Teil 1: Eine ungewöhnliche Ankunft
Der Djinn hatte sein Wort gehalten und sie nach Neverwinter gebracht - aber eben mit seinem eigenen Humor, denn statt irgendwo auf einem Markt oder an einem Tor, hatte er sie direkt auf dem Kopf einer meterhohen Statue abgesetzt. Doch von dort oben sahen sie, dass die Stadt noch immer nicht vollständig wieder aufgebaut war, nachdem der Vulkan und der Drache sie zerstört hatten: das nördliche Flussufer war noch immer eine Ruinenstadt. Etwas irritiert kletterten sie mehr oder minder elegant von der Statue herunter, zum Glück hatte sie niemand bemerkt oder sich an der Aktion gestört. Neverwinter schien ohnehin eine sehr tolerante Stadt zu sein, hier lebten viele verschiedene Völker Seite an Seite und auch die Außenseitervölker schienen hier zahlreich vertreten zu sein und so störte sich niemand an Auri oder Calileon.
Selbst etwas verwirrt ob dieser seltsamen Ankunft, beschlossen sie dennoch direkt mit der Suche nach dem Gnom Zanner zu gehen.
Nachdem sie sich unter den Gnomen der Stadt in der Kesselgasse umgehört hatten, waren sie bald in Sorge um den Gnom. Seit zwei Monaten hatte ihn niemand mehr gesehen, zuvor hatte er - wie auch alle anderen Felsgnome - allerdings ungewöhnliche Zutaten bei einer Pflanzenhändlerin gekauft. Die Helden vermuteten, dass er an irgendetwas gearbeitet hatte. Vielmehr konnten sie aber auch nicht erfahren.
Noch am selben Abend beschlossen sie in einer Taverne unterzukommen, aber Auri wollte noch schnell in der Bibliothek ein paar Antworten suchen, vor allem der mysteriöse Aarakocra Sahif, ein Champion von Mask, hatte es ihr angetan, da sein Tod als einziger vom Quartett des Untergangs nie bestätigt wurde. Sie fand ein paar Hinweise, wo sie noch nach antworten suchen konnte: er hielt sich gerne in der Wüste Anauroch auf und es sollte eine Avariel gegeben haben, der er nahe stand. Doch nirgends war ihr Name oder etwas anderes zu ihr vermerkt, einzig, dass er sie aus der Gefangenschaft befreit hatte. Über noch vielen anderen Fragen brütend verbrachte Auri fast die ganze Nacht in der Bibliothek, während Tikone in der Taverne musizierte und Aiden währenddessen versuchte die Händler zu belauschen.
Teil 2: Ein einfacher Job - oder doch nicht?
Fast am Ende ihres Auftritts fiel Tikone ein Händler mit seltsam nervösen Verhalten auf, doch er schien zu unsicher zu sein, um auf sie zuzugehen. Also beschloss sie kurzerhand, das selbst zu übernehmen. Es stellte sich heraus, dass er ein Problem hatte, für das er ein paar Abenteurer anheuern wollte - eine Sache von weniger als einer Stunde, seiner Meinung nach. Er wollte jedoch Verschwiegenheit. Nach einigem guten Zureden von Tikone rückte er mit der Sprache heraus und enthüllte, dass er in seinem Lager ein Rattenproblem hatte, aber keinesfalls wollte, dass die Konkurrenz davon erfuhr oder irgendwer, der es rumerzählen könnte. Die Helden halfen natürlich gerne und so trafen sie sich am nächsten Morgen beim Lagerhaus des Händlers. Mit den endlich aus ihren Statuen befreiten Pferden, war es auch nicht so weit weg. Ihnen fiel jedoch schnell auf, dass das Lagerhaus von Außen völlig unversehrt war, sodass eigentlich kein Ungeziefer herein konnte, auch mit Katzen hatte es der Händler schon versucht, aber von denen fehlte auch jede Spur. Als sich die Helden in dem Lagerhaus umsahen fiel auf, dass sämtliche Lebenmittel, die dort gelagert wurden angenagt waren, aber keines besonders stark, wie es normal der Fall hätte sein müssen. Es wirkte, als haben die Ratten gezielt alles angefressen - Sabotage? Sie konnten auch keine Rattenester oder besonders viele Ratten ausmachen. Nach einer weiteren Weile der Suche fand Nieve ein Loch im Boden. Kurzerhand wurde Miro hindurchgeschickt, der feststellte, dass es in die Kanalisation führte und den Ratten folgend sah er, dass es noch einen Zugang zu einem tieferen Bereich führte - doch dieser war verschlossen. Sie vermuteten, dass es sich um das alte von Vulkanasche begrabene Neverwinter sein könnte oder zumindest der Untergrund vom alten Neverwinter, auf den man die neue Stadt errichtet hatte.
