Hallo mirmel,
hier ein paar Anmerkungen von mir, die vielleicht weiter helfen:
1. Ein Leibwächter ist ein Söldner, ja. Aber es gibt solche und solche. Es mag Söldner geben, die für Geld alles tun und sich von jedem anheuern lassen. Es mag andere geben, die nicht nur auf das Geld achten, sondern auch wer den Auftrag vergibt und was für ein Auftrag es ist. Sie würden dann auch super bezahlte Jobs ablehnen und lieber als Tagelöhner irgend einer Tätigkeit nachgehen, um über die Runde zu kommen, wenn da was nicht passt und sie gegen ihr Gewissen handeln müssten.
2. Leibwächter sind in der ersten Linie für den Schutz da. So sehe ich das zumindest. Sie sind per se keine Auftragsmörder.
3. Ausbilung: Mein Rat, hänge nicht zu sehr am Regelwerk. Eine verwandte oder bekannte Person könnte bereits Leibwächter gewesen sein und hat Deinen Char ausgebildet.
4. berufliche Vergangenheit: Ja, es kann der Spross sein, der Deinen Char nicht mehr benötigt. Es kann aber auch eine Person gewesen sein, die verstorben ist oder sein Geschäft aufgegeben hat. Leibwächter können ja nicht nur Personen bewachen, sondern bspw. auch Warentransporte. Vielleicht war es ja auch eine Mischung aus beidem, mal mehr Personenschutz, mal mehr Eigentumsschutz. Wichtig ist ein Grund, warum man nun ohne Anstellung darsteht. In der Gruppe brauchst Du nicht zwingend einen neuen Auftraggeber. Wenn kein regelmäßiges Geld rein kommt, hangelt man sich von Job zu Job. Und dann kam der Moment, wo man gemeinsam mit anderen (den anderen Gruppenmitgliedern) angeheuert wird oder man mit diesen aus anderen Gründen zusammengeschweist wird. In der Gruppe stehen alle vor dem Problem, mindestens den Lebensunterhalt verdienen zu müsssen. Also kann man sich auch zusammen tun und als Gemeinschaft seine Dienste anbieten. Dann ist man der Gruppe verpflichtet und beschützte diese und deren Eigentum, wird aber von ihnen nicht beauftragt, sondern hat diese Aufgabe in der Gruppe. Das passt meiner Meinung nach immer noch gut zu einem Leibwächter.
5. An profanem Personenschutz gibt es immer ausreichend Bedarf. Einen magischen Personenschutz werden sich nur sehr, sehr wenige leisten können. Mach Dir da mal keine Gedanken.
6. Hexen sind wirklich anspruchsvoll. Deine Kräutersammlerin könnte ja zugleich auch eine Wundärztin sein oder dazu geworden sein.
7. Das Problem finde ich immer, wenn neben der Generierung dann noch sehr viele APs vergeben werden. Das kann notwendig sein, um die Gruppe auf einem einheitlichen Level zu halten. Ich würde mir dann überlegen, was der Char in den Jahren nach dem Ende der Ausbildung gemacht hat und entsprechend steigern (also vom Charakterkonzept her kommend denken). Allgemeine Empfehlungen über das hinaus, was hier schon gesagt wurde, ist schwer. Das hängt auch ganz stark davon ab, ob ihr eher regelarm oder regelreich womöglich mit allen optionalen Regeln spielt. Je mehr es in die letzte Richtung geht, desto wichtiger sind Sonderfertigkeiten (gerade bei Kämpfern), was es aber auch schon wieder komplexer macht, weil man viel lesen und Voraussetzungen berücksichtigen muss. Kann die Spielleitung Dir da nicht helfen?
8. In DSA sind profane Nichtkämpfer vom Regelwerk her sehr einfach zu handhaben. Die Kunst hier besteht darin, dennoch etwas zur Gruppe beitragen zu können. Man kann aus so viele Möglichkeiten wählen, aber es dürfte wahrscheinlich nicht leicht sein, einen Bauer zu spielen, der noch nie was anderes gemacht hat, als Schweine zu züchten, wenn er auch seine Glanzmomente haben soll. Aber es gibt ja noch die Möglichkeiten von Gelehrten, Personen mit flinken Fingern und Schlösseröffnungsfähigkeiten, heilende Personen, um nur ein paar zu nennen. Kämpfende Chars sind bei hohem Regelfaktor auch eher schwerer für den Einstieg, aber machbar. Von Magie oder Gelehrten würde ich eher abraten, da kommt auf jeden Fall nochmal einges an Regeln dazu, selbst wenn man relativ regelarm spielt.
So viel mal für heute. Ich hoffe die Gedanken konnten Dir etwas helfen.
Lule