Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul
19.Rondra 1005BF – Ein Tag im Dschungel
Was für ein Tag! Mir tun die Füße weh, ich bin dreckig, verschwitzt, wütend und aufgekratzt. Was erlauben sich manche Menschen bloß? Einfach anderen die Freiheit zu nehmen, mit ihnen zu handeln wie mit Vieh? Unglaublich! Ja, natürlich gibt es auch bei uns Sklaven und den Handel mit ihnen, und eigentlich sollte es etwas relativ normales für mich sein.... aber nein! Hier sind doch aber auch die Umstände ganz anders und außerdem... nein, niemand sollte einfach so unschuldigen Leuten die Freiheit nehmen dürfen! Aber ich fange schon wieder hinten an und du verstehst wieder nichts oder? Also gut... dann von vorne...
Es war eine lange Nacht gestern, bei der Feier haben sehr viele sehr sehr tief ins Glas geschaut, und einige von ihnen (so auch Sotolosch) haben lange geschlafen. Mir ging es relativ gut, ich habe mich aber auch ans Bier gehalten und mich nicht überreden lassen viel dem anderen Zeugs zu probieren oder gar alles durcheinander zu trinken. So habe ich mich schon sehr früh aufgemacht, ich wollte mich noch ein wenig umsehen und außerdem in den Efferdtempel gehen, ein Gebet konnte sicherlich nicht schaden, immerhin hatten wir die Reise bisher recht gut überstanden und es würden noch viele Tage auf See folgen. Salix zog es eher in den Rondratempel, während Cian und Farahjin lieber ein bißchen herumlaufen wollten, eventuell würden sie ja auch einen Führer finden. Etwas später wollten wir uns dann alle wieder treffen, falls nötig Sotolosch wecken und dann gemeinsam in den Dschungel aufbrechen.
Der Efferdtempel in Port Stoerrenbrandt ist nicht besonders groß, auch wenn er größer zu sein scheint als die meisten anderen Gebäude hier, er steht zur Hälfte auf Holzbalken im Wasser und überall leuchtet und schimmert es in allen möglichen Blautönen. Ich habe mich sehr wohl dort gefühlt, den kurzen Moment der Ruhe und des Gebetes sehr genossen und natürlich eine kleine Spende da gelassen. Danach ging es aber los, endlich wieder etwas entdecken, ich war total aufgeregt! Wie es wohl im Dschungel aussieht? Wobei... wie viel konnten wir an einem Tag schon erleben? Zu weit hinein sollten wir auf keinen Fall gehen, nicht das wir uns verlaufen oder zu spät zurück kommen! Nicht das die Expedition ohne uns weiter geht! Was für ein schrecklicher Gedanke..
Also machte ich mich schnell auf den Weg und bin ein wenig durch Port Stoerrebrandt gelaufen um vielleicht die anderen zu finden, dabei landete ich irgendwie vor dieser seltsamen und wunderschönen Statue. Sie hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Eine exotische und sehr schöne tulamidische Tänzerin war hier zu sehen, leicht bekleidet und mit Lapislazulis in ihren Augen. Ich weiß nicht wie lang ich vor dieser Statue gestanden und sie einfach nur angestarrt habe, ich konnte einfach meine Augen nicht abwenden. Plötzlich hörte ich wie aus weiter Ferne eine Stimme die mich ansprach... Salix und Farahjin standen direkt neben mir und wunderten sich das ich so abwesend war. Ich versuchte ihnen zu erklären wie faszinierend diese Figur war, aber sie schienen es nicht zu begreifen, oder sie wollten es vielleicht auch nicht. Auch mein Gedanke das diese Tänzerin vielleicht etwas mit dem Warnsystem zu tun haben könnte das es hier in Port Stoerrebrandt gibt wurde fast überhört. Farahjin vermutete bloß das sie mich an zu Hause erinnern würde und fragte dann noch wie viel wohl die Juwelen wert wären, schließlich bräuchte er dringend Geld für seinen Streitwagen für das Donnersturmrennen. Bitte was?? Kurz war ich total geschockt, wollte er hier wirklich die Augen der Tulamidin stehlen?