Der Händler wollte trotz des Sabotageverdachts keinesfalls mit der Stadtwache reden, so sehr fürchtete er um seinen Ruf, da konnte ihn auch Tikones Engelszunge nicht von abbringen. Dennoch wollten die Helden diese Spur weiter verfolgen, zumal das Rattenproblem zeitlich mit dem Verschwinden von Zanner zusammenfiel.
Mangels weiterer Spuren wollten sie sich nun in den Slums nördlich des Flusses umhören.
Teil 3: Die Slums von Neverwinter
Es war schon Abend, als die Helden trotz Warnung der Wachen die Slums von Neverwinter betraten. Schnell war das Gefühl beklemmend, sie wurden beobachtet von Personen, die sich in der Dunkelheit verborgen hielten und jenen die gut zu erkennen waren. Alles hier war heruntergekommen, die Häuser mit ihren verkohlten Balken nur notdürftig wieder aufgebaut. Vieles war einfach aus dem, was man finden konnte zusammengenagelt und alle Bewohner hier wirkten schäbig und heruntergekommen. Irgendwie fanden sie einen Ort, der wohl eine Taverne war: ein heruntergekommener Schuppen mit vernagelten Fenstern. Auch innen war es nicht besser, die spärliche Beleuchtung wurde fast durch den in der Luft hängenden Rauch wieder zunichte gemacht. Tikone musste sich mühe geben, nicht von allen angegrabscht zu werden und die Männer, die sie antrafen machten keinen Hehl daraus, was sie von Frauen wollten. Als sie einen Gnom erblickte hoffte Tikone, dass er ihr Antworten zu Zanner geben konnte und es schien auch, dass er ihr für Geld die benötigen Informationen beschaffen konnte. Fast hätte Aiden mit dem Lockern seines Schwertes eine ausgewachsene Tavernenschlägerei angezettelt, doch der Wirt brachte Ruhe in den Laden, als er einen Armbrustbolzen direkt neben Aiden in die Wand schoss.
Auf dem Weg zurück in die besseren Bezirke wurden sie von einem kleinen barfüßigen blonden Mädchen angesprochen, dass offenbar gehört hatte, dass sie nach wem suchten. Es bot seine Hilfe an und streckte seine Hand aus, als erwarte es eine Bezahlung. Aiden sah, dass sie nervös wirkte, aber dachte sich nichts dabei und so folgten sie dem Mädchen durch die Straßen. Doch Tikone und Auri trauten ihr nicht so recht. Sie sollten recht behalten: das Mädchen führte sie gradewegs in einen Hinterhalt und der Gnom von eben stand dort grinsend zwischen einigen Schlägern. Zusätzlich standen auf den Dächern etliche Schützen. Er schien sich seiner Sache sicher zu sein und wollte entweder ihre gesamte Ausrüstung oder ihr Leben. Die Helden waren mindestens 1:30 unterlegen. Aiden wollte dennoch kämpfen auch Tikone dachte nicht an einen Rückzug und so flogen bald die ersten Bolzen. Callileon und Prescita, die sich in der Luft über ihnen aufgehalten hatten kamen zu Hilfe und Callileon zeigte, dass er offenbar andere auf seinem Rücken mit in die Geisterwelt nehmen konnte und brachte so Nera in Sicherheit. Aiden sprang mitten ins Getümmel mit den Schlägern, Auri sah verzweifelt zu, wie Aiden von dem Mob umzingelt wurde und verschaffte Aiden mit magischer Dunkelheit eine Chance zu entkommen, ehe Prescita die Schützen von eindem der Dächer fegte und sich Auri und Tikone griff. Tikone konnte es nicht lassen einen Hagel magischer Pfeile auf den Gnom abzufeuern. Nieve nahm die Pfoten in die Hand und rannte auf Zurufen von Aiden winselnd davon. Aiden selbst nutzte die Dunkelheit und machte sich mit einem Rangertrick praktisch unsichtbar und rannte ebenfalls um sein Leben. Auf seiner Wilden Flucht sah er eine Pforte aus der ein sanfter Frühlingshauch wehte und sanftes Licht schien. Eilig passierte er sie.
