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Autor Thema: Wie ist die Stimmung und die Atmosphäre im Vergleich zu einer Tischrunde?  (Gelesen 27407 mal)

ScarSacul

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  • 09. Mai 2018, 21:37:43

Salute!

In Vorbereitung meines Podcasts rund um das Thema Pen-&-Paper-Rollenspiel per Voicechat greife ich eine Frage aus dem Sticky-Beitrag Erzähle uns von deinen Erfahrungen auf der Drachenzwinge! auf und stelle sie hier zum regen Austausch:

[...]
Wie ist die Stimmung und die Atmosphäre im Vergleich zu einer Tischrunde?
[...]

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte hier im Beitrag! :thumbsup:

In diesem Sinne
ScarSacul

PS: Ich möchte auch Rollenspieler in meinem Podcast interviewen (Dauer maximal 10 Minuten). Hast Du Interesse Deine Erfahrungen über die hier gestellte Frage mit mir im Podcast zu sprechen? Dann freue ich mich auf Deine Nachricht. :)
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Das Universum ist groß genug, dass jede Wahrheit darin ihren Platz findet.
ScarSacul stellt sich vor..

Animus

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  • 10. Mai 2018, 02:01:54

Ich habe das Gefühl dass am physischen Spieltisch die Immersion bei der Interaktion mit anderen Spielern und NPC größer ist, einfach weil Mimik und Gestik bei der Kommunikation helfen und das Spiel einen sehr viel stärkeren körperlichen Bezug bekommt. Man kann aufstehen und den ganzen Körper dazu nutzen die Darstellung eines Charakters zu unterstützen. Man kann Gegenstände verwenden um Infromationen zu übermitteln. Man kann sogar den Raum selbst als Inhalt des Spiels ausnutzen. Es hat einen sehr viel direkteren Charakter.

Virtuelle Spieltische auf der anderen Seite sind besser dafür geeignet ein Gefühl für die Umgebung zu vermitteln und abstrakte Konzepte darzustellen, gerade wenn es Dinge sind die entweder auf visuelle Hilfe angewiesen sind, oder die auf der anderen Seite schlecht auditiv übermittelt werden können. Es ist wirkungsvoller von einer ohrenbeteubenden Stille zu lesen, als von ihr erzählt zu bekommen. Es ist einfacher eine fliegende Insel zu zeigen, als sie zu beschreiben. (Zumindest in der Zeit von Photoshop und image-rendering.)

Das ganze wirkt sich meiner Erfahrung nach vornehmlich auf die Atmosphäre zwischen den Spielern aus. Ich habe das Gefühl, dass es in einer Online-Runde länger dauert, bis sich ein Gemeinschaftsgefühl unter den Spielern aufbaut, aber das mag auch daran liegen, dass Offline-Runden oftmals zwischen Spielern entstehen, die bereits miteinander bekannt sind. Auf jeden Fall muss in Online-Runden mehr Aufmerksamkeit auf die Beteiligung einzelner Spieler gelegt werden und es erfordert mehr Verständnis der Spieler für einander jedem die Chance zu geben zu einer Situation beitragen zu können. Am physischen Spieltisch sieht man, wenn jemand was sagen möchte. Am virtuellen Spieltisch ist das nicht immer gegeben und es erfordert Übung sich entweder aufeinander einstellen zu können, oder es besser zu moderieren.
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Once we are destined to live out our lives in the prison of our mind, our one duty is to furnish it well.
- Sir Peter Ustinov

Flammraijl

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  • 10. Mai 2018, 18:49:23

Dem stimme ich ohne weitere Worte zu.

Iskierka

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  • 12. Mai 2018, 12:12:10

Beides hat etwas für sich.

In Tischrunden hat man Mimik und Gestik ja, aber man hat auch die Spieler vor sich und das ist teilweise das Problem. Wenn jemand so gar nicht wie ein Elf aussieht, ist es schwer sich ihn als Elf vorzustellen. Was aber wenn man gar nicht weiß wie derjenige aussieht? Das macht es einfacher sich alles wirklich vorzustellen. Die physiche Anwesenheit kann förderlich wie hinderlich sein. Man kann am Tisch toll Athmosphäre schaffen, aber nur solange alle anderen auch sich produktiv beteiligen und nicht private Nebengespräche führen.
Online verbietet sich das von selbst und Privatgespräche landen im persönlichen Chat sodass sie niemanden stören. Daher finde ich Onlinerunden fokussierter und angenehmer. Man kann deutlich mehr abtauchen.

