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Autor Thema: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]  (Gelesen 36378 mal)

Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #15 am: 23. Mai 2023, 22:06:22 »

Kapitel 18

Ruinen in Savanne

Wir machten uns mit der Beute auf den Weg zurück ins Dorf und wurden freudig empfangen. Der Priester und der Dorfälteste erfuhren von unserem Kampf gegen die Proto-Drachen, woraufhin Lumi zum Dank die wertvolle Feder des Göttervogels erhielt. Somit haben wir ein weiteres Ziel unserer Reise geschafft. Es war ein sehr langer Tag, also entschied ich mich früh schlafen zu gehen. Zur Sicherheit wollten Ramelia, Lumi und Yllafina abwechselnd Wache halten.

Irgendwann wurde ich plötzlich von Randalog geweckt. Anscheinend hatte Lumi etwas im Unterholz vor dem Dorf entdeckt. Gerade als ich losziehen wollte, kamen meine Mitstreiter bereits zurück. Zwei Proto-Drachen hatten sich in das Dorf geschlichen und Ramelia konnte einen von ihnen abschießen. Der andere entkam und flüchtete ins Innere des Jungels. Da die Gefahr bereits vorüber war, warf ich mich direkt wieder in die Koje. Da hätte ich auch weiterschlafen können.

Am nächsten Morgen verzehrten wir das Fleisch des erlegten Proto-Drachen. Es war erstaunlich lecker. Die Frage war nun, wohin unsere Reise führen soll. Die Feder ist in unserem Besitz, aber ein Proto-Drachenei konnten wir bisher nicht finden. Lumi traf sich mit Weißfeuer, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Nicht weit von hier gibt es wohl eine alte Ruine, welche solche Seltenheiten beherbergen könnte. Lumi fragte den Dorfältesten um Erlaubnis, die Ruine zu betreten. Es wurde uns gestattet und das nächste Ziel stand somit fest.

Es dauerte einen halben Tagesmarsch, bis wir diesen Ort erreichten. Eine alte verfallene Stadt breitete sich vor mir aus, viel größer als ich erwartet hätte. Und in dessen Mitte war ein prächtiges Gebäude zu finden: Eine Stufenpyramide. Wir begaben uns ins Innere der Stadt, bis ich plötzlich jemanden bemerkte. Es handelte sich um Thermand. Schonwieder treffen wir auf den kleinen (nutzlosen) Forscher und dann noch an diesem Ort. Es stellte sich heraus, dass auch er zu dieser Ruine unterwegs war, aber nun von seinem Erkundungstrupp getrennt wurde. Zurücklassen konnten wir ihn auch nicht, also beschlossen wir als Gruppe, dass er uns begleiten darf. Nicht jeder war dafür, aber es ging nicht anders. Das kann ja was werden.

Wir schritten die Stufen der Pyramide empor. Oben angekommen führte eine Treppe in das tiefe Innere dieser Pyramide. Wir schritten hinunter, bis nach einer gefühlten Ewigkeit wieder Boden zu sehen war. Die Stufen mündeten in einem kleinen Raum mit einer großen Steintür, welche diverse Hieroglyphen zierte. Wir versuchten mit vier Leuten diese zu öffnen, aber blieben erfolglos. Ein anderer Gang führte tiefer in die Ruine. Auch hier waren in den Wänden diverse Hieroglyphen eingraviert. Diesmal schritt Thermand ein und versuchte den Text für uns zu entziffern. Es war ein langer und kryptischer Text, welche aus einer Zeit weit vor der Unseren berichtet. Es wurde sogar vom Zyklus der Jahreszeiten gesprochen. Ich weiß aus Legenden, dass es vor langer Zeit mal so etwas gegeben haben soll.

Thermand hatte somit doch eine gute Eigenschaft, denn dieser Text sollte sich noch als wichtig erweisen. In der Ruine gab es verschiede Rätsel, welche sich nur mithilfe der Inschrift lösen ließen. Als wir den nächsten Raum betraten, fanden wir einen Raum vor, in dem ein Symbol in die Wand eingelassen war. Es war ein beweglicher Mechanismus aus drei übereinander liegenden Ringen mit verschiedenen Symbolen. Wir berieten uns, wie die Symbole anhand des gefundenen Textes eingestellt werden müssen. Als Randalog eine Kombination versuchte, schlossen sich die Türen und Wasser flutete den Raum. Etwas panisch überlegten wir weiter, bis wir endlich die Lösung finden konnten. Das Wasser floss davon und die Türen öffneten sich wieder.

Im nächsten Raum fanden wir mehrere stehende Rüstungen vor. Als ich mich einer von ihnen näherte, starrte sie mich an. Es war ein äußerst mulmiges Gefühl. Als würden die Rüstungen leben. Meine Kameraden sind solchen Wesen bereits auf „unserer Insel“ begegnet. Wir suchten uns vorsichtig einen Weg durch den Raum und trafen auf eine weitere Tür mit Hieroglyphen. Auch hierbei handelte es sich um ein Rätsel. Nachdem die richtige Stelle der Tür berührt wurde, öffnete sie sich.

Nach einem kleinen Gang war eine weitere Tür vorzufinden, erneut mit einem Rätsel. Auch dieses konnten wir mithilfe des Textes lösen. Als Randalog durch die Tür schritt, verschloss sich diese wieder. In dem Raum fand Randalog eine Feuerschale und -natürlich- ein weiteres Rätsel an der Wand. Wir tauschten Informationen aus, um auch dieses Problem zu lösen. Als unser Rabe die Lösung eingab, brannte in der Schale ein Feuer. Da die Hinweise alle darauf hindeuteten, sprang Randalog mutig in die Flammen.

Momente später öffnete sich die Tür. Der Rabe stand komplett verkohlt, aber putzmunter vor uns. Er berichtete von einer merkwürdigen Vision. Wie er einen Jäger und Krieger in ein Feuer springen sah, oder auch davon, wie wir als Gruppe gegen ein gigantisches Wesen namens Zhaan kämpfen würde. Es hörte sich alles verrückt an. Aber gleichzeitig war irgendetwas nun anders an Randalog, auch wenn ich nicht weiß, was es ist. Als wir in den Raum mit den Statuen zurückkehrten, standen diese in Reih und Glied und verbeugten sich von unserem Raben. Ich verstehe diesen Ort immer weniger.

Da es eine Sackgasse war, gingen wir zurück zum Eingang. Die Tür, welche wir vorher nicht aufhebeln konnten, stand nun offen. Wir schritten hindurch und fanden einen Raum mit Sarkophagen vor. Und am Ende…es ist schwierig zu beschreiben. Es sah aus, als würden dort uralte Proto-Drakin sitzen. Furcht überkam mich, als jeder von uns plötzlich eine Stimme in seinem Kopf hörte. Die Lichs die wir dort sahen, sprachen zu uns. Sie erzählten von einer Welt, lange vor dem Kataklysmus und gaben nur kryptische Hinweise, was damals geschah. Es scheint, dass die Aufgabe die uns der Lichtbringer (oder wie er früher hieß: Ozeanius) von enormer Bedeutung ist, um eine weitere Katastrophe solchen Ausmaßes zu verhindern. Zuletzt fragten die Lichs, weshalb nur einer von uns sich der Prüfung unterzogen habe. Anscheinend bezogen sie sich damit auf Randalog, welcher als einziger in das Feuer gesprungen war. Die Wesen rieten uns noch dazu, diesen Ort schnellstmöglich zu verlassen.

Die Neugierde war aber stärker. Wir rannten gemeinsam alle zurück an den Ort mit der Feuerschale, aber die Tür war verschlossen, auch die Ritterrüstungen waren verschwunden. Randalog versuchte Magie wahrzunehmen und spürte eine dunkle und wachsende Energie hinter der Tür. Es war zu spät und wir sollten tatsächlich schnellstmöglich von hier verschwinden. Auf dem Weg nach draußen fanden wir noch einen kleinen Raum, mit verschiedenfarbigen Tränken. Randalog, Lumi und Yllafina nahmen je eine Flasche an sich bevor wir das Weite suchten.

Wir kehrten in das Lager zurück, dass Weißfeuer in der Nähe aufgeschlagen hatte und berichteten von unseren Funden. Es war ein aufreibender Tag und ich beschloss mich auszuruhen. Und während ich gerade schlafen wollte, kam mir eine Frage in den Sinn: Wo ist eigentlich Thermand…?
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Clainekun

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  • 02. Juni 2023, 21:32:55
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #16 am: 02. Juni 2023, 21:32:55 »

Kapitel 19

Raus aus dem Dschungel

Ich wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen, als ich großen Lärm von draußen vernahm. Ich traute meinen Augen kaum. Es war Thermand, welcher mit einer Armee von Dämonenrittern auf uns zustürmte. Dieser unsichere kleine Forscher wollte uns tatsächlich attackieren. Es schien, als hätte er irgendwelche dunklen Mächte erhalten, von denen er Gebrauch machen möchte.

Die Himmelssucher schritten zum Kampf. Wir standen einer wahren Übermacht entgegen. Aber gerade als ich mich den Gegner stellen wollte, sorgte Taifun mit einem gigantischen Tornado für hohe Verluste in den gegnerischen Reihen. Die Einzelteile der Dämonenrüstungen flogen in alle Richtungen davon. Auch den restlichen Feinden gab Taifun mit der Macht der Herrin der Winde den Rest. Als der Weg frei war, attackierte ich zusammen mit Weißfeuer den Anführer dieser Dämonen. Ich fügte ihm eine leichte Wunde zu. Weißfeuer nutze die Gelegenheit und zerriss Thermand mit seinen Klauen. Es war ein fürchterlicher Anblick und mir wurde schlagartig bewusst, wie stark dieser Drakin ist.

Die Schlacht war geschlagen und die Sucher waren siegreich. Ich konnte mir nicht wirklich erklären wie Thermand solch eine große Armee um sich scharen konnte. Wir sahen für einen kurzen Augenblick wie ein Licht aus Richtung der Ruinen verblasste. Scheinbar war nun ein Portal geschlossen, aus welchem die Dämenonrüstungen in unsere Welt schritten. Wir widmeten uns anschließend der Leiche des Forschers und fanden zwei Tränke. Einer war ein elfischer Trank, welchen ich an mich nahm. Bei dem zweiten handelte es sich um Drachenblut, welcher für Taifun nützlich sein sollte. Da keine Gefahr mehr Bestand, ruhte sich jeder noch etwas aus.

Am nächsten Tag machten wir uns zu einem Proto-Drachen Nest auf. Schließlich haben wir immer noch einen unerledigten Auftrag. Wir konnten zwei Eier finden und an uns nehmen. Unsere Truppe wollte nun nach Landung zurückkehren, allerdings hätte ich gerne noch weiter nach Tyranno Eiern gesucht. Aber unsere jetzigen Funde sind besser als nichts.

