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Autor Thema: Suche Anregungen: Klassifizierung des "Spielstils" für Spielrundensuche etc  (Gelesen 2289 mal)

Merlchenmietz

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  • Ich habe noch nie ein Rollenspiel verloren.
  • 07. September 2024, 23:54:44

Hallo ihr Lieben,

wenn ich jemandem über den Weg laufe und er sagt, er sei Sportler und freut sich mich als Sportler kennenzulernen, wir können ja mal gemeinsam was starten, dann war ihm vorher nicht bewusst, dass ich Tischtennis spiele, während er Powerlifter ist, und wir bei einer Trainingssession wohl eigentlich ganz unterschiedliche Herangehensweisen, Szenarien und Zielsetzungen im Kopf haben.

So in etwa könnte ich es auch beim Rollenspiel vergleichen. Der klassische 80er Jahre DnD Spieler spielt was ganz anderes als der Ten Candles Veteran.

Immer wieder erlebe ich beim Durchforsten von Spielrunden, dem Suchen von für mich passenden Spielern und vielversprechenden Kandidaten, dass ich nach bestimmten Ansichten oder Schlüsselwörtern suche, ohne sie nun näher benennen zu können.

Wie löst ihr das die passenden Leute zum Spielstil zu finden? Seid ihr da ganz hellhörig im Kennenlerngespräch, müsst ihr es über Probespiele rausfinden, ob sich jemand für die (Kurz)Kampagne eignet? Hättet ihr eine Idee grobe Stile zu klassifizieren und nutzt sie bereits für eine vereinfachte Kommunikation?

Bevor jemand meckert: Der Beitrag kann Spuren von Klischees beinhalten. Wer Lust hat sich angegriffen zu fühlen, macht das bitte still und heimlich - so ist es nämlich nicht gemeint gewesen.

Neugierige Grüße
Merlchenmietz
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»In the name of Mercury: Douse yourself in water, and repent!«
... Funkel, funkel, sei herzlich. <3

Merlchenmietz' Vorstellung

ScarSacul

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  • 08. September 2024, 00:55:09

Eine Zeitlang war es "Mode" den Player Types Test von Robin D. Laws zu machen: Link
Mehr zu den einzelnen Player Types: Link

Dem Test entsprechend zähle ich mich selbst primär als Method Actor. Siehe auch den Quote aus meiner Selbstbeschreibung:
Spielertyp nach Robin D. Laws:

◙ 100% Method Actor ◙ 83% Storyteller ◙ 58% Specialist ◙ 50% Tactician ◙ 21% Casual Gamer ◙ 12% Butt-Kicker ◙ 12% Power Gamer ◙

In Spielrundenausschreibungen versuche ich es konkret zu beschreiben (ggf. mit Trigger Warnungen), welchen Spielstil oder um was für eine Art es Spiel es sich handelt.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass manche Spielende nicht so genau lesen oder sich darüber wenig Gedanken machen.
In Oneshots sehe ich das nicht so tragisch, in Fewshots oder Kurzkampagnen gehe ich bei unbekannten Spielenden gerne dazu über eine Session 0 zu bestreiten, um Gemeinsamkeiten/Unterschiede abzuklären und um zu schauen, ob es passt. Ggf. machen hier auch Einzelgespräche auf dem TeamSpeak/Discord Sinn.

Derzeit mache ich keine längeren Spielrunden mit mehreren Beteiligten. Als ich noch meine mehrjährige Warhammer Fantasy Rollenspiel Kampagne geleitet habe, dann habe ich sowohl Einzelgespräche, Gespräche in der Gruppe und Probeabenteuer (Oneshots im selben System, jedoch nicht Teil der Kampagne) und Probezeit in der Kampagne für neue Mitspielende vereinbart. Es war sehr aufwändig, ich wollte jedoch sicher gehen, dass die Neuzugänge mit den bisherigen Spielenden und auch mit mir als SL kompatibel sind.
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Das Universum ist groß genug, dass jede Wahrheit darin ihren Platz findet.
ScarSacul stellt sich vor..

Ravno

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  • #netneutrality
  • 08. September 2024, 01:35:56

Meine letzte Festrunde hatte zuerst eine Ausschreibung, darin stand so genau wie möglich, was ich anbiete und was ich erwarte von den Spielern. Dann haben sich Leute im Thread beworben, für jeden sichtbar. Damit kann ich schon mal ausschließen, dass es zu bösen Überraschungen kommt. Nicht jeder kann mit jedem spielen.

Wir haben, haben uns einen Termin gesucht mit allen Interessierten. Die üblichen Vorstellungen und der erste Austausch.

Per Umfrage wurden dann weitere Termine für 1 Abend-Runden gesucht. Die Spieler konnten von einer Liste mit Abenteuern und Systemen wählen und dann haben wir gespielt. Sowohl die Geschichten als auch die Systeme hatten nichts mit der geplanten Projekt zu tun. Die Leute sollten meinen Stil kennenlernen und sich untereinander. Zu Beginn sind Spieler abgesprungen, aber nach ein paar Terminen bildete sich irgendwann ein harter Kern.

Am Ende hatte sich eine Runde gebildet, die bereit war, Eine Reise zurück nach Hause zu wagen.

Die Runde davor war aus Spontanangeboten entstanden. Dort hatten sich über 15 Termine immer die gleichen Menschen gemeldet. Also haben wir die offene Türe geschlossen und einfach weiter gemacht.

Zum Thema vereinfachte Kommunikation. Da wären wir schon bei dem Problem, dass Rollenspiel keine einheitliche Sprache hat. Die Fachbegriffe in manchen Runden verstehe ich nicht.
"Fluff" ist Marshmallowcreme und "Fluffer" ein Begriff aus einer bestimmten Filmart. Meinen Gesichtsausdruck als man mir erklärte: "wir fluffen hier", hätte ich gerne gesehen. Bitte was macht ihr?
« Letzte Änderung: 08. September 2024, 02:24:46 von Ravno »
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1984 was a warning, not an instruction manual!

Nin

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  • "Wea ko, dea ko!" (Franz Xaver Krenkl)
  • 08. September 2024, 14:47:07

(...) Wie löst ihr das die passenden Leute zum Spielstil zu finden? Seid ihr da ganz hellhörig im Kennenlerngespräch, müsst ihr es über Probespiele rausfinden, ob sich jemand für die (Kurz)Kampagne eignet? Hättet ihr eine Idee grobe Stile zu klassifizieren und nutzt sie bereits für eine vereinfachte Kommunikation? (...)

Je nachdem.
- Bei Oneshots/Cons ist es mir vollkommen egal.
- Lange Geschichten spiele ich in der Regel mit Leuten, die ich bereits kenne.
- Für Kurzabenteuer (4-12 Termine) benutze ich die Themen-Wertung aus "The Adventure Crafter" (TAC).

Den TAC und andere ("Solo") Tools nutze ich sowieso. Ich plane keinen Plot, sondern lasse mich vom Ablauf lieber überraschen.
Die fünf Themen, die beim TAC gewertet werden sind: Action, Spannung, Mystery, Persönliches und Soziales.
Wenn mir jetzt alle Interessierten ihre Wertung zukommen lassen, dann sehe ich wer zumindest vom gewünschten Spiel gut zusammen passt. An der Stelle entscheidet sich dann auch wer mitspielen wird. Außerdem hilft es mir zu sehen wo die Reise in der Geschichte hingehen soll.
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