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Autor Thema: [DSA] Feuersturm Aventurien (6/6) ((Youtube-Runde))  (Gelesen 139399 mal)

Frostgeneral

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  • 17. Februar 2022, 16:22:13
Chalwens Thron
« Antwort #165 am: 17. Februar 2022, 16:22:13 »

16. Rondra

Diamantes und Boltax haben sich in der Stadt nach Feuerschlick umgetan und wurden dabei wohl von irgendwelchen Gaunern als leichte Beute ausgemacht.
Nachdem dieser spezielle Irrtum beigelegt war konnten sie vom überlebenden tatsächlich welchen bekommen. Die Qualität darf als dubios betrachtet werden, wir lassen Canazethianer erstmal drüber schauen.

Während Yarlan und Rafim unterwegs sind um Rüstungsteile für die Trollzacker aufzutreiben führen Boltax und Diamantes ein ungleich aufschlussreicheres Gespräch mit Zaphira der "Lotsin" die sich(zur absoöuten Überraschung von Exakt niemandem) als Hexe herausstellt.
Während Abelmir und Zhulamin genauere Verhandlungen mit Salamon bezüglich Llanka aufnehmen forschen Boltax und Diamantes an der ehemaligen Magierakademie nach. Am Hesindetempel wird darauf beharrt, dass die Vorsteherin nicht zu sprechen sei.

Abends macht Zaphira auf dem Schiff ihre Aufwartung, nachdem Boltax ebenfalls endlich auftaucht kann sie uns dann auch genauer erklären wer sie ist und was sie von uns will:

•    Orana (Seherin von Heute und Morgen) und Zaphira gehören einem Hexenzirkel an, der über Chalwens Schlaf wacht
•    Chalwen war eine Gigantin, eine Tochter Sumus
•    hat sich mit Pyrdacor angelegt, gegen ihn gekämpft und wurde samt ihrem Thron im Maraskansund versenkt
•    Zaphiras leibliche Schwester und weitere Hexen (?) hocken in einem kleinen Fischerdorf (Sefjanil) nördlich von Elburum und können uns weiterhelfen (zum Thron lotsen?)
•    es gibt eine Kraftlinie namens „Chalwens Griff“, die logischerweise auch durch Chalwens Thron verläuft
•    Orana hatte irgendwelche beunruhigenden Visionen, dass Chalwen Probleme hat
•    tote Risso wurden in Elburum angespült, also kämpft wohl irgendwer da draußen
•    Paligan will auch irgendwas mit dem Thron, die Plagenbringer wurde gesichtet

Da wir es kaum zulassen können, dass Paligan erreicht was auch immer er genau plant sagten wir zu, uns der Sache anzunehmen, Elburum wird warten müssen.
Der Kontakt im Hafen stellt sich als überfall heraus der Diamantes schwer verwundet zurücklässt und nur durch Zaphiras eingreifen aufgelöst wird bevor noch mehr Blut fließt. Es scheint sich bei den Angreifern um Nachtwinde zu handeln.
Boltax besteht darauf, mit etwas Blut von Yarlans Schwert die Angreifer aufspüren zu können. Niemand fragt zu exakt nach wie er das vorhat.
« Letzte Änderung: 17. Februar 2022, 16:24:57 von Frostgeneral »
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Frostgeneral

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  • 17. Februar 2022, 16:23:20
Chalwens Thron
« Antwort #166 am: 17. Februar 2022, 16:23:20 »

Aus Boltax Aufzeihnungen

17 Rondra
5. Stundenglas, Folgetag.

Wir beschließen Iphemia eine Abschiedsgrußbotschaft von uns mit samt der 10 besten Witze des Hochkönigs zu übersenden.
Dann segeln wir gen unseres neuen Ziels an der Halbinsel entlang zurück und suchen nach dem Dorf .
Nebel kommt auf es ist schwül und drückend heiß. Wir landeten in Mall onquach, wollten aber nach Sefjanil. Dort wohnen 4 Leute und sie beteten eine Kröte an. Wir meiden sie.
Im nächsten Dorf hilft Zhulamin bei einem Geburtssegen, Yarlan weigert sich beim reparieren der Hütten zu helfen. Wir hätten den Ingrimm-Geweihten hier lassen sollen. Zhulamin, Abelmir und ich helfen die Mutter zu beruhigen.

Safjanil ist das nächste Ziel, aber Zhulamin hat wohl schädliche Echsenmagie abbekommen, die Hitze tut ihr Übriges. Ich biete ihr Heilung und Linderung mithilfe eines Strohsacks und ein paar Sägespänen an. Abelmir und Yarlan waren an Deck, sie beraten was wegen einer verletzten Walschule zu tun sei. Ich kanalisiere Sumus Kräfte zur Heilung, bevor wir ankommen. Wir finden eine Hütte mit gutem Tee und während die anderen schwarzen Wein abfackeln bleibe ich in der Hütte zurück. Ein Boronsrabe landet auf dem Dach und verwandelt sich zu Zefira , sie scheint sich nicht gut mit Yarlan zu verstehen. Dieses Gefühl kann ich gut nachempfinden.

Zefira. Wir besprechen die Vorbereitungen und erwarten Zefiras Schwester. Diese kommt in den Abendstunden an, und trägt ein geschupptes Übel um den Hals, sie heißt Mirjam. Wir gehen zum Boot, Zulamin und Rafim bleiben zurück. Unser Alchimist stellt uns etwas Ifirnstrunk zur Verfügung, Abelmir ordert Phosphoros. Abelmir ärgert sich über die paar Strohhalme in seiner Kajüte. Ich bestelle einen Schiffsjungen zum Putzen. Dann geht es zurück an Land und das Ritual beginnt. Viele Hexengeister erscheinen nachdem Zefira und ihre Schwester auf gläserne Glyphen treten. Diese teilen uns mit, dass Chalwens Thron, ein Berg im Meer verteidigt werden muss. Der Thron liegt am Leidensband direkt bei der Linie Chalwens Griff die möglicherweise auch Nord-Ost-Süd-West Linie heißt.

Ich muss dafür sorgen, dass Chalwen weiterschläft, weil ich der Auserwählte bin. Chalwen darf nicht aufwachen weil sie durch Pyrs Feuer verrückt geworden ist. Paligan und seine Archen wie die Wurzelkönigin wollen sie aus ihrem Schlaf reißen. Yarlan beleidigt Zefira und ich muss sie trösten. Ich sage ihr ich bringe ihr den Silentium bei, damit sie in Zukunft weiß wie sie mit so etwas umgeht. Wie die Geoden es immer schon getan haben, den Hexen das Zaubern beizubringen.

Dann gehen wir Tee trinken. Im Anschluss begeben wir uns zurück an Bord und diskutieren wie wir den Ort des Throns finden. In der Offiziersbesprechung mit Hasswulf und Avianda, Neetja und Kohlraab tauschen wir uns über das Auffinden der Schnittpunkte der Linien aus. Avianda prognostiziert einen Weg von 11 Stundengläsern, ich werde einen Elementar rufen der uns den Genauen Ort weisen wird, wenn mir vor Ort sind. Dann gehe ich schlafen, und hörte die anderen im Gehen noch von dem Feuerschlick sprechen.
« Letzte Änderung: 17. Februar 2022, 16:25:20 von Frostgeneral »
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  • 17. Februar 2022, 16:26:10
Chalwens Thron
« Antwort #167 am: 17. Februar 2022, 16:26:10 »

Diarium des Abelmir yha Mhorenis

18. Rondra 1031 n.BF.
Ich fühle es ganz deutlich. Heute kommt der Tag an dem wir die geheimnisvolle Kultur der Sumurrer wiederentdecken. Die Aufregung die ich mich dabei
überkommt überträgt sich auch auf die Besatzung und meine Gefährten. Eine ganze Kultur, die vom Gottdrachen Pyrdakor in die lichtlosen Tiefen der
unbarmherzigen Ersäuferin geschleudert wurde, ist bereit wieder aufgefunden zu werden. Boltax will einen minderes Elementarwesen anrufen um die
Kraftlinie „ Chalwens Griff “ zu finden die ihren Ursprung in der Stadt haben soll. Ich beschaffe ihm zu diesem Zweck ein paar Flux Morgentau von unserem
Alchimisten und er beauftragt Diamantes ihm einige Edelsteine aus seiner Kabine zu holen. Wie viele Edelsteine hat er wohl gehortet ? Und trotzdem besteht
er darauf dass ich seine ständig wachsenden Spesen begleiche. Er kann wirklich froh sein dass ich über ein großzügiges und großmütiges Naturell verfüge.

