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Autor Thema: Wie nutzt man VTTs richtig?  (Gelesen 11879 mal)

Naitsab

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  • 29. Dezember 2020, 18:00:24
Wie nutzt man VTTs richtig?
« am: 29. Dezember 2020, 18:00:24 »

Hallo alle zusammen,

ich habe mich in letzter Zeit mit einigen Leuten ausgetauscht und festgestellt das zwar fast alle VTTs nutzen aber selten das volle potenzial auschöpfen oder sich zuviel Arbeit machen die eigentlich nicht sein müsste. Auswahl an Tools gibt es ja mehr als genug Roll20, Fantasy Grounds, Maptool, Astral, Foundry VTT, Tabletop Simulator etc.  Ich habe in meinen Runden mal Maptool genutzt und bei mir hat das dazugeführt, dass ich (meiner Meinung nach) zu viel Aufwand in das Erstellen von Karten investiert habe. Zu jeder Szene wollte ich eine Karte haben. Da mein Spielstil alles aber nicht dungencrawl ist und auch taktische Kämpfe bei mir eher die Ausnahme bilden fand ich, dass der Aufwand nicht gerechtfertigt war. Heute benutze ich in meiner Runde gar keins dieser Tools sondern lediglich Kanka als Gruppenwiki, für Städte oder Orte kann ich da auch Karten implementieren ohne dass ich mir Gedanken dazu machen müsste ob der Maßstab passt.

Ich will hiermit auch nicht sagen, dass VTTs unnötig sind. Das Charakter-Managment, Würfelwürfe, Musik oder das einfache Teilen von Bilder o. Ä. ist natürlich sehr praktisch und können eigentlich alle (mit mehr oder weniger Aufwand) aber meist ist das ja nur die Spitze des Eisbergs. Auch bei Runden, welche viel in Dungeons unterwegs sind und dort eine Rastereinteilung wirklich Sinn macht sehe ich diese Programme allen vorran.

Also meine Frage an euch ist, warum nutzt ihr diese Tools? Welches Tool mit evtl. Erweiterungen nutzt Ihr und welche Funktionen außer Teilen von Bildmaterial und Würfelwürfe verwendet ihr? Muss man wiklich für alles eine "taktische" Karte haben oder reicht eine gute Beschreibung auch aus? Meiner Meinung nach sorgt ein Bild häufig nur dafür, dass Spieler nicht mehr auf die Beschriebung achten und wichtige Details nicht beachtet werden.

An das Moderatoren-Team: Ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich da es um einen Austausch geht und nicht um konkrete Fragen zur Technink, falls doch bitte einfach verschieben.

Ansonsten wünsche ich allen einen Guten Rutsch in ein hoffentlich schöneres 2021

Gruß Naitsab
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Ravno

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  • 29. Dezember 2020, 18:12:07
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #1 am: 29. Dezember 2020, 18:12:07 »

Cool ich bin eine Distel  :)

Ich bastel Bildercollagen um Stimmung zu vermitteln oder zu erzeugen. Handouts und npc mit kleinen Infotexten.
Ansonsten stell ich ein paar Figürchen auf um Beschreibungen zu vereinfachen. Aber nur auf Anfrage.

Muss man eine Karte haben? Was mich betrifft nein. Das Gegenteil Karten und Figuren bewegen reißt mich aus dem Spiel. Aber jeder so wie sie/er mag.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2020, 19:47:50 von Ravno »
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Seelenschmied

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  • 29. Dezember 2020, 19:37:53
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #2 am: 29. Dezember 2020, 19:37:53 »

Meine Runden spielen nur mit taktischen Kämpfen / sehr vielen taktischen Szenarien und ich mag mein Roll20 Pro nicht mehr missen.
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  • 29. Dezember 2020, 19:50:57
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #3 am: 29. Dezember 2020, 19:50:57 »

Benutze eine Mischung aus Taktischer Karte und viel Fluff drum heruk für die Stimmung.
Alles zu sehen wie ich leite auf meinem YT Kanal.

