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  • [DSA] Aves' Novizen - 21.00 Uhr [Sturmchronik - G7]: 29. Juni 2021
  • [DSA] Aves' Novizen - 20.30 Uhr [Sturmchronik - G7]: 06. Juli 2021
Seiten: 1 ... 10 11 [12] 13 14 ... 21   Nach unten

Autor Thema: [DSA] Aves' Novizen [5/6] - Die Sturmchronik: G7  (Gelesen 185024 mal)

Gelron

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  • 17. Februar 2016, 10:06:17
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #165 am: 17. Februar 2016, 10:06:17 »

2. – 15. Ingerimm, 1014 BF
Chronistin: Yomatar
(163. Runde, G7-Prolog)

Am darauffolgenden Abend finden sich die Gefährte sodann um das Lagerfeuer der maraskanischen Schauspielergruppe versammelt und hören sich, mehr oder minder gespannt, die neuste Idee für ein Stück von Benning an. Der gute Mann scheint total überzeugt von seiner Muse und lässt sich auch von Tatsachen nicht entmutigen. So stört es ihn nicht, dass sein Stück in einer Wüste in Almada spielen soll, ob schon Almada doch gar keinen solchen Landstrich hat. Doch viel mehr scheint ihn Lika zu interessieren, die für einmal nicht so ganz auf die Rückendeckung Kaleas zählen kann. Denn die Zwergin fröhnt des guten Trunks und gibt für einmal ein paar rogolanische Klassiker zur Ehren Angroschs zum Besten.
Am kommenden Morgen ist der Spass dann aber auch für die Angroscha vorbei. Die Truppe steigt nämlich auf Kanus um und selbst mit Lika als Steuerfrau scheint diese Transportmethode mehr als unsicher. Orelio findet die Boote, überraschender Weise, eine ausgezeichnete Idee und reveriert über die Vorteile des Seeweges. So stechen die Gefährte, unter rogolanischem Murren, in See und stellen für die nächsten Tage den schiffbaren Untersatz.
Erst in Carazoab, einem kleinen Hafendorf vor Boran, sattelt die Schauspielertruppe wieder über auf Strassenkarren. Kaleas Freude wird jedoch von einer Kontrolle garethischer Soldaten getrübt. Diese Rüpel führen den Spionen vor Augen, weshalb die Maraskani vom Mittelreich keinen guten Eindruck haben. Die Kontrolle scheint hier zu beinhalten, dass man das Hab und Gut der Leute achtlos zerstört und sich unziemlich verhält. So bleibt auch die Truppe der Schauspieler nicht unbelästigt und die Gefährten werden durch die Soldaten aufgefordert, ein Theaterstück vorzustellen, um zu beweisen, dass sie tatsächlich Schauspieler sind. Lika stürzt sich mit Wagemut in dieses Abenteuer und rekrutiert erfolgreich Kalea als Nebenrolle. Die Herren halten sich hingegen tunlichst zurück und können nur als Statisten missbraucht werden. So endet das improvisierte Abenteuer der goldgierigen Zwergin und der waghalsigen Thorwalerin in einer Pyradmide in der Wüste, wo sie einen Diener des Namenlosen niederstrecken und seinen Schatz zu Ehren Angroschs davontragen. Wahrlich nicht gerade die beste Geschichte für ein mittelländisches Publikum, aber die Soldaten scheinen davon einigermassen überzeugt zu sein und lassen die Truppe ziehen.
Einige Stunden später erreicht der Wagenzug die letzte Wegbeuge vor dem Heerlager nahe Borans. So verabschieden sich die Helden und schlagen sich mit den besten Wünschen Bennings ins Gebüsch.
Die Entscheidung über das weitere Vorgehen ist dann relativ schnell gefällt. Die Palisade soll im Dunkel der Nacht überwunden werden. Dies ist aber leichter gesagt als getan, denn in den dreissig Jahren Belagerung hat das garethische Heer eine wirklich gute Befestigungsanlage mit Wachtürmen geschaffen. Phex scheint den Gefährten allerdings Rückendeckung zu geben, ein Wachturm liegt im Dunkeln. So klettert Jaskier flink hoch und findet zu seiner Überraschung zwei tote Soldaten. Jemand ist vor der Gruppe unterwegs gewesen und die anderen Wachposten scheinen etwas bemerkt zu haben. Ein Horn erklingt. Geistesgegenwärtig zündet Jaskier die Fackeln an und stellt die Toten auf, während der Rest auf der Innenseite wieder hinunterklettert. Doch auf der fallenübersähten Schneise vor den zertrümmerten Stadttoren bleiben sie nicht lange unendeckt und werden unter Feuer genommen.
Die Gefährten schaffen es aber gerade noch mit ach und krach durch die Trümmer. Das Glück scheint sie aber definitiv im Stich gelassen zu haben. Eine Stadtpatroullie entdeckt die Gehetzten und stellt sofort misstrauische Fragen. Obwohl die Soldaten nicht wirklich zufrieden sind mit den Antworten, willigen sie ein die Gruppe zum Tempel zu begleiten. Dort schaffen es die Freunde ein Gespräch mit den Hochgeweihten zu erwirken. Doch wieder nichts, auch sie wissen nicht, wie die Ohmen genau zu deuten sind, denn die Originalschriftrollen der Beni Rurech Prophezeiungen wurden vor hunderten von Jahren zur Sicherheit der Königin der Maru, also den Echsen übergeben. Die Helden sind erschüttert. All’ die Mühe war umsonst.
Doch nicht ganz. Den Freunden kommt in den Sinn, dass die Aussage eine Metapher sein könnte, da die Echsenkönigreiche schon sehr viel länger untergegangen sind, als die Beni Rurech auf Maraskan übergesiedelt sind. Sie glauben, dass die Schriftrollen im Amdeggynmassiv versteckt wurden, weil diese Berge den Echsen so ähnlich sehen. Die Hochgeweihten sind höchst erfreut über diese Theorie und bitten die Gruppe, die Schriftrollen, so sie in den Bergen sind, nach Tuzak in Sicherheit zu bringen.
Diese Bitte stösst bei Jaskier jedoch auf Unverständnis, umso mehr als seine Gefährten geneingt sind, die heiligen Prohphezeiungen tatsächlich nach Tuzak zu bringen. Sie vertrauen Delian von Wiedbrück nicht, dass er sie nicht für die Zwecke des Mittelreiches missbraucht. So enbrennt ein Streit, der damit endet, dass Jaskier Orelio einen Kinnhaken verpasst und wütend in die Nacht verschwindet.
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[DSA] Aves' Novizen [G7-Kampagne]: Die Sturmchronik und Gruppenbeschreibung
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Gelron

