Dazu gibt es wirklich kein perfektes Rezept ^^ ich finde auch es kommt sehr auf das System an.
Mit Fantasy grounds erübrigt sich viel Arbeit, um während der Runde Sachen zu verwalten, und erlaubt schnelles Improviseren von Kämpfen. Man kann dort gut seine Informationen vorbereiten und alles anlegen. (Kämpfe samt Belohnungen, Abenteuerpfade usw.) Ist aber sehr systemgebunden. Während Roll20 eine ganz andere Art der Vorbereitung erfordert (für mich umständlicher, da NPC anlegen wirklich nervig und unnötig schwierig ist)
Abenteuer denke ich mir selber aus, da das Vorbereiten von fertigen Abenteuern irgendwie den Aufwand nicht lohnt (oft muss man erstmal mühsam übersetzen, dann muss man von anderen definierte Persönlichkeiten der NPC umsetzen usw.) manche mögen das, ich tue mich damit schwer, Ideen habe ich allerdings auch mehr als genug. Es kommt sehr darauf an, wie gut man darin ist, sich eine Welt auszudenken - wenn es einem leicht fällt binnen kürzester Zeit - am besten noch während man etwas anderes erzählt - einen Hintergrund für einen NPC zu ersinnen oder mal eben so einen Laden samt markanten Ladeninhaber zu entwickeln oder eine Karte zu sehen und sich zu überlegen was wo zu finden ist. Wie Völker zueinander stehen, wie ein Herrschaftssystem in Gebiet A funktioniert und wie in Gebiet B. Dann kann man auch eine eigene Welt erschaffen. Wenn man da eher Anhaltspunkte braucht oder vorgaben dann sind fertige Abenteuer natürlich besser.
Mir hilft es beim Ideen für ein Abenteuer sammeln den Hintergrund zu einem System zu lesen und die Mechaniken des Systems gut zu verstehen, dann weiß man was geht und was nicht geht. Wenn man irgendetwas interessantes gefunden hat (in einem Wiki, in einem Hintergrund Buch oder auch in einem Charakterbackground), mit dem man arbeiten möchte, dann fange ich an dort drum herumzubauen und es in meiner Spielwelt zu verankern. Dabei natürlich auch Punkte zu den Spielern zu suchen usw. nach und nach fügt sich dann alles zusammen und fertig ist das Abenteuer. Je nachdem wie lang es werden soll suche ich dann noch Nebenhandlungen und andere Schöne Dinge die ich Platziere und von denen ich hoffe, dass die Spieler sie bemerken. Je nachdem was dann die Spieler draus machen erwacht dann alles wirklich zum leben und verselbständigt sich. Wichtig ist: niemals absolute Punkte einbauen, immer mit der Übervorsicht der Spieler und mit Metagaming rechnen... leider oft ein Todesurteil für einen Plot, 2-3 Versicherungen dagegen sollten immer auf Lager sein um das zu entschärfen. Können NPC, versperrte Wege usw. sein...
So habe ich zumindest in DnD geleitet, in Star Wars mache ich es ganz anders (ist ein völlig anders aufgebautes System).
ich notiere mir einige wichtige Ereignisse die auslösen können, entwerfe ein paar NPC und schaue was passiert. ich hab da grob eine Rahmenhandlung. NPC 1 ist in der Stadt und hat dieses und jenes vor und schon getan. NPC 2, 3 und 4 hängen dort auch irgendwo rum. und entweder triggert ein geplantes Ereignis, dann spiele ich das aus oder mir steht grade der Sinn danach einen der NPC ins Rennen zu werfen. Planen tue ich nicht mehr - nur den Planeten habe ich in Ermangelung der Hintergrundbücher und Kenntnis des offiziellen Star wars Kanons erfunden - Star wars bietet aber genug Raum für neue Planeten. aber ich werde zumindest in Star wars nicht mehr als das oben genannte vorbereiten, in dem System kann man gut improvisieren. Sprich: 1 Din A4 Seite Notizen und das war es auch mit Planung - noch mehr und man vergisst es eh
Zur Unterstützung verwende ich gelegentlich Bilder, die ich meinen Spielern als Links schicke, einige freie Ressourcen verwende ich in den Spielen als Hintergrund (in Star wars eine Map für die relativen Distanzen). Den Rest beschreibe ich einfach. Je weniger desto besser. Ansonsten für einen als SL: Pen and Paper, wobei ich selten mehr als die Hit Points notiere
Musik halte ich für sehr störend (mein persönlicher Geschmack).
Zur
Gruppenzusammenführung kann ich dir nur sagen, was aus
meiner Sicht bisher funktioniert hat und was nicht:
Funktioniert: Geschwister (bei verschiedenen Rassen ist Kreativität gefragt), Mitglieder in einer Organisation (Orden, im Dienste des Gleichen Herrschers, Gilde usw.), gemeinsamer Auftrag (nur Oneshots)
Funktioniert nicht: Zufallstreffen, Prophezeigung / Schicksal (isb bei Charakterwechsel oder neuen Spielern ein Problem)
Sonstige Tools: wenn man nicht gut im Namen ausdenken ist: ein Namensgenerator ist da ein Segen
kann man auch auf dem Handy öffen für Tischrunden; sonst Zusammenschriften von Eigenschaften auf denen Spieler Würfeln (je nach System kann das sehr hilfreich sein wenn man Erfolg oder Misserfolg ansagen muss)
Für Tischrunden: lasse dich nicht dazu hinreißen oder überreden den kompletten Abend zu organisieren als SL, wenn du dann noch die Runde vorbereitest ist das mehr Stress als Spaß (schon erlebt)
Wenn es um das zusammenstellen einer
Onlinerunde geht, kann ich dir nur ans Herz legen mit potentiellen Spielern ein oder zwei Testrunden zu spielen. Ich habe festgestellt, dass Leute sehr symphatisch klingen können, aber ich trotzdem nicht mit ihnen zusammen spielen kann.
So ich hoffe das waren jetzt die Antworten die du wolltest. Viel Erfolg bei deinem Vorhaben.