Zum Glück war es nur ein Mißverständnis. So hofft Farahjin doch tatsächlich das wir vielleicht ein paar von den wertvollen Juwelen im Dschungel finden können... als wenn die einfach da rumliegen würden. Darüber mußte ich schon ein wenig lachen, manchmal hat er einfach nur seltsame Ideen oder Vorstellungen, man merkt halt schon das er kein wirklich gebildeter Mensch ist. Aber er ist ein total netter Kerl, lustig, und er scheint absolut loyal zu sein... man muß ihn einfach mögen! Daher habe ich mich natürlich zurück gehalten und ihm seine Hoffnung gelassen, wer weiß, vielleicht findet er ja sogar irgendetwas von Wert, wenn es auch ganz sicher keine Lapislazulis sein werden.
Dann erzählten die beiden mir kurz das es wohl keinen Führer geben würde der uns in den Dschungel begleiten könnte, der einzige der dafür in Frage kommen würde sei ein Waldmensch der ab und an zum handeln nach Port Stoerrebrandt kommt.... und der sei seit paar Tagen vermißt. So würden wir wohl einfach alleine gehen, vielleicht trafen wir den Händler ja sogar unterwegs, die grobe Richtung würden wir kennen und außerdem hätten wir ja den Südweiser vom schwarzen Schiff. Ich mag den Gedanken nicht etwas vom schwarzen Schiff zu benutzen, aber ihre Magnifiziens hatte die Sachen untersucht und für ungefährlich gehalten, also wird das wohl in Ordnung gehen.
Der Plan war dann noch einmal zurück zur Königin von Festum zu gehen um sich noch ein bißchen auszurüsten, so unvorbereitet sollten wir dann doch nicht in den Dschungel aufbrechen, Cian und Sotolosch (der inzwischen auch aus dem Bett bzw seiner Hängematte geklettert war) seien schon dorthin unterwegs.
Kurze Zeit später waren wir bereit und es ging endlich auf in den Dschungel.....
Oder auch nicht! Als wir nämlich am Rand der Plantagen ankamen sahen wir das es keinen Weg durch den Dschungel gab, alles war zugewachsen, nicht mal ein kleiner Trampelpfad war zu sehen. Dort sollten wir rein?! Wie stellten die sich denn das vor?
Nach kurzer Diskussion entschlossen sich Cian und Farahjin nocheinmal zurück zum Schiff zu gehen und irgendwelches Werkzeug zu besorgen um uns einen Weg frei zu hacken... prima.... Das würde bestimmt anstrengend werden, und dreckig... hoffentlich gab es hier keine Pflanzen die giftig sind, oder solche mit Dornen... nicht das ich mir noch meine Robe zerreiße! Sotolosch erzählte derweil irgendwas von faszinierend und was für tolle Dinge man wohl alles aus den Pflanzen machen könnte, ihm schien es überhaupt nichts auszumachen das es Dornen geben könnte oder sonstwas! Naja, wenigstens kannte er sich ein wenig aus, ich war vorher noch nie in irgendeinem Wald, geschweige denn im Dschungel! Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen?!
Nach gefühlten Ewigkeiten kamen Cian und Farahjin dann endlich mit Macheten und Beilen zurück, man wie ich warten hasse, gibt es eine sinnlosere Beschäftigung? Ich denke nicht! Aber nun konnte es los gehen.
Schon nach ein paar Schritten fühlte ich mich wie in einer anderen Welt, es war heiß... so richtig heiß. Klar, Hitze bin ich eigentlich gewohnt, aber dieses schwüle und stickige... bäh. Außerdem gab es Insekten, soooo viele, sie surrten umher und machten einen riesigen Lärm dabei, ich hoffe mich hat nichts gestochen! Aber es gab auch sehr viel schönes zu sehen, alles strahlte in den verschiedensten Farben, es gab die unterschiedlichsten Blumen und Bäume. Wir hörten viele Vögel zwitschern und außerdem auch ein paar Affen, sehen konnten wir die aber leider nicht. Es war schon aufregend und irgendwie besonders, so vergaß ich kurz den ganzen Dreck, die Insekten und das ungute Gefühl von Enge (das Meer ist mir dann doch lieber als ein Wald). Nach recht kurzer Zeit kamen wir dann auch an einem Bach an, den hatten wir wohl gesucht, sollten ihn als Orientierungshilfe nehmen, außerdem wäre das wohl der Weg den der Händler nehmen würde. Ob ihm etwas passiert war? War er vielleicht gestürzt? Vielleicht konnten wir ihm wirklich helfen!
