Ambers Logbucheintrag
An einem Lagerfeuer während einer langen Rast irgendwo in einer anderen Dimension erzählt Bardin Zora ihren Reisegefährten Velinka, Tegomir und Razputin eine Gute-Nacht-Geschichte, um den Abend zu vertreiben. Alles beruhte auf diesem seltsam realistischen Traum, den sie letztens hatte...
Die Heldinnen befinden sich in der Höhle des - nein, moment, in der Krypta des Vampirs. Ein offener Sarg, ein mieser Typ. In dem eben genannten Sarg vor ihnen liegt noch jemand oder etwas.
Estor Morrow. Amber hatte es geschafft irgendetwas zu tun, irgendetwas zu verhindern, durch diese seltsame Stimme in ihrem Kopf. Was sie nicht verhindern konnte war der Kampf, der nun beginnt.
Amber und Midnight hören aus den Seiteneingängen der Krypta ein schleimiges Geräusch in der Dunkelheit - vermutlich mehrere dieser Würmer. Kriechen, überall…
Der Vampir grinst sie an. “Ich werde mir einen Spaß daraus machen, euch blutleer zurück zu lassen.” Er leckt sich die Lippen, setzt seinen Hut auf und verschwindet. Er ist unsichtbar.
Amber beschwört ihre Spiritual Weapon - eine Guhl-Adelige - und wappnet sich für den Kampf. Mirahn schnappt sich ein Netz, bewegt sich weiter in den Raum hinein und versucht, mit dem Netz durch die Gegend auf Vampir-Fang zu gehen. Sie erblickt einen riesigen, ekelhaften Wurm.
Unserer Geschichtenerzählerin schaudert es bei dem Gedanken daran kurz.
Ansonsten ist die Krypta eigentlich sehr schön, Bartholomä Black hatte definitiv Geschmack, was die Inneneinrichtung anging. Falls er seine eigene Krypta eingerichtet hatte. Unwahrscheinlich.
Aus der Decke, die etwas porös ist, fällt Mirahn ein wenig Staub in den Nacken. Sie versucht sich an Fallen zu erinnern, die sie hier erwarten könnten, doch über Wasser kennt sie sich nicht wirklich aus.
Auch Zmej rieselt von der Decke aus Staub auf die Nase. Als sie nach oben schaut, sieht sie dort einen zweiten dieser riesigen Würmer. Sie schleudert ihm eines ihrer Säckchen entgegen - und castet Fairy Fire in den Raum. Der Wurm am Boden leuchtet in silbrigem Blau, ansonsten passiert jedoch nichts. Dann weicht Zmej zurück und warnt die anderen vor dem Wurm.
Midnight fixiert mit ihren gelben Augen den Wurm an der Decke und belegt ihn mit einem Hunters Mark. Dann materialisiert sich ein Bolzen in ihrer großen Armbrust und sie schießt auf den Wurm - sie trifft und durchschlägt seinen Chitin-Panzer. Der zweite Bolzen folgt direkt hinterher. Sie trifft erneut und der Wurm sieht definitiv nicht mehr glücklich aus. Er klappert schmerzerfüllt, der Gestank nach Tod breitet sich im Raum aus.
Der blaue Wurm rennt zu Mirahn und versucht sich um sie herum zu winden und zu kratzen und zu beißen. Leider schafft er dies auch - doch immerhin gelangt sein Gift nicht in ihren Kreislauf.
Die vier hören ein Klatschen und einen monotonen Gesang. An der Decke, direkt über dem Sarg, zieht sich die Luft zusammen. Die Silhouette des Vampirs, grünlich schimmernd, ist wieder sichtbar. Er hängt an der Decke und formt eine grünlich leuchtende Kugel…
Mit dem Ruf “Ignis” wirft er einen Feuerball nach den Heldinnen. Sie schaffen es, zur Seite zu springen, Midnight hechtet auf allen vieren zur Seite. Dennoch werden sie alle drei böse getroffen.
Der Vampir geht kopfüber an der Decke durch die Gegend und zieht einen Dolch.