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  • 17. Februar 2016, 10:07:00
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #166 am: 17. Februar 2016, 10:07:00 »

16. – 17. Ingerimm, 1014 BF
Chronistin: Yomatar
(164. Runde, G7-Prolog)

Arnulf, Kalea, Lika und Orelio sind sich nun aber einig, dass sie die Schriftrollen auch ohne Jaskiers Segen suchen und nach Tuzak bringen wollen. Danach werden sie Delian von Wiedbrück Bericht erstattet, falls sich daraus für Gareth wichtige Informationen ergeben. Zu diesem Zweck werden sie nochmals bei den Hochgeweihten vorstellig und erbeten einen Führer für das Gebirge. Die beiden Geweihten empfehlen ihnen Rak und vertrauen ihnen einen kleinen Vorschuss für die anstehende Expedition an.
Als nächstes beschliesst die Gruppe Rak zu suchen. Doch dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn niemand hat sich die genaue Wegbeschreibung gemerkt. So stapft Arnulf in den nächst besten Laden und handelt sich damit einen Waffenhändler ein, der unbedingt seinen Tuzaker kaufen will. Als Arnulf nicht einlenkt und nach besonderen Freunden fragt, wird er vom schmierigen Händler an eine Taverne verwiesen. Die Gesellen in dieser Kascheme sind allerdings alles andere als hilfreiche und speditieren die Freunde nach einem unbedachten Kommentar Orelios zügig aus dem Raum. Wieder zurück auf der Strasse entdeckt Lika ihren alten Kollegen, den thorwalischen Attentäter, und verfolgt ihn in eine kleine Hütte. Doch dort findet sie nur einen Echsenschamanen, der sich als Hrllzz’Rak vorstellt. Der Schamane zeigt sich bereit, die Freunde ins Gebirge zu führen, überträgt es allerdings den Fremden, einen Weg aus der Stadt zu finden.
Während Orelio sich in Folge angeregt mit Rak in dessen Muttersprache unterhält, lässt sich Kalea in einen leichten Erholungsschalf zischeln und Lika schleift Arnulf zum Hafen hinunter. Sie ist wild entschlossen einen Schmuggler anzuheuern. Ein Kapitän, eines eher mitgenommen aussehenden Schiffes, erklärt sich auch bereit, die Gruppe überzusetzen, insbesondere weil Arnulf seine Goldforderungen, zum Ärger Likas, mehr als überbietet. So segelt die Gruppe inklusive Rak in der kommenden Nacht im Bauch des Schmugglerschiffes auf die garethische Seeblockade zu.
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  • 20. Februar 2016, 14:12:53
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #167 am: 20. Februar 2016, 14:12:53 »

Zeitgleich in Boran
Gastchronist: Deti
(Zusatzrunde, Soloplot für Jaskier Bund)

Jaskier stürmte aus dem Tempel, seine Fäuste waren geballt und er wollte nichts mit Orelio zu tun haben.
Einige Minuten ging er ziellos durch die Stadt, er musste sich ein wenig abreagieren. Blödes Maraskan, dummes abergläubiges Pack. Er hoffte, das der Streit und die Belagerung dieser Stadt bald vorbei seien und das sich das Mittelreich mit wichtigeren Dingen konzentrierten könnte als dieser Insel mittem im Nirgendwo!
In Tobrien gab es in jeder größeren Stadt immernoch Anhänger des falschen Kaisers Answin, selbst in Ysilia wurde der Wideraufbau durch diese Rebellen verzögert.. Rebellen...

Überall gab es Rebellen gegen das Mittelreich, es war zum Haare ausreißen. Aber solange die Leute hier durch den König Mut fassen würden und diese Stadt von seinen Truppen gehalten werden konnte, würde auf Maraskan kein Frieden einkehren. Jaskiers Blick ging über das Hafenbecken zum nördlichen Ufer. Dort, auf dem östlichen Ende, lag auf einem großen Hügel die Burg des Königs.

Wenn man nur etwas dagegen tun könnte.. ich meine eigentlich müsste man diese doch einfach mit Beschuss von den Schiffen eindecken. Eine Idee keimte in Jaskier auf, WENN der König verschwinden würde, dann würden die Truppen ihren Mut verlieren. Aber wenn er das versuchen wollte, dann müsste er es alleine machen. Seine Gedanken gingen zurück an seine Begleiter, keiner von Ihnen würde Jaskier bei diesem Unternehmen helfen und Unterstützung von den Einheimischen brauchte er auch nicht erwarten.
Mit ein paar schnellen Handgriffen lockerte er seinen Rucksack und durchsuchte seine Ausrüstung: 2 Fackeln, 10m Seil mit einem Wurfhacken, einige Wurfmesser, sein Bund mit Dietrichen und seine beiden Schwerter. Viel war das ja gerade nicht, aber er war schon mit weniger ausgekommen. Er stopfte alles zurück und machte sich auf. Über Umwege ging er in Richtung der Burg, wobei er darauf achtete, das er nicht verfolgt werden würde. Unterwegs kaufte er sich noch ein Brot und steckte es ebenfalls in seine Tasche.