Die Rückreise war nicht ohne. Nach ein paar Tagen fanden wir ein Sumpfgebiet vor. Da es riskant wäre dort hindurchzuschreiten beschloss der Trupp einen anderen Weg zu nehmen. Ein paar Tage später trafen wir wieder auf das Dorf der Proto-Drakin. Es stand somit fest: Wir sind einen gigantischen Umweg gelaufen, aber immerhin nun auf dem richtigen Weg. Wir statteten den Bewohnern einen kleinen Besuch ab und sie freuten sich uns zu sehen. Lumi berichtete von unseren Abenteuern in den Ruinen und erhielt einige Vorräte für die Weiterreise.

Wir waren nun insgesamt knapp eine Woche unterwegs, als uns dieses mal Treibsand erwartete. Aber auch dieses Hindernis konnten wir mit etwas Zeitaufwand umgehen. Spannender war da die Begegnung mit zwei Schmetterschwänzen. Diese Proto-Drachen versuchten bedrohlich zu wirken, aber schienen selbst der Furcht zu unterliegen. Lumi konnte den Wesen mit Magie genug Angst machen, dass sie Kampflos die Flucht ergriffen.

Es waren ca. anderthalb Wochen vergangen, als wir aus dem nichts angegriffen wurden. Während wir schliefen, sprießen plötzlich Ranken aus dem Boden, schnappten sich ein Zelt und warfen es in den Fluss. Wir konnten zwei Drakin der vier Zeltbewohner noch vor dem Ertrinken retten, aber für die anderen beiden Drakin kam jede Hilfe zu spät. Es war ein trauriges Ereignis und meine Gedanken sind bei ihnen. Leider waren auch unsere Nahrungsmittel in diesem Zelt gelagert. Wir standen also ohne Essen da.

Aber es musste weitergehen, denn vielleicht konnten wir auf dem Weg etwas auftreiben. Leider wurden wir von ungenießbaren Blutbüschen angegriffen. Garstige Waldwesen, die mit Pfeilen und Tentakeln angreifen. Wir waren alle hungrig und angeschlagen und taten uns sehr schwer gegen diese Gegner. Letzten Endes konnten wir sie dennoch besiegen. Es war an der Zeit endlich Nahrung aufzutreiben. Zwei Tage später beschritten wir die Fleischfelder. „Landung“ war nun endlich in Sicht und ich kann es nicht mehr abwarten, endlich wieder ein ordentliches Mahl zu mir zu nehmen…
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Clainekun

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  • 01. Juli 2023, 20:01:59
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #17 am: 01. Juli 2023, 20:01:59 »

Kapitel 20

Neues Schiff in Sicht

Wir erreichten endlich wieder „Landung“. Ich war am Verhungern und hätte einen ganzen Stachelrücken essen können. Wir begaben uns deshalb direkt in die Taverne Wasserloch um unsere Mägen zu füllen. Nach einem köstlichen Mahl nutzen wir die folgende Woche um unsere Aufgaben abzuschließen. Ich brachte die Proto-Drachen Eier bei dem Drakin-Forscher vorbei und wurde fürstlich entlohnt. Währenddessen verkauften die anderen unsere Schätze, die wir in dem alten Tempel aufgesammelt haben.

Wir haben nun drei der vier Trankzutaten zusammen. Die letzte Zutat -das Kristalleis- finden wir auf Frostfels. Als ich allerding die Entfernung berechnete musste ich feststellen, dass die Reise 24 bis 26 Wochen in Anspruch nimmt. Für eine einzelne Reise ist diese Entfernung viel zu weit. Wir müssten also irgendwo einen Zwischenstopp einlegen. Yllafina hatte dabei einen Vorschlag: Sie hatte von Gerüchten gehört, nach denen in Drachengrat seit einiger Zeit Morde stattfinden. Dabei werden tote Orks aufgefunden, denen Zwergensymbole auf die Stirn geritzt wurden. Drachengrat liegt nah an unserer aktuellen Position. Es war somit beschlossen, das nächste Ziel unserer Reise ist meine Heimat. Ich hätte nicht gedacht, sobald wieder zurückzukehren. Aber ich muss wissen, was es mit diesen Todesfällen auf sich hat. Schließlich geht es nicht um irgendeine Insel!

Wir setzten die Segel in Richtung Drachengrat. Nach zwei Wochen kam uns ein Flotte entgegen aus insgesamt 8 Schiffen. Wir beschlossen diese zu Umfahren, schließlich hätten wir im Falle eines Konflikts keine Chance. Ich kann nicht sagen, ob es einfache Händler waren oder doch eine Kriegsflotte. Wenige Tage später trafen wir auf einen Zweimaster. Wir näherten uns dem Schiff und mussten feststellen, dass es stillstand. Die Segel waren gerefft und es war die Flagge von Drachengrat zu sehen. Irgendetwas stimmt hier nicht. Vorsichtig näherten wir uns dem Schiff.

Als wir an Deck gingen, war niemand zu sehen. Mit meiner Lampe begab ich mich ins Innere des Schiffs, der Rest meiner Kameraden tat es gleich. Gerade als wir unten ankamen wurden wir von einer Gruppe Untoter überrascht. Taifun nutze seine Macht, um uns alle mit Stürmen zu schützen. Naugrim, Yallfina, Lumi und ich kümmerten uns um die Offensive und schafften es einen Gegner nach dem anderen zu besiegen.

Kurz darauf erschien ein altblütiger Vampir am Ende des Schiffes, der Chef dieser Meute. Als ich ihn erblickte wurde ich von irgendeiner Macht ergriffen. Ich konnte nur noch spüren, wie ich meine Sinne verlor. Es erinnerte mich an das grauenhafte Aufeinandertreffen mit dem Puppenspieler von damals. Aber ich bin mittlerweile deutlich stärker geworden. Ich fühlte den Drang, meine Kameraden anzugreifen, aber konnte mich diesem mit all meiner Macht widersetzen. Während ich mit mir selbst zu kämpfen hatte, gelang es den restlichen Himmelssuchern, die feindlichen Ghule und Zombies auf dem Schiff zu vernichten. Somit war nur noch der Vampir übrig.

Endlich konnte ich mich aus der Kontrolle befreien. Leicht benommen versuchte ich den Feind zu attackieren, aber leider erfolglos.  An meine Stelle traten Lumi und Naugrim, welche den Obervampir gemeinsam niederstreckten. Ich hätte ihn gerne ausgefragt, was er auf einem Drakinschiff zu suchen hat, aber meine Freunde meinten es sei zu gefährlich ihn am Leben zu lassen.

Das Schiff war gesäubert und wir schauten es uns genauer an. Es war größer als unser bisheriges Schiff und bot sogar ein drittes Deck. Wir beschlossen, dieses Schiff zu unser Eigentum zu machen. Beim weiteren Durchsuchen stieß ich auf das Logbuch der ursprünglichen Crew. Es waren Plünderer, welche durch die Leere gefahren sind und von einem fremden Schiff geentert wurden. Die Vampire haben daraufhin die komplette Besatzung getötet. Ich war wütend über diese Tatsache, aber immerhin konnten wir die Crew rächen. Es ist nun an der Zeit, mit dem neuen Schiff im Schlepptau den nächsten Hafen anzusteuern…
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Clainekun

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  • 22. Juli 2023, 12:43:33
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #18 am: 22. Juli 2023, 12:43:33 »

Kapitel 21

Kampf in der Leere

Wir kehrten mit unserem neuen Schiff im Schlepptau wieder nach Landung zurück. Taifun verhandelte mit dem Hafenmeister und dieser war bereit unser altes Schiff in Zahlung zu nehmen und unseren neuen Fund zu reparieren. Zusätzlich wurde die Bewaffnung verbessert. Ganze acht Kanonen finden auf unserer Fregatte nun Platz. Wahrlich ein großes Schiff.

Aber wie sollte unsere kleine Gruppe so ein großes Schiff vernünftig führen? Es blieb nichts anderes übrig als unsere Besatzung zu vergrößern. Wir teilten uns also auf, um in „Landung“ weitere bereitwillige Matrosen an Bord zu holen. Am Ende bestand unsere Besatzung aus 13 Matrosen uns 4 Kanonieren. Eine beachtliche Mannschaft.

Während wir Leute anheuerten, brachte Ramelia einen besonderen Interessenten mit. Es war ein Dachswildling namens Conan. Er war mit einer großen Axt bewaffnet und seine Narben zeigten bereits, dass er viel Kampferfahrung besaß. Und so holten wir auch ihn mit an Bord. Schließlich ist ein Kämpfer mehr in unseren Reihen nie verkehrt.

Bevor wir in die Leere stachen, blieb nun noch eine Sache übrig. Wie sollte unser neues Schiff heißen? Da es ursprünglich von Drachengrat kam und auch ein Drache das Schiff zierte, tauften wir es „Suchender Drache“. Schließlich sind wir immer noch die Himmelssucher auf der Jagd nach den Artefakten der Seelen.

Wir segelt erneut los in Richtung Drachengrat. Kurz nach unserem Aufbruch kamen uns zwei Schiffe entgegen, welche wir aber mieden. Wir hatten schließlich noch keinen Grund ein anderes Schiff zu treffen. Nach 5 ereignislosen Wochen sah die Sache schon anders aus. Ich war einfach froh, als Randalog ein Schiff in der Ferne erblickte. Es war kleiner als wir und schien keine Besonderheiten zu haben. Endlich passierte mal etwas. Ich konnte meine Kameraden überzeugen dorthin zu fahren. Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte anders entschieden. Ich konnte ja nicht ahnen, welches Unglück uns Heimsucht…

Wir näherten uns dem Schiff und es fuhr uns entgegen. Aber etwas stimmte nicht. Zum Glück fiel es mir noch rechtzeitig auf: Das andere Schiff machte sich Schussbereit. Es kam zum Kampf. Auch wir bereiteten die Kanonen für eine Schlacht vor. Yllafina hielt tapfer das Ruder, während wir anderen uns um die Verteidigung kümmerten.

Das Schiff kam bedrohlich nahe, aber verfehlte uns zum Glück. Aber was ich sehen musste, war unbeschreiblich. Das war nicht einfach ein Schiff. Es war wie ein lebendiger Organismus aus Fleisch und Knochen, auf dem sich diverse widerliche Kreaturen tummelten. Yllafina nutze den misslungenen Angriff unserer Feinde um zu fliehen. Und wir hatten Glück, denn wir konnten den Abstand ausbauen.