Amber versucht ihn mit ihrer Spiritual Weapon zu treffen, doch sie schlägt vorbei. Aus Ärger fluchend belegt sie den Vampir selbst mit einem Fluch. Der nächste Treffer wird wehtun.
Estor schleudert seinen brennenden Dolch auf Amber. Er trifft sie in die Schulter, doch es schmerzt die Firbolg-Dame nicht zu sehr.
Währenddessen stürzt sich der Wurm an der Decke herunter auf Midnight - sie weicht jedoch gekonnt aus, seine Attacke geht daneben. Seine Tentakel treffen sie leider jedoch. Das Gift zieht sich brennend durch Midnights Adern. Sie kann sich nicht mehr bewegen.
Mirahn überlegt, ob sie auf den Wurm vor ihr klettern und so an den Vampir gelangen kann - und beschließt, es zu versuchen. Sie nutzt seine Rückenschuppen als Leiter, klettert nach oben auf seinen Kopf und springt, ihr Schwert silber leuchtend in ihrer Hand.
Sie schlägt nach dem Vampir - der erste Schlag geht dagegen, doch der zweite trifft. Mirahn beschließt die Macht ihres Gottes zu bündeln. Der Schlag wird sitzen. Sie rammt ihm das Schwert zweihändig direkt in die Brust, während sie blau leuchtend auch ihre göttliche Macht in seinen Brustkorb drückt.
“Kelemvors Hüterin ist nicht die einzige, die ihr hier fürchten müsst.” Mirahn’s macht multipliziert sich mit dem Fluch, den die Klerikerin auf Estor gelegt hatte. Der Vampir sieht nicht mehr so glücklich aus, das Lächeln aus seinem Gesicht gewischt. Leider hat er eine Hand frei - seine Klaue landet in Mirahn’s Genick und packt sie. Er bleckt die Zähne und funkelt sie an - dann versucht er, sie zu beißen.
Zora legt eine kurze, dramatische Pause ein. Razputin ist längst eingeschlafen. Velinka murmelt etwas über Vampire und wie diese funktionieren.
Der Untote versinkt seine Fangzähne in Mirahn’s Hals. Kälte breitet sich in ihr aus, während der Vampir sich mit ihrem Lebenssaft wieder heilt.
Zmej rennt auf den Schauplatz des Geschehens. Der Wurm am Boden schlägt nach ihr, trifft sie aber nicht. Sie schleudert ihre Flasche Weihwasser auf den Vampir - und sie trifft ihn damit. Es behindert seine Heilfähigkeiten drastisch.
Midnight kann sich endlich wieder bewegen. Sie fühlt sich zwar immer noch schlecht, aber sie ist bereit anzugreifen. Sie zückt ihre Armbrust erneut und schießt dem Wurm direkt in den Kopf. Er fällt tot in sich zusammen.
Sie dreht sich zum Geschehen. Der Vampir steht noch immer an der Decke, er hält Mirahn am Hals nach oben. Auf den Wurm hat sie jedoch bessere Sicht und schießt erneut. Auch dieser Bolzen trifft sein Ziel. Leider ist der Wurm noch am Leben und beschließt, nach Amber zu beißen. Er paralysiert sie. Amber fühlt sich ähnlich schlecht wie Midnight zuvor - doch dank Kelemvors Schutz schafft das Wesen es nicht, sie hart zu beißen.
Der Vampir versucht mit seinem Rapier in seiner freien Hand Mirahn zu durchstechen. Sein Stich zielt genau doch Amber sieht es früh genug. Sie schafft es, Kelemvors Hilfe zu erbitten. Der Stich trifft keine lebenswichtigen Organe.
Leider hält Estor Mirahn immer noch fest und zieht sie mit sich mit.
“Wie kannst du es wagen, meine Haustiere mit deiner schmutzigen Magie zum Leuchten zu bringen?” fragt er in Richtung Zmej und steckt seinen Rapier weg. Er hält die freie Hand mit vier Fingern in ihre Richtung und schießt vier leuchtende, grüne kleine Energie-Projektile auf die Dragonborn zu. Autsch.