Plötzlich blieb Salix stehen, zog sogar sein Schwert... irgendetwas würde da rascheln.... mit erhobenem Schwert ging er auf das Gebüsch zu. Ich überlegte kurz was da wohl sein könnte, wir waren eindringlich vor wilden Tieren gewarnt worden.... aber dies müßte schon ein sehr kleines Tier sein, niemand außer Salix hatte das Rascheln gehört...
Dann sah ich nur wie Salix offenbar ziemlich verdutzt sein Schwert wegsteckte und dann sprangen 2 kleine Kinder aus dem Gebüsch. Sie schienen so um die 4 oder 5 Jahre alt zu sein, offensichtlich Waldmenschenkinder, und offenbar total gehetzt und verängstigt. Wer hatte sie so erschreckt? Waren sie weg gelaufen? Wir haben versucht vorsichtig auf die beiden zu zu gehen und mit ihnen zu sprechen, aber die beiden liefen panisch davon.... naja.... wenn ich 4 Jahre alt wäre, vermutlich kein Wort von dem verstehen würde was da 5 komische Fremde rufen, und Salix hätte mit erhobenem Schwert vor mir gestanden.... ich glaube ich wäre auch gerannt!
Aber was sollten wir nun tun? Waren sie wirklich unseretwegen so ängstlich? Oder war da noch mehr? Hatten sie vielleicht den Händler gefunden oder würden ihn auch suchen? Wir entschieden uns ihnen zu folgen.
Ohne das sie auf unser rufen gehört hätten liefen wir ihnen nach bis wir an einem Wasserfall ankamen, dort flitzten die beiden geschickt den Abhang hinunter als würden sie täglich nichts anderes machen. Wären wir einfach hinterher gelaufen hätten wir uns wahrscheinlich den Hals gebrochen, also blieben wir ratlos oben zurück und konnten den beiden nur nachschauen wie sie im Dschungel verschwanden. Salix meinte wir sollten eh aufhören ihnen zu folgen, wir würden ihnen wahrscheinlich nur immer mehr Angst machen, außerdem hätten wir doch gesagt bekommen man würde sich aus den Angelegenheiten der Waldmenschen eh raushalten. Aber.. das waren Kinder, verängstigte Kinder... Ich wollte eigentlich unbedingt wissen was mit ihnen los war, und was wäre wenn der Händler wirklich irgendwo verletzt liegen würde? Vielleicht versuchten sie bloß uns zu dieser Stelle zu locken? Kurzentschlossen kletterte Sotolosch auf einen Baum, für einen Zwerg scheint er ziemlich geschickt zu sein, wobei... ich habe noch nie einen Zwerg gesehen der auf einen Baum... oder sonstwohin klettert, aber er war echt schnell und völlig ohne Probleme oben! Ich schaute mich derweil um ob es nicht einen einfacheren Weg den Abhang hinunter geben würde, Abstürzen, mich verletzten und mir die Kleider zerfetzen wollte ich ja nun auch nicht. Cian entspannte sich derweil am Wasserfall so als würde ihn das alles nichts angehen! Bevor ich aber (mal wieder) sauer auf ihn werden konnte kam Sotolosch wieder vom Baum runter und erzählte etwas von einer Gruppe Waldmenschen die ein Stück entfernt zusammen stehen.
Hm.... war das nun ein Grund zum weglaufen oder eher zum hinlaufen? Wir entschieden uns für einen Mittelweg, vorsichtig stiegen wir den einfacheren Weg (den ich tatsächlich gefunden habe) hinunter und schauten uns diese Gruppe einmal näher an. Und von da aus war es dann auch ganz deutlich..... um Waldmenschen handelte es sich hier keineswegs, und auch von "zusammen stehen" konnte nur teilweise die Rede sein. So standen 4 bewaffnete Männer um eine junge Waldmenschenfrau (fast noch ein Kind) herum und bedrohten sie offenbar. Das ging gar nicht! Am liebsten wäre ich sofort losgestürmt und hätte der jungen Frau geholfen... aber das wäre natürlich dumm gewesen, außerdem standen wir erneut am Abhang eines Wasserfalls...