Doch das Glück war nur von kurzer Dauer. Die Feinde holten uns im nu wieder ein. Sie wollten uns um jeden Preis jagen. Schlussendlich erreichten sie unsere Fregatte und setzten zum Entern an. Es kam zu einem wilden Kampf an Deck. Ramelia versuchte die Kreaturen von weitem abzuschießen. Taifun konnte mit einem Tornado ein paar Zerfleischer und Skelette vernichten. Ich selbst versuchte einen Überblick über das Schlachtfeld zu verschaffen. Ich stellte noch fest, dass zwischen den Feinden auch ein Golem und zwei fliegende Ungeheuer vorhanden waren.

Und dann hatten wir auch noch Conan an Bord. Gerade als er sich für den Kampf bereit gemacht hatte, wurde er von dem Golem mit einer Hakenkette attackiert und getroffen. Blind vor Wut machte er sich bereit das andere Schiff zu erstürmen. Als er aber hinübersprang, gelang es ihm nicht sich festzuhalten und er stürzte in die Tiefe. Es ging alles so schnell, ich hatte keine Zeit zu reagieren. Conan ist gestorben und dies ist insgeheim meine Schuld…

Aber es war keine Zeit für Selbtzweifel. Die Feinde waren noch immer zahlreich. Wir verteidigten uns so gut wir konnten. Randalog befand sich weiterhin im Ausguck und nutze von da aus seine Magieangriffe, um die Feinde zu dezimieren. Gerade als ich dachte, wir könnten den Kampf gewinnen traf mich der Golem mit seiner Hakenkette. Der Angriff war so heftig, dass sich der Haken in meine Schuppen gebohrt hat. Ich versuchte noch zu entkommen, aber der Golem war zu stark. Er zog an der Kette und Riss sie mir aus dem Bauch. Es war brutal und schmerzhaft. Ich konnte gerade noch erkennen, wie Yllafina auf mich zulief. Danach verschwammen meine Gedanken…
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Clainekun

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  • 12. August 2023, 13:45:38
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #19 am: 12. August 2023, 13:45:38 »

Kapitel 22

„Ankunft in Drachengrat“

Mein Bewusstsein kehrte langsam zurück und ich bemerkte, dass Yllafina meine gefährlichen Wunden versorgte. Ich war dem Tode nahe, doch ich kämpfte mit allen Mitteln dagegen an. Dabei spürte ich das Erwachen neuer Kräfte in mir. Ich wurde größer und stärker als zuvor. Mit meiner neu erlangten Drachenmacht begab ich mich wieder in den Kampf.

Ich versuchte den verdammten Golem zu attackieren, aber seine Rüstung war zu dick und hinterließ nicht mal einen Kratzer. Auch Taifuns Magie zeigte hier nur wenig Wirkung woraufhin er anfing die Schiffskanone vorzubereiten. Zur gleichen Zeit hielt Randalog den fliegenden Grubenmeister in Schach. Als diesem aber Taifuns Vorhaben bemerkte, stürzte der Grubenmeister auf unseren Wildling zu. Der voreilige Angriff ging allerdings ins Leere und wir nutzen diese Unachtsamkeit, um den Feind gemeinsam niederzustrecken. Somit blieb nur noch der Golem. Da meine Angriffe nur wenig Schaden anrichteten, half ich Taifun mit der Kanone. Bevor wir diese aber zünden konnten, gelang es Randalog den gepanzerten Feind mit einem letzten Schuss niederzustrecken. Das Monster explodierte und riss das feindliche Schiff mit sich in den Abgrund. Der Kampf war endlich vorbei. Völlig erschöpft setzen wir unsere Reise fort.

Die folgenden Wochen vergingen wie im Flug und wir erreichten Drachengrat. Ein Drakin empfing uns und kontrollierte unsere Fracht. Nach einer kleinen Zollgebühr duften wir anlegen und das Fremdenviertel betreten. Allerdings galt hier ein generelles Waffenverbot, weswegen wir diese an Bord ließen. Da unser Koch Long-Tom Woggah Zutaten einkaufen wollte, nutzen wir die Gelegenheit, um gemeinsam loszuziehen und die Gegend zu erkunden. In dieser Stadt tummelten sich Angehörige viele verschiede Völker. Es war genauso bunt wie ich es in Erinnerung hatte.

Irgendwann bekamen wir wütendes Geschrei aus einer Seitengasse mit. Es stellte sich heraus, dass eine Gruppe Orks einige Zwerge bedrohte, da diese angeblich für die Morde verantwortlich sein sollen. Taifun und ich wollten den Streit schlichten und mischten uns ein, doch dieses Vorhaben war leider nicht von Erfolg gekrönt. Kurz darauf stieß die Miliz dazu und verlangte eine Erklärung. Leider ignorierten sie völlig, was ich zu sagen hatte. Stattdessen befahlen sie uns mitzukommen. Da ich die Situation nicht noch verschlimmern wollte, fügte ich mich dem Befehl. Randalog folgte uns zur Sicherheit, während Yllafina vorerst mit Long-Tom auf das Schiff zurückkehrte.

Wir wurden wie Sträflinge in eine Zelle gesperrt. Als wir endlich angehört wurden, bekam jeder eine Geldstrafe aufgebrummt. Auch Taifun und ich. Wir wurden nur als Zeugen mitgenommen und werden nun wie Täter behandelt. Solche Handlungen der Miliz sind mir völlig neu. Anscheinend befindet sie sich aufgrund der geschehenen Morde in höchster Bereitschaft und ahndet jedes Delikt mit voller Härte. Da wir uns aber weigerten einfach so diese Strafe zu zahlen, werden Taifun und ich einen Einspruch einlegen. Dafür müssen wir zum „großen Drachen“, dem Regierungsgebäude der Stadt.

Als wir endlich die Strafanstalt verlassen konnten, trafen wir auf Randalog, welcher am Eingang gewartet hatte. Er erzählte uns, dass er einem Drakin namens Bronzeschweif begegnet sei, welcher im Namen des „Ordens des kommenden Winters“ die Morde an den Orks untersucht. Er wollte am nächsten Tag auf unser Schiff kommen und seine Informationen mit uns teilen.

Ich war völlig fertig und wollte mich nur noch in einer Taverne niederlassen. Wir suchten uns das nächstbeste Schankhaus und ließen den Tag ausklingen. Randalog gelang es zusätzlich neue Informationen zu sammeln. Es existieren diverse Gerüchte über die Morde. Fest steht, dass es bei den auf den Leichen eingeritzten Symbolen um das zwergische Wort für „Vergeltung“ handelt. Wer allerdings dahinter steckt ist nicht bekannt. Die einen sagen, es sei ein Kult dahinter, die anderen meinen, dass „die Leeren“ dafür verantwortlich wären. Ein Ork namens Ulak soll sogar Geister gesichtet haben, welche für das alles verantwortlich sein sollen. Aber was davon sollten wir nachgehen?

Am nächsten Tag besuchte uns Bronzeschweif auf unserem Schiff. Wir tauschten Informationen über die Morde aus. So erfuhr ich, dass die Morde schon seit einem langen Zeitraum geschehen und die Hinweise darauf hindeuten, dass immer der gleiche Täter verantwortlich ist. Bei der letzten Gräueltat wurden allerdings Zwerge statt Ork aufgefunden. Bei diesen wurden keine Symbole auf der Stirn festgestellt. Diese ganze Situation wir immer merkwürdiger.

Es kam die Frage auf, wie wir agieren sollten, falls wir auf die Verantwortliche Person treffen. Schließlich sind hier keine Waffen gestattet. Da Taifun und ich wegen unserer Strafe zum „großen Drachen“ müssen, könnte ich versuchen meine Stellung als Auserkorener zu nutzen, um eine Sondergenehmigung auszuhandeln. In derselben Zeit wollte Randalog mit Yllafina nach Ulag suchen, um weitere Informationen über diese Gespenster zu sammeln. Wir sprachen unsere Pläne ein letztes Mal durch und machten uns jeweils auf den Weg…
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Clainekun

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  • 17. August 2023, 21:58:40
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #20 am: 17. August 2023, 21:58:40 »

Kapitel 23

„Schlacht der Bürokratie“

Ich begab mich mit Taifun zum „großen Drachen“ dem Regierungsgebäude der Stadt. Der Andrang war allerdings außerordentlich hoch und die Warterei würde uns Stunden kosten, darum schaute ich mich in dem Gebäude ein wenig um. Nach kurzer Zeit entdeckte ich einen guten Freund von früher, Weißschuppe. Ich kam mit ihm ins Gespräch und er bot mir ein Empfehlungsschreiben an, dass ich einem Beamten namens Blutschwinge übergeben sollte. Ich suchte gemeinsam mit Taifun nach diesem Drakin. Da Taifun sich bei der Suche mehr schlecht als recht anstellte, wurde er kurz darauf aufgrund von Ruhestörung dem Regierungsgebäude verwiesen. Ich wollte im Boden versinken, aber die Suche musste weitergehen. Irgendwann traf ich auf Blutschwinge, welcher mir einen Termin organisieren konnte.

Nach kurzer Wartezeit meldete sich eine Regierungsbeauftragte bei mir. Ich nannte meine Anliegen bezüglich der Geldstrafe und der Waffenerlaubnis. Sie war darüber nicht sonderlich erfreut. Eine Sondergenehmigung für unsere Waffen stand außer Frage, schließlich sei es die Aufgabe der Miliz sich um diese Mordfälle zu kümmern. Bezüglich der Geldstrafe knallte sie mir nur einen riesigen Berg an Papier auf den Tisch, einen Antrag auf Berufung. Da ich wusste, dass ich hier nicht weiterkomme, begab ich mich mit dem Zettelstapel zurück zu Taifun. Wir machten noch halt in einer Bibliothek, damit ich mich ein paar Bücher über Rechtswissenschaften organisieren konnte und begaben uns zurück zum Schiff.

Während wir mit dem Papierstapel kämpften, kehrte Randalog mit den anderen zurück. Sie sind auf den Ork Ulag getroffen und dieser hat gegen eine Gebühr angeboten, uns zum heimgesuchten Bezirk zu führen, wo er ein merkwürdiges Licht gesehen haben soll, welches in Zusammenhang mit den Morden stehen könnte. Sehr vage, aber immerhin ein Anhaltspunkt. Hin und hergerissen zwischen Neugierde und Papierkram erreichte uns plötzlich eine Nachricht. Es war eine Botschaft aus Drachenfels, verfasst von dem Drachenältesten Eustatius. Ein Drachenätester möchte mit uns in Kontakt treten! Selbstverständlich hatte dieses Treffen die höchste Priorität. Dass auch meine Gefährten hinter die Mauer reisen durften, ist eine absolute Seltenheit. Wir begaben uns umgehen zum großen Tor.

