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Ahoi!

Ein Freund von mir möchte mal dieses Rollenspiel ausprobieren, von dem ich ihm so viel erzählt habe. Er, meine Frau und ich spielen sonst nur regelmäßig Online-Coop aller Art. Und so habe ich im Juli und August eine kleine Gruppe rekrutiert, die mir dabei helfen soll, ihm das Hobby nahe zu bringen:

• Duckflow — der Stein des Anstoßes, kein 'Zwinger,
• kia — meine Frau, kennt mich und spielt seltsamerweise immer wieder mit mir,  \(óÒ)/
  
• Malkav — erfahrener WoD-Spielleiter an echten Tischen, hat auch kein DZ-Konto,
• SonataFanatica — hat schon mehrere Jahre an echten Tischen gespielt, aber leider auch nur einmal pro Jahr, ist hier ebenso unbekannt, und
• Tetsu — möchte gern PDQ# ausprobieren.
  
  

Die Spielsitzungen werden im September jeweils sonntags ab 18 Uhr statt finden.

Los geht's heute, wenn wir gemeinsam die Figuren erschaffen und unsere Vorstellungen von der Spielwelt abstimmen werden. Wenn dann noch Zeit ist, werden wir die MapTool-Oberfläche einrichten und die schönen bunten Makroknöpfe des PDQ#-Frameworks ausprobieren. Applaus an dieser Stelle an Rabe, der das rudimentäre Framework von Odonel und mir um einen funktionierenden Charakterbogen und andere Großartigkeiten ergänzt hat.
Arrr!
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Das Figurenbasteln in der Gruppe lief anders als erwartet, woran auch ich meinen Anteil hatte. Aber so kenne ich mich. Die Spieler haben eine bunte Truppe erschaffen, die trotz allem überraschend viele Klischees beinhaltet. Grandios!

• Duckflow spielt den Sohn eines Fischers, der mehr will. Jack Storm ist ein wortgewandter Dieb und Fassadenkletterer, der sich mit Degen, Dietrich und Schwarzpulver Zugang zu den Reichtümern anderer Leute verschafft. Getrieben vom Verlangen nach Rache an einem adligen Conquistador steht ihm nur seine fehlende Flexibiltät im Weg, wenn er einen Plan verfolgt.
• kia möchte mit Sarina de Estrada die Tochter eines adligen Conquistador verkörpern, die sich einer arrangierten Ehe entzieht. Weil Ihr Vater lieber einen Sohn gehabt hätte, kann sie verdammt gut fechten und schwimmen. Auch sich zu verkleiden fällt ihr nicht schwer. Zu ihren damenhafteren Qualitäten gehören das Musizieren (auf einem Schifferklavier) und das Lesen. Leider neigt sie dazu, über ihre eigenen Füße zu stolpern.
• Malkav ist als ehemals versklavter Medizinmann dabei und beschützt den jungen Mann, der ihn befreite. Er bricht mehr Knochen als er Wunden heilt und ist deshalb als Doktor Ghulthulhu bekannt. Er hat ein großes Problem mit jedem Fremden, der die Hautfarbe der Sklavenhalter hat.
• SonataFanatica wünscht sich für Nathaniel Hawk die Unabhängigkeit von dessen Familie, in Form eines eigenen Schiffs. Nate weiß zwar, an welchem Ende er einen Säbel halten muss, aber kaum mehr. Darum beschwatzt er seine Gegner lieber, deren Schwachstellen er auch schnell herausfinden kann. Notfalls hat er überraschend flinke Füße, es sei denn, eine hübsche Frau ist anwesend.
• Tetsu hat in diesem Monat andere Pläne und probiert PDQ# vielleicht ein anderes Mal aus.

Für die Vorbereitung des ersten Spielabends gehe ich jetzt den Weg des Eukaryot und mache mir frühestens eine Stunde vor Spielbeginn Notizen, wenn überhaupt. ;D

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Etwas verspätet …

Am ersten richtigen Spielabend waren das Gespann "Sohn von Plantagenbesitzern und befreiter/entlaufener Sklave" (SonataFanatica und Malkav) genauso die meiste Zeit allein unterwegs, wie die Conquistadorentochter und der Einbrecher. Die Spieler sind der Gruppenzusammenführung nicht entgegen geeilt und so habe auch ich ihr Zusammentreffen nicht erzwungen, sondern bin von von Szene zu Szene gesprungen.