Irgendwer kam dann auf die Idee ein Seil um einen Baum zu binden so das wir einfacher hinunter kommen würden und Sotolosch spannte seine Armbrust und schoß genau in dem Moment als Salix als erster anfing hinunter zu klettern. Der Bolzen traf keinen der Männer (die, wie Salix uns später berichtete, wohl Sklavenjäger aus Al Anfa waren), er schlug vor den Füßen eines Mannes ein, irgendwer (war es Sotolosch selbst?) rief noch etwas von Warnschuss und dann war Salix schon unten und ging mutig auf die Gruppe zu, schien aber es aber erst einmal mit reden zu versuchen. Ich weiß nicht ob ich so gehandelt hätte, ich glaub ich wäre viel zu aufgebracht gewesen, aber es war natürlich klug, vor allem weil er noch alleine dort war bis wir anderen es hinunter geschafft hatten.
Nach und nach kletterten erst Farahjin und dann Cian runter und dann machte ich mich auf den Weg.... Und dieses dumme dumme Seil! Da wickelt sich das verfluchte Ding um meinen Knöchel! Ich wäre fast abgestürzt! Stell dir das mal vor! Nunja... eigentlich bin ich sogar ein Stück runter gestürzt nachdem ich meinen verhedderten Fuß endlich wieder befreit hatte, aber plötzlich, bevor ich hart auf dem Boden gelandet wäre.. wurde ich aufgefangen. Jemand war tatsächlich klug genug die Situation einzuschätzen und schnell und mutig genug mich zu fangen.
Kannst du dir vorstellen wie dumm ich geschaut haben muß als ich feststellte das es Cian war der mich gefangen hatte?! Ausgerechnet er?! Von ihm hatte ich das am wenigsten erwartet! Ich brachte grade noch ein verwirrtes "Danke" raus und dann sind wir aber auch zu Salix gegangen, der diskutierte bzw stritt nämlich immer noch heftig mit den 4 Männern. Richtig unverschämt wurden die, das wären doch eh nur "wilde", die hätten oder bräuchten keine Rechte, wir hätten doch eh nichts mit denen zu schaffen usw. Wilde...pah! Hätte nur gefehlt das der gesagt hätte "ist doch eh nur ne Frau"! Am liebsten wäre ich hin und hätte.... aber nein, sowas gehört sich nicht. Raufen und prügeln ist nichts für eine Gelehrte wie mich! Aber den ein oder anderen Schlag hätten die schon verdient gehabt! Oder siehst du das anders?
Nunja, Salix schaffte es aber tatsächlich irgendwie die Männer zu überzeugen das sie die junge Frau in Ruhe lassen. Sie winkten ab, hatten noch ein paar unfreundliche Worte und verschwanden dann im Wald. Wie jetzt? Wir lassen die einfach so ziehen? Die würden doch sicher wieder kommen?
Aber erstmal war es wichtiger sich im die junge Frau zu kümmern die offenbar total verängstigt war. Vorsichtig ging ich auf sie zu, zeigte ihr an das ich ihr nichts tun wollte und versuchte mit ihr zu reden. Tatsächlich sprach sie sogar ein paar Brocken unserer Sprache, aber leider nicht sehr viel, so dass das Gespräch doch ein bißchen schwierig war. Farahjin kam mir dann zu Hilfe und mit einfachen Worten, Händen und Füßen bekamen wir doch ein paar Dinge aus ihr heraus.
Ihr Name ist Yako und sie wohnt wohl in einem Dorf ganz in der Nähe, sie reagierte allerdings fast panisch als wir fragten wo dieses Dorf liegt, dabei wollten wir sie nur sicher nach Hause begleiten. Sie erzählte uns das der vermisste Händler Huka heißt, und das er von "den bösen Männern" geholt wurde, das wären auch einige andere aus dem Dorf, sie wären weggebracht worden. Wohin genau wollte uns Yako aber nicht verraten, sie sprach immer wieder von "Tabu", also von einem verbotenem Ort. Leider spricht sie unsere Sprache nicht gut genug um dieses "Tabu" näher zu erklären... ist der Ort Tabu weil dort etwas passiert ist? Ist es generell gefährlich dort? Oder ist er tabu weil dort die Sklavenjäger sind?