Der Vampir geht in Deckung. Midnight spürt etwas seltsames an ihrem Schwarz - hinter ihr sind einige der kleinen weißen Würmer aufgetaucht. Eklig.
Ambers Spiritual Weapon greift den lebendigen Wurm vor ihr an und trifft kritisch. Der Wurm sieht nicht mehr gut aus. Die Klerikerin versucht außerdem ihr Fläschchen mit Weihwasser nach dem Vampir zu schmeißen, wirft allerdings daneben.
Der Vampir versucht, Mirahn erneut zu beißen, trifft jedoch nicht, weil sie ihm mit ihrer freien Hand in den Hals boxt. Mirahn versucht im Gegenzug, ihn erneut mit ihrer Waffe zu treffen - sie schlägt allerdings daneben und die Klinge fällt ihr aus der Hand. Sie hängt nun ziemlich wehrlos dort an der Decke. Allerdings hat sie noch ihr Schild - und haut eben dieses gegen Estor, um ihn von ihr weg zu drücken. Es gelingt! Sie rammt es ihm ins Gesicht und schiebt. Mirahn ist wieder frei.
Der Vampir lässt daraufhin seinen magischen, brennenden Dolch erneut erscheinen und schleudert ihn nach Mirahn. Er trifft sie böse.
Zmej läuft um Amber herum und schickt einen Ray of Sickness in Richtung des Vampirs - sie wirft sehr geschickt eine Flasche mit giftig grüner Flüssigkeit auf ihn. Zmej rennt gleich darauf vor ihm weg - er läuft ihr aber leider hinterher.
Midnight knurrt, als sie den Vampir erblickt und ihre Silhouette verschwimmt etwas. Sie visiert den Vampir an. “Du hast jetzt aber mal genug genuckelt, werd mal erwachsen!”
Sie attackiert ihn voller Wut. Der erste Bolzen geht daneben, der zweite ebenso. Er redet eine Menge Mist und will wohl sogar die Katzen auf dem Schiff aussagen. Eine schlimmere Kriegserklärung hätte er wohl kaum machen können. Der Kampfgeist der Heldinnen ist in jedem Fall dadurch eher angestachelt als gedämpft.
Der noch lebende Wurm schlägt nach Amber, verfehlt sie und schafft es auch nicht, sie zu beißen. Amber wünscht sich, er würde einfach von einem untoten in einen richtig toten Zustand wechseln, und ihnen diesen Kampf ersparen.
Der zweite, tote Wurm beginnt zu zappeln - die kleinen Würmer beschließen, ihn wieder zu beleben. Er schaut Midnight an.
Estor Morrow redet weiter arrogant vor sich hin. Sein Ego scheint in jedem Fall nicht mit ihm gestorben zu sein. Dann wirft er einen Fireball. Autsch.
Amber hat nun aber wirklich genug. Sie ruft ihren Gott und alles was sie in sich hat zusammen. Grün leuchtend tritt sie nach vorne und Licht breitet sich von ihr aus. Alle Würmer, die sich in der Umgebung befinden zerfallen zu Asche.
Der Vampir grinst. Er heilt sich und öffnet gerade den Mund, um weiter zu reden - doch dann reißt er große Augen auf und fängt an, etwas weniger elegant zu schreien.
“Es brennt! Es brennt, so hell!!”” Er starrt zur Tür, doch er kann sich nicht bewegen. Er hat Angst.
Amber nutzt den Moment seiner Ablenkung und heilt alle ihre Freundinnen und sich selbst etwas. Mirahn ist jedoch sehr angeschlagen. Sie hebt ihr Schwert auf und trinkt einen Heiltrank, der an ihrem Gürtel hing. So geht es wieder ein wenig besser.
Die Paladina schlägt auf den Wurm vor sich in - immer noch nicht tot, das dumme Ding. Also schlägt sie ein zweites Mal zu. Noch ein guter Treffer. Bald sollte es geschafft sein, auch wenn diese Würmer zäher sind, als sie aussehen.
Der Vampir streckt seine behandschuhte Hand Richtung Zmej und wirft einen weiteren Feuer-Dolch, dieses Mal auf Zmej. Er trifft sie - Zmej geht zu Boden. Sie ist bewusstlos.