Dort wurden wir bereits erwartet. Auf einem Drachen flogen wir direkt nach Drachenfels. Es war ein schönes Gefühl nach so langer Zeit wieder den Flugwind zu spüren. Als wir ankamen begaben wir uns ehrfürchtig in die große Halle. Die vier Drachenältesten haben uns bereits erwartet. Eustatius sprach von den Morden in Drachenfels. Mein Waffengesuch ist also bis hierher gedrungen und ich wurde etwas nervös. Randalog berichtete von unseren bisherigen Erkenntnissen in dieser Angelegenheit. Nachdem die Drachenältesten uns Angehört haben, gaben sie uns eine Sondererlaubnis für die Waffennutzung. Wir sollen diesen Fall unbedingt klären, um eine Rassenunruhe zu verhindern. Wir verbeugten uns ein letztes Mal und begaben uns zurück ins Fremdenviertel.

Wir kehrten kurz auf unser Schiff zurück, aber ich war vor Ehrfurcht immer noch erschöpft. Zum Ausruhen blieb aber keine Zeit, denn unser Treffen mit Ulag stand bereits an. Er beschwerte sich über die Verspätung, als wir kurz darauf bei ihm eintrafen. Er führte uns in ein altes Gebäude, unter dem ein versteckter Tunnel zu finden war. Er erzählte noch, dass wir dem Weg folgen sollen, um zum heimgesuchten Bezirk zu gelangen. Kurz darauf begab er sich auf den Rückweg.

Als wir ankamen war es ein merkwürdiger Anblick. Ich konnte Spüren, dass irgendeine Art von Aura auf diesem Ort liegt. Gleichzeitig stellte ich fest, dass diese Aura von uns abzuprallen scheint. Dieser Ort versprühte wahrlich eine unheilvolle Atmosphäre. Während wir uns vorsichtig durch die Gassen bewegten, bemerkten Ramelia und Yllafina plötzlich einen Geist. Dieser hatte eine Art Kugel in der Hand. Randalog meinte, dass dies irgendeine Form von Karte sei, mit leuchtenden Markierungen. Plötzlich verschwand der Geist und floh. Wir sahen noch, wie ein Ork den Weg entlang schlenderte, als plötzlich ein unbekanntes Wesen auf uns zustürmte. Es änderte ununterbrochen die Form und wirkte äußerst aggressiv. Der Ork rannte panisch davon, als er das Wesen bemerkte. Wir machten uns für den Kampf bereit.

Diese Gestalte versuchte mich mit Messern zu attackieren. Es war nicht ungefährlich aber wir haben schon schlimmeres überstanden. Während mir dieser Gedanke kam, tauchten plötzlich jede Menge feindlicher Geister auf. Wir waren zahlenmäßig unterlegen. Das kann doch nicht wahr sein.

Jedes Mal, wenn es uns gelang dem Gestaltwandler Schaden zuzufügen, absorbierte es einen Geist um sich zu regenerieren. Wir mussten also zuerst die Geister ausschalten. Leider konnte ich in dieser Angelegenheit mit meinem Arsenal nichts ausrichten. Während meine Kameraden die Geister nach und nach vernichteten, hielt ich mit Ramelia den Gestaltenwandler in Schach. Der Kampf dauerte an, bis Randalog alle seine Energie in einen gigantischen magischen Angriff legte. Er besiegte damit viele Gegner, verfehlte mich um Haaresbreite, aber erwischte Naugrim mit voller Wucht. Unser Zwerg war zum Glück hart im Nehmen und trug nur wenig Schaden davon. Dies kann man von unseren Gegnern nicht behaupten.

Als der Gestaltenwandler besiegt war, verwandelte er sich in einen Glühblüter zurück und verblieb in dieser Form. Das Wesen bedankte sich noch, endlich erlöst worden zu sein. Wir haben den Kampf gewonnen, aber siegreich fühlt sich dies nicht an…
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  • 25. August 2023, 20:03:06
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #21 am: 25. August 2023, 20:03:06 »

Kapitel 24

„Die Helden Drachengrats“

Die Schlacht war geschlagen und alles was blieb war eine leere Rüstung. Während wir überlegten, wie es nun weitergeht, kreuzte die Miliz unseren Weg. Wir erzählten ihnen was passiert ist, aber sie heilten das alles für Märchengeschichten. Dank unseres Schreibens von Eustatius konnten wir sie diesmal glücklicherweise auch leichter abwimmeln. Noch eine Strafe hätte ich nicht gebrauchen können.

Taifun sah sich derweil die Rüstung an. Als er sie berührte, schrumpfte die Rüstung auf seine Größe. Taifun vernahm dabei eine Stimme, welche von der Rüstung ausging. Als er dies erzählte, nutze ich mein Arkanes Gespür. Der Rüstung wohnte eine enorme magische Energie inne. Außerdem hatte ich das Gefühl, als würde sie mit den Seelenartefakten in Verbindung stehen. Dieselben legendären Objekte, für die wir ursprünglich zu unserer Reise aufgebrochen sind.

Waren die Morde nun vorbei? Es stellte sich die Frage, ob es tatsächlich nur die Rüstung war, welche für das ganze Chaos verantwortlich ist. Da wir keine weiteren Anhaltspunkte hatten, blieb uns nichts anderes übrig als abzuwarten, ob es erneut zu einem Vorfall kommen sollte. Die nächsten Tage patrouillierten meine Freunde durch die Stadt, während ich immer noch mit meinem Papierkram beschäftigt war. Mehrere Tage vergingen und nichts geschah. Eines morgens versammelte sich eine jubelnde Meute vor unserem Schiff und feierten uns als Helden. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass wir die Morde aufklären konnte. Und dies bestätigt auch meine Annahme: allein die Rüstung war für das alles verantwortlich. Gut, dass Taifun sie nicht anziehen wollte.

Inmitten des Getümmels kämpfte sich ein drakischer Bote voran. Er hatte eine Nachricht für uns. Diese wurde erneut von Eustatius verfasst, welcher uns zu sich rief. Wir hatten keine Zeit zu verlieren und machten uns umgehend auf den Weg. Als wir bei den Drachenältesten eintrafen, dankten sie uns für unsere Arbeit. Ich zeigte ihnen die Rüstung, welche wir gefunden hatte. Als ich sie in die Hand nahm hörte ich plötzlich eine Stimme, welche verlangte die Rüstung anzuziehen. Dies müssen die gleichen Worte sein, die damals auch Taifun vernommen hat. Eustatius meinte, wir sollen die Rüstung mitnehmen, da die Drachen solch ein verfluchtes Objekt nicht bei sich haben möchten. Er teilte außerdem mit, dass die Rüstung nach seiner Erkenntnis den Namen Orkenbann trägt. In diesem Moment wurde es mir klar. Es ist die Rüstung des Orkenbanns, eines der Seelenartefakte nach denen wir die ganze Zeit suchen.

Als Belohnung für die Erledigung der Aufgabe boten uns die Drachen drei Wünsche an. Wir schauten nach seltenen Artefakten, welche die Schatzkammern beherbergten, aber es war keines dabei welches uns zugesagt hätte. Nach längerer Überlegung hatten wir aber eine Wahl bezüglich des Wunsches getroffen. Die Drachen sind in der Lage magische Kräfte zu verstärken. Für das Einlösen von zwei der drei Wünsche beschlossen wir, die Magieanwender unserer Gruppe zu verstärken. Ich selbst hatte leider keinen Vorteil davon, aber von der daraus resultierenden größeren Stärke unserer Mannschaft würde schließlich auch ich profitieren. Den finalen Wunsch äußerten wir allerdings noch nicht. Wir wollten diesen lieber aufsparen, falls es eines Tages notwendig sein sollte diesen einzulösen.

Nun brauchten wir nur noch das ewige Eis aus Frostfels zu organisieren. Aber die Drachen kamen uns zuvor. Sie hatten den benötigten Gegenstand in ihrer Schatzkammer und überließen ihn uns ohne eine Gegenleistung. Somit hatten wir alle Zutaten für den ominösen Trank der Scheinuntoten beisammen. Wir konnten somit direkt nach Torweg weiterreisen, um unser nächstes Seelenartefakt in Angriff zu nehmen: Den Treibstoff vom Kahn der Königin.

Als wir die heiligen Hallen verließen, wurden wir noch von einem Drakin zu Speis und Trank eingeladen. Ich ließ mir ein paar Köstlichkeiten kredenzen, bevor wir uns zurück ins Fremdenviertel begaben. Als wir ankamen wurden wir von den begeisterten Leuten auch hier in die nächstbeste Taverne eingeladen. Ich muss gestehen, es ist ein schönes Gefühl so beliebt zu sein.

Am nächsten Tag war es Zeit wieder aufzubrechen und unserer Reise nach Torweg anzutreten. Kurz vor unserer Abreise wollte sich Bronzeschweif der Mannschaft anschließen und wir nahmen in freudig auf. Ich erblickte auf dem Tisch noch den großen Papierstapel, mit dem ich die ganze Zeit kämpfen musste. Da die Drachen unsere Strafe erlassen haben, blieb mir nur noch eins zu tun. Die Asche verstreute sich in der Leere, als wir Drachengrat hinter uns ließen. Wir segelten voran und setzten unser Abenteuer fort. Die Reise war deutlich ereignisreicher als unsere bisherigen. Aber alle unsere Begegnungen einzeln aufzuführen würde den Rahmen dieser Seiten sprengen…

Wir erreichten Torweg und begaben uns umgehend zu Joseth Wahrkünder. Er empfing uns freudig und begann alsbald mit der Zubereitung des Tranks. Da dies eine Woche in Anspruch nimmt, nutzten wir die Zeit für weitere Erledigungen. Yllafina gelang es eine neue Rüstung für mich auftreiben, schließlich bin ich aus meiner Alten mittlerweile rausgewachsen. Lumi und Taifun machten sich derweil auf die Suche nach neuen Mitgliedern, während ich einen Teil unserer Fracht verkaufen wollte. Ich bin schon sehr gespannt, was uns am Ende der Woche erwarten wird…
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Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #22 am: 20. September 2023, 19:23:54 »

Kapitel 25

„Der Kahn der Königin“

Während unseres Aufenthalts in Torweg, haben wir zwei neue Rekruten für unsere Mannschaft gewinnen können. Zum einen gesellt sich ein sehr alter Elf namens Zadimes zu unserer Crew. Er versteht sich auf offensive und defensive Zauber. Unser anderes neues Mitglied heißt Dunkelklaue und sollte mit seinen Schützenfähigkeiten eine gute Ergänzung im Kampfgeschehen sein. Unsere Hauptmannschaft ist somit auf 10 Leute gewachsen. Unweigerlich muss ich daran denken, dass wir damals nur zu dritt aus Brücken losgesegelt sind…

Wir trafen und am Ender der Woche mit Joseph Wahrkünder. Der Trank war fertig und sah sehr unappetitlich aus. Er teilte uns seinen waghalsigen Plan mit: Um auf den Kahn der Königin zu gelangen sollten wir uns in eine Art Schiffsfriedhof begeben und dort den Trank einnehmen, damit wir von dem Kahn aufgenommen werden. Durch den Trank würden wir ohnmächtig werden und wie verweste Leichen aussehen. Das ganze Vorhaben war riskant, aber die einzige Möglichkeit. Wir kehrten auf unser Schiff zurück, um unsere letzten Vorbereitungen zu treffen. Anschließend brachte uns Joseph zu dem besagten Ort.