Als er in die Nähe der Burg kam, suchte er sich eine geschützte Stelle im Gras und legte sich dort hin. Darauf achtend das ihn niemand zu leicht entdecken konnte, begann er damit die Burg zu beobachten. Das gekaufte Brot half ihm bei seiner Aufgabe als wichtiges Proviant.

Es war Dunkel geworden, die Nacht war schon lange hereingebrochen und das Madamal stand am Himmel. Auf den Mauern der Burg leuchteten Lampen auf und ihre regelmäßigen Bewegungen deuteten darauf hin, das sie zu Patrouillen gehörten.

Von weiten konnte man mehrere Stufen in der Befestigung erkennen. Die beiden Tore waren natürlich auf der untersten Stufe, von dort aus musste man wahrscheinlich durch mehrere Tore langsam den Hügel hinauf, damit man dann endlich ganz oben bei der eigentlichen Burg ankommen würde.
Jaskier schaute sich die Festung an und fand eine Stelle in der Mauer, an der er hochklettern würde um dann direkt auf die 3. Stufe der Befestigung zu gelangen.

Mit einen großen Bogen näherte er sich dem Hügel. Um an den Anfang der Mauer zu gelangen, musste er zuerst einen 10 Schritt Steilhang überwinden. Er inspizierte den Weg hinauf, das Seil das er mit sich führte war leider zu kurz. Mit einem "Klack" fuhren kleine Klingen aus den Spitzen seiner Stiefel heraus. Die Rittersporne hatten ihn schon häufiger beim Klettern geholfen und er hoffte das sie ihm auch diesmal weiterhelfen könnten. Vorsichtig streckte er sich und griff nach den ersten Felsen. Immer wieder zog er sich hoch und nutzte die Sporne um sich einen festen Halt im Gestein zu verschaffen. Ohne Schwierigkeiten gelang er zum Ende des Steilhangs und zum Anfang der eigentlichen Mauer.

Jaskier bewegte sich an der Mauer entlang, um von seinem erhöhten Punkt einen Einblick auf den Hof zu gelangen. Dort unten fand er einen künstlich angelegten Teich und einige Grünflächen, außerdem gab es einen Weg hoch in eine höhere Ebene. Vorsichtig ging er wieder zurück um dann die Wand weiter hinauf zu klettern. Er hob sein Bein und stieß mit dem Sporn zu. Ein "Kling" war zu hören und sein Fuß rutschte ab. Durch die erste Schicht der Mauer stach sein Sporn hindurch, jedoch war darunter harter Stein, an dem die Klinge einfach abpralte. Einen Blick nach oben zeigte ihn, das auch der Wurfhaken nicht nützen würde. Der überdachte Wehrgang war so angelegt, das der Haken keine Möglichkeit hatte, einen festen Halt zu finden.

"Na toll, also diesmal ohne Hilfsmittel!" Jaskier ging zur Kante der Mauer. Hier stand mit einem 90 Grad Winkel der Turm zur  Mauer und hier könnte man sich ein wenig einklemmen um hinauf zu gelangen. Der KGIA-Agent  klemmte sich in die Ecke und drückte sie nach oben. Langsam aber sicher kam er höher, als er ein leichtes Knacken hörte. Der Putz an der Mauer bröckelte und riss dann ab. Seine Füße verloren den Halt und mit einem stumpfen Schrei auf den Lippen rutschte Jaskier ab. Reflexartig griff Jaskier nach einem Stein im Geröllhang und konnte so verhindern, dass er den ganzen Abhang hinunter fiel. "Argh, ich werde doch nicht jetzt schon aufgeben, bei den Zwölfen!".  Erneut ging Jaskier die Mauer an und schob sich Zentimeter für Zentimeter nach oben, bis er zum Wehrgang kam.

Dieser war komplett zugemauert und überdacht. Einzig allein Schießscharten zeigten dem Kommisar, das hier hinter mehr als nur Mauer war. Durch die Löcher sah er den Schein einer Laterne und er hörte Schritte von Wachen. Als sich diese von ihm entfernten zog sich Jaskier hoch. Die Scharte war nicht groß genug, um hindurch zu klettern jedoch benutzte er diese, um sich abzustoßen und an dem überstehenden Dach fest zu halten.

Jaskier hing einige Augenblicke in der Luft und gerade als er sich hochziehen wollte lockerten sich einige Dachziegel und fielen runter. Beinahe wäre er abgerutscht, jedoch gelang es ihm, schnell umzugreifen und sich danach auf das Dach zu ziehen. Atemlos bliebt er auf dem Dach liegen und lauschte in die Finsternis, hoffentlich hatten die Wachen ihn nicht gehört... (1)

Anscheinend war Phex mit ihm, denn die beiden Wachen unter ihm unterhielten sich weiter, als wäre nichts gewesen. Gerade wollte er weitergehen, als er einige interessante Gesprächsfetzen aufschnappte. Anscheinend ging bei den Wachen das Gerücht rum, das der König gelähmte Beine hatte. Einer der Beiden behauptete, das er ihn nie hatte laufen sehen. Der Andere hielt dies jedoch für dummes Gewäsch und riet dem Mann, dies nicht zu laut zu sagen. Als sich das Gespräch um die Familien der Beiden drehte, wandte sich Jaskier ab und inspizierte den nächsten Teil seines Ausflugs.
 