Midnight rennt zu ihr, heilt sie und schafft es, Zmej zumindest wieder aufzuwecken. Der Wurm greift währenddessen Mirahn vor sich an und verletzt Sie etwas.
Der Vampir will vor Amber flüchten. Er heilt sich etwas während er losrennt. Die Tore an der Krypta gehen auf - der Vampir hält jedoch abrupt inne, als von draußen Tageslicht und ein grüner Lichtstrahl auf den Eingang fallen. Kelemvor will wohl nicht, dass der Vampir einfach so davon läuft.
Amber’s Guhlin zerstört endlich den letzten Wurm. Diese stürmt Estor Morrow hinterher und bündelt wieder die Macht von Kelemvor. In seinen Ohren klingen Glocken, er schreit auf vor Schmerz ob der Lautstärke.
Mirhan rennt auf ihn zu und sticht mit ihrer Waffe nach ihm. Der erste Wurf verfehlt, doch der zweite sitzt. Sie nutzt ihre göttliche Energie, packt den Vampir an der Schulter und sticht zu. Er versucht, die Klinge zurück zu halten, doch es gelingt nicht.
“Ihr werdet heute gewinnen, aber mein Meister wird dafür sorgen, dass….” Er starrt dabei Amber an. “dass die Hüter der Steine bald nicht mehr sind…”
Dann fährt Mirahn’s Klinge durch seinen Hals und sie trennt seinen Kopf ab. Amber kramt den Pflock, den ihr vor einiger Zeit noch in Saltmarsh ein Baum gespendet hatte, aus ihrer Tasche und rammt ihn in den Körper des Vampirs. Der Mund am abgetrennten Kopf verzerrt sich zu einem letzten stummen Schrei. Dann lösen sich Kopf und Körper in Asche auf. Ester Morrow ist nicht mehr.
Als dies passiert, fallen alle letzen Würmer in sich zusammen und verbrennen zu Asche.
An dieser Stelle pausiert Zora für einen Moment ihre Geschichte, um tief durchzuatmen. Tegomir lauscht noch gespannt. Velinka ist über ihrem Notizbuch nur noch halb wach. Razputin schnarcht ein wenig.
Mirahn geht an Amber vorbei und legt ihr die Hand auf die Schulter. Zmej bekommt eine Hand an die Wange gelegt und auch Midnight wird über eine solche Berührung geheilt. Amber packt ihre Kräuter, Salben und Verbände aus, sucht Mörser und Stößel heraus und verarztet ihre Gefährtinnen und sich selbst.
Zmej geht neugierig zum offenen Sarkophag. Dort liegt das Skelett eines Menschen. Feine, schwarze Gewänder, die Hände über der Brust gefaltet. An einem Finger findet sich ein schwarz schimmernder Ring, der von einem Schild geziert wird. Die Kleider sind fein geschnitten, unter seinen Händen ein staubiger Hut.
Neben sich hört Zmej ein Räuspern - “Was suchst du auf meinem Schiff, Landratte?”
Sie sieht neben sich ätherisch schimmernd die geisterhafte Gestalt eines Mannes - Zmej rennt weg.
Der Mann hat einen auffälligen Schnauzer mit gedrehten Spitzen, sein dreispitziger Hut hat eine große Feder, er trägt einen Säbel.
“Du sollst mir doch erzählen, was du auf dem Schiff des Bartholomä Black machst!”
Midnight hatte die Stimme des Piraten schon einmal gehört, sie fragt sich nur woher. Der Geist stützt die Hände in die Hüften und stiefelt hinter Zmej her.
“So leicht kommst du mir nicht davon!” Dann erst bemerkt er die anderen drei. Er hält die vier Abenteurerinnen für einen Teil seiner Crew und gibt wirre Anweisungen von sich. Er hat offenbar Angst davor, dass das, was sie aus dem Osten mitgebracht haben, entfesselt werden könnte. Mirahn fragt, was “es” denn ist.