Prescita hatte derweil Auri und Tikone auf der anderen Seite des Flusses abgesetzt. Kurz darauf kam auch Nera mit Callileon dort an. Doch die Wachen waren angesichts des Drachen etwas misstrauisch, aber Tikone konnte die Bedenken zerstreuen. Doch noch immer fehlten Aiden und Nieve. Miro wurde daher von Auri ausgeschickt, sie in den Slums zu suchen.
Teil 4: Seltsame Begegnungen
Widerwillig gingen die drei Frauen zurück zur Taverne.
Dort kam grade eine gut gekleidete Frau mit einem dieser neuen Tibica Hunde heraus. Während Auri und Tikone nicht genauer hinsahen, folgte Nera ihr mit ihrem Blick und sah, dass sie sich einfach auflöste, doch für einen kurzen Moment war dort eine andere Gestalt zu sehen und der Tibica Hund war ein spektraler Fuchs - so wie jener, der ihnen den Weg zu Arvirns Turm gezeigt hatte. Nera war sich sicher, dass es sich um die Morrigan handelte - die Unglücksbotin. Sie zögerten eine Weile, hineinzugehen, doch irgendwann war Tikone so müde, dass Auri sie hineinbringen musste. Als Auri in ihr Zimmer ging, sah sie, dass dort jemand ein Buch auf ihren Nachttisch gelegt hatte. Misstrauisch beäugte sie dieses Buch und stellte fest, dass es mit Illusionen belegt war und eigentlich nur noch ein Drittel des ursprünglichen Buches enthielt. Jemand hatte versucht es zu zerstören, einige Seiten sahen aus, als seien sie aus dem Feuer gerettet worden und andere waren gar keine Buchseiten sondern gar Briefe. Oben auf lag ein Brief ohne Verfasser, aber er besagte, dass jemand Auri dieses Buch hatte zuspielen wollen. Sofort vermutete auch Auri die Morrigan dahinter, nachdem Nera sie über ihre Beobachtung informiert hatte.
Nera war es inzwischen leid zu warten und rannte als Fuchs rüber in die Slums. Doch auf dem Weg dahin liefen ihr die beiden Tiere entgegen. Ohne Worte versuchten sie miteinander zu kommunizieren, das funktionierte nicht so ganz. Doch Miro schaffte es Nieve dazu zu bringen, zur Taverne zu laufen.
Währenddessen sah sich Aiden in dem seltsamen Garten um, er wirkte wie ein sehr gepflegter Garten von jemandem, der sehr viel Zeit in die Gestaltung und Pflege gesteckt hatte. Ein Tieflingwaisenkind schlief unter einem der Bäume. Bald zeigte sich auch die Besitzerin des Gartens, doch diese war ein Geist und schien ganz offensichtlich von ihrem Garten eingenommen zu sein und ihre Besucher zum Bleiben bewegen zu wollen. Aiden wollte jedoch so schnell wie möglich aufbrechen, kurz redete er noch mit dem Tiefling und fand heraus, dass der Garten immer an anderen Orten auf dieser Seite des Flusses auftauchte und man sich hier gut in Sicherheit bringen konnte. Aber den Geist durfte man nicht wütend machen, oder ihm sagen, dass er ein Geist war. Aiden wollte das Mädchen unbedingt von der Straßen holen und bot an, es nach Wintercrest zu bringen.