Vor ihm lag ein 20 Schritt breiter Hof der weitesgehend leer war. Einzig ein Brunnen in der Mitte und einige Bäume im südöstlichen Teil waren zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Seite war die nächste 5-6 Schritt hohe Mauer. Oben waren zwei weitere Wachen zu sehen, die gelangweilt den Hof unter ihnen beobachteten. Geduckt schlich Jaskier auf dem Dach der Mauer entlang und lies sich im Blickschutz der beiden Bäume in den Hof. Mit dem Rücken stand er an der Wand eines Turms und von Innen war Gelächter von mehreren Personen zu hören. Jaskier behielt die Wache oben auf der Mauer im Blick und als diese sich gerade umdrehte um nach hinten zu schauen, sprintete er an der Wand entlang, um den Hof zu überqueren ohne entdeckt zu werden. Als er 2/3 des Weges geschafft hatte, drehte sich die Wache jedoch wieder zu ihm um. "Verdammter Mist, das kann doch nicht wahr sein..", jedoch war Phex ihm auch diesmal wieder hold, denn der Blick der Wache blieb noch einige Sekunden am Brunnen hängen, was Jaskier die nötige Zeit verschaffte um in Deckung zu gehen. (2)

Jaskier überprüfte die Mauer, langsam strich er mit der Hand über den verbauten Stein. Dieser war zwar auch zu hart für seine Rittersporne, jedoch gab es zwischen den einzelnen Steinen kleine Spalten, in denen er sich halt verschaffen konnte. Langsam, aber sicher zog er sich hinauf und als die Wache sich gerade umdrehte, um zur anderen Wache zu schauen zog sich Jaskier über die Mauer und lies sich dahinter in ein Gebüsch fallen. Phex musste heute als sein persönlicher Schutzgeist dienen. In diesem Busch versteckte er sich kurz, um dann zum nächsten Gebüsch weiter zu laufen. (3)
Gerade wollte er weiter laufen, als unter seinem Fuß etwas zerbrach und mit einem "Knack" bemerkte er den kleinen Ast unter seinen Füßen.
"Hmm?" Die Wache in seiner Nähe drehte sich um und ging langsam auf den Busch zu. Auf Jaskiers Stirn brach der Schweiß aus und vorsichtig rutschte er tiefer zwischen die Blätter. Krampfhaft hielt er jetzt einen Dolch in seiner Hand.

Sekunden vergingen, die Jaskier wie Stunden vorkamen, aber endlich drehte sich die Wache wieder um und ging zurück auf ihren Platz. Diese Chance nutzte der Mittelreicher sofort aus und geschwind lief er zum nächsten Gebüsch.

Dieses Stand an einem kleinen Gebäude das als Torbogen für den Platz diente,auf dem er sich befand. Es war jedoch leider verschlossen. Jaskier überlegte sich gerade, in welche Richtung er nun gehen sollte, als er viele Schritte hörte. Vom Westen kam eine große Gruppe Wachen auf den Platz.
Entweder Jaskier blieb in seinen Versteck und hoffte, das sie ihn dort nicht entdecken würden, oder er machte sich noch schnell aus dem Staub. Leider war der Torbogen wie bereits gesagt zu und der letzte Mauerabschnitt zum Hauptgebäude war zu hoch und zu ungeschützt um jetzt unbemerkt hoch zu klettern. Jaskier drehte sich um, direkt am Gebüsch war eine 1 1/2 Schritt hohe Mauer, wenn er diese überspringen würde, dann müsste er zwar 3 Schritt freien Fall einen niedrigeren Abschnitt in Kauf nehmen, jedoch zeigte ein kurzer Blick, das im diesen Teil keinerlei Wachen zu sehen wahen, zumindest für den Moment nicht.

Jaskier überlegte nicht lange und lies sich auf die andere Seite fallen. Dort stand er allein und war vor dem Blick der Gruppe von Wachen beschützt.

Mit schnellen Schritten ging er den Weg hinauf zum  letzten Teil der Mauern.. auf diesen Mauern könnte er bis zum Hauptgebäude kommen, wenn er sich nicht irrte. Schnell kletterte er hinauf und schlich auf diesen zum Palast des Königs. (4)

7 Stockwerke reichte dieses Anwesen in den Himmel und wenn sich Jaskier nicht irrte, dann waren die königlichen Gemächer meistens ganz oben.

Jaskier seufzte und machte sich auf, den letzten Teil auch noch hinauf zu steigen. Die ersten beiden Stockwerke gingen ohne Schwierigkeiten. Gerade als Jaskier dachte, das dies weniger schlimm war als gedacht, erhellte sich vor ihm ein Fenster und eine Wache war zu sehen. Reflexartig lies sich Jaskier fallen und versteckte sich hinter der Kante eines Vordaches.

Nach diesem Vorfall lies sich der Einbrecher mehr Zeit. Sorgsam beobachtete er die Bewegung der Wachen und passte seinen Kurs nach oben an. Ohne weitere Zwischenfälle kam er zum 6. Stock und hier begann er, in die Fenster zu spähen um nach dem königlichen Gemach zu suchen. (5)

Zuerst fand er ein Ankleidezimmer, welches er prompt ignorierte. Im zweiten Zimmer fand er drei am Boden liegende Diener. Gleichmäßiges Atmen und leises Schnarchen ließen darauf schließen, das sie schliefen. Auch hier wendete er sich ab und ging zum nächsten Fenster. Dieses Zimmer war edel eingerichtet und in der Mitte stand ein Bett auf dem eine Person schlief. Als Jaskier genauer hinblickte drehte diese sich um und Jaskier musste mit Schrecken feststellen, dass das junge Mädchen, denn ein junges Mädchen war es, noch wach war und ihn mit großen Augen anstarrte.

Jaskier hatte keine Zeit zum nachdenken, denn er war sich sicher das sie ihn gesehen hatte und wenn er nun verschwinden würde, dann würde sie möglicherweise Alarm schlagen. Mit einem Satz sprang er durch das Fenster und die dünnen Holzstangen, die im Fenster als Rahmen und als Gitter hingen hielten ihm nicht stand. Leichtfüßig landete er im Zimmer, rollte sich ab und war blitzschnell über dem Mädchen und hielt ihr den Mund zu. Erschreckt riss diese die Augen auf und begann zu zappeln und sich zu wehren. Mit der freien hand zog Jaskier seinen Dolch und hielt diesen an den Hals des Mädchen.