Avianda, unsere Avesgeweihte, rät uns bei einer Offiziersbesprechung das wir doch den Verlauf der drei großen Flüsse in Aranien und Tobrien verfolgen sollten,
da angeblich der Thron am Schnittpunkt dieser Ströme liegen soll. Sie verrät uns das diese drei Flüsse in grauer Vorzeit aus einer Quelle entsprungen sein sollen.
Eine genauere Befragung unserer Karten zeigt uns das das Gebiet in der Nähe der Insel Efferds Tränen liegen muss. Eine auffällige Namensähnlichkeit mit den
Objekten, die die Hexen als Chalwens Tränen beschrieben haben. Hieß das Eiland vielleicht früher Chalwens Tränen und war Namensgeber für diese Objekte ?
Avianda besteht darauf mitzukommen und ich gestehe ihr diese Gunst aufgrund ihres Rates zu. Wer weiß wozu wir eine Geweihte des Wandervogels noch brauchen
können. Ebenfalls beschließen wir das uns die Magierin aus Al`Anfa, die Adepta Marchesca Paligan, begleiten soll. Unsere Besprechung wird jäh unterbrochen als das
Schiff eine harte Wendung vollzieht und ein Ausruf Hasswulfs uns auf das Oberdeck ruft. Ich entdecke das ein treibendes Wrack einer Thalukke Grund für den Kurswechsel
war und unser Bordkaplan schwört das dieses Wrack plötzlich aufgetaucht sei. Es ist mittschiffs entzweigebrochen und treibt steuerlos in den Wellen. Es ist dieses
vermaledeite Maraskanerschiff „Weltendiskuss “.

Ich gebe den Befehl die überlebenden Maraskaner mit Beibooten zu retten und Rafim und Diamantes setzen über um die Schiffbrüchigen an Bord zu holen.
Sie schreien lauthals das eine Seeschlange ihr Schiff zerstört habe. Eine Seeschlange ! Bei den Göttern, ich habe gehofft für den Rest meines Lebens
nie wieder eines von diesen Ungetümen sehen zu müssen. Meine Hoffnung sollte sich nicht erfüllen denn just in diesem Augenblick erhob sich das hässliche Haupt aus
dem Wasser und drang auf uns ein. Sie umschlingt das Schiff mit ihrem walzenförmigen Leib und wir hören unter Deck Spanten brechen und Matrosen schreien. Ich rufe
meinen Gefährten in den Beibooten zu, dass sie gefälligst wieder an Bord kommen sollen aber lediglich Rafim kommt dem nach. Diamantes springt der Seeschlange auf
den Rücken um wie ein verdammter Thorwaler Narr ihr auf den Leib zu rücken. Ich bereite mich derweil vor eine glaubhafte Illusion einer anderen Seeschlange
zu erzeugen um sie von unserem Schiff weg zu locken. Ich weiß nicht mehr genau was Diamantes auf dem Leib der Seeschlange angestellt hat, denn als ich aufblicke springt
er vom Kopf auf das Deck herunter um sogleich zu unserem Bordgeschütz am Bug zu rennen. Die Götter sind wahrhaftig mit Narren und Kindern denn er ist
augenscheinlich unverletzt. Ich lasse die illusionäre Seeschlange ein herausforderndes Brüllen ausstoßen doch ich erreiche scheinbar das Gegenteil, da sie ihren Griff
um das Schiff verstärkt. Verdammte Biester ! Boltax schickt die Schlange aber zum Glück mit einem Zauber schlafen und ihr Griff erschlafft. Der Einschlag des
schweren Aals vermag sie ebenfalls nicht zu wecken und so gelingt es uns gemeinsam mit den Trollzackern die Schlange in Stücke zu hauen und ihr das hässliche Haupt
abzuschlagen. Yarlan und Zulhamin kommen derweil verschlafen an Deck und fragen was hier vor sich geht. Sie müssen wirklich eine borongesegneten Schlaf haben
damit sie dies verpassen konnten.

Ich gebe Kommandos für die Reparaturarbeiten und auch der Stierkopfschamane will mit einem Humusgeist helfen. Ich lasse ihn gewähren da die Trollzacker wirklich
gut gekämpft haben. Er ruft einen wirklich merkwürdig aussehenden Geist mit einer verdrehten Gestalt. Solange er seinen Dienst tut wie ihm befohlen ist mir das egal.
Zaphira kommt auf mich zu und sagt, dass wir die richtige Stelle im Meer erreicht haben und so begeben wir uns an die Vorbereitungen für unseren Abstieg in die nachtblauen Tiefen.
Nachdem ich das Kommando an den Schiffskaplan Hasswulf übergeben habe und wir unsere Ausrüstung überprüft haben springen wir von der Reling in das Wasser um
die sagenhafte Stadt unter den Wellen zu finden. Dutzende Schritt unter Wasser stoßen wir auf das gesunken Wrack eines Schiffes das von einigen Haien als Domizil
auserkoren und umrundet wird. Sie tuen sich offenbar gütlich an den Resten des herabgesunken Schlangenkadavers und reißen große Stück aus dem nun toten Leib
des Ungetüms. Ich komme nicht umhin die schlanke, grazile und doch kraftvolle Gestalt dieser Meeresräuber zu bewundern und mir vor zu stellen wie es wohl wäre in
diesen Körpern die blauen Tiefen zu erkunden. Wir entdecken einen Abgrund der unmittelbar hinter dem Schiff in lichtlose Tiefen führt. Dies scheint wohl unser Weg zu sein.
Als wir dem Wrack näher kommen entdeckt Zulhamin das die Haie scheinbar Ketten und Harpunen tragen. Wer reitet denn Haie ? Zaphiras Schwester schnappt sich eine Kiste
und trägt sie bis zum Abgrund um sich dann von ihrem Gewicht in die Tiefen ziehen zu lassen. Eine kluge Idee der wir uns bald anschließen.

Bald schälen sich die Umrisse der Ruinen der Stadt aus der Dunkelheit. Die Umrisse der Ruinen glühen seltsam in einem merkwürdigen Licht das  aus aufgebrochen
Stellen am Meeresgrund scheint. Dies müssen wohl die Nachwehen von Pyrdakors Elementarfrevel sein als er diese Stadt in den Fluten des Meeres versenkte. Man kann
die Pracht und Größe dieser Stadt nur erahnen und ich bin wie gebannt ob der Geheimnisse die sie noch bergen muss. Zulhamin scheint meine Faszination zu teilen
denn auch sie scheint für einen kurzen Augenblick abgelenkt zu sein. Leider ist die Kommunikation in Zeichensprache mangelbehaftet um meine Faszination zum
Ausdruck zu bringen und so schwimmen wir durch die Ruinen, die mit Algen und Muscheln bedeckt sind. Boltax kommt uns für kurze Zeit abhanden als er auf eigene Faust
ein Gebäude untersuchen will von dem er behauptet das es ein Angroschtempel sein soll. Rafim macht ihm aber mit energischen Gesten klar, dass es keine kluge Idee sei
alleine hier herum zu schwimmen und dass wir eine Aufgabe haben. Yarlan macht uns auf ein Bauwerk aufmerksam das seltsam silbern schimmert und seiner Ansicht ein
uralter Phextempel ist. Die Fische und Meeresbewohner hier verhalten sich seltsam und scheinen uns zu beobachten. Ich entdecke seltsame Schriftzüge und urtümliche Göttersymbole.
Was es hier wohl noch alles zu entdecken gibt und was für Wissensschätze diese Stadt für uns bereit hält ? Was ich zuerst auf meinen erhöhten Herzschlag angesichts
der Geheimnisse vermutete erweist sich aber als dumpfes Dröhnen dass das Wasser vibrieren lässt. Zwei Fischwesen, die Boltax als Risso bezeichnet, schwimmen auf uns
zu und er redet mit ihnen in einer, unter Wasser, blubbernd klingenden Sprache. Nach einer kurzen Weile führen sie uns in einen verlassenes Bauwerk und Avianda wirkt eine
Liturgie die uns alle mit einander sprechen lässt. Ich wusste doch das sie uns noch nützlich sein könnte.

Zulhamin erzählt uns daraufhin von ihren Visionen über die Stadt und bei ihren Ausführungen verlieren wir die Fischmenschen aus dem Blick. Zum Glück für uns bemerkt sie
einen Spalt aus dem eine Wasserströmung dringt. Beim Näherkommen öffnet sich dieser von selbst und wir dringen in ein Bauwerk ein das sich als alter Praiostempel erweist.
Leider scheint ihn der Götterfürst vor langer Zeit aufgegeben zu haben denn im Inneren herrscht eine tiefe Dunkelheit. Dort treffen wir die Risso wieder die uns scheinbar erwartet haben.
Sie berichten dass sie den Kampf um die Stadt gegen eine Dämonenarche verloren haben und sich nun in den Ruinen verstecken müssen. Sie befürchten dass die Eindringlinge
Chalwens Schlaf stören wollen und sie aufwecken wollen. Ferner berichten sie dass sie auch Chalwens Tränen, scheinbar die geformten Erinnerungen der Giganten in Perlengestalt, stehlen
und die Gedanken und Betrachtungen der Gigantin für ihren Herren Darion Paligan rauben wollen. Wir beratschlagen uns wie wir weiter vorgehen und beschließen abschließend, dass wir
uns erst einmal näher umschauen wollen bevor wir weitere Pläne schmieden. Zaphiras Schwester stiehlt sich derweil von uns fort um die Stadt zu erkundigen entgegen unserem Rat.
Vermaledeite Hexenbrut ! Warum sind sie immer so impulsiv und gehen jedem Bauchgefühl nach ? Es ist kein Wunder dass ihre Zauberkünste so ungeschliffen sind.