Da also nicht nur die Karten als Beispiel, sondern auch was ich währenddessen mit meiner Maus mache und wo ich fokussiert bin
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dx1

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  • 29. Dezember 2020, 20:32:43
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #4 am: 29. Dezember 2020, 20:32:43 »

Alles kann, nichts muss. Und nach Möglichkeit die Spieler die "Arbeit" machen lassen. Darum Maptool, wo jeder ein Bild reinwerfen kann. Zum Beispiel, wenn ein Spieler einen Stilwürfel ausgibt, um einen benamten NSC zu erschaffen, der samt seiner einzigen (derzeit bekannten) Stärke in die Szene passt. Warum soll _ich_ für den das Bild raussuchen oder umständlich einfügen? Veto einlegen und eine Alternative erzwingen kann ich an der Stelle sowieso. Und bitte keine Bodenpläne für taktische Kämpfe – die schränken den gemeinsamen Vorstellungsraum viel zu sehr ein, wenn es in den Kampf geht – ►Direct-to-Video. Woher soll ich wissen, wann und wo zwischen welchen Beteiligten der stattfindet, bevor er stattfindet? Früher hab ich sowas mal samt "passender" Musik (das ist ja auch höchst subjektiv) vorbereitet. Aber heute? Egal. Wenn mir ein Kampfschauplatz wichtig ist, der Kampf aber in der Runde nicht passiert, kann ich den Spielern mit Worten einen Raum vorlegen, in dem sich die Szene in ihrer Abwesenheit abgespielt hat. Dort versorgen NSC die Verletzten, tragen die Toten weg, räumen auf und reinigen, sammeln Beweise ein und nehmen Personalien auf.

Vorbereitung mache ich also wahrscheinlich nach dem Paretoprinzip und Kartenbau gehört nur in Ausnahmefällen, wie dem Einstieg in ein Einsteigerabenteuer, dass ich für Einsteiger vorbereite, zu den 20 Prozent, die ich vorbereite. Maptool erlaubt mir Kartenbau, verpflichtet mich aber nicht dazu. Wichtig für mich sind Settingkenntnis und Settingkenntnis, die Motivationen "meiner" benamten NSC und Settingkenntnis.

EDIT wegen der Frage in der Überschrift: "Wie nutzt man VTTs richtig?"

Unter eigener Kontrolle (durch SL oder die Gruppe), sei es als lokaler Server oder auf einer gemieteten Maschine, aber nicht als "cloud service".
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2020, 20:48:49 von dx1 »
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Anastylos

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  • 30. Dezember 2020, 01:30:55
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #5 am: 30. Dezember 2020, 01:30:55 »

Ich verwende roll20 gerne, fand ich recht intuitiv. Meistens gibt es ein zwei Bilder damit man sich vorstellen kann wie die Gegend aussieht. Noch stimmungsvolle Musik, fertig. Meine Spielvorbeireitung sind meistens nur ein paar Sätze und Stichpunkte, da muss alles andere mindestens genauso einfach sein.
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Olibino

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  • 30. Dezember 2020, 11:47:32
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #6 am: 30. Dezember 2020, 11:47:32 »

Ich habe als Spieler schon bei vielen Spielleitern gespielt. Und jeder nutzt die Möglichkeiten der VTTs etwas anders. Und da gibt es auch kein richtig oder falsch, maximal persönlichen Geschmack.

Ich hatte schon fantastische Spielabende völlig ohne Handouts.
Und genau so hatte ich schon Spielabende bei denen schöne Handouts die Atmosphäre wunderbar unterstützt haben.

Ich mag regelleichte Systeme, die typsicherweise gar keine präzisen Entferungsangaben haben. Und da machen Battlemaps mit Kästchen abzählen gar keinen Sinn. Aber ich kann auch gut verstehen, wenn eine Gruppe gerne takische Kampfsimulationen spielt und Battlemaps liebt.

Musik empfinde ich persönlich als kontraproduktiv. Sie lenkt mich ab, macht es schwieriger mich zu konzentrieren. Die schalte ich immer gleich wieder aus. Aber es gibt bestimmt Leute die Musik lieben.

Kurzum, es gibt kein richtig oder falsch. Nehmt das, was euch beim eurem Spielleitungsstil unterstützt und laßt den Rest weg. Ich würde als Spieler niemals erwarten, dass der Spielleiter bestimmte Features nutzt.
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Lule

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  • 30. Dezember 2020, 11:50:34
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #7 am: 30. Dezember 2020, 11:50:34 »

EDIT wegen der Frage in der Überschrift: "Wie nutzt man VTTs richtig?"