Dann brach er auf, um seine Wölfin zu suchen, mittels Magie schlich er an den Schlägern vorbei zurück zu dem Ort des Überfalls und folgte Nieves Spur, doch er übersah, dass sie bereits einmal zurückgekommen war und sich in der anderen Richtung aufhalten musste. So verlor Aiden die Spur bald und sah wie einige Leichenfresser in dem Vulkanischen Basaltgestein auf einem ehemaligen Platz nach Leichen gruben. Langsam wurde er verzeifelt und sah ein, dass er so müde wie er war nicht weitersuchen konnte. Doch einen geeigneten Schlafplatz fand er in dieser Steinwüste nicht. So wurde er bald von einigen Schattenhunden geweckt, doch glücklicherweise fand Nera ihn rechtzeitig und gemeinsam konnten sie vor diesen Shadowfell Kreaturen flüchten. Wieder in Sicherheit konnten sich alle ausruhen - zumindest wollten sie das.
Teil 5: Terror in Neverwinter
Drei Explosionen und darauffolgendes Dauergeläut der Feuerglocken riss sie alle aus dem Schlaf. Die ganze Stadt war in heller Aufregung. So währte ihre Freude über ihr Wiedersehen und den guten Ausgang ihrer Flucht nur kurz. Sie wollten alle sehen, was da los war und ob sie helfen konnten.
Drei Rauchsäulen waren über den Stadt zu sehen, die erste nicht weit von ihrer Taverne. Dort war ein Haus zu einem Trümmerberg gesprengt worden und den Anwohnern war es mit Hilfe von einigen Magier genlungen das Haus zu löschen. Da es als eines der wenigen pirmär aus Stein war, war die Feuergefahr nicht so groß gewesen, für den Bewohner den angesehenen zwergischen Architekten Farrik, der maßgablich am Wiederaufbau von Neverwinter beteiligt war, kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Also machten sich die Helden auf zu dem nächsten Unglücksort, dort brannte das Feuer in dem Händleranwesen noch immer lichterloh. Nera und Tikone nutzten ihre Magie, um beim Bekämpfen des Feuer zu helfen und brachten bald darauf in Erfahrung, dass die Bewohner die Händlerfamilie Raskan war. Sie und einige Geschäftspartner und Beschäftigte waren in dem Flammeninferno umgekommen, dass auch das Eingreifen der Helden nicht verhindern konnte, denn schon bei ihrem Eintreffen war ein Teil des Hauses zusammengestürzt. Sie konnten nur verhindern, dass noch weitere Häuser niederbrannten.
Währenddessen begaben sich Aiden und Auri zum dritten Tatort, dem Hafenviertel: dort war ein Lagerhaus das Ziel gewesen. Es war ausgerechnet jedes Lagerhaus, dass sie tags zuvor von Ratten befreit hatten. Hier war das Feuer mittlerweile gelöscht worden, doch das Lagerhaus war ein Haufen Trümmer, aber dieser Tatort war nur schwach bewacht, sodass Aiden und Auri recht nahe herankamen. Beide vernahmen einen beißenden Geruch, der nicht zu dem Feuer gehören sollte. Daraufhin beschloss sich Auri mit ihrem Miro zusammen unsichtbar zu machen, und sich das ganze mal aus der Nähe anzusehen. Sie konnte jedoch nichts weiteres an Spuren entdecken, außer dass es sehr präzise ausgeführt wurde, da keines der Umliegenden Lagerhause in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Tunnel, den sie versiegelt hatten, war noch immer verschlossen.