Wir entdecken bei unseren Erkundigungen eine Mauer aus Korallen, die an einer Stelle ein großes Loch aufweist durch die anscheinend die Dämonenarche durchgebrochen sein muss.
Zeitweise befallen jeden von uns Visionen aus der Geschichte der Stadt und die Risso drängen uns zur Eile da die Kultisten anscheinend die Perlen der Chalwen aufbrechen
um die Erinnerungen frei zu setzen. Ich träumte beispielsweise von einem Sternenfall über dieser Stadt als sie noch an der Oberfläche Deres war und deute dies als Zeichen
für ihren bevorstehenden Untergang. Ob die Bewohner Selems wohl auch solche Zeichen sahen als die Katastrophe ihre Heimat vernichtete ? Ich muss mich selber fragen was sie wohl taten
um diese Strafe der Götter zu verdienen ? Warum ist dies bei Pyrdakor ein Frevel und bei den Göttern eine wohlverdiente Strafe ? Wer legte dies fest ? Gibt es eine übergeordnete Instanz
die dies bestimmt oder ist es nur die Auslegung der Geweihten und wird im Laufe der Geschichte zur Wahrheit verklärt ? Seltsame Gedanken die mich hier in der Tiefe überkommen.
Ich werde mich später mit diesen Überlegungen befassen müssen da sie mich jetzt ablenken und eine Ablenkung im Kampf könnte mich teuer zu stehen kommen. Wir entdecken einen
seltsamen Tempel auf einem Plateau und die Risso berichten das vor Urzeiten ein Kampf zwischen Efferd, der unbarmherzigen Ersäuferin und einer dritten Entität ausgefochten wurde
und Efferd den Kampf nur dank dieser unaussprechlichen Entität gewinnen konnte und diese zum Dank dafür verraten und verbannte. Kann dies wirklich sein ? Hatte Efferd nicht immer die
Kontrolle über die Meere und Fluten auf Dere ? Dunkle Geheimnisse locken uns mit ihren betörenden Gesängen aus den fundamentalen Abgründen der Geschichte.

Ich denke es wäre keine gute Idee Hasswulf diesbezüglich Fragen zu stellen aber ich denke ich weiß wo ich Nachforschungen dazu anstellen kann. Die Liturgie Aviandas scheint von
uns abzufallen und die Risso bieten uns an einen Zauber auf uns zu wirken der uns Kiemen wachsen und uns die Sprache der Fischwesen verstehen lässt. Eine faszinierende Erfahrung
die von Yarlan, Rafim und Diamantes aber abgelehnt wird. In einer dunklen Kluft am Meeresgrund  entdecken wir schließlich die Dämonenarche der Wurzelkaiserin. Ein stattliches Exemplar
von 60 Fuß Länge die regungslos am Meeresgrund verharrt. Zahlreiche Krakonier schleppen Perlen in das Innere der Arche und wir verstecken uns um sie bei ihrem Treiben zu beobachten
und unser Vorgehen zu beratschlagen. Ich wirke einen Cantus der Hellsicht als Yarlan unvermittelt Nasenbluten bekommt und Zulhamin Gotongis in der Nähe vermutet. Trotz ihrer Vermutung
kann ich nichts dergleichen entdecken. lediglich eine schwache magische Residualstruktur der Grotte in der wir uns befinden. Unsere Fähigkeit uns zu verstecken ist wohl nicht sonderlich
ausgeprägt und so werden wir von einem Kundschafter-Truppe entdeckt. Diese Wesen sind sicherlich nicht auf Betreiben Tsa`s entstanden und ihre widernatürliche Gestalt scheint wohl
eher die Launen der Tochter der Tiefen zu erfreuen. Ein harter Kampf entbrennt der aber am Schluss sich zu unseren Gunsten entwickelt. Leider haben auch die Krakonier den Kampf
mitbekommen und so schwimmen sie uns entgegen um ihren Herren zu beschützen.
Ein erneuter Kampf in der Tiefe steht uns bevor.





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  • 12. Juni 2022, 22:06:33
Chalwens Thron
« Antwort #168 am: 12. Juni 2022, 22:06:33 »


Geheiligt werde der Mitleidlose
unser Vater und Richter
Auf das mein Blut fließen wird
der Tod ist nur ein weiteres Geschenk an den Mantikor

Hallo Kiaras,

ein weiteres Mal wurde mir der verdient Tot genommen und ein weiteres Mal schreibe ich dir einen Brief, den du vielleicht nie Lesen wirst.
Ich hoffe du genießt die Heimat so sehr, wie ich sie vermisse. Ich habe viel von Aventurien gesehen und nichts auf ganz Dere könnte so schön sein wie die schwarze Perle des Südens.


Aber wo fange ich:

Genau wir suchten den Kampf mit Unwesen des Wassers. Es waren Haie groß wie ich und stark wie ein Eisbär.
Doch die Waffen meiner Gefährten schienen nur so durch Sie zu schneiden. Es muss an dem magischen Metall liegen.
Nachdem die Haie tot hinter uns lagen, rückten wir in die Maulgrotte vor. Im innern erwarten uns einige "Muluren", diese scheinen die Wächter der Arche zu sein.
Sie stellen keine größere Herausforderung da, aber meine Gefährten trennen sich, um weiter vorzurücken.

Ich rufe den Mitleidlosen an, unser letzten Schlacht beizuwohnen. Auf das er ein letztes Mal über mich richten möge. Auf das er mein Fürsprecher sein wird, wenn Reton mich wiegen wird.
Denn meine Sünden sind schwer, Töten aus Angst, Töten aus Hunger, Töten auf Befehl, Töten von Männern, Töten von Frauen, Töten von Unschuldigen, Töten von Schuldigen, Töten, weil es das ist was ich kann.
Töten war mein Beruf und wird es immer sein. Und wenn ich endlich fallen werde, dann wird meine Aufgabe im nächsten Leben der ewige Kampf auf den Schlachtfeldern Kors sein. Auch im tot wird das Morden für mich keine Ende finden.

Aber ich langweile dich wieder mit meinen Problemen.

Ich wache auf und stehe auf einer Insel. Die Insel von Chalwin und hier scheinen Elfen zu leben. Sie bitten mich um den Reif der Wellen, damit Sie den Tierkönig befreien können.
Wenn das für dich keinen Sinn macht, dann bist du genauso weit wie ich. Aber egal, ich erwache ein zweites Mal, diesmal an Bord der Arche mit meinen Kameraden und diesem Maraskaner Kotnas und seiner nervigen Bande.

Alle berichten von seltsamen Träumen, in die wir verschwunden sein. Als wären wir einfach plötzlich weg gewesen. Allerdings war ich hier auch dem tot nah, also geb nicht zu viel auf meine Erinnerung.
Abelmir erzählt was von Magier Grafen von Edas, der wohl in dem Bild wohnt. Er soll wohl immer noch da drin sein. Die andern Berichten davon, das Paligan wohl Bahamut wecken will und das soll wohl schlecht für uns sein. Ich kannte den Namen vorher nicht. 
Chalwin scheint uns vor dem Jahr der Fluten warnen zu wollen. Wir brauchen das Horn des Efferd um zu Siegen. Aber trotz all unserm neuen Wissen, sitzen wir immer noch in dieser Zelle fest.
Ob das wohl der ultimative Spott von Chalwin ist. So viel Wissen, aber am Ende sind wir genauso am Arsch wie vorher.

Der Hesinde sei Dank, rettet uns aber die Kampfmagierin aus der Heimat. Sie reißt eine Seite des Schiffes auf und wir können fliehen. Wie Sie das gemacht hatt, weiß ich auch nicht.
Scheinbar herrscht draußen ein richtiger Krieg der Meerwesen. Die Diener von Efferd und der Ersäuferin sind in einer erbittern Schlacht gefangen. Wir versuchen noch die Träne der Erinnerung zu retten, aber das Ding scheint verflucht zu sein und haut Yarlan aus den Latschen. Aber wir Wissen jetzt das es um Nersand geht. Etwas wichtiges liegt da unten Tief im Wasser.

Wir schwimmen so schnell wir können und sobald wir an Bord sind, machen wir uns vom Acker. Denn es wird nicht lange dauern, bis die Arche ihren Kampf gewonnen hat.
Ich gebe es nur ungern zu, aber diese Schlacht ist verloren. Und wenn ich mir die Macht dieser Archen vor Augen führe, vielleicht sogar der ganze Krieg.
Wir brachen Hilfe oder ein Wunder oder ein was weiß ich. Abelmir hofft, das wir mehr rausfinden können in Al Anfa.

Die Hexen verlassen uns und machen sich auf um keine Ahnung was zu tun. Ich weiß es wirklich nicht und habe auch nicht gefragt.

Bis dahin mein Bruder, hoffe ich das dir die Trauben schmecken und du vielleicht etwas Zeit für einen alten Freund findest.