Wir wurden auf einem Felsen mitten in der Leere abgesetzt. Hier mussten wir nun warten, bis das Geisterschiff auftauchen würde. Leider wussten wir nicht, wie lange dies dauert. Zum Glück hatte Randalog ein paar Spiele dabei, um die Zeit zu vertreiben. Zwei Tage lang passierte nichts, doch dann hörten wir ein Geräusch. In der Ferne war der Kahn der Königin zu erkennen. Ein Schiff gigantischen Ausmaßes, welches aussah wie ein riesiger Drache. Es war so weit. Die anderen schluckten den Trank und wurden schnell ohnmächtig. Ich konnte meinen Blick von dem Schiff kaum abwenden, aber die Zeit wurde knapp. Gerade als ich es meinen Kameraden gleichtun wollte, sah ich wie sich ihre Haut von dem Fleisch löste. Sie sahen aus wie stinkende Kadaver. Unmut machte sich in mir breit, aber es blieb keine Zeit mehr, also nahm auch ich das Gebräu ein und meine Sinne schwanden dahin…

Als ich wieder zu mir kam, stank es fürchterlich. Die Decke, die Wände, einfach alles hier war aus organischem Material, als wären wir in dem Bauch einer Bestie. Außerdem stellte ich fest, dass wir auf einen Leichenberg geworfen wurden. Um uns herum befanden sich einige Zombies, die sich an den toten Köpern bedienten. Unsere Waffen waren weg und ein frontaler Kampf schien gefährlich. Randalog gelang es sich unbemerkt hinter die Untoten zu stehlen und einen Magieangriff zu wirken. Dies war effektiv, aber alarmierte die anderen Feinde. Es kam zum Kampf. Dank meiner Krallen konnte ich mich auch ohne Waffen gut wehren, aber auch meine Freunde kamen zurecht. Es beeindruckte mich zudem sehr, wie kraftvoll unsere Sangespriesterin zuschlagen kann, wenn man ihr den Stab entwendet. Ich sollte aufpassen sie nicht zu reizen…

In der Nähe des Kampfgeschehens befand sich eine Truhe. Sie enthielt viel unnützes Zeug, aber nach längerem durchsuchen fanden wir unsere Ausrüstung wieder. Mit voller Montur verließen wir den Raum und befanden uns auf einem Gang. Der Boden schien leichte Vibration von sich zu geben. Wir folgten dem Geräusch immer weiter ins Innere des Schiffes. Auf unserem Weg trafen wir auf mehrere Untote, welche uns glücklicherweise Ignorierten. Der Trank den wir eingenommen hat, schien ausgesprochen gut zu wirken.

Wir standen wenig später vor einem Raum, welcher offensichtlich die Quelle des Geräusches sein musste. Wir versuchten einen Blick ins Innere zu erhaschen. Es war nur für einen Bruchteil zu sehen, aber eine Art Maschine befand sich im Inneren. Das Schiff schien von Ghulen gesteuert zu werden, während Untote dem Schiff Treibstoff zuführten. Eine Geistergestalt schien das Vorgehen zu überwachen. Randalog ersann einen Plan, wie wir vorgehen sollten und setzten ihn anschließend um.

Wir stürmten die Tür und unsere Magier attackierten das Gespenst, doch es war zäher als erwartet. Trotz des Überraschungsmoments setze es zum Gegenangriff an. Während Lumi, Randalog und Taifun den Geist attackierten, versuchte ich mit Ramelia die restlichen Zombies abzuwehren. Als ich dachte, dass es fast geschafft sei, benutze der Geist eine eigenartige Magie. Die Knochenkönigin, Herrscherin dieses Schiffs, nutze das Gespenst als Medium um meine Mitstreiter zu attackieren. Die Magie war so mächtig, dass Taifuns Fell Feuer gefangen hatte. Nach einem langen ermüdenden Kampf konnte der Geist aber endlich geschlagen werden. Wir waren am Ende unserer Kräfte.

Aber noch konnten wir uns nicht ausruhen. Am Ende des Raumes sahen wir eine große Kiste, wie ein Tresor. Als ich mit Randalog versuchte ihn zu öffnen erschien plötzlich ein Drachengeist. Er hüllte das ganze Schiff mit blauen Flammen ein, welche die Untoten an diesem Ort sofort dahinraffte. Wir blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Lag es daran, dass wir nicht wirklich tot waren? Nachdem der Drache seine Flammen versiegt hatte, änderte er seine Form und glitt in Ramelias Bogen hinein. Wir wissen nicht was gerade passiert ist, aber zuerst gilt es noch immer den Treibstoff zu finden…
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Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #23 am: 30. September 2023, 15:01:39 »

Kapitel 26

„Eisen“

Wir hatten einen weiteren Erfolg. Wie es schien, war der Drache, welcher Besitz von Ramelias Bogen ergriffen hat das Artefakt, welches wir suchten. Es schien sich bei dem Wesen um den Treibstoff der Kahn der Königin zu handeln. Dieser veränderte zwar Ramelias Bogen, schien aber keine neuen Kräfte zu entfalten.

Leider blieb keine Zeit das Phänomen genauer zu betrachten. Das Schiff begann zu poltern und in sich zusammenzufallen. Auf der Suche nach einem Ausweg konnten wir zum Glück eine Jolle finden und dem Geisterschiff entfliehen. Leider dauerte es eine ganze Weile, bis wir wieder auf Land trafen. Wir alle waren erschöpft und durstig, als wir endlich wieder in Torweg eintrafen.

Ohne Umschweife gingen wir in die Taverne, um wieder zu Kräften zu kommen. Während wir Speis und Trank zu uns nahmen, kamen wir mit einem Plünderer namens Samar ins Gespräch. Dieser hatte etwas Einzigartiges bei sich: Einen Bierkrug aus reinem Eisen. Ein paar seltene Male haben auch wir Eisen finden können, aber so etwas sehe ich zum ersten Mal. Es ist wahrlich ein besonderes Objekt. Im Laufe des Gesprächs wandte er sich an die anderen Gäste und verkündete laut, dass wir für den Untergang des Geisterschiffs verantwortlich sind. Es folgte Jubel von allen Seiten. So langsam machen sich die Himmelssucher einen Namen in der Welt.

Wir sprachen weiter mit Samar und er erzählte uns, wo er diese Eisenquelle gefunden hat, an einem Ort namens „Sternenkraterinsel“. Dieser Name sagt mir nichts, aber es sollen dort wohl Unmengen an Eisen existieren. Samar fragte uns, ob wir ihn vielleicht begleiten möchten, um selbst etwas von dem Eisen abzubauen. Wieder packte mich die Neugierde. Ein Ort, an dem es solch wertvolles Material in Hülle und Fülle gibt. Wir beschlossen uns auf das Angebot einzulassen und zu diesem besagten Ort zu reisen. Bereits am nächsten Tag begaben wir uns auf den Weg.

Während unserer Reise trafen wir auf mehrere Schiffe. Eines davon war ein Händlerschiff, welches uns Verpflegung für unsere Reise anbot. An anderer Stelle trafen wir leider auf Schiffe mit Glühwahnsinnigen und Kultisten an Bord. Dank Naugrims Fahrkünsten konnte wir ihnen entkommen. Allerdings nicht, ohne unseren Feinden vorher noch ein wenig Schaden zuzufügen.

Nach ca. einer Woche stießen wir auf eine Fregatte. Da Schiff stand still, obwohl es unbeschädigt zu sein schien. Wir segelten etwas näher heran um zu sehen, was dort los ist. Plötzlich öffneten sich die Kanonenschotten des Schiffs und eröffneten das Feuer. Es war eine Falle von Piraten! Dem Kanonenhagel hatten wir nichts entgegenzusetzen also ergriffen wir die Flucht was uns glücklicherweise auch gelang. Unser Schiff „Suchender Drache“ wurde bei dem Angriff leider beschädigt, aber war noch immer voll manövrierfähig. Somit beschlossen wir unsere Fahrt fortzusetzen.

Der Rest der Reise verlief deutlich ruhiger. Irgendwann entdeckten wir eine Insel, von welcher ein starkes Glühen ausging. Dies war die Sternenkraterinsel. Es wirkte sehr gefährlich, aber wir konnten uns dem Glühen widersetzen und an Land gehen. Es gab an diesem Ort jede Menge alter verfallener Gebäude, aber keine Bewohner. Unter diesen Umständen hätte mich das zugegebenermaßen sehr gewundert. Anstelle von Personen fanden wir aber Glühwahnsinnige und Untote vor. Ein lebensfeindlicher Ort.

Samar führte uns über die Insel. Wir waren tagelang unterwegs bis wir endlich unser Ziel erreichten. Vermeintlich. Denn dort, wo das Eisen sein sollte, stand eine große Mauer. Laut Samar war diese bei seinem letzten Besuch noch nicht da gewesen. Gibt es hier etwa doch noch Leben? Wir versuchten einen Weg durch die Mauer zu graben. Es gelang uns tatsächlich in das Innere zu gelangen. Uns offenbarte sich eine Kammer. In der Mitte stand ein verdammter Golem und stellte sich uns entgegen. Auf seiner Brust war ein menschliches Gesicht, welches begann uns anzuschreien. Es ist nicht das erste Mal, dass ich auf einen Golem treffe, aber so etwas habe ich noch nie gesehen…
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  • 09. Oktober 2023, 21:26:14
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #24 am: 09. Oktober 2023, 21:26:14 »

Kapitel 27

„Hölle“

Der Golem attackierte uns auf der Stelle. Ich stellte mich schützend vor meine Freunde, um alle Angriffe abzufangen, was mir auch gelang. Unsere Magier setzten dem Feind währenddessen ordentlich zu. Als Ramelia einen Pfeil verschoss, verwandelte sich dieser in der Luft in eine starke Feuerbrunst. Ich konnte dem unerwarteten Angriff gerade so noch ausweichen. Ein zweiter Schuss besiegelte das Schicksal des Golems. Das Wesen explodierte und schleuderte mich quer durch den Raum. Abseits von ein paar Prellungen ist mir glücklicherweise nichts passiert.