" Sei still, du dummes Mädchen! Ansonsten muss ich dich umbringen. Beantworte einfach meine Frage, befindet sich der König auf diesem oder dem oberen Stockwerk? Sag nichts, einfach nicken!"

Jaskier beobachtete das Mädchen das jetzt versuchte, um sich zu schlagen. Jedoch konnte er sie weiterhin festhalten. Langsam drückte er mit der Klinge zu, sodass ein kleiner Schnitt im Hals entstand, " Antworte mir!". Der Mann wartete ab und hoffte das sie ihm doch noch anworten würde, als er bemerkte, wie ihre Hand gezielt unter ihr Kissen glitt. Kräftig drückte er ihren Mund zu und Schnitt mit seinem Dolch durch den Hals. Er hielt sie fest, bis sie aufhörte zu zucken und leblos im Bett lag. Stumm lies er sie los, und griff nach dem Kissen. Unter diesem lag ihre Hand und in dieser war jetzt ein Dolch.
Er schmiss das Kissen zur Seite und fluchte über die Dummheit der jungen Frau, sie war kaum älter als 16 oder 17 Jahre und hätte noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt. Ihr griff nach ihren Händen und legte sie auf ihren Bauch, danach rieb er sich mit den feinen Stoffen das Blut von den Händen. Ein letzter kurzer Blick auf sie brachten Jaskier dazu, ein stummes Gebet zu Boron zu schicken.

Eine Durchsuchung des Zimmers brachte nicht viel. Sie musste eindeutig mehr sein als eine Dienerin, jedoch fand er auf die schnelle keine Hinweise, die ihre Beziehung zum König erklären würden. Schlussendlich verbarrikadierte er die Tür zum Flur, sodass sie nicht so schnell entdeckt werden würde und stieg durch das Fenster wieder auf das Dach.

Ein Stockwerk höher blickte er wieder durch die Fenster und fand endlich das königliche Gemach. Gerade als er seinem Ziel nahe glaubte, stellte er fest, dass dieses Zimmer leer war. Das Bett war gemacht und schon seit längerem nicht mehr benutzt worden. "Verdammt!".
Im nächsten Raum schliefen 2 Diener und Jaskier beschloss, dass er ein paar Antworten brauchte.
Einen der Beiden schnitt er im Schlaf die Kehle durch, den anderen weckte er auf, indem er seinen Mund verschloss und ihm das Messer an die Kehle hielt.

Einigen Androhungen von Folter und eines schmerzhaften Todes brachten den Diener dazu, sich spontan zu erleichtern, jedoch spuckte er auch einige Antworten aus.

Der König war diese Nacht anscheinend im Verlies der Burg. Dort besuchte er einen Mörder. Ansonsten verriet er noch den Eingang zum Verlies, wer dieser Mörder war oder warum er hier war konnte er nicht sagen. Nachdem Jaskier glaubte, alles aus diesem Diener heraus bekommen zu haben, erlöste er diesen von seinem Leid und brachte ihn einen schnellen Tod.

Jaskier fluchte mehrere male lautlos, nun sollte er den ganzen Weg wieder nach unten gehen ?  Wütend ging er in das königliche Gemach und lies seine Wut an dem Kissen und der Decke des Königs aus. Mehrere male stach er mit seinen Dolch zu.  Als er sich abreagiert hatte, durchsuchte er den Raum noch  und fand einige verschlüsselte Dokumente über Boran.

Er blickte zum Fenster und wollte schon gerade wieder hinaussteigen als er es sich doch anders überlegte. "Scheiß drauf, ich geh jetzt den direkten Weg!"

Durch den Flur schlich er auf die Treppe zu, bahnte sich im Inneren seinen Weg nach unten.
Ein paar mal musste er in ein leeres Zimmer springen um Wachen auszuweichen. Wenn er die Chance sah, sprang er aus seinem Versteck und tötete die Wachen aus dem Hinterhalt.

Sein Weg führte ihn tief hinab. Das Innere ist verwinkelt und der Gang machte viele Kurven. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand er vor dem Eingang zum Verlies, jedoch blockierte eine Wache seinen Weg.

Er sprang aus seinem Versteck und rammte dieser sein Schwert durch den Hals. Er hielt den Körper fest um ihn am umfallen zu hindern und zerrte ihn die Treppe zum Verlies runter. Als er sicher war, in einer dunklen Ecke angekommen zu sein, lehnte er den leblosen Leib an die Wand und nahm ihm einen Schlüsselbund ab, vielleicht würde er ihn noch brauchen.

Das Verlies schien zuerst wie ausgestorben, die Zellen waren leer. Jedoch konnte er einige gedämpfte Stimmen hören. Jaskier schlich den Gang entlang und  kam zu einer Wendeltreppe die noch tiefer hinab führte. Von dort kamen auch die Stimmen.  Langsam ging er hinab und am Ende der Treppe stand er vor einer offenen Tür, die in einen einzelnen Raum führte. Dort drinnen waren 3 Männer, während zwei von Ihnen nahe beinander standen, hing ein dritter an einem Seil über einer Grube. Nach genauerem lauschen konnte man das Zischen von Schlangen aus der Grube hören.

Einer der beiden freien Männer war wohl der König. Seine Kleidung war weniger auf Schutz ausgelegt, jedoch war sie äußerst edel und lies auf einen gehobenen Lebensstandard schließen. An seinem Gürtel hing ein Zierdolch und an seiner rechten Hand war ein goldener Siegelring mit einem eingefassten Rubin zu sehen. Als er zu dem Gefangenen sprach war ein deutlicher maraskanischer Akzent zu hören.
Die andere Person trug abgetragene Lederkleidung, an seiner Seite hing ein Langschwert. Er sprach in einem einwandfreien Garethi. Anscheinend war er Mittelländer.

Plötzlich drehte sich der Mittelländer zur Tür um zu zog sein Schwert. "Ihr könnt herauskommen, ich habe euch bereits gehört."