Rafim Goldfaust den 18 Rondra




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  • 12. Juni 2022, 22:08:15
Chalwens Thron
« Antwort #169 am: 12. Juni 2022, 22:08:15 »


Die Stadt des gekrönten Raben
Aus dem Vademecum von Zhulamin al’Shabra, Erwählte der Radscha Uschtammar und Wesira von Llanka


15. Travia 1031
Nach Wochen auf See erreichten wir die Stadt des gekrönten Raben; konnten aber nicht ohne weiteres in den Hafen einlaufen, da nur die al’anfanischen Schiffe sofort durchgelassen wurden. Stattdessen legten wir an einer von mehreren Festungsinseln an, die man, wie man uns später erzählte, befestigt hat, nachdem der novadische Pirat El Harkir den jungen Darion Paligan am Tag seiner Ernennung zum Admiral entführte. Offenbar scheiterten die darauffolgenden Verhandlungen über ein Lösegeld … und man hörte erst wieder von Darion Paligan, nachdem er seine Seele an die Tiefe Tochter verkauft hatte.
Diese Geschichte hat viele Lücken, doch sie lässt ahnen, dass Darion Paligan viel Leid erdulden musste, ehe er sich keinen anderen Ausweg mehr sah als einen Pakt einzugehen. Der Gedanke macht mich traurig, denn ich glaube nicht, dass wir ihn jetzt noch retten können. Aus der gegeißelten Seele von damals ist ein fanatischer Getreuer seiner Herzogin geworden – und hat sie ihn nicht errettet als die Götter ihn im Stich ließen? Ich bin sicher, aus seiner Perspektive ergibt das alles Sinn.

Auf der Festungsinsel trafen wir die ersten beiden Basaltfäuste, sehr zu Rafims Freude. Zu mir waren sie sehr charmant, aber ihr Verachtung gegen Abelmir war geradezu körperlich spürbar. Er sollte sich nicht so herumschubsen lassen. Er ist ein Schwarzmagier und alle Welt sollte ihn fürchten. In Llanka hat er wieder einmal gezeigt, wozu er fähig ist – aber man sieht es ihm einfach nicht an, welch schreckliche Macht in ihm schlummert.
Diamantes konnte seine Beziehungen zum Haus Zornbrecht spielen lassen und wir wurden für lächerliche 20 Dukaten in den Hafen geschleppt, ohne dass es die Hafenmeisterin auch nur interessierte, mit was für einem Schiff wir da waren. Abelmir hatte während des Aufenthaltes doch noch eine erfreuliche Begegnung – einen Mann namens Shaq mit einem seltsamen Akzent. Er kommt aus Kysliq – nie gehört; das muss wohl irgendwo in Abelmirs Heimat sein. Ich bin nicht sicher, was er ist. Vielleicht ein Hehler? Er sagte Abelmir jedenfalls, er könne ALLES besorgen.

Das Stadtpanorama mit dem schwarzen Vulkankegel, dem glitzernden Silberberg und dem leuchtenden Grün des Dschungels war überwältigend. Wir brannten darauf, die Stadt aus der Nähe zu sehen, und besprechen wir uns kurz mit den Offizieren und brachen dann zum Silberberg auf, wo die Grandenpaläste und das Hauptquartier der Basaltfaust steht.
Hasswulf sagte etwas vom Swafnir-Tempel und versprach, jeden Tag zur 5. Stunde am Schiff zu sein. Ansonsten sollten wir ihm eine Nachricht in seiner Kajüte hinterlassen.
Canyzethianer bat um die Erlaubnis, die Universität besuchen zu dürfen – und einen Spinnenforscher, der angeblich über ein Exemplar des Arachnoiden Almagestes verfügt. Ich habe Shabob sâl Dilhaban davon reden hören – es muss ein sehr begehrenswertes Werk sein. Ich hoffe nur, dass Canyzethianer nicht in irgendeiner dunklen Gasse abgestochen wird oder Sklavenhändler in die Hände fällt. Trotz seines Wissens wirkt er auf mich nicht recht überlebensfähig.

Am Aufzug zum Silberberg gab es einen kleinen Zwischenfall, weil eine der Wachen sich das Recht herausnahm, mir an den Hintern zu fassen, doch ich entscheide selbst, wer mich anfassen darf – und eine x-beliebige Stadtwache, die sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, zuvor ein paar Worte mit mir zu wechseln, gehört ganz sicher nicht dazu. Der Mann knickte schnell ein, als ich ihm Sulvas Klinge unters Kinn hielt und entschuldigte sich, doch kaum hatte ich den Säbel weggesteckt, wurde er schon wieder frech. Er fragte, ob ich eine Grandessa sei, doch darum geht es nicht – ob arm oder reich, ob mächtig oder machtlos, er sollte NIEMANDEN ohne seine Zustimmung anfassen.
Als der gute Emilio dann auch noch davon anfing, dass er bald Dienstschluss habe, und klar wurde, dass er NICHTS gelernt hatte, verloren Boltax und Rafim die Geduld. Boltax ließ ihn verstummen und Rafim brach ihm zwei Finger – verbunden mit der Aussage, dass ich ihm gehörte und Emilio es sich das nächste Mal zweimal überlegen solle, ob er den Besitz einer Basaltfaust anrühre. Ich bin nach wie vor geschmeichelt, doch diese Einstellung könnte zum Problem werden, falls er das ernst meint. Ich sollte mit Rafim reden.

Wir kamen noch an einem Basaltfaust-Angler vorbei, der gerade ein Krokodil erwürgt hatte, und erreichten dann das Hauptquartier der Basaltfaust, das wirklich so nah am Palast des Patriarchen ist, wie nur möglich, und wir lernten Rafims Großmeister Rondrigo Delazar kennen, zu dem er wohl eine ähnliche Beziehung hat wie ich zu Reshalia. Er erzählte uns ein paar interessante Sachen über die Granden und die Lage in der Stadt.
Schon die Zornbrecht auf der Festungsinsel hat uns mit finsterer Miene gesagt, dass wir uns für ein Grandenhaus entscheiden müssen, weil sie sich alle untereinander hassen, und Rafims Großmeister hat das nur bestätigt. Von den Wilmaans rät er als Verbündete ab, denn die seien geistig behindert, auch wenn das keiner wissen dürfe. Die Florios seien eher Diplomaten. Der Patriarch ist neutral – ein Umstand, der Rafim und Delazar offenbar sehr erheiterte. Ich glaube, der Patriarch tut einfach nie irgendetwas, deswegen ist es völlig unnötig zu erwähnen, dass er neutral bleibt? Aber vielleicht verstehe ich den Witz auch nur nicht. Zum Thema Karinor hatte er zu berichten, dass Kiaras Karinor wohl in der Stadt sei, sich aber zur Behandlung in den Marbo-Tempel begeben habe. Was kann ihm nur fehlen?

Wir kamen auf die Idee, uns aufzuteilen, damit wir wenigstens fünf Grandenhäusern gleichzeitig unsere Aufwartung machen konnten, ohne einem davon den Vorzug zu geben. Boltax meldete sich freiwillig, um mit Marcesca Paligan die Paligans aufzusuchen und bekam von Großmeister Delazar eine hilfreiche Liste mit den vielen Titeln Goldo Paligans mit.

Außerdem waren die Häuser Zornbrecht, Bonareth, Ulfhard, Karinor und Florios im Gespräch, wir beschlossen aber, lieber erst einmal Informationen aus dritter Quelle zu sammeln, und ehe ich es mich versah, fand ich mich mit Yarlan beim hiesigen Wahrer der Ordnung, Amosh Tiljak, wieder.
Tiljak faselte die ganze Zeit davon, wie neutral er doch sei, plädierte aber dafür, dass wir die zahlreichen Schiffe der Karinors den Zornbrechts zuschachern sollten, da die bessere Verwendung dafür hätten. Shantalla Karinor hält er für schön, aber unfähig – leider ein verbreitetes Vorurteil gegenüber schönen Frauen, wie ich sagen muss, darum gebe ich auf diese Einschätzung nicht viel. Die Zornbrechts findet er gut, weil sie sich angeblich um das Volk sorgen. Yarlan war sehr glücklich nach dem Gespräch und ich verstehe das, denn das war das erste Mal, dass ich mit ihm in einem Praios-Tempel war und es keinen Ärger gab. Deswegen sagte ich erst einmal nichts, aber ich habe trotzdem bislang wenig Lust, mich für die Zornbrechts zu erklären.

Abelmir und Boltax waren derweil in der Akademie und lernten den Dekan der Universität, Cessario Paligan, kennen, dessen einzige Qualifikation es zu sein scheint, den Namen Paligan zu tragen. Immerhin verstanden sie sich gut mit ihm. Sie konnten für zwei Stunden Lehre am Tag freien Bibliothekszugang bekommen (auch wenn ich nicht weiß, ob es das wert ist, denn Thomeg lästert immer, dass in Al’Anfa einfach keiner Ahnung von Forschung habe) und sie planen offenbar ein Fest mit ihm.

Rafim und Diamantes warben ein paar Söldner im Tempel des Mantikors an und irgendeiner der Geweihten dort setzte ihnen den Floh ins Ohr, die sogenannten Todesechse in der Arena zu schlagen, um in der Stadt von sich reden zu machen. Naja, wenn sie darauf Lust haben. Das könnte schon Eindruck machen – immerhin soll diese Todesechse seit 30 (!) Jahre unbesiegt sein. Die meisten Gladiatoren werden nicht einmal so alt. Außerdem sind die Fanas (so nennt man offenbar die Bauern hier) unruhig und planen den Aufstand oder vielleicht auch nicht – je nachdem, wen man fragt.