Unter eigener Kontrolle (durch SL oder die Gruppe), sei es als lokaler Server oder auf einer gemieteten Maschine, aber nicht als "cloud service".

Das ist wahrscheinlich die einzige richtige Antwort, die man auf diese Frage geben kann. Alles andere hängt zu sehr von den Spielleitenden und Spielenden ab und woraus alle Spaß ziehen.

Ich selbst verwende zum Beispiel auch nur einen Bruchteil der Funktionen. Wichtig sind mir würfelbare Charakterbögen, Würfelauswertungen und die Möglichkeit Bilder zu einer bestimmten Zeit zu zeigen. Bei Kämpfen komme ich meist ohne Karte aus und nutze nur welche, wenn Spielende Schwierigkeiten haben, sich das Beschriebene vorzustellen. Aber so passt es eben zu meinem Spiel- und Leitungsstil und da gibt es kein allgemeines Richtig oder Falsch.
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MadHatterine

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  • 30. Dezember 2020, 16:52:19
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #8 am: 30. Dezember 2020, 16:52:19 »

Die meisten guten Programme haben mehr Möglichkeiten und Optionen, als man sie je in einer einzelnen Gruppe komplett ausschöpfen würde, aber die Option zu haben ist doch grundsätzlich gut.
Ich nutze Fantasy Grounds und liebe es nach wie vor. Es ist je nach System ein bisschen anders, aber für DnD ist es einfach gut, wie viel automatisiert ablaufen kann und dadurch schneller und flüssiger geht. Angriffe, Lebenspunkteverwaltung, etc.
Und ich persönlich bin ein großer Freund von Battlemaps. Dabei bin ich gar kein Taktiker, aber ich werde wahnsinnig, wenn nichts da ist. XD Ich brauche eine optische Erinnerung daran, wer wo steht und meiner Erfahrung nach kurbelt eine gute und ansprechende Battlemap durchaus auch mal die Kreativität an.

Der große Punkt an VTTs ist, finde ich immer, dass man sich nicht mit dem Anspruch wahnsinnig machen sollte alles komplett so zu nutzen, wie es zur Verfügung steht. Bei Fantasy Grounds lerne ich auch immer noch an allen Ecken und Kanten dazu und manchmal freue ich mich über etwas ("Uh! Das geht? Das ist ja praktisch...") und manchmal denke ich mir "Jo....ok." Ein Nachteil ist natürlich immer, dass sich neue Spieler auch in neue Technik einfinden müssen, aber das geht eigentlich nach ein paar Runden schon immer ganz gut. :)
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Danii0206

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  • 31. Dezember 2020, 00:42:10
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #9 am: 31. Dezember 2020, 00:42:10 »

Man nutzt VTTs richtig, wenn sie den Spielstil der Gruppe unterstützen. Ich habe lange Roll20 genutzt, bin aber gerade dabei, den Umstieg zu FoundryVTT vorzubereiten, weil Roll20 meinen Stil nicht mehr ausreichend unterstützt.

Ich brauche eine gute Vorbereitung, damit ich improvisieren kann. Klingt komisch, ist aber so. Karten, Handouts mit kurzen Beschreibungen zu NSCs, Namensgeneratoren für jedes Volk,... . Vieles davon würden einige hier wohl als Spielerei, überflüssig oder zu viel Arbeit einstufen. Mir hilft es, damit ich am Tisch (PC) zu den meisten Situationen eine interessante Szene basteln kann - ohne Alrik Nr.5.

Das Journal dient mir auch als Gedächtnisstütze. Meine Notizen sind Handouttitel.

Dazu Musik, die an die Orte oder die NSC oder die Stimmung angepasst ist. Die Untermalung hilft den Spielern subtil auf die Sprünge. Meine Spiele stecken voller Details, die sich die Spieler niemals alle merken können. Einfach wegen der Zeit, die für uns Spieler zwischen den Sitzungen vergeht. Jede Gedächtnisstütze ist da willkommen.
Bei jeder Reise das gleiche Lied. Dadurch wissen die Spieler, dass jetzt eine Collage kommt, sie sich einen Moment zurücklehnen und zuhören können. Wenn die Musik wechselt, sind sie wieder dran. Das regelt automatisch Erwartungen, ohne dass ich was sagen muss. Zu Beginn einen Themesong, damit alle wissen: Jetzt gehts los. Hilft bei der Konzentration. Seit ich das mache, sind die ersten 5 Minuten weit weniger zäh als vorher.