Zuerst betraten Plantagensprößling und sein "Leibwächter" das Admiral's Inn in Porto Grande, wo sie tricksend eine kartenspielende Gruppe imperialer Soldaten um ein paar Goldstücke erleichterten. Gleichzeitig brach der Dieb in das Haus eines Händlers ein, wurde aber gesehen und verschwand in der Nacht. Die adlige Tochter erfuhr, dass sie sich nächste Woche mit einem Fremden verloben würde und stahl sich davon — ins Admiral's Inn.

Dort wollte die Spielerin nicht, dass die beiden anderen Spieler sofort auf ihre Spielfigur anspringen und erschuf eine "Schankmaid ohne Namen", lieferte auch ein Bild dazu und der Spieler des Plantagenerben ließ sich gemäß seiner Schwäche direkt den Kopf verdrehen. In dem Zusammenhang schlug sein Begleiter auch eine Gruppe von drei durchschnittlichen Trunkenbolden in die Flucht. Unterdessen unternahm der Einbrecher einen neuen, diesmal erfolgreichen Versuch, im Haus dieses Händlers das bestellte Objekt "Schatulle" (mit einem antiken Lobguch) zu entwenden. Da er bei seinem vorherigen Fehlschlag zuerst die Stärke "Schwarzpulverexperte" Schaden nehmen ließ, gab es just in diesem Moment eine Explosion im Salon des Hausherren, wobei dieser getötet wurde. Als der Einbrecher die bestellte Ware bei seinem Auftraggeber (dem Vater der adligen Tochter) ablieferte, ließ dieser ihn durch lauernde Imnperiale verhaften. Für dieses verflixte Pech gab es drei bis zum Ende des Abends ungenutzte Stilwürfel. Der Einbrecher wurde in die imperiale Festung gebracht und sofort für einen Sprengstoffmord zum Tode veurteilt.

Die adlige Tochter kannte den Dieb "vom Sehen" und konnte sich nicht vorstellen, dass dieser eines solchen Verbrechens schuldig sein konnte. Darum heuerte sie die beiden anderen SC für eine Befreiungsaktion an, als sie von der Verhaftung und dem Todesurteil hörte. Es folgte ein charismatisches Eindringen in die Festung (Adlige) und nach ein wenig Überredungskunst (Plantagenmann) gab es einen psychedelischen Eintopf für die Wachmannschaft (gekocht durch den Medizinmann). Nach dem gemeinsamen Beschluss, zur Isla de Montaña zu fahren, welche erst in diesem Moment durch die Spieler erfunden wurde, war der erste Spielabend zu ende.

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Bevor wir am kommenden Sonntag die dritte und finale Sitzung der Einsteigerrunde spielen, schreibe ich mal noch schnell auf, was am zweiten Spielabend passiert ist. Was ich mir gewünscht hätte — in See stechen, in einen Sturm oder die Fänge eines Seeungeheuers geraten, Verfolger abschütteln oder gegen sie kämpfen, das Ziel erreichen oder auf einer anderen Insel an Land gehen — naja, dazu kam es nicht.

Zuerst sind die Spieler auf die Suche nach einer Überfahrt zur Isla de Montaña gegangen. Die imperialen Schiffe im Hafen waren offenssichtlich uninteressant und das Fischerboot des alten Marco (ein frisch erfundener Weggefährte eines SC) war zu klein. Im anderen, dem kleinen Hafen, an einer Flussmündung gelegen, fand sich schließlich doch noch ein passendes Schiff. Der Rest des Abends bestand aus Verhandlungen über den Status der SC (Crew, außer der schönen Adligen ), sowie ihre Positionen (niedere, außer … wie gesagt) und zuletzt  wollte ein Spieler noch eine NSC, die Schankmaid vom Vorabend, an Bord holen. Dadurch gab es zum Schluss wenigstens noch etwas dramatisches Würfeln, als drei Leute nach Ablegen des Schiffs ins Hafenbecken sprangen, die Schankmaid aber nicht schwimmen konnte.

Am Ende des zweiten Abend teilte uns der echte Neuling leider mit, dass P&P so ganz und gar nicht sein Fall ist. Auf der anderen Seite möchte aber wenigstens einer der Anderen gern über den September hinaus weiter spielen. Mal sehen …

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Und das ist passiert: Ich bin am letzten Spielsonntag mit Halsschmerzen und sehr kratziger Stimme aufgewacht. Also fiel der Abend aus. Ich habe aber ein paar Sachen gelernt, von denen ich das Eine oder Andere für die nächste(n) Einsteigerrunde(n) mit PDQ# vielleicht zumindest versuchen werde, zu beachten … Also ja, ich werde es wieder tun.