Mitten im Gespräch war da dann aber wieder ein rascheln und schnell entdeckten wir die 2 Kinder von vorher im Gebüsch sitzen. Sie trauten sich zuerst wieder nicht heraus, bis Cian seine Verpflegung für den Tag etwas von ihnen entfernt ablegte und ihnen versuchte deutlich zu machen das sie das Essen nehmen könnten. Nach kurzer Zeit kamen sie aus ihrem Versteck, schnappten sich das Essen und flitzten ganz schnell zu Yako. Die Kinder waren wohl mit Yako unterwegs als sie von den Sklavenjägern überfallen wurden, sie waren aber schnell weg gelaufen und konnten den Männern so entgehen. Nach einem weiteren kurzen Gespräch und unserem Angebot zu helfen diskutierten die 3 dann in ihrer Sprache miteinander (noch eine Sprache die ich unbedingt lernen sollte), sie schienen sogar kurz zu streiten. Dann aber nickte Yako uns zu und meinte, sie würde uns zu dem "Tabu-Ort" führen wo "die bösen Männer" sind.
Unglaublich wie geschickt diese Waldmenschen mit dem Dschungel umgehen, sie wissen genau wo man am besten langehen kann, und wie man am schnellsten voran kommt. Trotzdem hat es eine Weile gedauert bis wir an eine Stelle kamen von der aus wir einen Strand sehen konnten. Hier wollte Yako dann unter keinen Umständen mehr weiter gehen. Sie deutete in eine Richtung in der wohl das Lager der Männer liegen mußte, dort würden viele sein. Viele...hm... ging das nicht ein wenig genauer? Nein, natürlich ging das nicht, denn Yako kann natürlich nicht zählen, auch ein zeigen von unterschiedlich vielen Fingern brachte hier gar nichts, es wären viele... viele viele.... Prima!
Puh, was nun?! Wir berieten uns kurz und haben beschlossen das erstmal nur einer von uns (Sotolosch) voraus geht um die Lage besser einschätzen zu können. So würden wir leiser sein und würden eventuell nicht so schnell entdeckt. Die anderen würden dann mit Abstand folgen, falls doch etwas passieren sollte wären wir immer noch recht schnell zur Stelle.
Nach relativ kurzer Zeit kam Sotolosch zurück und berichtete aufgeregt von einem Schiff das dort wohl gestrandet und halb zerbrochen war. Was man dort wohl entdecken konnte? Er war aber nicht näher zu diesem Schiff gegangen, denn zum einen konnte er auf dem Meer eine große Galeere mit schwarzer Flagge sehen, und zum anderen kam auch sehr schnell das Lager der Sklavenjäger in Sicht. Sotolosch sah mehrere Männer, zum Teil mit Bögen bewaffnet, und da auch die 4 Männer von vorhin zu sehen waren wären sie vermutlich vorgewarnt. Sotolosch wollte kein Risiko eingehen und kam klugerweise zurück. So wissen wir nun das dort ein Lager ist, mehrere Zelte... und viele Männer.... mehr konnte Sotolosch uns nämlich auch nicht berichten. Keine so gute Ausgangssituation. So sollten wir nicht einfach in das Lager rennen, wir hätten keine Chance heil rauszukommen und wenn Huka und die anderen noch dort wären würden wir sie eher in Gefahr bringen als retten.
Salix schlug also vor erstmal zurück nach port Stoerrebrandt und zum Schiff zu gehen, dort könne man Verstärkung holen und auch einen Plan machen mit Männern die sowas eventuell schonmal gemacht hätten und mehr Ahnung haben als wir. Gute Idee! Immerhin sind die Seewölfe erfahrene Piratenjäger, wir haben sehr fähige Kämpfer in unsserer Expeditionsgruppe und mit ihrer Magnifiziens einen ausgesprochen weisen Mann und Erzmagus an unserer Seite. Vielleicht... nein... sicher konnte ihre Magnifiziens auch die Sprache der Waldmenschen verstehen und sich so mit ihnen noch besser unterhalten, eventuell noch mehr wichtige Informationen heraus bekommen. Yako erklärte sich schließlich bereit uns zu begleiten und zu führen, wirklich mutiges Mädchen, das muß man ihr lassen! So kamen wir recht fix wieder in Port Stoerrebrandt an und gingen sofort zu ihrer Magnifiziens.
Wie vermutet unterhielt er sich problemlos mit Yako und auch er findet das wir hier unbedingt eingreifen müssen und die Gefangenen befreien sollten. Gleich wollen wir direkt zum Gouverneur und die Sache mit ihm besprechen, außerdem sollten wir noch mit den Seewölfen und auch mit den anderen Teilnehmern der Expedition reden, hier sollte doch wirklich jeder helfen wollen!