Lansgsam ging Jaskier in dem Raum und beobachtete die beiden Männer, der König ging einen Schritt zurück und hielt seine Hand am Dolch. Während der Kommissar seine Schwerter zog blieb sein Blick an dem Mittelländer hingen. Einen kurzen Moment musterten sich die beiden Männer, als der Fremde sagte:" Wenn haben wir denn hier? Dandelion, den Barden!"

Jaskier war überrascht, dieser Mann kannte anscheinend seinen Decknamen bei der KGIA, jedoch konnte sich Jaskier nicht erinnern ihn schonmal gesehen zu haben: " Ihr habt mir etwas vorraus, da ihr mich kennt. Düfte ich erfahren wer ihr seit?"

Der Mann grinste und hob seine Waffe: " Ich bin euer Richter!"

In Jaskiers Gedächtnis blitzte das Bild eines Dämon auf, der ihn spöttisch anschaute. Er zog seine Mundwinkel zusammen und antwortete dem Mann "Das letzte Mal, als sich mir so jemand vorstellte, war ich in Greifenfurt!" Dann sprang er auf den Mann zu.

Der Kampf war kurz, aber intensiv. Jaskier deutete einen Schlag gegen den Kopf des Mannes an, zog dann aber seine Klinge herum und schnitt seinem Gegner über den Oberarm. Als der Mann verletzt zurückweichte setzte Jaskier nach und schnitt ihm mit seinem zweiten Schwert über eines seiner Beine. Der Mann verzog vor Schmerz das Gesicht, holte jedoch aus um Jaskier mit aller Wucht zu treffen. Der Agent der KGIA hatte mit diesem Angriff gerechnet und lenkte diesen meisterhaft zur Seite, nur um mit einer leichten Drehung einen weiteren Schlag gegen den Schwertarm zu führen.

Der Arm des Mannes hing kraftlos herab und das Schwert glitt zu Boden. Jaskier setzte nach und rammte seine Schulter gegen die Brust des Verletzten. Dieser taummelte zurück, schwank seinen gesunden Arm noch kurz durch die Luft und fiel dann mit einem Schrei in die Grube inmitten des Raumes. Man hörte einen Aufschlag und das Zischen der Schlangen wurde wilder und lauter. Nach einigen Sekunden beruhigten sich die Tiere wieder und der Mann war tot.

Jaskiers Blick ging zum König und der Kommissar hob sein Schwert. Der König schaute mit stolzen Blick zurück. In dem kurzen Gespräch erfuhr Jaskier, das er der fünfte Mann wäre, der ein Attentant auf Ihn versuchen würde und der letzte hatte sogar die Seiten gewechselt. Nun ja, jetzt lag er am Grund der Grube, mit einigen tiefen Schwertwunden und dutzenden Bisswunden.

Als der König einsah, das sein Ende gekommen war, wandte er sich von Jaskier ab und entblößte seinen Nacken "Tut, wofür ihr gekommen seid!", Jaskier erfüllte ihm diesen Wunsch und mit einem gewaltigen Hieb trennte er den Kopf vom Körper. Da er einen Beweis für den Tod des Königs haben wollte, trennte er noch die rechte Hand mit dem Siegelring ab, umwickelte sie mit einem Tuch und stopfte sie in seinen Rucksack.

Nun widmete er sich dem Gefangenen. Der Mann war zwar mitgenommen, war jedoch bei Bewusstsein. Nach eigener Aussage hatte er den Cousin des Königs getötet und musste deswegen den Zorn des kürzlich Verstorbenen spüren. Er bat Jaskier darum, das er ihn doch bitte befreien sollte und der Kommissar tat dies nach kurzer Bedenkzeit.

Als der Mann frei war, stellte er sich Jaskier als Ludo von Hellsingen vor und bedankte sich bei seinem Retter. Gespannt fragte er Jaskier, ob dieser eine Idee für die Flucht hätte, also antwortete ihm dieser, dass er mit seinem Seil und dem Wurfhaken an der Ostseite der Festung, an der Mauer, herunterklettern wollte.

Die beiden Männer machten einen Treffpunkt auf der Mauer aus, das sie Beide noch etwas in der Burg erledigen mussten bevor sie fliehen konnten und während  Ludo die Verliese nach seiner Ausrüstung durchsuchte, er hatte gesagt, dass diese ihm sehr wichtig sei, ging Jaskier in die oberen Stockwerke und zündete seine Fackel an. Während er das Hauptgebäude anschlißend von oben nach unten durchschritt, zündete er einige Wandbilder und Teppiche und Stoffe an. Zum Schluss schmiss er seine beiden angezündeten Fackeln in verschiedene Räume im Erdgeschoss und machte sich dann auf den Weg nach draußen.

Zusammen mit Ludo kletterte er die Mauer hinab und rutschte dann den Abhang runter. Sie liefen zum Hafen und klauten sich ein Ruderboot, mit dem sie dann auf die mittelländische Blockade zusteuerten.

Während sie auf einer Galeasse warteten und Jaskier dem Kapitän des Schiffes die ganze Situation erklärte, wurde die Nacht von dem brennenden Schloss in Boran erhellt.