Auf der letzten Reise fand die Crew des Seefahrers wohl die seltsamen weißen Würmer. Zusammen mit dem “Ihr wisst schon was” könnte dies ein großes Problem für die Schwertküste bedeuten. Innerlich seufzen alle vier. Welche Detailgenauigkeit. Nein. Wirklich. Geradezu schockierend.
Das “Ihr wisst schon was” war wohl ein Buch voller Formeln. Der Geist spricht auch von einem Papagei - spricht er von Cuppa, dem Papagei, der auf der Naked Ned zuhause ist?
Amber kontrolliert währenddessen die Leiche im Sarg - das Buch ist dort nicht mehr. Der Pirat flirtet mit Amber. Sie versucht - überraschend geschickt - zurück zu flirten und ihm Informationen zum Buch zu entlocken. Er holt das Geister-Buch aus seinem Geister-Mantel und schlägt es auf. Amber versteht leider kaum etwas von dem was dort steht. So gut kann sie noch nicht lesen.
Der Piratengeist fand das Buch im weiten Osten. Die Erz-Nekromanten dort benutzen es für ihre Armeen - sie kontrollieren damit die Toten. Er versucht es zu übersetzen, aber übersetzt klingt es wohl einfach nur wie ein Seemannslied. Langsam löst sich seine Form auf… das, was ihn hergeholt hatte, vergeht.
Die Heldinnen überlegen, ob sie das Buch schon einmal gesehen haben. Zmej, die sich langsam wieder etwas beruhigt hat, erinnert sich - es handelt sich um das Buch, das der Lords-Alliance gestohlen worden war.
Amber sieht sich in den anderen Räumen um. Angefangene Krypten, in denen niemand liegt. Das Buch ist nirgendwo zu sehen. Sie nimmt den magisch leuchtende Ring am Finger des Skelettes und den Hut des Piraten mit und verspricht dem Toten, dass sie diesen Problem lösen werden. Dann schiebt sie den Sarkophag wieder zu, um ihm seine Ruhe zu schenken.
Es scheint ein Ritual stattgefunden zu haben. Zmej sieht sich die Krypta daraufhin genauer an und kann recht eindeutig sagen: die Kreide schmeckt nicht wie normale Kreide, es ist wohl gemahlener Knochen mit darin. Auch im Kerzentalg sind Teile toter Leute verarbeitet… Ein nekromantisches Ritual, um die Ruhe der Toten in großem Stil zu stören.
Die Geister, die in der Stadt ihr Unwesen getrieben hatten, sollten nun wieder in der Lage sein, ihren Frieden zu finden. Ester Morrow war ein mächtiger Zauberer. Doch dies ist wirklich mächtige Magie, die wohl auch er nicht hätte vollbringen können. Es scheint wohl dieser sogenannte “Meister” am Werk gewesen sein.
Zmej fragt Amber, ob sie sich an die Zeichen im Buch erinnert. Amber beginnt so gut wie möglich zu zeichnen, an was sie sich erinnern kann. Laut Zmej handelt sich nicht um lesbares Drakonisch, ähnelt aber dem Drakonischem. Auf jeden Fall scheinen es aber arkane Zeichen oder Formeln zu sein.
“Bist du dir sicher, dass du dir nicht einfach nur gerade nicht ausdenken willst, was das für eine Sprache sein soll?” murmelt Velinka müde.
“Shhhh, so weit kommen wir heute eh nicht, bevor ihr alle einschläft,” antwortet Zora.
Auch Mirahn sieht sich die Zeichen an. Niemand kennt sie, auch Midnight sagen sie nichts. Doch Cuppa - vermutlich einst Haustier des Bartholomä Black - hatte mit dessen Stimme ein Shantee gesungen, erinnert sich die Tabaxi nun. Einige Leute am Schiff müssten vielleicht sogar noch mehr wissen.
Gemeinsam durchsuchen die vier noch einmal die Krypte in der Hoffnung, etwas zu finden, mit dem Sie Lord Hörnchen überzeugen können, was hier vor sich gegangen ist.
“Lord Hörnchen?! Jetzt wirst du aber sehr faul mit dem erzählen.”
“Velinka, ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an seinen Namen erinnern.”