Als die beiden zurückkamen mussten sie jedoch mit ansehen, wie Tikone und Nera von den Wachen in Handschellen abgeführt wurden. Die beiden hatten angegeben Informationen zu haben, sie aber nicht an Ort und Stelle preisgeben wollen, die Wachen fühlten sich dadurch offenbar provoziert und wollten die beiden für ihr Verhalten maßregeln. Allerdings hatten die Wachen bereits erfahren, dass sie zaubern kontnen und so wurden sie in Magieunterdrückende Fessel gelegt, aus denen es kein entkommen gab.
Teil 6: Unschuldig im Kerker
Auri und Aiden folgten den Wachen unauffällig zur Wachkaserne, doch dort ließ man sie nicht zu den Ermittlern vor. Sie sollten am Abend wiederkommen. Da Aiden noch immer extrem übermüdet war, schickte Auri ihn sich in der Taverne ausruhen und machte sich mit Miro selbst auf die Suche nach Hinweisen, die ihr und ihren Freunden weiterhelfen konnten.
Dabei fiel ihr auf, dass die meisten Wachen nicht wirklich ermitteltend. Nur eine Wache nahm sich wirklich den Tatort vor, als sie ihn Ansprach und sagte dass sie Informationen hatte, ließ die Wache sie unauffällig wissen, dass sie nicht hier reden sollten, sondern sie sich in einem Party Viertel treffen sollten.
Währenddessen erfuhren Tikone und Nera, im Kerker, dass sehr viele Gnome, Tieflinge und Genasi an dem Tag festgenommen wurden, aber nur wenig andere Völker. Die Wachen schienen zudem nichts auf angemessene Behandlung zu geben und unterbanden auch jede Form von noch so symbolischer Rebellion. Auch auf Versuche, sich einsichtig zu zeigen reagierten sie nicht. Auch Schlaf machten die Wachen unmöglich, indem sie mit ihren Hellebarden klappernd an den Gittern der Zellen vorbeiliefen oder eine Kette hinter sich über den Steinboden zogen.
Auri und Aiden trafen sich in der Nacht mit der Wache Jon Sullivan, die sie wissen ließ, dass die meisten Wachen keinen Grund für Ermittlungen sahen und den Schuldigen längst in der roten Zora ausgemacht zu haben glaubten. Aber Jon glaubte nicht daran, er vermutete schon länger, dass etwas anderes vor sich ging, auch er hatte schon von Ratten gehört und bestätigte den ungewöhnlichen Zusammenhang, den die Helden erkannt hatten. Der tote Zwerg war der einzige, der genaue Pläne über die noch erhaltenen Teile der alten Kanalisation von Neverwinter hatte und wusste, wo man sie noch nutzen konnte und wo sie jederzeit einstürzen könnte. Das Misstrauen der beiden versuchte er damit zu zerstreuen, indem er zugab, dass er häufig Undercover in den Slums arbeitete und anbot ihre Freunde aus dem Gefängnis zu holen, wenn sie die wahren Schuldigen hinter den Anschlägen fanden und dies beweisen konnten. Er selbst glaubte nicht, dass er effektiv würde ermitteln können, da er von oben daran gehindert wurde.
Von ihm Erfuhren sie den Ort eines Zugangs zur alten Kanalisation, den er aus seinen Zeiten, in denen er Undercover gearbeitet hatte, kannte.
Die Helden blieben dennoch misstrauisch, denn Sullivan hatte angedeutet, dass er durchaus gerne schurkische Methoden, wie Erpressung nutze.
Tatsächlich wurden Tikone und Nera noch in der Nacht freigelasen und erhielten alle ihre Sachen zurück, obwohl die Wachen sie ursprünglich drei Tage festhalten wollten.