Am nächsten Tag wurde den Beiden ein Versorgungsschiff zur Verfügung gestellt, mit dem sie nach Sinoda reisen konnte, um dort Delian bericht zu erstatten.
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  • 25. April 2016, 14:41:16
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #168 am: 25. April 2016, 14:41:16 »

18. – 19. Ingerimm, 1014 BF
Chronistin: Yomatar
(165. Runde, G7-Prolog)

Kurz nach Mitternacht wird das Schiff von einer garethischen Trireme entdeckt, die umgehend Kurs nimmt auf das kleine Schiff. Der Schmugglerkapitän lässt einen Fluchtkurs setzen, leider vergebens. Die Trireme ist um ein Vielfaches schneller als das Frachtschiff und nimmt nach ein paar Minuten der Hoffnung den Beschuss auf. In Mitten des Feuersturms entscheidet Lika das garethische Schiff zu entern. Ihre Freunde sind überhaupt nicht begeistert und diskutieren die Sache bis ihnen kein anderer Ausweg mehr bleibt. So schleicht sich Lika, während die Soldaten der Trireme das Schmugglerschiff kappern, in den Bauch des Ruderschiffes und befreit die Sklaven. Jene übernehmen sofort das Szepter und setzen die garethischen Soldaten auf dem sinkenden Schmugglerschiff fest, bevor sie Richtung Süden aufbrechen. Der Thorwalerin sind sie allerdings so dankbar, dass sie sich bereit erklären, die Reisegruppe nahe Sinoda in einem Ruderboot abzusetzen. Am nächsten Tag ist es auch schon soweit und die müden Gefährten habe endlich wieder freundliches Land unter den Füssen.
Zur gleichen Zeit setzt auch ein Magier aus Punin seinen ersten Fuss auf Maraskan und erfährt in der hiesigen Absteige für Mittelländer von den seltsamen Vorgängen der letzten Woche, insbesondere von den ungewöhnlichen Gästen, die so plötzlich wieder abreisten. Alriko ist erstaunt als er dann auch noch ein Gesucht-Poster von Jaskier und Lika entdeckt. Eigentlich ist er hier für Recherchen zu seinem neusten Forschungsgegenstand, doch dieses Mysterium will er sich nicht entgehen lassen und bittet einen Luftdjinn um Hilfe.
Etwas später erreicht er die Hafentaverne, in welcher sich die müde Truppe niedergelassen hat. Lika hält ihn zuerst für einen Hochstapler. Doch nach ein paar pikanten Fragen freut auch sie sich über sein Erscheinen. Nur einer mag sich noch nicht recht mit dem Neuankömmling anfreunden. Orelio ist wenig begeistert über die Ankunft des hohen Magisters und verstrickt sich etwas in einen Pfauenkampf. Seine Weggefährten können die Situation jedoch entspannen und erzählen Alriko von ihrer Odyssee über halb Maraskan. Der Magister findet Gefallen an ihrer Suche und bietet an, sie zu begleiten, denn auch er will als nächstes nach Tuzak reisen. So beschliessen die Freunde ihre Reise nach einem Ruhetag in Sinoda gemeinsam fortzusetzen.

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  • 25. April 2016, 14:42:02
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #169 am: 25. April 2016, 14:42:02 »

20. – 28. Ingerimm, 1014 BF
Chronistin: Yomatar
(166. Runde, G7-Prolog)

Den Ruhetag begeht die Mehrheit der Gruppe damit, ihren Glauben in verschiedenste Dinge zu erneuern. Arnulf widmet sich seinem Dienst an der Löwin, Kalea ihrer Arbeit, Jaskier der Stadt und Lika dem Meer. Auch die beiden Magier widmen sich ihren Professionen und wollen vor dem Aufbruch noch die Tränkesammlung auffrischen. Leider sind wohl die Zutaten zu lange in der Sonne gelegen und explodieren bei einem schwierigen Destillierschritt. Desorientiert und kurzfristig geblendet, benötigen sie Hilfe um zurück zur Taverne zu kommen. Aber wenigstens können sie sich vor dem grossen Marsch jetzt auch noch etwas ausruhen.
Am nächsten Morgen brechen die sechs Gefährten sodann auf und schlagen sich erneut durch den maraskanischen Dschungel. Dank Rak, ihrem Führer, erreichen sie den Ausläufer des Amdeggynmassivs deutlich früher als erwartet und können sich auf die Suche nach den Schriftrollen machen. Lika beginnt dies indem sie im kleinen See vor dem Gebirge taucht und in der Dunkelheit etwas zu ertasten glaube. Bevor sie jedoch mit Licht in die Tiefe zurückkehren kann, offeriert Rak ihr eine Möglichkeit, den See ohne Tauchgang zu erkunden. Die Gruppe ist verwirrt und insbesondere Alriko ist misstrauisch. Denn die Kugel, welche Rak Lika geben will, beinhaltet Beherrschungszauber. Doch Orelio kann seine Neugier nicht bändigen und nimmt die Kugel mit ins Wasser. Zu seinem Glück hat Lika aufgepasst und zieht den bewusstlosen Magier wieder zurück ans Land. Als Orelio wieder aufwacht, erzählt er von einem Geistausflug. Als kleines Wesen hat er den See erkundet. Da im die Kugel jedoch aus der Hand getreten wurde, wachte er vorzeitig wieder auf. So schnappt sich nun Lika die Kugel und leiht ihren Geist einer Eidechse. In dieser Gestalt kann sie den See vollkommen ergründen und findet eine Verbindung zum kleinen Wasserfall an der Bergflanke. Dort verbirgt sich der Eingang zu einer Höhle, welche die Gruppe natürlich umgehend erkunden will.
Die ungelenkigen Mitglieder der Gruppe brauchen allerdings etwas Hilfe beim Aufstieg und nehmen den Ausfall der Schwerkraft, verursacht durch Orelio, gerne an. Rak kann jedoch mit der Umkehr der Naturgesetze nicht umgehen und stürzt ab. Seine Prophezeiung, dass er für den Rückweg nicht mehr bei der Gruppe sein wird, bewahrheitet sich nun. Jaskier tut zwar noch sein Bestes, er kann die Echse aber nur noch würdig begraben.
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Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #170 am: 25. April 2016, 14:42:41 »