Im Rahmen der Flüssigkeit und der Dynamik von schnellen Handlungen finde ich Online viel athmosphärischer. Eine schnelle und dynamische Kampfhandlung wird am Tisch je nach System und Würfelaufwand schnell sehr zäh und langsam. Online sind es oft bei einer geübten Gruppe drei vier Klicks und schon ist die Handlung abgewickelt. Gefahr und Dynamik kommen so viel besser zur Geltung, da der ganze Rechenaufwand und vergleichsaufwand beim SL wegfällt.
Die Athmosphäre leidet natürlich für Würfelfetischisten, für die ein guter Abend nicht ohne das Geräusch der fallenden Würfel auskommt und die ihre Glückswürfel brauchen.

Meist beginnen Tischrunden mit bekannten Personen sodass man sich kennt und untereinander eine freundschaftliche Beziehung zu einigen hat. Nun ist es aber schwer, tatsächlich 4 weitere Pen & Paper Spieler/Interessierte im Freundeskreis zu finden, aber der eine kennt noch den, der andere noch den. So kann es auch passieren, dass man einen Teil der Teilnehmer gar nicht kennt und sich u.U. einige andere untereinander kennen aber nicht mögen. Sprich, ich würde ein bestehendes Gemeinschaftsgefühl nicht voraussetzen bei der Tischrunde. Dennoch sind sie anders emotional aufgeladen, was sich auf die Stimmung niederschlägt. Mit Freunden etwas unternehmen ist idr positiv, bis grade das zu Problemen führt. Einem Freund will man nicht unbedingt, wenn auch nur mittelbar durch dessen Charakter, schaden.
Wenn ich in einer Onlinerunde jemanden nicht mag oder mit ihm als SL nicht klarkomme, werfe ich ihn raus. Das ist immer noch leichter als das in einer Tischrunde zu tun mit Leuten die man zwar menschlich mag, aber mit ihnen einfach nicht spielen kann (da bleibt einem leider oft nur die Chance ganz hinzuwerfen, da man nicht eine Einzelperson rauswerfen kann).

Zuletzt würde ich sagen, dass es im Organisationsaufwand erhebliche Unterschiede gibt. In der Tischrunde will Ort, Essen, und Termin geplant werden. Was meist mit erheblichen Aufwand verbunden ist und nicht immer sind die Gegebenheiten optimal: Man braucht einen Tisch an dem alle Platz haben und an dem der SL genug Platz für den SL-Schirm, Bücher und Notizen hat, das erfordert auch eine ausreichend große Wohnung (unter Studenten ein enormes Problem), dann haben manche Leute Haustiere die andere nicht vertragen (grade die mit großen Wohnungen), Essens und Terminkoordination bleibt irgendwie in 90% der Fälle am SL hängen und stellt auch immer wieder ein Problem da: wer will was essen usw. Im Ergebniss ist das viel Stress im Vorfeld, dass z.T. die Stimmung im Vorfeld erheblich beeinflussen kann. Und wenn die örtlichen Gegebenheiten suboptimal sind, dann ist auch ein Gutteil der Athmosphäre futsch.
Online ist jeder für sich selbst verantwortlich. Einzig der Termin muss koordiniert werden. Anfangs ist es aufwendig, fit mit dem Tool der Wahl zu werden, aber danach ist Onlinespielen deutlich stressärmer und unkomplizierter. Jedem seine Chance zum Reden zu geben, ist ein Teil Übung ein Teil Gruppenharmonie. Es ist wichtig seine Sprache anzupassen und das Ende eines Sprechbeitrags zu signalisieren das Problem lässt sich am besten mit einer passenden Gruppengröße lösen.

Fazit: Athmosphäre und Stimmung kann es in beiden Versionen geben, je nach persönlicher Präferenz gibt es sie mal mehr in der einen mal mehr in der anderen Version.
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Vorstellung des frechen Drachen

Frühere Runde: Eisige Schatten
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Ethion

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  • 24. Mai 2018, 20:40:19

Ich muss sagen, dass ich die Stimmung eher im TS besser unterbringen kann, vor allem was die Szene anbelangt. Es fehlen zwar Mimik und Gestik, aber ich finds cool, dass alle gebannt lauschen und es meist weniger OT oder gar Geflüster gibt, als am Tisch. Tischrollenspiel hab ich immer so als Atmosphärenkiller erlebt und selten eine wirkliche Stimmung bringen können, weil immer jemand flüstern musste, oder irgendwas OT machte, was jeder mitbekommen hat und dahin war die Stimmung im Spiel.