Es stand nun fest: Neue Kräfte sind in Ramelias Bogen erwacht. Die Feuerpfeile hatten allerdings ihren Preis, denn nach dem Angriff konnte ich einen leichten Glühwahn bei Ramelia wahrnehmen. Glücklicherweise sind die Auswirkungen bisher geringfügig. Währenddessen kam auch Samar zurück, welcher beim Anblick des Golems davongelaufen war. Er berichtete uns, dass das Gesicht des Golems zu einer Frau gehörte, mit welcher er früher gereist ist. Es war also das Gesicht einer Toten.

Am Ende des Raumes vernahmen wir ein leichtes Leuchten in der Wand. Als ich mich näherte und es berührte wurde ich von irgendwas hineingezogen. Alles war plötzlich dunkel. Kurz darauf nahm ich eine Vision wahr, von einer einstigen Missetat meinerseits. Was hat das zu bedeuten? Kurz darauf erwachte ich. Meine Kameraden waren bei mir. Auch sie sind durch die Wand getreten und haben eine ähnliche Vision durchlebt. Der Raum, in dem wir uns befanden, bestand vollständig aus Eisen. War dieser Ort unser Ziel?

Neben einer großen Tür befand sich in dem Raum ein kleines Fenster. Yllafina öffnete es und was wir sahen, war jenseits unserer Vorstellungen. Ein blutroter Himmel, Wolken die sich unnatürlich bewegen, eine schwebende Sphäre in dem Ganzen und ein plötzliches gleißendes Licht in unnatürlicher Farbe, fernab des Glühens. In dem Moment überkam mich ein unangenehmes Gefühl: Angst. Dies war ein Ort fernab unserer Realität. Was auch immer das hier ist, wir sind nicht mehr in den geborstenen Himmeln. Taifun musste sich nach dem Anblick übergeben. Lumi und Yllafina bemerkten, dass sie ihre Magie nicht mehr nutzen konnten, da die Verbindung zu ihren Göttern aufgehoben war. Taifun stellte kurz darauf das gleiche fest. Selten habe ich meine Neugierde so bereut, wie an diesem Tag. Ich wollte einfach nur zurück in meine vertraute Welt.

Der einzige Ausweg bestand in einer großen Tür. Als Lumi sie öffnen wollte, fing die Tür an zu beißen. Letztlich konnten wir sie aber öffnen. Vor uns entfaltete sich ein prächtiges Bankett. Tische, nebeneinander aufgestellt und reichlich gedeckt. Ich blickte nach links und nach rechts, doch es war kein Ende in Sicht. Es schien, als sei dieser Raum und das Bankett unendlich lang. Beim zweiten Blick offenbarte sich aber, was dort eigentlich ausgebreitet war. Es wurden abstoßende und groteske Dinge serviert. Von Leichenteilen über vergammelte Nahrung waren jede Menge Wiederwertigkeiten vorhanden. Als ich dachte es könnte nicht mehr schlimmer werden, vernahmen wir ein Geräusch in der Ferne. Irgendetwas stürmte von beiden Seiten auf uns zu. Und es waren viele.

Was auch immer es ist, wir müssen uns vorbereiten. Viele Optionen hatten wir nicht, also beschlossen wir uns in den ersten Raum zurückzuziehen und die Stühle des Banketts als Barrikade davor zu platzieren. Es ist nur ein verzweifelter Versuch aber besser als nichts. Dann kamen sie: Zerfleischer auf vier Beinen stürmten auf uns zu. Als Samar diese Erblickte, geriet er in Panik. Er sprang über unsere Barrikade hinweg und stürmte auf die Gegner zu. Natürlich hatte er keine Chance und wurde sofort getötet. Es kam mir vor, als hätte er den Tod gesucht. Ich war verzweifelt, aber ich musste alles geben, schließlich stand nicht nur mein Leben hier auf dem Spiel. Ramelias neue Bogen verschaffte uns einen enormen Vorteil. Aber auch unseren Magier gelang es, eine kurze Verbindung zu den Göttern herzustellen. Ylalfina verzauberte kurz darauf Ramelias Bogen, sodass dieser noch mächtiger wurde. Zusammen mit unserem Elfen Zadimes schaltete sie viele der Zerfleischer aus. Zwei waren übrig, welche versuchten durch unsere Barriere zu brechen, aber es gelang mir die Feinde vorher zu erstechen. Wir haben diesen Ansturm tatsächlich überlebt! Zumindest die meisten von uns…

Samar war nicht mehr, also mussten wir allein voran gehen. Wir beschlossen dem Gang in die Unendlichkeit zu folgen. Nach zweieinhalb nicht endenden Stunden wurde der Boden plötzlich brühend heiß. Wir sprangen schnell auf die Tische, um der Hitze zu entgehen. Während wir den Weg auf dieser Weise fortsetzen, nahmen wir eine Stimme wahr, welche sich zu uns rief. Wir hatten keinen weiteren Anhaltspunkt, also folgten wir dieser. Nach einiger Zeit trafen wir auf eine Wand am Ende des Raumes, an welchem Spiegel angebracht waren. Schnell stellten wir fest, dass uns die Spiegel nicht die Wahrheit zeigten, sondern falsche Abbilder von uns. Es entfaltete sich ein Spiegellabyrinth, durch welches wir hindurchschritten.

Wir beschlossen uns an den Händen zu halten, um uns nicht zu verlieren. Auf dieser Weise kamen wir gut voran. Wieder hörten wir eine Stimme, aber diesmal war es etwas anderes. Hinter den Spiegeln befanden sich Geister, die uns anflehten, befreit zu werden. Lumi überlegte nicht lange und zerstörte einen Spiegel. Die Geister strömten massenweise heraus und bedankten sich bei uns, bevor sie nach oben verschwanden. Taifun sprach aus, was ich versuchte die ganze Zeit zu verdrängen. Dieser Ort ist wie die Hölle. Vielleicht ist es sogar das leibhaftige Original. Negative Gedanken gruben sich in mich herein, während wir weiter voranschritten.

Wir kamen wieder zu einer Tür. Die Stimme schien uns hierher zu rufen. Diesmal ließ sich die Tür ohne Gefahr öffnen. Der Raum dahinter war genauso furchtbar wie alles Bisherige. In der Mitte stand eine Art Folterinstrument, welches an einem geflügelten Wesen zugange war. Es war kaum wiederzuerkennen, aber allem Anschein nach lag dort… ein Drakin. Gerade als wir den Raum betraten öffneten sich die Särge um uns herum und es kamen jede Menge Monster zum Vorschein. Zum ersten Mal in meinem Leben betete ich innerlich zu den Göttern. Auch wenn diese mir an diesem verdammten Ort nicht helfen können…
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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #25 am: 21. Oktober 2023, 12:50:16 »

Kapitel 28

„Heldenseele“

Erneut begann ein großer Kampf. Taifun gelang es, einen Segen der Herrin der Winde zu wirken, wodurch wir uns deutlich schneller bewegen konnten. Zusammen mit Yllafinas Stärkungen wurde ein Feind nach dem anderen zügig niedergestreckt. Als ich dachte der Kampf sei fast vorbei, hörte ich eine Explosion. Ich sah nur noch hinter mir einen Blutschwall fliegen, aber zum Glück haben meine Kameraden kaum Schaden genommen. Allerdings bedeutet dies, dass sich zwischen den Feinden eine noch gefährlichere Kreatur verstecken musste. Naugrim entdeckte diese zuerst: Es war ein Schwarm Blutfliegen, die durch ihre schiere Anzahl eine humanoide Form gebildet haben. Sie hatten sich zusammengerottet, aber waren durch ihre kleine Form nahezu unsichtbar. Auf dieser Weise konnten sie uns unbemerkt attackieren.

Die Kreatur war gefährlich, aber ich wusste bereits von früher, dass ich gegen Blutfliegen nichts ausrichten kann. Stattdessen widmete ich mich etwas anderem: Die geflügelte Kreatur in der Mitte des Raumes wurde immer noch gefoltert. Ich begab mich dorthin, um sie aus dieser sadistischen Maschine zu befreien. Als es mir endlich gelang, schwebte das Wesen langsam empor und strahlte plötzlich ein grelles Licht aus. Es war ganz anders als das Glühen. Es war warm und schön. Ich fühlte, wie meine Angst vor diesem Ort nachließ und die Erschöpfung von mir abfiel. Für die Monster dieses Ortes war das Licht allerdings tödlich, woraufhin auch der Schwarmmagier zugrunde ging.

Als das Licht nach lies, fanden wir uns in dem eisernen Raum wieder, in welchem wir damals erwachten. Hier erzählte uns der Engel eine Geschichte, der ich unter anderen Umständen nicht geglaubt hätte: Das Wesen stellte sich als himmlischer Speerträger Jophiel vor. Es erzählte uns, dass unsere Welt ursprünglich Herzland hieß und in dessen Mitte das Herz des Dämonenkönigs versiegelt war. Durch einen Seelenschild wurde das Herz von seinen Dämonenlegionen verborgen. Dieser Schild wurde von fünf mächtigen Heldenseelen gestärkt, welche sich freiwilliger für diese Aufgabe opferten.

Eines Tages brach Krieg aus und die Dämonen attackierten Herzland. Es gelang, die Dämonen und ihre Portale zu vernichten, doch in den Schatten des Krieges führten Hexer einen Zauber durch, um Herzland in die Hölle zu ziehen. Das Herz des Dämonenkönigs kam seinem Körper zu nahe und reagierte darauf. Herzland zerbarst. Doch der Seelenschild hielt durch und die Göttin der Liebe gab ihr ewiges Leben auf, um diesen erneut zu stärken. Die Welt, wie wir sie kennen, befindet sich im Inneren des Seelenschilds. Und dies hier ist ein Ort, außerhalb der uns vertrauten Leere. Nie hätte ich gedacht, dass etwas außerhalb unserer Himmel existieren würde…

Die Götter, welche sich innerhalb des Schildes befanden und dort seitdem gefangen waren, konnten sich den Auswirkungen der Hölle nicht entziehen. So war es Ozeanos, der später als Lichtbringer das Glühen in die Leere brachte, da er durch den Verlust seines Meeres wahnsinnig wurde. Der überbliebene Geist von der Göttin der Liebe sammelte die Seelen der beim Kataklysmus Verstorbenen und wurde somit zur Göttin der Untoten.

