikampf, Erz, Formation, Führung, Geduld, Gemeinschaft, Gruppengefühl, Härte,
Herausforderung, Kampf, Körper, Krieg, List, Mut, Opferbereitschaft, Ordnung, Schutz, Sieg, Standhaftigkeit,
Strategie, Taktik, Treue, Übersicht, Waffen, Wettkampf und alles zerstörendes Feuer!


Seine wohlgefälligen Disziplinen geben uns eine Vielzahl an geeigneten Handlungsverläufen in die Hand.

Doch diese Überlegungen wurden, wie zuvor erwähnt, vom Erschallen des Hornes unterbrochen.
Über die südlichen Hügel kamen sie, nutzten beschworenes Buschwerk als Deckung.
Behagten alles in ihrer Reichweite mit ihren Pfeilen. Zum Glück sind unsere Geschütze, wenn sie mit Brandgeschossen versehen, ein gutes Mittel gegen ihre wandelnden Bäume.
Während des Scharmützels erschallen weitere Signale. Der alles verschlingende Nebel zieht auf und wir sind zum Rückzug gezwungen. Während des Schlagabtausches streifen Pfeile meine Beine.
Die Suulaks erweisen sich als außergewöhnlich Flink aber auch Feige.  Die Elfen erweisen sich als wild und uns zum Teil unterschätzend. Es gelang einer Gruppe von Legionären, eine ihrer Zauberwirkerinnen mit Speeren zu durchsieben.
Schildreihen und Formationen sind äußerst ineffektiv gegen diesen Feind. Auf kleinster ebene Muss hier gehandelt werden. Die Unterführer ihrer Zehn-Mann-Gruppen müssen eigenständig Agieren und Besten Wissen und gewissen an der befohlenen Strategie Entscheidungen Treffen.
Dadurch gewinnen wir Flexibilität und wichtige Reaktionsmöglichkeiten gegen diese Elfen.



Erkenntnisse wie diese sind es, welche mich während der kalten und mit zu wenig Schlaf versehenden Nacht um treiben.
Des Morgens erschallt erneut das Horn, Feindsichtung kündet der Ton. Ein einzelner elf welcher von einem meiner Unteroffiziere bereits in Empfang genommen wurde.
Yol-Ana nennt er sich "Freund der Völker". Ob er wahr spricht oder Hinterlist ihn treibt, ist noch nicht bewiesen. Wir luden ihn in ein Zelt, riefen den Anführer unserer Expedition, - Isegrein den Älteren - hinzu und redeten mit ihm.
Die Kommunikation erwies sich als etwas schwierig, da die einzige Sprache die uns verband, das Suulak ist, die Sprache der rotpelzigen Bergvölker.
Er ließ uns wissen, dass der Feind eine Sippe aus einem Simyala Baum sei. Sein Stamm komme aus einem feurigem Berge Mandalya.
Das Namenlose, welches uns im Zug bereits bekämpfte, sei mit den Elfen von Simyala. Das würde einher gehen mit den Erfahrungen und Erkenntnissen die wir auf der Reise sammelten.
Für einen Menschen ist ihre Heimstadt wohl zwei Tagesmärsche gen Norden. An den Ufern des Blauwassers im Westen patrouilliert der Feind.  Auch das wird bewiesen durch einen Überfall auf eines unserer Versorgungsboote. Eines der Hjadingschen Drachenboote für unserer Versorgung wurde überfallen. Von dem Steuermann fanden wir nur noch im Ruder eingeklemmt, seinen Unterarm. Ob die Elfen dafür verantwortlich sind wissen wir nicht zu sagen. Spuren zeugen von ähnlichen Kreaturen, wie damals beim Angriff auf unsere Flussgaleere bei Ragathium.    

Wir lernten das die Simyala-Elfen ihre Toten der Erde überantworten und darauf wohl auch Wert legen. Wir wollen sie Locken in dem wir eine Feuerbestattung ihrer toten arrangieren und ihnen dabei eine Falle legen. Einmal ins Zentrum gelockt, hoffen wir sie umschließen zu können und so ihren Vorteil der Flinkheit und der Reichweite zu negieren.

Chi'Carius hingegen reibt an meinen Nerven. Sicher der Zauberkundige ist Experte in vielen Gebieten und ein wichtiges Mitglied der Gemeinschaft, welches uns Ressourcen und andere Dinge ermöglicht. Aber seine Art Vorschläge zu offerieren geht mir zuwider. Statt erst alle Informationen zu sammeln und dann einen Plan zu sammeln, wirft er unausgereifte Pläne in den Raum und schaut dann ob es möglich wäre. Sicher ist meine Indoktrination als Kämpfer schuld an meinem Unbill. So trifft dem jungen keine Schuld an meinen Launen und ich muss mich bemühen mich zurück zuhalten.
« Letzte Änderung: 18. Juni 2016, 22:21:40 von Frostgeneral »
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