Anhang - Spickzettel für Boltax:
Der Großartige,
Ihre Vizekönigliche Hoheit,
Markgraf von Hôt-Alem,
Fürst von Thalusa,
Graf von Baburin,
Patriarch Paliganiensis,
Herzogsvater zu Pailos,
Kaisers-Schwager des Göttlichen Hal,
Kaiserinnen-Bruder seiner Göttlichen Gemahlin Alara,
Kaisergemahls-Onkel ihrer Markgrafschaft zu Perricum,
Kaisergemahls-Onkel des Reichsgroßgeheimrats,
Kaisergemahls-Onkel Rondrigan Paligans,
Kaiserinnen Schwiegeronkel ihrer Erhabenheit Rohaja von Gareth,
Mächtigster Grande Al'Anfas,
Ungekrönter Herrscher des Kontinents,
der Dschungelstämme auf einem Schlinger reitend unterwirft,
der den Kemi aus seiner Gnade ihre Existenz belässt,
Unterstützer der Rechtschaffenen,
Demütiger Gläubiger,
Streiter der Götter für die Rechte Sache,
Der die Gezeichneten Erkannte bevor irgendjemand sonst sie erkannte
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  • 12. Juni 2022, 22:10:17
Rabenblut
« Antwort #170 am: 12. Juni 2022, 22:10:17 »


Al’Anfa, 1026 BF vor vier Jahren
Ich wusste mein Instinkt täuscht mich nicht als ich den Gesuch der Magierakademie in die Hände bekam. Bei denen weiß man, dass die Bezahlung stimmt sofern man lebendig wiederkommt. An meine Begleiter muss ich mich jedoch noch gewöhnen, vor allem die zwei Horasier, mit ihrer unausstehlichen Art zu sprechen werden mir auf der Reise noch den ein oder anderen Nerv rauben. Einer von den Zweien ist einer der beiden Magier die uns begleiten werden. Mit seiner feinen weißen Robe, da fragt der tatsächlich ob seine Kleidung angemessen für die Reise wäre. Armer Narr, er wird nicht einmal die erste Woche überstehen. Diesem Dscheff werde ich während der ersten Tage in den Schlauch pissen, das habe ich bereits entschieden als er angefangen hat zu reden.
Zu meiner Überraschung haben wir die Freude eine Basaltfaust zu unserer Begleitung zu zählen. Der Patriarch selbst soll angeordnet haben ihn auf diese Mission zu schicken. Er soll wohl auf diesen Abelmir aufpassen, von seinem Schlauch lass ich dann lieber wohl die Finger. Die Führerin, welche für die Expedition angeheuert wurde scheint nicht viel herzugeben aber einen knackigen Arsch hat sie. Mal sehen ob ich nach einer Woche im Dschungel einen anderen Blick auf sie hab. Ach ja und da gibts noch diesen Sölder, aber außer das der der Basaltfaust wie ein Hund hinterher läuft gibt es zu dem nicht viel zu sagen.
Wir brechen morgen schon auf, weshalb meine nächste Gelegenheit etwas aufzuschreiben  wohl erst in ein paar Wochen sein wird, sobald ich wieder in der Stadt bin.
Hoffentlich dann mit Gold in den Taschen und Sklaven zum handeln.


Aus dem Tagebuch des Rondrigez Salvator, gefunden im Besitz eines wilden Moha am Rande des Dschungelds 1031 BF


Al’Anfa, 15. Travia
Nachmittags

Rafim und ich haben unsere Heimkehr damit gefeiert uns die Kämpfe in der Arena anzusehen. Durch ihn hab ich bereits einen Vorgeschmack darauf bekommen wie es sein wird in der Arena zu stehen und gegen diese Echse zu kämpfen. Aber wir konnten uns nicht lange umsehen, der Verwalter wollte uns nicht in der Nähe der Kämpfe haben. Sicher aus Angst davor Rafim könnte aus versehen eines der Nashörner töten.
Viel Zeit haben wir nicht in der Arena verbracht, da wir das Hauptprogramm verpasst haben und die Tiere heute nicht sehr angriffslustig waren.
Später trafen wir uns mit den Anderen im Haus Mirham und Yarlan erzählte er hätte ein Treffen mit einem Kontakt aus der Praioskirche vereinbart. Abelmir hat die Idee ein Fest zu veranstalten und so Kontakt zu den Granden aufzubauen. Zhulamin schlägt vor es auf dem Schiff zu veranstalten. Mir gefällt die Idee, aber es gibt nicht viel Zustimmung. Sie erzählt uns außerdem von dem was sie im Efferdtempel über den Tierkönig der Rochen erfahren hatte. Dessen Käfig scheint von der Güldenlandexpedition gesichtet worden zu sein, wir sollten uns über Coragon Kugres informieren.Vielleicht war es sogar seine Mannschaft die den Fund machte.
Boltax und Abelmir erzählen uns von ihrer Unterredung mit einem Sterndeuter, welcher ihnen erzählte sie hätten ein Ziel in Nord- und Südöstlicher Richtung zu erreichen. Es sei etwas was in in Vergangenheit und der Zukunft liegt, also nur das übliche Gerede der Scharlatane.
Das Treffen mit Yarlans Kontakt lief ganz und gar nicht wie geplant. Ich wurde vorgeschickt um das Bordel, welches als Treffpunkt vereinbart wurde auszukundschaften. Dabei bemerkte ich aber nicht das der Kontakt bereits dort war. Diese Unaufmerksamkeit meinerseits führte dazu das jemand in sein Zimmer schlich und ihn hinterrücks erdolchte.
Weitere Untersuchungen stehen noch an.
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  • 07. Juli 2022, 14:51:41
Rabenblut
« Antwort #171 am: 07. Juli 2022, 14:51:41 »


Morgen des 16 Travia 1031
… standen wir im Hinterhof des Bordells. Wir diskutierten über die Unterbringung des Leichnams. Gerade als wir gehen wollten sahen wir Yarlan von der Stattwache abgeführt. Diamantes entschloss sich zu intervenieren und ein Kampf brach los. Im laufe dieses Scharmützels wurde Diamantes verletzt aber wir konnten Yarlan retten und einen Gardisten in Gewahrsam nehmen, Morion.

Morion, unter dem Kommando von Komandant Boromeo, lässt sich von uns überzeugen sich anstellen zu lassen. In der Analyse kommt heraus dass es sich um Purpurblitz handelt. Im Anschluss begaben wir uns zu Oboto Florius, einem großen Freund amazonischer Kunst. Dieser entschuldigte sich tatsächlich, musste uns aber ein kleines Bußgeld auferlegen. Wir luden ihn zur Soaree ein und er empfahl uns mit seinem Onkel Immuel zwecks der Aquirierung von Geldmitteln zu sprechen und wollte uns den Kontakt vermitteln. Rafim verhörte im Anschluss Boromeo , dieser gab zu bezahlt worden zu sein um den Mord „aufzuklären“. Der Glasdolch war dem Kommandant bekannt, Diamantes drohte im zusätzlich.

Weiter geht es zur Universität von Al Anfa. Abelmir entscheidet sich zunächst zur Magischen Fakultät zu gehen um nach Spinnenbein zu suchen, ich schlage die Naturkundliche Fakultät vor. Da ich schlauer bin und mehr Lebenserfahrung habe behalte ich natürlich recht und nach einigen Minuten können wir mit dem Denkan einem Geologe sprechen. Einem fantastischen Mann, sehr interessantes Forschungsgebiet, ich lud ihn auch auf unsere Soaree ein. Er verwieß uns an Stippen Gussbart, einen absurden Mann dem der Name Spinnenbein wahrlich zuzuschreiben ist. Absurderweise fraß dieser Mann die Spinne, und zerstörte damit unsere einzige Spur. Immerhin erzählte er uns dass Goldo Paligan eine eigene Maraske will. Außerdem von einer faszinierenden Opalmiene.

Wieder draußen treffen wir auf Cesare und mit Zhulamin zusammen beschließe ich meine Vorlesung zum Wandelhaften Charakter des Wassers als Exkursion zum Strand mit der Weißsagung zum Vogelzug zu verbinden. Die Eleven waren zunächst  wie immer motivationslos und so entschied ich mich für einen spritzigen Einstige um ihnen das Wesen des Wassers näher zu bringen. Dann eilten wir zum Strand um dort mit der eigentlichen Aufgabe zu beginnen. Während Zhulamin den Tanz der tausend Flüsse begann rief ich einen Wassergeist herbei: Die Aufgabe war denkbar einfach, den Tanz zu imitieren und dabei den Geist zu fangen. Am Ende gelang es allen Eleven den Geist zu erhaschen und die Übungseinheit war ein voller Erfolg.