Jahrtausende vergingen und die Heldenseelen sind verschollen. Als Konsequenz ihrer Abwesenheit wurde der Seelenschild stark geschwächt. Dadurch dringen Dämonen immer tiefer in unsere Welt ein. Zwei der Seelen konnten wir bereits bergen.  Die Seelenartefakte sind die Gefäße der Heldenseelen. Unsere Aufgabe ist es, die restlichen drei Seelen zu finden und den Schild wiederherzustellen, bevor die Dämonen in diese Welt einfallen können.

Zuletzt teilte uns Jophiel mit, dass sein Blut ein Portal in unsere Welt öffnen würde. Dies sei ein letzter Akt des Dankes. Er spießte sich auf einer Statue auf und sein Blut floss in das Innere dieses Gebildes. Jetzt sollten wir warten, dass sich das Portal bald öffnen würde. Unzählige Gedanken schossen mir durch den Kopf, aber es war keine Zeit die Informationen zu verarbeiten.

Der Boden fing an zu Beben und der Raum fiel in sich zusammen. Vor uns erstreckte sich eine gigantische Einöde voller Dämonen. Es waren unzählige Monster, welche sich kurz darauf auf uns stürzten. Wir sahen dem Tod ins Auge, doch dann kamen uns die Geister zu Hilfe, welche Lumi hinter den Spiegeln befreit hatte. Sie bildeten einen Schutzwall, um die Horde aufzuhalten.

Es kam daraufhin zu einer großen Schlacht. Die Himmelssucher gegen die Legionen der Dämonen. Ich habe mich früher viel mit vergangenen Kriegen auseinandergesetzt und nun war es Zeit dieses Wissen zu nutzen. Ich führte den Kampf als Kommandant an und zusammen mit meinen Kameraden konnten wir die gegnerische Übermacht zurückdrängen. Doch der Strom an Dämonen schien nicht zu versiegen.

Plötzlich wurde es still. Der feindliche General schritt durch die Reihen auf uns zu. Er schirmte mich von meinen Freunden ab und forderte ein Duell. Ich zögerte erst, doch trat ihm entschlossen entgegen. Dies war die einzige Möglichkeit, die Schlacht endlich zu entscheiden, ansonsten würden wir früher oder später an Erschöpfung zugrunde gehen. Ich willigte ein. Mit langsamen Schritten bewegte er sich auf mich zu. Ich versetze ihm einen Treffer, doch es blieb wirkungslos. Langsam zog er ein riesiges Flammenschwert von seinem Rücken. Mit immenser Schnelligkeit fuhr es auf mich nieder.

Im nächsten Moment erblickte ich… mich. Mein Körper lag auf dem Boden, blutig und verbrannt. Ich sah noch, wie der Dämonengeneral eine Geste machte, um die restlichen Himmelssucher herauszufordern. Sie eilten herbei und griffen an. Ich wusste nicht, was mit mir passierte. Ich streckte meine Hände nach meiner Waffe aus und bekam sie zu fassen. Wie meine aktuelle Gestalt fing der Speer leicht an zu Schimmern. Ich nahm alle Kraft zusammen und es gelang mir den General zu verwunden. Während Naugrim den Dämon beschäftigte, versetzten Lumi, Taifun und Randalog ihm mit magischen Attacken den finalen Stoß. Der General war besiegt, aber die zerstreuten Dämonen ließen nicht nach. Die Schlacht war noch nicht vorbei.

Trotz der Gestalt, die ich angenommen habe, konnten meine Freunde mich weiterhin sehen. Gemeinsam kämpften wir tapfer gegen die Armee der Dämonen an. Plötzlich begann die Ebene in einem hellen Licht zu erstrahlen. Das Portal zu unserer Welt öffnete sich.

Dies könnte der letzte Eintrag meiner Reise sein, denn ich weiß nicht, was nun mit meiner Seele geschehen wird. Was auch immer passiert, ich werde versuchen den Seelenschild zu retten. Und selbst, wenn ich an diesem Ort bleiben muss…
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  • 03. November 2023, 16:24:54
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #26 am: 03. November 2023, 16:24:54 »

Kapitel 29

„Piraten“

Ich öffnete die Augen und erblickte das Glühen am Himmel. Wir befanden uns anscheinend wieder auf der Sternenkraterinsel. Das ich den harten Boden spürte, konnte nur eins bedeuten: Ich bin am Leben. Gerade als ich mich aufrichten wollten spürte ich starke Schmerzen. Anscheinend sind die Wunden, die ich erlitten hatte, noch immer da. Leider waren diese zu schwerwiegend, als das Lumi oder Yllafina mich heilen konnten. Immerhin war ich in der Lage, mich einigermaßen zu bewegen.

An unserer Aufgabe hat sich nichts geändert, es gilt noch immer die Seelenartefakte zu beschaffen. Nur mit dem Unterschied, dass unsere Reise nun noch viel gewichtiger ist. Als wir uns wieder an Bord begaben, trafen wir auf jemand ganz besonderen. Jophiel empfing uns, genauer gesagt sein Geist. Wir begaben uns unter Deck, um in Ruhe sprechen zu können. Ich erfuhr, dass der Tod in der Unterwelt für mich als Bewohner der Geborstenen Himmel nicht endgültig war. Dies ist der Grund für mein Überleben. Später fragten wir ihn, ob er wüsste, wo die restlichen Seelenartefakte zu finden sein würden. Jophiel konnte uns keine eindeutigen Informationen, aber dafür eine ungefähre Richtung nennen, wo wir mehr in Erfahrung bringen können. Nach dem Gespräch gewährte uns der Engel einen Segen für unser Schiff.

Ich versuchte die nächstgelegenen Inseln zu bestimmen. Da es mehrere Möglichkeiten gab, einigten wir uns darauf nach Brücken zurückzukehren, der Ort, wo meine Reise damals angefangen hat. Wir stachen in die Leere und hatten eine ruhige Reise, bis wir nach mehreren Wochen auf Schimmerschwingen trafen. Sie waren nicht groß, aber ein Schwarm konnte uns gefährlich werden. Mit Yllafina und Lumi am Steuer gelang es uns, zu entkommen. Auf der weiteren Reise trafen wir mehrmals auf andere Schiffe, welche uns aber mieden. Zumindest konnte unser Ziel nicht mehr weit entfernt sein.

Nach vielen Wochen trafen wir endlich in Brücken ein. Taifun und Lumi kümmerten sich darum, das Schiff instand setzen zu lassen, während Yllafina sich in die örtliche Taverne begab. Ich hingegen versuchte einen Heiler zu finden, der mich von meiner Wunde befreien könnte. Taifun gab mir den Tipp bei einem Bekannten vorbeizuschauen. Als ich dort aufschlug, wurde ich freundlich empfangen, doch als ich Taifuns Namen erwähnte wurde er etwas…seltsam. Wer weiß was genau zwischen den beiden Vorgefallen ist. Nichtsdestotrotz war er bereit mir zu Helfen. Das Ritual nahm etwas Zeit in Anspruch und heilte meine Verletzungen. Ich hatte meinen Körper wieder und war genesen. Endlich.

Kurz darauf erhielt ich noch einen Tipp in die Taverne zu gehen. Dort werden scheinbar Abenteuer gesucht, welche eine Ruine erkunden sollen. Nachdem ich eine kleine Spende daließ, begab ich mich zu den anderen zurück aufs Schiff. Wir gingen zusammen los, um Yllafina in der Taverne zu besuchen. Als wir eintrafen, hatte sie bereits mehrere Becher geleert. Ich nahm auch einen Schluck und hörte mich dann zusammen mit den anderen in der Taverne um. Irgendwann sprach uns ein Echsewildling namens Grünhaut an. Er hatte bereits von den Himmelssuchern gehört und bat uns um Hilfe. In der Nähe gab es eine Ruine, welche von Piraten besetzt wurde. Sein bester Freund – ein Hasenwildling mit dem Namen Langbein - wurde dort gefangen genommen. Wir sollten nach ihm suchen und ihn zurückbringen, auch wenn er nicht mehr am Leben sein sollte. Wir hatten mit der Suche nach den Seelenartefakten jede Menge zu tun, aber einen Wildling in Not konnten wir nicht einfach zurücklassen. Außerdem könnten wir unterwegs neue Informationen zu unserer eigentlichen Aufgabe aufschnappen. Und schließlich geht es um das Entdecken einer alten Ruine. Wie könnte ich da nein sagen?

Es dauerte zwei Tage, bis die Reparaturen an unserem Schiff abgeschlossen waren. Wir fuhren los und erblickten nach zwei Wochen der Fahrt die Ruinen. Ein kleines Schiff schien vor Anker zu liegen. Wir fuhren heran und enterten das Schiff. Es waren nur wenige Piraten, die das Schiff bemannten. Wir fesselten sie und fragten das Pack aus. Angeblich sei der Großteil der Crew auf einem anderen Schiff unterwegs. Auf der Insel befinden sich in diesem Moment angeblich 20 Leute. Von einem Wildling wissen sie nichts.

Es blieb nichts anders übrig, als selbst nachzusehen. Wir begaben uns in die Ruine und nach kurzer Zeit fanden wir andere Piraten. Es gelang mir sie zu belauschen. Anscheinend wollten sie irgendein Schloss öffnen, außerdem hörte ich heraus, dass der Wildling den wir suchen, bereits nicht mehr am Leben sei. Wir beschlossen dennoch voranzuschreiten, schließlich haben wir zugesichert den Körper zurückzubringen. Wir überlegten unser Vorgehen. Yllafina verlangte von uns, dass wir niemanden töten dürfen, schließlich sind Piraten immer noch Menschen. Wir willigten ein, unser bestmögliches zu versuchen.

Wir konfrontierten die Piraten. Taifun und ich versuchten sie zum Aufgeben zu überreden, aber das hatte wenig Erfolg und sie zogen ihre Waffen. Zwei der Piraten konnten wir überwältigen, ein weiterer ist leider entwischt. Kurz darauf ertönten Alarmglocken. Es würde nicht lange dauern, bis alle Piraten hier eintreffen würden. Ich weiß nicht, wie lange wir in der Lage sein werden, uns gewaltlos zu wehren…
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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #27 am: 26. November 2023, 14:44:05 »

Kapitel 30

„Piratengefecht“

Wir kämpften uns weiter durch die Grotte voller Piraten. Lumi versuchte, die Feinde mit einer Illusion zu verschrecken. Diese waren allerdings so grauenvoll, dass ein Pirat einen Herzinfarkt erlitt. Als wenig später Taifun einen Gegner mit einem Eissturm tötete, war es vorbei mit dem Pazifismus. Während wir uns immer weiter durch die Gänge der Ruine bewegten, begegneten wir immer mehr Feinden.