Ich nutze auch viele Kleinigkeiten, die zusammen den Spielfluss erleichtern:
- Eine Spielerin hat eine Zufallstabelle, die wie ein Tarotkartendeck funktioniert. Wahrsagen ist immer ein Highlight, wenn selbst der SL nicht weiß, welche Karte gezogen wird.
- Die Whisperfunktion ersetzt den zusammengefalteten Zettel. Die Soundeffekte, die sich im Dungeon an die Position der Tokens anpassen, ersetzen den Hinweis, dass die Charaktere etwas hören.
- Besonders gut kam ein Macro zum Hund streicheln, welches die - allesamt erwachsenen - Spieler als allererstes nutzten um sich selbst zu streicheln. Die darauf im Chat ausgegebenen Reaktionen des "Hundes" trugen sehr zur Erheiterung bei. Sonst hat es keinen Nutzen, aber dafür ist es brilliant. Durch den Comedic Relief in der Pause war der Rest der Sitzung sehr konzentriert.

Joa, die Liste der Funktionen, die ich nutze, ist lang.^^
Man muss sich immer fragen: Wie bringt mich diese Funktion weiter? Wobei hilft sie mir? Ein Bild hilft mir, weniger zu quatschen und den Spielern mehr Redezeit zu geben. Wenn ich ein Bild habe, brauche ich nicht lange beschreiben.

Braucht man immer eine taktische Karte? Nein, sie muss nicht immer taktisch sein. Aber irgendeine Art Karte ist für mich immer von Vorteil. Mein letztes Abenteuer hatte einen Dungeon mit knapp 50 Räumen und ca. 200 NSCs, 100 davon mit Namen, 50 davon in Questen eingebunden, 20 Hauptplotrelevant, alle verteilt im Dungeon und dynamisch in Bewegung. Das kann ich ohne Karte meinen Spielern nicht vermitteln, wo da gerade wer steht und wen sie in diesem Raum gerade ansprechen können und wer gerade besser nicht angesprochen wird - es geht um Namenlose Nacht.^^

Eine andere Karte - diesmal ein eher traditioneller Dungeon - hatte an der Wand entlang Staub eingezeichnet. Nur an ein paar Stellen fehlte es auffällig. Ein Spieler hat es bemerkt. Es ist immer ein gutes Gefühl, etwas selbst zu bemerken, anstatt durch den SL darauf gestoßen zu werden.

So, das waren meine unsortierten Gedanken dazu.^^

Ach einen Satz muss ich doch nochmal verdeutlichen: Ich mache die Vorbereitung zum größten Teil und zu aller erst für mich. Die Spieler haben dann quasi nebenbei auch was davon. ;)
« Letzte Änderung: 31. Dezember 2020, 00:51:14 von Danii0206 »
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Frostgeneral

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  • 31. Dezember 2020, 08:20:51
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #10 am: 31. Dezember 2020, 08:20:51 »

Guter Punkt von Danii,
Vorbereitungen für sich selbst.
Wenn ich Bilder auf den Tisch ziehe, dann hilft mir das enorm bei der Beschreibung.
Ich kann auch einfach die Bilder beschreiben ohne dass Spieler sie sehen.
Das macht alles dichter und immersiv
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Naitsab

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Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #11 am: 31. Dezember 2020, 09:32:23 »

Ersteinmal danke für die Rückmeldung. Ich hatte ein bisschen gehofft, dass mich jemand mit tollen neuen Funktionen überrascht die ich mich mit kenne :D bei den meisten bleibt es ja allerdings doch eher bei dem rudimentären und grundlegenden Funktionen. Logisch jeder hat seinen eigenen Stil und steckt unterschiedlich viel Zeit in die Vorbereitung.




EDIT wegen der Frage in der Überschrift: "Wie nutzt man VTTs richtig?"

Unter eigener Kontrolle (durch SL oder die Gruppe), sei es als lokaler Server oder auf einer gemieteten Maschine, aber nicht als "cloud service".

