Gerade habe ich ein ganz ungewöhnliches Buch abgebrochen: "Raising Steam" von Terry Pratchett.
Dazu muss man wissen, dass Pratchett über 20 Jahre lang mein erklärter Lieblingsautor war. Ich habe jeden einzelnen seiner über 40 Scheibenwelt-Romane verschlungen. Aber in den letzten Jahren wurden seine Romane schwächer und schwächer, der Humor ging völlig flöten, und er erzählte im Grunde immer wieder die gleiche Geschichte, nur jedesmal etwas langatmiger und ideenärmer als zuvor. Schon durch "Dodger" habe ich mich nur noch durchgequält. Und jetzt - mit seinem letzten Roman - ist er an dem Punkt angelangt, wo ich es nicht mehr ertragen konnte. Ich habe mich 75 Seiten lang gelangweilt und noch nicht einmal gelacht.
Interessanterweise reiht sich Mr. Pratchett dabei in die lange Reihe von Autoren ein, die aus dem Steampunk-Genre nichts machen konnten. Ich bin ja schon seit Jahren von der Idee des Steampunks begeistert, aber obwohl ich ein rundes Dutzend Bücher zu dem Thema gelesen habe, habe ich noch nicht einen einzigen Steampunk-Roman in Händen gehabt, den ich wirklich toll gefunden hätte. Und jetzt also auch noch Terry Pratchett. Es ist zum Heulen.