Die Piraten hatten gefährliche Bluthunde als Unterstützung. Als wäre das nicht genug befanden sich auch noch Magier in ihren Reihen. Ich bildete die Vorhut, um meine Kameraden zu verteidigen und ihnen den Weg für einen Gegenangriff frei zu räumen. Leider war die Anzahl der Gegner zu groß. Ich konnte ein paar Angriffe abwehren, wurde aber mit der Zeit zurückgedrängt. Während ich mich auf die Feinde vor mir konzentrierte, wurde ich von einem Magiegeschoss getroffen. Ich war schwer verletzt, aber wurde Dank Yllafina wieder schnell geheilt.

Lumi versuchte die Feinde mit einer grässlichen Illusion zu zerstreuen, was auch gelang. Einige der Piraten wurden panisch und rannten in alle Richtungen davon. Taifun nutze die Chance und setzte mit magischen Angriffen nach, welche leider wenig Wirkung zeigten. Ich war weiterhin damit beschäftigt dem Ansturm der Feinde irgendwie Stand zu halten.

Um den Kampf wieder zu unseren Gunsten zu wenden, nutzten Yllafina und Taifun ihre magischen Fähigkeiten, um Verstärkungen zu wirken. Der Beistand half enorm. Gerade als sich der Kampf zu unseren Gunsten wendete, nahm ich einen Kampfschrei von weitem wahr. Ich wusste erst nicht was da zu bedeuten hatte. Schnell stellte sich heraus, dass weitere Piraten zu dem Gefecht hinzustießen. Anstatt Feinde, handelte es sich diesmal um Verbündete.

Als sie uns erreichten, hatten wir die Feinde so gut wie besiegt. Ein Elf bot uns Heilung an. Leider schien er nicht allzu bewandert in dieser Kunst, woraufhin Yllafina diesen Part übernahm. Der Kampf war hart und lang gewesen, doch wir haben es geschafft. Wir nahmen den feindlichen Piratenkapitän gefangen. Endlich haben wir uns eine Verschnaufspause verdient…
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2023, 15:25:49 von Clainekun »
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Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #28 am: 18. Dezember 2023, 15:24:49 »

Kapitel 31

„In die Tiefe“

Während wir uns ausruhten, stellte sich der Mann vor, der uns mit seiner Crew zu Hilfe gekommen war. Sein Name war Kapitän Montgommery „Bär“ Weiß. Und entgegen meiner Erwartung war er kein Pirat, sondern ein Kapitän des Handelsrats. Und nicht nur irgendeiner. Er hatte sich damals der Jagd nach dem berüchtigten Piratenkapitän Sisco verschrieben. Eben dieser Sisco, unter dessen Kommando auch unser Smutje Long-Tom Woggah damals diente!

Wir begaben uns mit seiner Mannschaft tiefer in die Ruine. In einem Zimmer trafen wir auf eine gefangene Zwergin. Lumi befreite sie und stellte fest, dass sie schwanger war. In Brücken hatten wir Gerüchte darüber gehört. Es sollte eigentlich unmöglich sein, dass Zwerge Kinder gebären können. Sie stellte sich als Olianda Bernsteinglas vor und bat uns sie auf unserem Schiff mitzunehmen. Kapitän Montgommery begleitete sie vorerst nach draußen, während wir weiter die Gemäuer erkundeten.

Lumi und Taifun fanden auf einem Podest eine Schriftrolle in einem Glas. Ich nutze mein arkanes Gespür, um zu ermitteln, was es damit auf sich hat. Ich stellte fest, dass die Schriftrolle von einem düsteren Glauben durchzogen war. Die Aura erinnerte mich an die dunkle Zitadelle, die uns in der Hölle erschienen war. Der Glasbehälter war auch von Glaubensmagie durchdrungen. Es war allerdings eine völlig andere. Was auch immer der Grund ist, jemand hat versucht dieses verfluchte Schriftstück zu versiegeln. Wir stellten fest, dass es besser wäre dieses Objekt dort zu lassen, wo wir es gefunden haben.

Etwas später fanden wir ein weiteres Podest. Es schien, als wäre dieser Ort dafür da, um die Magie der Schriftrolle zu entfalten. Taifun versuchte das Podest zu zerstören und brach sich dabei fast die Pfote. Wir beschlossen, dass es vielleicht eine gute Idee wäre den Eingang zu diesen Ruinen zu sprengen, damit nie jemand diese Objekte finden sollte. Als wir die Insel verließen, gab Kapitän Montgommery den Befehl zum Feuern. Anstatt aber nur den Eingang zu zerstören, wurde bei dem Unterfangen die komplette Insel gesprengt und stürzte hinab.

Mit der Zwergin an Bord, war es unser Ziel vorerst in Begleitung unserer neuen Mitstreiter nach Brücken zu segeln. Schließlich mussten wir auch unserem Auftraggeber Bericht erstatten. Erst in diesem Moment fiel uns auf, dass wir seinen Auftrag nur halb erfüllt hatten. Wir konnten den Tod seines Wildlingfreundes bestätigen, aber haben seine Leiche nicht beschaffen können. Das wird ein unangenehmes Gespräch…

Als wir in Brücken ankamen, begaben wir uns direkt in die Taverne um Grünhaut zu treffen. Wir teilten ihm unser Ergebnis seines Anliegens mit. Entgegen meiner Erwartungen reagierte er sehr gefasst und gab uns die volle Belohnung. Anscheinend war die Rache an den Piraten vorerst genug für ihn.

Unsere nächste Aufgabe stand fest: Wir haben zugesagt, die Zwergin in ihre Heimat zurückzubringen. Dafür müssen wir in die tiefen Ebenen der Himmel hinab segeln. Um Erzberg zu erreichen, bot uns Kapitän Weiß an seine Erde zu berühren, um einen temporären Navigationspunkt zu haben. Bevor wir uns auf die Reise begaben, kam die Idee auf, Holz mitzunehmen. In Erzberg sind Bäume Mangelware und wir hätten eine gute Handelsmöglichkeit. Nach meinen Berechnungen sind wir schließlich bis zu 20 Wochen unterwegs. Da muss sich die Reise auch lohnen. Dank Yllafinas Verhandlungsgeschick, konnten wir einen sehr guten Preis für das Holz erzielen. Nachdem alles aufgeladen war, wurde es Zeit mit dem Schiff in die Leere zu stechen.

Nach 2 Wochen der Reise trafen wir auch ein fremdes Schiff ohne Segel. Es sah aus, als wäre es von Orks bemannt. Als wir näher heranfuhren, stellten wir fest, dass Piraten dieses Schiff übernommen hatten. Da sie uns zahlenmäßig deutlich überlegen waren, segelten wir sicherheitshalber davon. Wochenlang passierte danach nichts auf unserer Reise, bis ich eines Tages plötzlich ein Geräusch vernahm. Es klang wie die Schwingen eines Drachen! Yllafina und ich stellten fest, dass sich ein großer Drache direkt unter uns befand. Als ich ihn Erblickte empfand ich jede Menge Freude. Diese wich in dem Moment, als der Drache sich plötzlich bedrohlich in unsere Richtung bewegte. Wir machten uns zum Kampf bereit. Was immer uns erwartet, ich weiß nicht, ob ich in der Lage sein werde mich dieser Gefahr mit aller Kraft zu stellen…
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2023, 13:01:46 von Clainekun »
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Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [7/7]
« Antwort #29 am: 17. Februar 2024, 09:57:22 »

Kapitel 32

Von Drachen und Geistern

Ich läutete die Schiffglocken, um meine Kameraden unter Deck aufzuwecken, während der Drache bedrohlich auf uns zu kam. Unsere Matrosen flohen bei dem Anblick schnellstens unter Deck. Trotz der Gefahr behielt ich die Ruhe, schließlich musste es eine Ursache für dieses Verhalten geben. Dann fiel es mir auf: Wir sind zu nah an sein Nest geraten. Ich rief Yllafina zu, was der Grund für die Aggression des Drachen sei, und sie begann das Schiff zu wenden. Der Drache gelangte in Reichweite unserer Fregatte und spie eine gewaltige Flammenwoge in meine Richtung. Es war höllisch heiß, aber ich konnte den Angriff überstehen.

Kurz darauf tönte eine Stimme in unseren Köpfen. Eine tiefe Stimme, welche uns befahl sofort von hier zu verschwinden. Es war die Stimme des Drachen. Bevor ich reagieren konnte, packte mich das mächtige Wesen und erhob sich in die Höhe. Ich versuchte mich vor Panik herauszuwinden, aber hatte keine Chance. Glücklicherweise war Yllafina in der Lage dem Drachen die Situation zu schildern. Sie rief ihm zu, dass wir doch längst einen anderen Weg eingeschlagen haben und es sich um ein Versehen handeln würde. Nach kurzem Zögern warf mich der Drache unsanft auf das Schiff runter und drohte uns, dass wir niemals wieder hier auftauchen sollen.

In diesem Moment kam auch der Rest der Crew an Deck, doch der Drache war bereits auf dem Rückweg. Die Macht eines Drachen darf man nicht unterschätzen. Abgesehen von ein paar leichten Verletzungen, ist dieses Ereignis auch ohne Schäden ausgegangen. Ich bin froh, dass es nicht zum Kampf kam.

Eine Woche später hatte ich mich gerade wieder erholt, als Yllafina plötzlich eine unschöne Entdeckung machte: Unsere Wasserfässer waren leer. Am Vortag war noch jede Menge vorhanden, also galt es schnellstens rauszufinden, was hier geschehen ist. Wir suchten das Schiff ab, aber konnten nichts finden. Da dies somit kein natürlicher Ursprung sein konnte, nutze ich meine arkane Sicht und stellte etwas fest: Die Fässer waren von nekrotischer Magie durchzogen.

Kurz darauf offenbarte es sich uns. Mehrere Wassergeister erschienen im Laderaum. Es sah so aus, als hätte sich unser Wasser in diese Geschöpfe verwandelt. Wir rüsteten uns zum Kampf. Meine Angriffe zeigten gegen die formlose Masse leider keine Wirkung, also konnte ich nur versuchen meine Kameraden vor Angriffen zu beschützen. Dieses Vorhaben war leider kaum von Erfolg gekrönt.

Zum Glück konnten meine Freunde mit ihrer Magie deutlich mehr ausrichten. Während Yllafina unsere Gruppe verstärkte, nutzten Taifun und Lumi die Chance, um den Geistern mit mächtiger Magie den Garaus zu machen. Die besiegten Geister transformierten sich wieder in gewöhnliches Wasser und fielen in unsere Fässer.

Trotz der bisherigen Ereignisse ging die Reise nach Erzberg weiter. Eins steht jedenfalls fest: Nach unserer Ankunft haben wir einiges zu erzählen…
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