Hier würden mich nochmal die konkreten Gründe interessieren. Ohne dass ich jetzt eine Diskussion vom Zaun treten will wie sicher Daten in der Cloud sind und was sie vor und Nachteile von Onedrive oder Dropbox sind. Ich persönlich sehe das nämlich genau gegenteilig. Bei Tools wie Maptool oder FG bin ich immer wieder auf Probleme gestoßen dass diese bei mir oder bei Spielern nicht liefen. Die Probleme könnten zwar immer irgendwie gelöst werden, meist war es nunmal ein Layer 8 Problem, aber trotzdem waren sie da. Auch finde ich dass man nicht so einfach Ports in seiner Firewall freigeben sollte. Gerade für mich als Student der auch Mal zwischen Studienort und Heimat pendelt und nicht immer seinen Tower mit schlörren möchte, bieten sich Cloud-Diensten natürlich an.

Logisch es gibt für beides für und wieder.
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  • 05. Januar 2021, 20:12:57
Re: Wie nutzt man VTTs richtig?
« Antwort #12 am: 05. Januar 2021, 20:12:57 »

Ist bei mir vielleicht "Prinzipsache", wobei ich da nicht absolut konsequent bin. Ich hoste zum Beispiel keinen eigenen Emailserver.

Ein paar Gründe kann ich aber trotzdem nennen:
  • Ich muss mir keine Gedanken über die Einhaltung von AGB machen und "hafte" nicht dem Cloudanbieter gegenüber für die Taten meiner Spieler. Wenn z.B. ich oder ein Mitspieler ein "Bild auf den Tisch legt", das grad gut passt, brauch ich nicht schauen, wer das Urheberrecht daran hat und welche, bzw. ob überhaupt eine Lizenz für unsere Nutzung vorliegt/einholbar ist. Was die Bildersuche ausspuckt, kann benutzt werden, bei zu schlechtem Gewissen ist das Bild nach Gebrauch wieder vom Tisch weg. Beim Cloudanbieter weiß ich nicht, ob da Angestellte oder Bots drüber schauen, ob irgend wann die Nutzungsbedingungen geändert werden, so dass es Pflicht wird, sich an Recht und Gesetz zu halten und andernfalls Sperre droht oder ob durch einen Fehler beim Anbieter meine Kampagne für die Öffentlichkeit einsehbar wird und ähnliches. Auf diesen möglichen Stress verzichte ich gern, ohne dass ich auf "schnell mal ein passendes Bild aus einer Bildersuchmaschine" verzichten muss.
  • Ich bestimme, wann Serverwartung ist, wann mein Tisch online ist und wer zu welchem Zeitpunkt darauf Zugriff bekommt. Geht dabei was schief, weiß ich, wer daran die Schuld trägt: Ich.
  • Ich spielleite auch nicht rund um die Uhr an jedem Tag der Woche, benötige also keine "geringe downtime durch redundante Server". Im Gegenteil sind die möglichen Ursachen für den Ausfall einer Spielrunde beim Cloudanbieter mehr, als beim "host at home": Ist mein PC defekt, bin ich krank oder ist mein Internetanschluss auf irgend eine Art gestört (letzte Meile, Routingfehler beim Provider, …), kann ich nicht leiten. Bei der Cloud kommen noch Probleme beim Anbieter (dessen Infrastruktur, dessen Netzanbindung, …) dazu. Die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht sich also.
  • Bin ich bei einem Cloudanbieter zufrieden und habe mich gut eingerichtet, viel Zeit, vielleicht auch Geld investiert, usw. und dessen Geschäft läuft nicht so gut, nimmt er vielleicht Änderungen vor, mit denen ich nicht zufrieden bin. Ich kann dann gehen und woanders von vorn anfangen oder zähneknirschend bleiben. Wenn der Anbieter sehr erfolgreich ist, könnte er auch teurer werden und ich stehe vor der selben Entscheidung. Da ist man dann ganz schnell beim ►eskalierenden Commitment, bzw. etwas Ähnlichem, das auf den selben psychologischen Mechanismen beruht.
Irgend einen Punkt hatte ich heute tagsüber noch im Kopf. Falls mir der wieder einfällt, trag ich ihn nach.
« Letzte Änderung: 05. Januar 2021, 20:15:54 von dx1 »
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