Ich habe die Texte überflogen. Falls das so stimmt, was da steht, gebe ich R20 in der Sache recht.
Es geht hier um sinnvollen Einsatz menschlicher Ressourcen. Wenn sich das Team ständig um Useranfragen kümmern muss, bleibt der Rest auf der Strecke. Gerade Anfragen, die emotional aufgeladen sind oder überzogene Forderungen enthalten, gehen an die Nerven. Da kann ich verstehen, dass R20 da direkt einen Riegel vor schiebt, damit sie sich gar nicht erst damit befassen müssen. Ich würde mich auch nicht mit jemandem unterhalten wollen, der nach nur 24 Stunden ungeduldig sich auf dem Boden wälzt und heult. Die von R20 sitzen vermutlich nicht 24/7 vor ihrem e-Mail-Postfach und warten darauf, endlich jemandem antworten zu können. Allein dieses fordernde Verhalten wird als Grund für die Aufrechterhaltung des Bans angegeben. Das mag drastisch erscheinen, ich finde es durchaus im Rahmen des möglichen für ein kleines Unternehmen. Ob es langfristig sinnvoll ist, hängt davon ab, welche Ziele R20 verfolgt. Da sagt Nolan klar, dass er nicht auf die größtmögliche Userzahl aus ist. Das kann man gut oder schlecht finden, aber man muss es auf jeden Fall respektieren.
Über den anderen Aspekt könnte man ausführlich schreiben. Da manche schon aufgehört haben zu lesen, nur soviel: Ich würde wahrscheinlich auch eher eine farbige nichtmännliche Person unterstützen als 5 weiße Männer. Da ich keinen von denen kenne und meine Beurteilung nur anhand äußerer Merkmale treffe, ist das rassistisch und diskriminierend. Ja, das geht in beide Richtungen. Ob diese Diskriminierung hier nun sinnvoll ist... ach, ich wollt mich kurz fassen.
Zusammenfassend höre ich bei beiden Fällen irgendwie: "Wenn ihr das nicht sofort so macht, wie ich das will, dann geh ich!" Ja, dann geh halt. R20 sitzt am längeren Hebel.
Mein Fazit: Es ist einfach, auf einen "Daumen nach unten" zu klicken. Vernünftige, zielgerichtete Kommunikation ist anscheinend schwerer.