Teil 7: Hinab in die Unterstadt
Endlich hatten sie genug Hinweise um sich in die Unterstadt zu begeben, doch dafür mussten sie zumindest etwas in die Slums hinein - wenigstens war es diesmal Tag. Nachdem sie den Zugang zur Kanalisatinon in einem verfallenen Gebäude gefunden hatten, riefen sie auch Prescita herbei, die sich jedoch nur mit Mühe hindurch quetschen konnte. Der Zugang zur Unterstadt selbst war durch eine Illusion geschützt, die Auri jedoch schnell durchschaute. Jenseits der Illusion begann eine ganz andere, fast schon unwirkliche Welt: die Gänge waren von schwarzem Ruß und Gesteinsablagerungen bedeckt und die Luft kaum atembar. Von Überall tropfte es und das Geräusch zerrte an den Nerven aller. Dass das Gestein etliche Risse aufwies und an vielen Stellen Teile eingestürzt waren, machte die Situation nicht besser.
Immer wieder mussten sie klaffende Schluchten, die mit Stalagtiten gespickt waren, Einstürzte und dergleichen überwinden. Zudem rannten Ratten durch die Gänge, aber kaum andere Tiere. Zu spät bemerkten sie dass ein Gang vollständig sauber wirkte und wären fast selbst zum Futter für ein Ooze geworden.
Teil 8: Von Ratten und Werratten
Bald darauf trafen sie auf ein gigantisches Rattennest, zunächst schienen die Ratten sie zu ignorieren, doch als sie weiter ihres Weges gingen und Nera sich hinsetzte, um einen Zauber zu wirken, um mit ihnen zu sprechen, griffen die Ratten unvermittelt an. Auri jagte in der Folge das Rattennest mit einem Feuerball in die Luft, während sich der Rest die übrigen Ratten vom Leib zu halten suchte. Irgendwann war auch die letzte Ratte tot und die Helden konnten sich ausruhen. Doch nach einer Weile wurden sie trotz des schütztenden Schleiers aus Dunkelheit und Stille von Angreifern überrascht, diese stellten sich als Werratten heraus, doch einer von ihnen entkam.
Während des Kampfes hatten jedoch Fallen in einem Gang ausgelöst, sodass sie diesen zu umgehen versuchten. Doch die Geräusche die unwirklich verzerrt durch die Gänge hallten trieben sie zur Eile, denn sie klangen verdächtig nach Schreien.
Doch hier waren diverse Gänge geflutet, und der Weg schien lediglich über einen Weg noch zu führen, doch die Helden erkannten, dass der Boden eine gigantische Fallgrube war. Aiden versuchte mutig an der Wand entlangzuklettern und es gelang ihm diesmal auch. Doch die Heldinnen trauten sich nicht, ihm so schnell zu folgen.
Während Aiden den Gang weiter vorne erkundete und feststellte, dass er sich in eine gewaltige, erleuchtete Höhle öffnete, in der schon einige Humanoide dabei waren Sachen zusammenzupacken, während zwei einen Gefangenen in einem Käfig bewachten und gelegentlich mit einer Stange nach ihm stachen.
Mit einigen Zauber gelang es schließlich auch den Heldinnen anzukommen, doch als Nera sich als Fledermaus dort umschauen wollte, wurde sie fast entdeckt - denn Fledermäuse scheint es hier unten nicht gegeben zu haben.
Kurz entschlossen stürmten die Helden die Höhle einfach und schickten Prescita vor. Doch die Personen in der Höhle ließen sich von dem Drachen nicht so sehr verunsichern wie erhofft - der Drow der ihnen zuletzt entkommen war, hatte sie wohl vor dem Drachen gewarnt.
Ein hitziger Kampf begann und zum ersten Mal, hatten es die Helden mit einem gegnerischen Magier zu tun, der ihnen selbst Feuerbälle entgegenschleudern konnte. Tikone musste schnell einsehen, dass ein Magier nur schwer mit Magic Missle zu treffen war, lediglich ein Zufall brachte den Magier schließlich zu fall, als dieser in Prescitas Blitzatem lief.
So sehr sich die Helden auch bemühten: erneut entkam der Drow und ließ flutete mit einer Apperatur die Höhle, während gleichzeitig eine Steinwand den Tunnel hinter ihnen versperrte und ein Gitter den Weg hinaus. Als Ratte passte der Drow mühelos hindurch, aber nicht ohne vorher die Apperatur zu zerstören.