Im TS versuch ich daher mit Beschreibungen und viel Stimmunterschiede die Stimmung einzubringen und schauspielere vorm PC dann quasi meine Personen, um dann auch die Stimme so hinzubekommen, wie sie sein soll... Wer das beobachtet, hält mich sicher für verrückt :D

Bisher hab ich es nur bei zwei Tischrunden Dread es wirklich geschafft, da die nötige Stimmung zu erzeugen mit Zuhilfenahme von Soundgeräuschen, teils selbst gemixt und natürlich auch Schauspiel am Tisch.

Das liegt dann auch sehr an den Spielern, die man hat und wie diszipliniert sie am Tisch sind....

HyruLean

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  • 04. Juni 2018, 18:28:41

Ich stimme Iskierka zu.
Vor Allem im Punkt Arbeitsaufwand...
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Alles über unsere DSA Blutige See Kampagne:

Kuma

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  • 07. Juni 2018, 06:19:53

Ich muss sagen gerade die Atmosphäre am Tisch fand ich bei meinen Runden immer sehr gut und auch spannend. Das meiste OT gerede wurde so ca. 1Std vor eigentlichem Spiel Beginn erledigt und danach haben wir alle dem SL zugehört.
Hier und da hat man mal getuschelt aber das war zu 90% in Charakter. Vor allem hat unser SL  damals als wir am Anfang der Borbarad Kampagne waren an bestimmten Szenen kleine Hilfsmittel eingesetzt um die düstere Atmosphäre zu verdeutlichen. Damals konnte ich kaum glauben was ein paar Kerzen und einem großen dunklen Raum ausmachen  ;D
Aber auch das spielen über Ts  ist doch sehr entspannt. Man kommt nach hause, kann in was bequemes springen. Vllt. noch was essen und dann den Rechner starten.

Fazit für mich: ich mag meine Online Runde sehr würde aber lieber mit den Spielern und Spielerinnen zusammen an einem Tisch spielen :)
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Es geht nicht darum, ob man gewinnt, sondern darum, daß man gewinnt

Crizzl

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  • 08. Juni 2018, 06:57:26

Ich bin bis jetzt eher Anfänger in diesem Thema, da ich erst vier Online-Runden gespielt habe. Grundsätzlich finde ich ist die Immersion eine sehr ähnliche. Es werden eher andere Kanäle bedient, indem man mehr beschreibt (etwas an dem ich auch noch arbeiten will), auf der anderen Seite kann man sehr gut Handouts und Bilder teilen, so das vieles plastischer wird.

Was mich wirklich beeindruckt ist eher die Konzentriertheit. Es gibt kaum Off-Topic und das was ich in Tischrunden in ca. 6 Stunden Spiele, schaffe ich hier an einem Abend in drei Stunden. Und das ist dann wirklich intensiv.
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Federfall

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  • 23. April 2020, 10:46:08

Ich habe bisher nur zweimal Online gespielt und im Vergleich dazu schon einige Jahre Spieltisch auf dem Buckel. Beides hat vor- und Nachteile. Was ich, denke ich, schon sagen kann ist, dass mir die Atmosphäre am Spieltisch besser gefällt. Es ist angenehmer seine Leute physisch bei sich zu haben, ihre Reaktionen zu sehen und es ist schlichtweg einfach geselliger, persönlicher und vom Gefühl her schon ganz anders.

Praktisch bei den Onlinerunden fand ich, dass keine Bücher gebraucht wurden und man alles mit einem Klick schnell aufrufen konnte. Auch gab es online nicht ganz so viel Off-Topic und Spaß gemacht hat es auch. Und ein großer Vorteil ist, dass  man auch mal spontan etwas machen kann, das klappt am Tisch eher selten.

Fazit Beides ist nett. Offline ziehe ich immernoch vor, aber zusätzlich noch eine Onlinerunde zu haben ist eine gute Ergänzung.
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"Qui habet aures audiendi, audiat!"