Zurück auf dem Schiff begann wir mit den Palnungen, Abelmir berichtet von Whajad, ich von EDU und den Machenschaften der Echsen. Dabei…

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  • 07. Juli 2022, 14:52:45
Rabenblut
« Antwort #172 am: 07. Juli 2022, 14:52:45 »


17. TRA
[...] lief unser Besuch beim sogenannten "Giftfürsten" Horun dann nach Überwindung der Sprachbarriere sehr zufriedenstellend. Wir konnten mehrere Varaianten des Purpurblitzes beschaffen, von denen sich
eine mit der zu decken scheint, mit der der Priester Alrik vergiftet wurde. Ebenso scheint der mitgelieferte Mengbilar gleicher Bauart zu sein. Jetzt müssen wir also nur noch herausfinden, wer Horuns Lieferant ist.

Zhulamin ist misstrauisch gegenüber der Magistratin, die seit gestern stetig den Wunsch äußert, einen aktiveren Teil an unseren Tätigkeiten in der Stadt zu haben. Einerseits kann ich ihr schlechtes Gefühl nachvollziehen, andererseits ist es wohl verständlich,
dass gerade einer so leidenschaftlichen Jägerin wie ihr ohne Landgang irgendwann die Decke auf den Kopf fällt. Warten wir erst einmal ab...

Es stelle sich heraus, dass wir uns über die Natur des bevorstehendes Arenakampfes stark getäuscht haben. Allem Anschein nach gedenken die Granden ein Spektakel zu veranstalten und bauen die Arena zu einem "authentischen" Brabaker Dschungelstrand um.
Wie man uns sagte hat man sogar eigens einen Schlinger importiert, der den Kontrahenten zusetzen wird. Wir mussten entsprechend unsere Planung ändern und Abelmir und ich werde mit hinein gehen, um Diamantes den Rücken zu decken. Boltax wird wohl
zu unserem allgemeinen Unmut ebenso mitkommen, da ihn sein Hass auf die Echsen voran treibt.

18. TRA

Abelmir hatte seltsame Anwandlungen darüber, wie wir mittels dieses Shaq von Kyslik und seiner seltsamen Betrugsmaschiene (nach seiner Darstellung lässt sie zusätzliche Nullen auf Wechseln erscheinen, ich weiß schon warum wir zu haußer nur
mit kaltem harten Silber zahlen) die Grolme übers Ohr hauen könnten. Ich mag die kleinen gierigen Mistkerle auch nicht sonderlich, aber haben wir alle nicht gerade wichtigeres zu tun?`
So oder so kehre er später am Tag leicht erschöpft und sehr geknickt wieder zurück, die angebliche "Zaubermaschiene" stellte sich woihl als billiger Trick heraus.

Unterdessen hat Zhulmain das Heft in die Hand genommen und angefangen ersnsthaft die Feier zu Planen, mit der wir die niederen Granden beeindrucken(und unseren Turniersieg beschwören) wollen. Ich bin
froh, dass sie sich um so etwas kümmert, dieser Haufen an zu reich gewordenen Gemeinen wir mir langsam über.
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  • 07. Juli 2022, 14:53:44
Rabenblut
« Antwort #173 am: 07. Juli 2022, 14:53:44 »


Die Dunkelheit fällt und es entsteigt ein Licht
Memoiren des Abelmir yha Mhorenis,
Band 7 ( „Meridianische Nächte“ )
Die Abenteuer des Gelehrten, Lebemanns und Liebhabers und seiner Getreuen
niedergeschrieben von Ihro Gnaden Mahira saba Mozhdeh,
Mentorin des Immerwährenden Hortes der Hesindianischen Gaben,

Es begab sich just zu dieser Zeit als ich und meine Getreuen in der meridianischen Kapitale weilten, als wir beschlossen eine Festlichkeit auszurichten
um dem lokalen Adel und der Gelehrtenwelt einen Einblick in wahrhaftiges Vergnügen zu verschaffen. Selbstverständlich oblag es, wie der kundige Leser schon
vermuten mag, dem Autor dieses Werkes für die Finesse und Exklusivität der Veranstaltung zu sorgen da ich in der jüngeren Vergangenheit für wahrlich opulente
Festivitäten Sorge trug. Doch meine Last wog wahrlich schwer, da zahlreiche Sorgen zu dieser Zeit mein gebeuteltes Haupt quälten. Nicht alleine die zahlreichen
Kleinigkeiten, die ein Dorffest, wie es meine Getreuen auszurichten pflegen, von einer prachtvollen Gesellschaft unterscheiden, sondern auch die Ungelegenheiten
die nötigen Geldmittel für den Unterhalt meines prächtigen Schiffes und der Kampf gegen den Heptarchen zu beschaffen.
Ja, mein Haupt trug schwerlich an dieser Bürde doch wer wäre ich darüber zu lamentieren. Und so will ich dem dankbaren Leser kundtun was sich in jenen
schicksalsträchtigen Tagen ereignete und auch nicht verschweigen was meine tapferen Getreuen zu unserem glorreichen Kampf beitrugen.

Ich erinnere mich noch genau an jenen sonnigen Abend als ich auf das Schiff zurückkehrte um einige Canti in den Zauberspeicher meines anmutigen Stabes zu
sprechen welche mir bald nützlich sein sollten. Ich wurde rüde in meiner Meditation gestört als mein Gefährte Yarlan, in seiner manchmal plumpen Tapsigkeit die
ihm bisweilen zu eigen ist, versuchte die Kabinentür zu öffnen um festzustellen, dass ich diese in weiser Voraussicht verschlossen hatte. Ich beschloss seinen Mangel
an Höflichkeit und Rücksicht zu ignorieren und fuhr mit meinem Tagwerk fort. Er berichtete mir später, dass er die Schiffskapelle für seine Verrichtungen wählte.
Fürwahr, warum fiel ihm dies erst so spät ein. Rafim derweil, mein wahrlich irritabler und kräftiger Begleiter, traf die bezaubernde Zulhamin und ihren
desperat desodorierenden Begleiter Boltax, die sich anschickten in Verkleidung auf den Silberberg zu gelangen. Nun, ich bin wahrhaftig glücklich dass sie ihren
Mummenschanz nicht zur Ausführung bringen konnten. Was wäre es für ein malevolenter Skandal meine beiden Gefährten aus dem Kerker auszulösen !
Es genügt wohl nicht das ich dieses für Yarlan das eine oder andere Mal tun musste.

Er eskortierte sie dann zur Villa der Familie Wilmaan und sorgte für eine standesgemäße Bedeckung. Zulhamin berichtete mir das in dem Park, der das üppige Anwesen
umgab, zahlreiche ingerimmgefällige Wunderwerke zu finden seien deren Zwecke sich ihr allerdings entzögen. Die Diffizilität der Mechanik und das Verständnis
derselben ist ihr wahrlich nicht zu eigen aber dies kompensiert sie durch ihre Anmut und Schönheit. Die Exaltiertheit der Familie Wilmaan wurde ihr aber durch
einige merkwürdige Hausregeln demonstriert die dem Zwecke einer  „ganzheitlichen interdisziplinären Astromantie“ dienen sollten. Aus Höflichkeit, wie ich assümiere,
überbrachte jene beiden sodann die Invitation unserer Festivität. Diamantes Monterey verbrachte jene Stunden derweil im Tempel des Mitleidlosen um, wie er es
formulierte „den Pansen zu straffen“. Eine wahrhaftiger Literat und Connaisseur der laudablen Parlierkunst. Zu diesem Behufe schloss sich ihm die Magistratin aus Perricum
an um sich jene Stadt anzuschauen in die es uns verschlagen hat. Nach seinem Odem vermutete ich später, dass sie sich wohl auch in billigen Kaschemmen die Zeit vertrieben
ungeachtet des Leumunds der daraus resultieren vermag. Aliquid semper !

Nachdem meine Getreuen auf mein Schiff zurückkehrten war ich zugleich froh diese unbeschadet in Sicherheit zu wissen angesichts der kapaziösen Violenz dieser Stadt
und andererseits besorgt über die raidrieske Partizipation an unziemlichen Umgangsformen derselben. Ich bettete sodann mein Haupt in die Seidenlaken um sanft in
Borons Arme zu gleiten um wieder gestählt den Nöten des nächsten Tages entgegen zu sehen.Mein Erstaunen hätte wahrhaftig nicht größer sein können als ich als ersten
Besucher unserer Soiree, meinen alten Gefährten Kiaras Karinor, erblickte. Ich glaubte ihn unter den zahlreichen Toten, die die schwarzen Länder forderten.
Sogar Yarlan, dem man wahrlich nicht als frohgemuten Menschen kennt, vergoss, als er glaubte das ihn keiner sieht, eine Träne der Wiedersehensfreude und ich begrüßte den
Spross der Karinors wie es sich geziemt. Konsterniert verfolgten wir seinen Erzählungen und wie es ihm gelang aus diesen düsteren Landen zu entfliehen und welche
Erlebnisse diese begleiteten. Die Felicitation über seine glückliche Rückkehr wurde impertinent durch den Stadtkommandanten Oboto Florios unterbrochen, der begleitet
von zwei Kurtisanen, einen pekuniären Obolus für die Ignorierung eines Missgeschicks Yarlans prätendierte. Ich muss konzedieren, dass die kompromittierende Existenz
dieser Begegebenheit mich veranlasste diesen Fehler zu beheben.