Teil 9: Flucht aus dem Rattenest
Verzweifelt versuchten die Helden einen Geheimgang zu öffnen, den der Wand of Secrets enthüllt hatte, doch sie fanden nicht heraus, wie er zu öffnen war. Das Wasser stieg immer höher und Auri hatte geistesgegenwärtig versucht so viel von den Tischen einzusammeln, wie möglich war. Während Tikone versuchte, Zanner zu befreien, doch das Schloss ließ sich ohne richtiges Werkzeug kaum öffnen. Ein Teleport scheiterte daran, dass Zanners Fesseln seine Magie unterbanden und jeglichen Teleport verhinderten. Letztlich bat sie Prescita das Schloss abzureißen.
Tikones Magie, hielt das Wasser jedoch nicht ewig in Schach und so stieg das Wasser immer weiter und weiter, sodass sie nur noch schwimmen konnten. Prescita und Aiden versuchten das Eiserne Tor zu verbiegen um dadurch zu entkommen, was ihnen mit vereinten Kräften auch so weit gelang, dass die Helden hindurchpassten. Prescita folgte ihnen einige nervenaufreibende Minuten später.
Sie waren erneut in einem verrußten Gang und hatten keine Ahnung, wohin er führte, zudem war Zanner in einer erbärmlichen Verfassung und nicht in der Lage zu laufen.
Der Gang endete in der Kanalisation und Prescita war diesmal gezwungen, durch das dreckige Wasser zu waten und war sehr unglücklich, aber auch dem Rest der Gruppe setzte der Gestank zu. Umso erfreuter waren sie, als sie endlich herauskamen. Doch für Prescita war der Ausgang zu eng, sodass sie ihn erweitern musste. Leider trübte sich ihre Freude über die frische Luft, als sie feststellen mussten, dass sie wieder mal in den Slums gelandet waren.
Verzweifelt, wie sie dort raus kommen sollten versuchten sie sich erstmal auszuruhen, doch Zanner musste dringend vernünftig behandelt werden und alle sehnten sich nach einem Bad.
Letztlich beschlossen sie dass Nera Aiden als Großer Adler trug, Prescita mit Zanner und Tikone flog und Auri Nieve fliegen ließ.
Teil 10: Tiamats Forderung
Zurück in der Taverne trocknete Auri die Papiere, doch am nächten Tag erhielt sie von ihrem Patron die Anweisung etwas bei einer Pfandleihe namens "Lukes" abholen. Sie solle sich ausweisen, wie sie es ja schon kenne und nach dem "Angebot des Tages" fragen. Also machte sich Auri auf den Weg, während Tikone und Aiden durch die Stadt streiften und einige Besorgungen machten.
Im Hafenviertel fragte sie sich durch und fand die Pfandleihe, in ihr wurde auch um Geld gespielt. Überraschender Weise erkannte sie Sullivan unter den Spielern, doch erst auf den zweiten Blick, denn er hatte sein Aussehen stark verändert. Der Mann hinter dem Tresen reagierte auf die Losung und verlangte einen Ausweis, auf seine Geste hin, zeigte Auri ihre Linke Handfläche und die Augen ihres Gegenübers flackerten kurz rot auf, aber er schien zufrieden - auch wenn da aus Auris Sicht nichts zu sehen war. Daraufhin wies er zu seinem Kollegen, der vor einem Vorhang stand, dahinter befand sich eine Tür, durch die sie nun trat. Das Hinterzimmer war recht geräumig und etliche Imps waren mit dem Zählen von Geld und anderen Dingen beschäftigt, während die Tür innen von zwei Barbed Devils bewacht wurde. Ein Mann in Anzug verhandelte mit einer rothaarigen Halbelfe in einem blauen Kleid. Auri vermutete, dass es sich um eine von den Roten Zoras handelte (oder um die Rote Zora). Aber Miro weigerte sich, von Auris Schulter zu fliegen um ihr zu folgen. Der Mann übergab Auri ein Paket, dass sie erst öffnen sollte, wenn sie dazu angewiesen wurde und bis dahin verwahren sollte.