Sie finden an einer Wand hängend einen Dolch, dessen Klinge wie ein halber Mond geformt ist. Mirahn nimmt dieses Ritualmesser mit sich.
Der Rückweg über den Friedhof ist sehr viel entspannter als der Weg zur Krypta es war. Sie gelangen zurück zu dem Haus des Kelemvor-Priesters am Friedhof, den sie hier wieder treffen sollen. Der Friedhof fühlt sich endlich wieder wie ein Friedhof an. Kelemvor wacht über den Schlaf der Toten.
Zmej klopft an die runenbeschriebene Tür und schiebt dann Amber vor. Es dauert eine Weile, bis die Tür sich öffnet. Einige Riegel werden zurückgeschoben, eine Laterne leuchtet vorsichtig heraus.
“Oh, bei Kelemvor, ihr seid es. Und ihr seid am Leben!”
Der Priester hatte wohl geweint, doch er scheint dennoch glücklich und umarmt alle vier. Amber sieht noch für einen Moment die Geister der Priester, die nun endlich Ruhe finden können. Selbst derjenige, der beinahe selbst zum Vampir wurde, kann ins Licht gehen.
Amber fragt den lebenden Priester nach den “Hütern der Steine”, doch er hat davon noch nie gehört. Er geleitet sie zurück nach draußen - und die Heldinnen sind wieder in den Straßen von Neverwinter. Es ist Nacht, doch es riecht nach Salz, Meer und Essen.
Sie beschließen, zum Schiff zurückzukehren und erst einmal gut auszuschlafen. Am Morgen wollen sich die Abenteurerinnen dann mit Arvine treffen und danach mit Lord Hörnchen sprechen, um die Namen von Zmej’s Freunden im Gefängnis reinzuwaschen.
Erschöpft aber problemlos kommen sie zurück zur Naked Ned.
Mirahn geht ins Bett.
Midnight spricht mit Cuppa, doch der gibt nicht mehr viel nützliches von sich.
Amber kümmert sich noch um Goatrude und legt sich mit den Katzen schlafen. Sie fragt sich, was die Hüter der Steine sind. Vielleicht hat es mit dieser seltsamen Macht und der Stimme von Ferrin zu tun, die sie gespürt und gehört hat. Sie beschließt ihn zu fragen, sobald sie wieder zuhause sind.
Zmej findet ihren schlafenden kleinen Pseudodrachen in der Kajüte. Zmej wäscht sich ihre Farbe ab - und zeigt sich in ihrer vollen blauen Farbenpracht. Sie fängt an zu werkeln und arbeitet die Nacht durch.
Alle bewundern Zmej und ihre neue Farbe am Morgen. Die meisten finden sie hübsch, oder ignorieren es mehr oder weniger gekonnt. Es gibt Frühstück. Ruya setzt sich zu den vieren und kümmert sich dann darum, dass die Heldinnen die Schiffsjungen verhören können, die früher einmal Schmuggler waren. Diese stehen schließlich noch etwas verschlafen vor ihnen.
Mirahn macht Max und Moritz Platz und sie setzen sich an den Tisch, wo sie zugleich mit Fragen gelöchert werden. Von Bartholomä Black haben die beiden noch nie gehört. Doch einer hatte einmal belauscht, wie der Ex-Captain sehr aufgeregt verkündete, er habe wohl einen Käufer für den “nervigen Papagei” gefunden. Über einen Boten sollte wohl der Vogel verkauft werden.
Es scheint, als sei bei der Übergabe des Vogels - Cuppa - etwas schief gelaufen. Ned war damals der Käufer, vermutlich ein Mittelsmann. Der Vogel war zuvor schon seit einigen Jahren an Bord gewesen. Er wurde beim Glücksspiel gewonnen. Bartholomä Black ist schon vor gut hundert Jahren gestorben.
Alles scheint irgendwie zusammenzuhängen. Doch wie? Und wie kann irgendetwas davon Sinn machen?
Hier endet Zora damit, ihre Geschichte zu erzählen. Ihre Wegbegleiter schlafen. Sie hält die erste Wache.