Zu mindestens konnte ich mich danach wieder erfreulicheren Themata zuwenden und befragte Kiaras über die Fortschritte beim Bau hochseetüchtiger Schiffe.
Er bestätigte mir das in der Stadt noch keine nennenswerten Fortschritte erzielt wurden und sie auf der Überlegenheit ihrer Galeeren beharren. Ich frage mich oft hierbei wie viele
Seeschlachten sie noch verlieren müssen um die Überlegenheit der horasischen Schiffsbaukunst anzuerkennen. Ich muss gestehen das mich dies in eine seltsame Hochstimmung
versetzte und ich sogleich beschloss die nun zahlreich anwesenden Gäste mit einer schwungvollen und angemessenen Rede zu begrüßen. Zulhamin unterstütze mich dabei in ihrer
heiteren und liebenswerten Art und ich dankte es ihr indem ich sie zum ersten Tanz des Abends einlud. Ja, so manche Damen beneidete sie bei diesem Tanze und obwohl ich durch
meine Heirat Eskapaden abgeneigt bin vermochte ich doch das Feuer der Rahja in den Lenden zahlreicher Gäste wecken. Doch wie der wahre Philosoph sagen würde soll man den Tag
nicht vor dem Abend loben. Coragon Kugres, ein Grandensöhnchen wie man ihn sich vorstellt, usurpierte meine Aufmerksamkeit und so musste ich mich diesem Herrn beschäftigen.
Dies ist wohl eine der nötigen Pflichten um unseren Kampf gegen den Heptarchen zu führen. Seiner prätentiösen Art und vitiösen Existenz zuhörend erhielt ich den Rat Oderin du Metuant in
Port Corrad aufzusuchen und mich auch der Dienste von Dagon Lollona, eines Piraten und Mordbrenners aus Charypso, zu versichern.
Was sind dies für Zeiten wenn wir derartige Dienste benötigen !

Nachdem wir noch ein paar Liebenswürdigkeiten ausgetauscht haben begleitete Diamantes ihn durch das Schiff. Die beiden Al`Anfaner tauschten sich untereinander aus und so erfuhr ich
später das die Seeschlacht bei Phrygaios die Verhältnisse in dieser Stadt grundlegend verändert hatten und die Geschehnisse sich zuspitzten. Boltax, so erfuhr ich am späten Abend, spielte
wohl ein geistiges Spiel gegen die Spektabilität und verlor dieses wohl. Quelle surprise !
Der Preis bestand in einem Gefallen und zwar in der Art das er den Dekan alleine im umgebenden Dschungel aussetzen sollte. Ich frage mich oft was einem offenkundlich intelligenten Exemplar
seiner Spezies dazu bewegt unsere Fortschritte auf dem gesellschaftlichen Parkour zu sabotieren. Ist es Neid oder nur Naivität und seine unbeholfene gesellschaftliche Unschuld ?
Yarlan parlierte derweilen mit Amosh Tiljak und meine Sorgenfalten wurden dadurch gewiss nicht geringer. Um wenigstens einen Teil des vermutlich angerichteten Schadens wieder zu beheben
steuerte ich den Tisch der Bonareth an, einer Grandenfamilie die wohlgelitten in dieser Stadt ist und wie ich erfuhr im Grandenrat für militärische Belange zuständig war. Meinem Charme und Esprit
war es zu verdanken, dass wir für die nächsten Tage eine Einladung auf den Silberberg für weitere Gespräche mit dieser Familie erhielten. Doch jedes Fest geht einmal zu Ende und so
verabschiedeten wir nacheinander unsere Gäste, so auch Kiaras.
Die Mühsal die diese Feier mir bereitete war aber nichts zu den Fährnissen die mich an den folgenden Tagen erwarten sollten.



“Scheiss Berch ! Coragon ist abjeschmiert. Muss wohl an diesen grünen Schleimpilzen liegen die hier wachsen wie nix Gutes.Und dabei habe ich dem Trottel noch gesagt, dass er diesen verdammten Pfahl
  mit den Schädeln nicht anfassen soll. Und als könnt`s nicht noch schlimmer werden hat er sich jeweigert tot liejen zu bleiben und kriecht uns nach. Mama, du hast recht jehabt als de sachtest bleib fern von die Magier.
  Aber ick wollt nich hören und die Dublonen glänzten so schick. Der Dscheff, och soon Schmierlappen von hier, leuchtet mit seine Fackel in die Höhle vor uns. Der andere Magier und die Basaltfaust wollen sich um den
  kalten Alricio kümmern der uns nachtappert. Mir wird janz mulmig als der Magier Boron anruft. Det jeht nich jut aus für uns wenn schon der sich so krümmt. Irgendwat eklig Grünes schwebt um den rum.
  Der Basaltling tut denn den Dooten köppen. Wat is denn dat für een Schatten in der Höhle ? Stinken tut er wie die dreckige Sudgasse.
  Scheisse, det es mir zuviel. Ick hau ab so schnell wie mich meene Mauken tragen“
  ( blutverschmierte Notizen, gefunden neben einem sauber skelettierten Unterarm im
    Dschungel, der Boronkirche in Al`Anfa überstellt nebst Überresten )
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  • 07. Juli 2022, 14:54:57
Rabenblut
« Antwort #174 am: 07. Juli 2022, 14:54:57 »


Das Trauerspiel der Arena

Ich nahm meine Position neben meinen Brüder und Schwestern ein und beobachte die Arena.

Meine Kameraden stoßen vom Wasser aus vor. Ihre Boote landen problemlos an und die ersten Pfeile schlagen in die Formation ein.
Bisher gefällt dem Volk das Schauspiel, aber ich spüre die Blutlust. Heute wird kein Tag der Gnade, da bin ich immer sicher.

Die ersten Echsenwesen stoßen aus dem Dschungel vor und der Kampf beginnt. Die Echsen sind geschickter als gedacht.
Der Vorstoß in den Dschungel behindert meine Sicht, aber die Fanas werden immer unruhiger. Ich sehe Mira in der Mitte der Arena Sie brüllt und fordert die Echsen heraus.
Immer lauter werden die Schreie nach Blut. Es dauert nicht lange und die Hauptattraktion erscheint auf dem Kor-Heiligen Sand.
Ein Schlinger, wahrhaftig ein beeindruckendes Wesen. Es brüllt und fordert alle heraus.

Nur meine Mira stellt sich dem Monster. Es rennt durch die ganze Arena und dann schießt Diamantes den Reiter von dem Vieh runter.
Danach passiert eine ganze Menge Magie. Ich weiß nicht, wer da alles zaubert, aber die Zuschauer werden immer unruhiger und wollen Blut sehen.
Der Schlinger wird immer wilder und dann ist sein ganzer Kopf mit Rauch umgeben. Das Vieh wird immer wilder. Aber es stürzt nur umher und scheint verwirrt zu sein.
Kurz nachdem der Schlinger tot im Sand liegt und die Stimmung der Granden immer schlechter wird.

Die Todesechse ist im Kampf im gegen Diamantes ein auch eher langweiliges Duell. Die beiden Treffen kaum und wenn, dann fließt kaum Blut.
Nach über 2 Minuten hauen und stechen stürzt die Echse auf einmal zurück und brüllt etwas. Diamantes besiegt dann die Echse und die Arena brüllt auf.

Das fehlende Blut bei den Gladiatoren vergisst das Volk nun untereinander.
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  • 07. Juli 2022, 14:56:07
Rabenblut
« Antwort #175 am: 07. Juli 2022, 14:56:07 »


Ein Tag des Blutes
Aus dem Vademecum von Zhulamin al’Shabra, Erwählte der Radscha Uschtammar und Wesira von Llanka


20. Travia 1031 BF, nach dem Arenakampf
Am Ende wurde Tag des Arenakampfes doch noch ein Tag des Blutes, doch dieses Blut wurde nicht in der Arena vergossen, sondern in den Straßen. Mit Diamantes‘ zweifelhaftem Sieg über die Todesechse brachen sprichwörtlich die Niederhöllen los. Wir konnten uns irgendwie zum Schiff durchschlagen und von da aus das Geschehen verfolgen. Lagerhallen mit Korn wurden angezündet und geplündert. Menschen starben wie die Fliegen.

Rafim eskortierte Kiaras und Shantalla Karinor heil zurück zum Silberberg, während andere Granden von der aufgebrachten Menge gelyncht wurden. Sicher wissen wir, dass es die alte Tsaiane Ulfhart und zwei Angehörige des Hauses Paligan erwischt hat. Vielleicht war auch eine Zornbrecht dabei; Rafim war sich nicht sicher. Die Karinors waren Rafim entsprechend dankbar und hätte ihn gerne dabehalten, doch leider endeten die Kämpfe für Rafim hier noch nicht.