Teil 11: Aufklärung der Rätsel
Aus den Papieren erfuhren die Helden nicht sehr viel, aber sie fanden einen Querverweis zu Ravier Vozeca, dem Politiker und Händler aus Waterdeep, dazu diverse Listen mit Gütern und sogar das gesuchte Krähensymbol. Da die Originale bereits stark beschädigt waren, fertigten sie eine Kopie an.
Zanner war derweiln wieder gesund genug, um ihnen zu berichten was passiert war. Er war vor einiger Zeit in den Slums geschnappt worden, als er sich Zutaten für seine Experimente besorgen wollte, genau erinnerte er sich nicht mehr. Die Werratten wollten ihn dazu bringen, Alchemika für sie herzustellen, doch er weigerte sich zunächst, doch als sie zunehmend grausamer wurden, gab er aus Furcht nach. Das was er herstellte war vorwiegend explosives Material insgesamt genug, um die Burg Never zu sprengen. Doch die Werratten verwendeten einiges, um an dem Händler ein Exempel zu statuieren - Zanner hat aber wohl versucht, zu verhindern, dass sie mehr in die Luft jagten. Allerdings müssten sie immer noch die Hälfte des hergestellten Materials haben.
Am nächsten Tag suchten sie dann nach Sullivan in seinem üblichen Patroullie Gebiet, doch sie fanden ihn zunächst nicht. Daher betraten Tikone und Auri einen Bücherladen, während Aiden noch ein paar nützlichere Dinge kaufen ging. Als die beiden noch immer nicht fertig waren in dem Laden, wartete er davor. Nach einer Weile gesellte sich ein Fremder zu ihm, der sich als Sullivan herausstellte, er sah jedoch erneut gänzlich anders aus. Da er am meisten an Informationen von Auri interessiert war, suchte er sie im Laden auf, und drückte ihr nach einem kurzen Wortwechsel ein Buch in die Hand, in das er unbemerkt einen Zettel gelegt hatte. Darin nannte er eine Adresse.
Draußen beobachtete Aiden, wie er in der Menge verschwand.
Sullivan traf sie in seiner angeblichen Wohnung im ärmlicheren Teil des Bürgerviertels. Er hatte derweiln schon wieder sein Äußeres geändert, doch sie rechneten inzwischen damit, daher waren sie nicht sonderlich überrascht. Er sichtete die Unterlagen und sah schnell, dass es sich um Abschriften handelte. Zudem waren einige Chiffre sehr hemdsärmlig ausgeführt und andere wiederum recht sauber, aus ihren Berichten schloss er sehr schnell auf das Schwarze Netzwerk - auch bekannt als Zhentarim. Aber er wollte ihnen die Übersetzungen nur geben, wenn Auri ihm verriet, was bei Lukes faul war, und was dort im Hinterzimmer vor sich ging. Doch Auri hatte Angst vor den Konsequenzen, wenn sie etwas sagte, daher versuchte sie auszuweichen, doch Sullivan war sehr beharrlich.
Die Helden waren sich auch nach dem Gespräch nicht sicher, ob und inwieweit sie Sullivan trauen konnten - wenn das denn überhaupt sein richtiger Name war. Dennoch lud Tikone ihn ein, sich mit Zanner zu unterhalten, bevor sie ihn nach Wintercrest zu Samila brachten.
Am nächsten Morgen behauptete Zanner bereits mit Sullivan geredet zu haben, doch Nera meinte, niemanden bemerkt zu haben. Zanner hatte Nera nicht wecken wollen und Sullivan sei wieder durchs Fenster verschwunden. Aber zuvor hatte er noch mit ihm auf dem Dach gesprochen.
So konnten sie noch am gleichen Tag nach Wintercrest aufbrechen und sich dort von ihren Abenteuern etwas erholen.