@Joey K:
Die Szene, die du beschreibst, klingt für mich nach unterschiedlichen Spielstilen. Für die Spielerin ist es aufregend, sie hat sorge, das ihr charakter stirbt, ihre würfel sind ihr wichtig.
Nach dem Kampf ist das überstanden, die kampfszene ist vorbei. Sie will vielleicht nicht wieter diese Szene bespielen, es geht weiter, das ausspielen ihrer beinwunden ist offenbar ncht so wichtig für sie.
Das ist ein Spielstil und wenn das zur Gruppe passt und ihr so Spaß macht, ist das GUT und RICHTIG, was sie tut. Das kannst du kritisieren, aber das wäre nicht ganz fair, es würde als Angriff wirken, da du ihren Stil kritisierst, etwas das ihr aber vermutlich Spaß macht!
Viel wichtiger wäre es, sich darüber Gedanken zu machen und gemeinsam darüber zu reden, warum deine Vorstellung von Rollenspiel offenbar anders ist als Ihre, warum ihr zusammen spielt und ob ihr in der Gruppe gemeinsam richtig seit.
Und auch wenn du Spielleiter bist, du kannst nicht (alleine) vorgeben, welcher Spilstil der "richtige" ist.
Anders ist es, wenn ihr als Gruppe euch auf andere Dinge geeinigt habt. Dann kannst du sehr wohl kritisieren, dass sie sich nicht an die Gruppenkonventionen gehalten hat und Fragen, warum nicht.
Dann ist es wichtig, einigermaßen wertfrei darüber zu reden.
Ich habe ganz andere erfahrungen zu RollenspielerInnen gemacht, die meisten sind eher unsicher mit ihrer "performance" und wünschen sich gut gesetzte bestätigung und auch aufbauende, konstruktive kritik.
Eher ist das Problem, das wir alle schlecht bis echt scheiße im Kritik geben sind, damit nehm ich mich nicht aus, oft ist meine Kritik, besonders im Nachhinein, schlecht formuliert, raufgekotzt und somit auch relativ unfair gewesen, auch wenn es sicher valide punkte gab.
Es geht hierbei zu oft um Konkurrenz, scheint mir zumindest so zu sein, wie die Meisten Kritik geben gelernt haben (Schulsystem), statt motvierend an der Gruppe gemeinsam zu arbeiten.
Aber das ist in den seltensten Fällen so. Das Fluffen ist oberflächlich, man versucht die Regeln für sich auszulegen und die Ideen sind meister weder originell noch besonders gut.
Aber hier muss ich ganz klar wiedersprechen. Insbesonderwe auf der Zwinge gibt es superviele wirklich großartige SpielerInnen, mit denen ich schon so viele geile Szenen erleben durfte, sowohl als Spielleiter als auch als Mitspieler.
(Und ich hoffe, öfter auch bei solchen Szenen mitgewirkt zu haben.)
So oft haben SpielerInnen bei mir die fäden aufgenommen, und das denkbar beste aus der Szene gemacht, haben tiefgründige Gespräche über Liebe, einsamkeit und Verluste geführt, haben wirre dinge geplant und in den Szenen dann doch alles über den Haufen geworfen.
Und gleichzeitig wissen die meisten SpielerInnen, wenn eine Szene eher mäh war und versuchen, es besser zu machen oder weiter zu kommen, und kritik, so sie richtig formuliert ist, würde sicher ankommen.
Selbstreflektion habe ich hier auf der Zwinge selten als problem erlebt, aber ich suche mir meine MitspielerInnen auch sehr genau aus...
(Und gestalte sowohl Szenen, als auch Gruppen aktiv mit, was auch heißen kann, ich verkürze Szenen, die nicht so cool sind oder mache klar, dass ich mit gewissen SpielerInnen langfristig nicht spielen möchte, meistens wegen unterschiedlichen Spielstilen.