Shizu

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  • 31. Mai 2020, 23:37:57

Ich habe mich lange Zeit dagegen gewehrt, online zu spielen. Seit ca. drei Jahren jedoch spiele ich wöchentlich/zweiwöchentlich via Roll20 und Discord. Auch leite ich eine Online-Runde. Hin und wieder vermisse ich das Gefühl einer Tischrunde, aber das Online-Spielen macht es möglich (oder zumindest einfacher), eben auch mit weit entfernten Freunden und Gleichgesinnten zu Spielen. Gleichgesinnt geht hier in verschiedene Richtungen: Gleiche Vorstellung vom Rollenspiel, gleiches Verständnis von Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit usw. Die Chance, genug Menschen vom gleichen Schlag "um die Ecke" wohnen zu haben, ist leider verschwindend gering.

Was die Atmosphäre angeht, sind Online-Runden meiner persönlichen Meinung nach störungsanfälliger. Dies, weil auch die Technik Ärger machen kann. Unzuverlässiges W-Lan von Mitspielern, ein rauschendes Headset usw. können der Stimmung abträglich sein. Die "normalen" Störfaktoren - also die, die auch bei einer Tischrunde auftreten können - kommen hier noch oben drauf, was manchmal problematisch ist. Auch benötigen Online-Runden meiner Auffassung nach mehr SL-seitige Vorbereitung - zumindest, wenn man flexibel auf Spielerentscheidungen reagieren und entsprechende Karten/Token anbieten möchte.

Steht die Atmosphäre allerdings erst einmal, empfinde ich sie am digitalen Spieltisch nicht weniger intensiv als am realweltlichen.
Diese Erfahrung habe ich sowohl als Spielerin als auch als SL gemacht.

Wenn ich allerdings die genau gleichen Menschen aus meinen Online-Runden auf wöchentlicher/zweiwöchentlicher Basis in meinem Wohnzimmer sitzen haben könnte, würde ich das bevorzugen. Dies v. a. aufgrund der zwischenmenschlichen Komponente.

Kleine Ergänzung: Alle meine Runden nutzen Kameras, sodass wir nicht auf den Aspekt Gestik/Mimik verzichten müssen.


« Letzte Änderung: 31. Mai 2020, 23:43:03 von Shizu »
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Björn

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Ich bin seit `92 Pen&Paper-Rollenspieler. Meine Spielrunden waren also immer Tischrunden, und dann auch ohne Internet, denn das gab es damals noch nicht. Als das Internet seine Fortschritte machte, dachte ich mir schon, dass man es irgendwann auch zum Online-Spielen für Pen&Paper-Rollenspiele nutzen wird, was dann ja auch geschehen ist.

Meine persönliche Meinung zum Spielen übers Internet: Nicht mein Ding! Ich habe mehrere Runden Cthulhu gespielt und selbst auch ein paar Runden Cthulhu Gaslicht geleitet. Vergleiche ich nun die Online- mit der Tischrunde, hat erstere ganz klar das Nachsehen. Es fängt mich eben nicht ein. Zwar ist es toll, dass es ein solches Hilfsmittel gibt, damit man über seine regionalen Grenzen hinaus spielen kann, für mich kommt das aber nicht mehr infrage. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mit meiner Tischrunde mehr als ausgelastet bin und das Spielen übers Internet gar nicht erst ernsthaft in Erwägung ziehen muss, was dann ja gleichzeitig eine abwertende Haltung dem gegenüber ist, was ja auch stimmt. Denn eigentlich könnte ich das Online-Spielen ja nicht als Alternative sondern als Zusatz betrachten. Für mich fühlt es sich aber an wie Rollenspielen zweiter Klasse.

Der Hauptgrund, warum ich so zufrieden mit meiner Tischrunde bin: Sie besteht aus Menschen, die ich bereits seit Jahren kenne (Frau, Sohn, langjähriger Freund). Man kennt sich eben und das ist besonders im Rollenspiel sehr hilfreich. Sowohl Vorlieben als auch Abneigungen eines jeden Einzelnen kenne ich, sodass es mir nicht schwerfällt, Szenen oder gar ganze Abenteuer und Kampagnen auf sie abzustimmen. Jetzt könnte man ja behaupten, dass man auch online Gruppen ins Leben rufen kann, die so lange Bestand haben, aber da widerspreche ich mal leise (Ausnahmen bestätigen die Regel), denn was ich immer so mitbekomme, ist, dass viele Gruppen, vielleicht sogar die meisten, sich eher spontan für ein paar (oder nur eine) Spielrunden zusammenfinden und dann anschließend wieder ihrer Wege gehen. Das passt auch gut zum heutigen Zeitgeist. Die Schnelllebigkeit in unserer Gesellschaft (Social Media Netzwerke) peitscht uns mit ihrer ganzen Kraft entgegen.