Er wurde wieder hinausgeschickt, um den Aufstand niederzuschlagen und ich will mir nichts vormachen – er tat es mit Freuden. Ich weiß, dass er das Töten liebt, aber ihm beim Abschlachten halb verhungerter Fanas zuzusehen bereitet mir Unbehagen. Yarlan brachte dieses Unbehagen auch sehr deutlich zum Ausdruck und versuchte Rafim zum Bleiben zu bewegen, aber keine Chance. Rafim argumentiert mit dem Abschreckungseffekt, aber die Fanas in Al’Anfa unterscheiden sich in diesem Punkt nicht von den Bettlern in Fasar: Wer ohnehin dem Hungertod geweiht ist, den schreckt auch ein mögliches Eingreifen von Elitetruppen nicht mehr ab. Ich denke, Rafim wandelt auf einem schmalen Grad – wie wir alle –, aber ich sehe die Verantwortung auch bei seinen Befehlshabern. Einen Mann wie Rafim sollte man nicht auf die eigene Bevölkerung loslassen. Einen Mann wie Rafim hetzt man auf Paktierer und Dämonen. Auf Gegner, gegen die kein Normalsterblicher eine Chance hätte. Alles andere erscheint mir verwerflich.

Immerhin brachte uns Rafims Rettung der Karinors eine Einladung zum Abendessen mit der ganzen Familie ein. So viel Schönheit und Begehren. Doch sie bleiben unter sich; was sich auch in ihrem Stammbaum niederschlägt. Mich versuchte Shantalla mehrfach zum Bleiben zu bewegen; die anderen wurden gemustert und verworfen. Offenbar ist meine Schönheit allein des Hauses Karinor würdig. Tatsächlich war ich kurz in Versuchung, doch es erschien mir falsch. Ich hätte das Gefühl gehabt, mir Verbündete mit sexuellen Gefälligkeiten erkauft zu haben, denn ich war an diesem Abend nicht recht in Stimmung. Das Blutbad in den Straßen lag mir immer noch im Magen und Shantalla schien davon völlig unbelastet.
Und so konzentrierten wir uns auf unser eigentliches Ziel: Wir versuchten den Karinors unser Anliegen nahezubringen und ich schilderte die Situation in Llanka. Shantalla zählt Coragon Kugres offenbar zu ihren Verbündeten und unterstützt deswegen unser Vorhaben, Vareno Wilmaan abzusetzen, sodass Coragon zum Admiralissimus aufsteigen kann. Ich denke, sie verkennt hier die Lage, denn ich hatte nicht den Eindruck, dass Coragon loyal zu ihr steht, aber Coragon könnte sich im Kampf gegen die Schwimmende Heptarchie als äußerst nützlich erweisen, darum bin ich froh dass hier scheinbar Interessen zusammenfallen. Und Vareno davon zu überzeugen, dass er auf einem anderen Posten glücklicher wäre, scheint mir kein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Er scheint sich überhaupt nicht für die Seefahrt zu interessieren.

Auf dem Heimweg unter dem sternenklaren Nachthimmel zwinkerte Feqz uns – besonders Yarlan – noch einmal zu, denn wir begegneten Amira Honak und dem Boronheiligen Lucan Queseda. Früher am Tag hatten wir gesehen, wie sie auf schwarzen Pferden inmitten der Rabengarde durch die Reihen der Aufständischen geprescht waren … nicht weniger brutal als Rafim und seine Brüder. Umso überraschter war ich, als Amira Rafim ermahnte, sich nicht vom Blutrausch mitreißen zu lassen. Ihren Rat nahm er an, nachdem er uns alle ignoriert hatte. Allein schon deshalb bin ich froh, dass wir sie getroffen haben.
Yarlan machte sich ein wenig lächerlich, weil er so wild darauf war, mit Lucan Queseda ins Gespräch zu kommen, doch ich fand es auch irgendwie rührend. Yarlan ist nicht mehr derselbe seit dem Zwischenfall in Mendena und er setzt große Hoffnung in ein Gespräch mit dem blinden Schwertmeister. Vielleicht kann ich ihm helfen, denn Lucan ist offenbar nie ohne Amira anzutreffen. Ich würde mich freuen, mich mit ihr zu unterhalten, während Yarlan Lucan um Rat ersucht. Sie ist eine interessante Frau.



21. Travia 1031 BF
Am nächsten Morgen war wieder Stille in der Stadt eingekehrt, doch es war nicht die selige Ruhe des Schlafes, sondern das Schweigen der Toten. Es schien jedenfalls wieder sicher, sich in die Gassen zu wagen, daher teilten wir uns auf, um unsere Pläne voranzutreiben.

Abelmir traf sich mit Dragan Wilmaan, dem Dekan der mechanischen Fakultät, und erhielt Zugang zum Anwesen der Wilmaans, indem er Interesse an den Apparaturen zeigte. Davor war er noch einmal bei dem Astromanten, wie er ihn nannte, und brachte von dort einige wilde Geschichten von fliegenden Elfenschiffen zurück.
Boltax wollte die Wettscheine einlösen und ich begleitete ihn – nur für den Fall, dass ihn spontan sein Grolmenhass überkam. Leider fiel der Gewinn weniger üppig aus als erhofft, denn tatsächlich hatte jemand noch mehr Geld auf Boltax‘ Sieg über den Schlinger gesetzt. Das war so unwahrscheinlich, dass wir nachbohrten, und es stellte sich heraus, dass es der angeblich so geizige Salix Kugres gewesen war. Das gab uns zu denken, doch für‘s erste wollte Boltax Hasswulf beweisen, dass er dem Massaker in der Stadt nicht gleichgültig gegenüberstand, und investierte 1000 Dukaten von dem Gewinn in die Stiftung eines Waisenhauses. Er übertrug die Verantwortung für die Umsetzung dem Vogtvikar des hiesigen Phextempels, Taron Gaidar. 500 Dukaten sollten in den Bau oder Erwerb eines Gebäudes fließen; der Rest in monatlichen Raten ausbezahlt werden. Abzüglich des Anteils der Phexkirche natürlich, aber der gönnten Boltax und ich das Geld mehr als vielen anderen.

Rafim wollte im Kortempel meditieren, Diamantes alte Freunde am Hafen treffen und was Yarlan trieb … nun, wer weiß das schon so genau. Abelmir und Boltax fiel unabhängig voneinander ein, dass sie trotz allem, was passiert war, noch Lehre hatten, und Boltax nahm Yarlan mit zur Universität, während ich einen überaus angenehmen Nachmittag mit Kiaras Karinor verbrachte.
Er kommt mir immer noch matt und angeschlagen vor, von alle den schrecklichen Dingen, die er erlebt hat, deswegen beschränkte ich mich darauf, ihm schöne Dinge von Dschannam und den Schimmelstuten zu erzählen. Er versprach, mir ein paar Glanzrappen aus der Karinor-Zucht für Llanka auszuwählen. Ich mag ihn. Ich fühle mich in seiner Gegenwart als würden wir uns schon ewig kennen. Er ist eine der angenehmsten Personen, die ich je kennengelernt habe, und ich kenne immerhin Talafeyar Rahjakind (den Tempelvorsteher von Perricum), Leatmon Phraisop … und Boltax, wenn ich so darüber nachdenke. Auch mit Boltax verbringe ich sehr gerne meine Zeit. Da fällt mir ein, ich muss Boltax unbedingt noch etwas zeigen…

Als wir alle wieder zurück auf der Mondsilbernen Drachentöter waren, stellte sich heraus, dass nicht nur Abelmir erfolgreich gewesen war. Diamantes hatte ‚zufällig‘ Coragon Kugres getroffen und er erzählte ihm, dass sich Vareno Wilmaan angeblich auf einem Schiff nach Sylla befände, um sich dort mit einem oder einer Bonareth zu treffen. Aurelian wird es wohl nicht sein, denn der ist ja in der Stadt. Oder war es zumindest vorgestern noch. Wir sollten ihm noch einen Besuch abstatten. Aber Coragon glaubt diese Geschichte ohnehin nicht. Er sagt, bis auf Dragan Wilmaan verlässt kein Familienmitglied auch nur das Anwesen, geschweige denn, dass sich jemand auf ein Schiff trauen würde.
Nun, Abelmir wird hoffentlich mehr herausfinden. Aber das waren wertvolle Informationen.




Inarés Sentenza 1026 BF, auf einen schmuddeligen Zettel gekrakelt
Endlich waren wir da, wo der Magus hinwollte und es war alles noch viel schrecklicher als alles davor. Da waren riesige Pyramiden und untote Elefanten und Voodoo-Krieger und über allem eine schreckliche Statue von einem Skelett-Raben. Der Magus faselte irgendwas von einer „Zitatdelle der Geister“, aber da waren keine Geister, nur lebende Leichen!
Ich hätte mich am liebsten unsichtbar gemacht, als der Magus einfach so auf den Platz hinaustrat und alle auf uns aufmerksam machte. Eine knochenbehängte Frau kam auf ihn zu. Er wollte mit ihr verhandeln und ich traute meinen Ohren nicht – er wollte ihr den freundlichen weißen Magier als Menschenopfer anbieten! Die Basaltfaust sollte ihn packen, aber die zögerte, während sich der weiße auf den schwarzen Magier stürzte. Das konnte doch alles nicht mehr borongefällig sein; das alles nicht! Ich fischte einen Pfeil aus meinem Köcher aber ließ ihn fallen, so zitterten mir die Hände … und dann stürmte die Basaltfaust los und ich kniff die Augen zu. Ich wollte gar nicht sehen, was passiert. Ich wollte nur noch weg.
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