Zum Thema Technik: Hier ist das Online-Modell wohl kaum zu toppen. Für visuelle und akustische Dinge ist mit Vorbereitung gut gesorgt. Aber auch hier gibt es wieder ein besonderes Merkmal, welches mir bitter aufstößt, nämlich das Würfeln. Das Würfeln ist bei uns immer ein besonderes Ereignis (wir würfeln eben nicht für jeden Blödsinn) und da ist es für die Stimmung abträglich, wenn ich einen digitalen Würfel nutzen muss. Ich kann also meine geliebten Würfel im Schrank lassen....


Das ist meine Wahrnehmung und der Text war mein Senf dazu.  ;D

Überspitzter Vergleich  ;)

Tischrunde: Ich sitze mit meinen Liebsten in einem gemütlichen Restaurant bei schummrigen Licht, angenehm leiser Musik und genieße ein leckeres Menü.

Online-Runde: Ich sitze bei Flutlicht alleine an einem Tisch in einer Kantine und stopfe mir ne fettige Kochwurst in den Rachen.

« Letzte Änderung: 01. Juni 2020, 08:25:57 von Björn »
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Lana_der_Drache

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  • 16. Juli 2020, 20:28:34

Hallo zusammen

Ich habe noch überhaupt keine Erfahrungen in Online-Runden, hatte nur ein paar Mal D&D mit Freunden gespielt. Deshalb fand ich diesen Thread spannend zu lesen und zu schauen, was so die Vorteile und Nachteile sind. Ich freue mich, es mal online zu erleben.

Liebe Grüsse
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Thintwit

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    • https://www.rabato.com/de/real
  • 27. Juli 2020, 10:10:11

Hallo allerseits
Ich habe nicht genug Erfahrung damit
Daher kann ich keinen vollständigen Kommentar dazu hinterlassen
Ich spiele einfach gerne
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Aurelius

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  • 12. August 2020, 22:35:34

Ich habe beides nun jahrelang geleitet und kann mich der allgemeinen Meinung (nach eigenen Erfahrungen) weniger anschließen.

Tischrunden haben eine lockere Atmosphäre, die Spieler lachen mehr und binden mehr OT-Kommentare ein, ebenso kommen knisternde Chipstüten etc mehr zur Geltung.
Dadurch sind die Runden lockerer und insgesamt erholsam.

Onlinerunden sind fokussierter, Immersion und Atmosphäre mehr im Fokus der Leute, Musik ist leichter zu handhaben und schärft die Immersion bis zu Gänsehaut-Momenten.
In meinen Runden haben wir oft 6-7-8h Sessions erlebt, in denen nicht ein einziger Kommentar OT fiel.
Etwas abgelenkte Spieler fallen weniger auf da Gespräche mit anderen Mitbewohnern, klingelnde Telefone oder knisternde Chips selten mitübertragen werden.

Beides gefällt, ich bevorzuge inzwischen trotz früherer Vorbehalte nun online zu leiten  :)
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"Wenn der Geifer der Siebten in den Nabel der Dritten tropft, wird der Anbeginn der Schöpfung das Ende der Welt schauen, und der nimmermüde Blick des Schöpfers wird erschöpft in den Kerker fallen und mit sich reissen all das, was seine Kinder Ordnung heissen."

blackeye123

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  • 21. September 2020, 14:40:34
Re: Wie ist die Stimmung und die Atmosphäre im Vergleich zu einer Tischrunde?
« Antwort #14 am: 21. September 2020, 14:40:34 »

Ich finde beides hat was.... natürlich ist man im Real-Life nicht so fokusiert und unterhält sich gerne mal über was anderes aber es ist einfach gesellig.... und online nutze ich eigentlich nur zusätzlich, wenn sich grade niemand finden kann.....

Aber die Stimmung ist meistens bei beiden gut  :thumbsup:
Mit den richtigen Leuten......
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