29. Ingerimm – 8. Rahja, 1014 BF
Chronistin: Yomatar
(167. Runde, G7-Prolog)

Jetzt noch zu sechst erkunden die Freunde nun die Höhle. Schnell kristallisiert sich heraus, dass das Loch bewohnt sein muss. Denn der weiche Fussboden besteht aus Ausscheidungen verschiedenster Art. Leicht angeekelt kämpfen sich die Gefährten über den rutschigen Boden und erreichen bald eine merkwürdige Kammer, indessen Mitte eine riesige Made an der Decke hängt. Als Jaskier sich vorwagt, um die Amphoren hinter ihr aufzulesen, tauchen plötzlich Wesen auf, die aussehen wie Wurzelwerk und attackieren ihn. Arnulf eilt sofort zur Hilfe und lenkt die Angriffe auf sich. Ohne seine Rüstung ist er den geschickten Angriffen jedoch völlig schutzlos ausgeliefert und geht schlussendlich bewusstlos zu Boden. Auch dem Rest ergeht es nicht unbedingt besser. Orelio erkennt allerdings, dass die Wesen Personen, welche mit der Bodenbedeckung verschmiert sind, nicht angreift. Dies macht er sich zu nutzen und hält sich im Hintergrund, um im richtigen Moment ein Feuerchen unter der Made zu starten und den Rückzug seiner Gefährten zu decken. So kämpft sich die Gruppe an den grausigen Gestalten vorbei ins Freie und stellt mit Freude fest, dass die Monster ihnen nicht ins Tageslicht folgen. Nun kann Kalea ihre schwere Bürde, dass heisst den schweren Körper Arnulfs, niederlegen und eine stabilisierende Erstbehandlung vornehmen. Die anderen bereiten indessen den Abstieg vor, denn nicht nur Arnulf muss sicher zu Tal gebracht werden, sondern auch die geborgenen antiken Amphoren. So dauert der Weg zurück zum Lager den ganzen Nachmittag und die Freunde beschliessen die Nacht, wie auch den folgenden Tag am Fusse des Berges zu verbringen.
Einigermassen erholt, treten sie dann den Rückweg nach Sinoda an, da sie ohne Führer nicht hoffen können, den Weg nach Tuzak innert nützlicher Frist zu finden. Kaum sind sie jedoch aufgebrochen, treffen sie im Dschungel einen Händler, den Jaskier anscheinend kennt, und welcher ihnen den Weg nach Tuzak zeigen kann. Insbesondere Alriko und Orelio sind von dieser Idee angetan, da sie doch die Akademie in Tuzak besuchen möchten. Auch der Rest der Truppe lässt sich leicht überreden und ist wenige Minuten später auf dem Weg zur besagten Stadt.
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Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #171 am: 25. April 2016, 14:43:31 »

8. –  16. Rahja, 1014 BF
Cronistin: Yomatar
(168. Runde, G7-Prolog)

In Tuzak verfolgen die Freunde dann ihre persönlichen Ziele. Alriko verschafft sich Zugang zur hiesigen Akademiebibliothek, Orelio begutachtet den Kräutergarten der Akademie, Jaskier organisiert im Hafen die Heimreise und der Rest spricht bei den Hochgeweihten des Zwillingstempels vor. Sie werden trotz kleiner Stolpersteine in Form von niederen Tempeldienern vorgelassen und präsentieren ihren Fund. Zuerst will man ihnen nicht recht glauben, doch ein Vergleich mit den Abschriften bestätigen die Echtheit der Schriftstücke. Leider können die Hochgeweihten keine sofortige Interpretation der Omen vornehmen, wie es sich die Gefährten wünschen. Sie versprechen jedoch am folgenden Tag eine Antwort und eine Abschrift der entsprechenden Passage parat zu haben. Die Freunde bedanken sich und ziehen sich in der nächsten Taverne zur Ruhe zurück.
Am Morgen des folgenden Tages werden sie erneut vorstellig im Tempel und erhalten die gewünschte Abschrift:
   "…kundig und kundig erkennt. Wisset, höret, sehet im Wind, im Wasser, im Land und in den Wolken: Fluß darb! Und das Land eilt. Fluß darb! Und der Wind verliert seine Federn, von Dämmerung zu Dämmerung, fälschlich gezeitet. Fluß darb! Und die Wolken ziehen zum Himmel. Fluß darb! Fische fliehen, taumelt Welt, Angesicht zu Angesicht. Rurechs Kinder, zwischen Tag und Nacht, zwischen Nacht und Tag. Viele suchen Schutz vor dem Angesicht der Nacht, meiden den einzighaften Gast. Darb Fluß und Fluß darb! Roab darb! Die Weisen kommen zusammen mit jenen, die niemals geschlagen."
Leider vermögen die Hochgeweihten die zukunftsgerichteten Passagen nicht zu deuten und so müssen sich die Helden mit einer bösen Vorahnung begnügen. Ganz mit leeren Händen verlassen sie den Tempel allerdings nicht. Der Dank der Zwillinge drückt sich in einem Säckchen Gold für jeden, sowie eine komplette Abschrift der Rollen für die Akademie Orelios aus.
Grübelnd verbringt die Gruppe noch eine weitere Nacht in Tuzak und reisen dann per Schiff nach Beilunk. Dort angekommen, möchte Jaskier sofort nach Ysilia weiterreisen, um die Namenlosen Tage nicht fern der Heimat verbringen zu müssen. Kalea hingegen, möchte wieder einmal die ihren besuchen und schlägt einen Besuch in Lorgolosch vor. Der Rest der Gruppe ist sich zuerst uneins, doch Arnulf, Orelio und Lika begleiten Kalea schliesslich in die Stadt der Angroschim, während Jaskier nach Ysilia zurückkehrt und Alriko nach Punin. Man verabredet sich allerdings in knapp einem Monat in Ysilia.
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Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #172 am: 25. April 2016, 14:45:10 »

17. Rahja, 1014 BF –  9. Praios, 1015 BF
Chronistin: Yomatar
(Zwischenspiel / Forum)

In Lorgolosch widmet sich Kalea ganz ihrem Handwerk, sowie den Kampfkünsten und geniesst es unter den ihren zu sein. Trotzdem findet sie Zeit mit ihren drei grossen Gefährten die Zwergenstadt zu ergründen. Insbesondere Orelio scheint kaum genug Atem zu haben, um all’ seine Fragen zu stellen. Schlussendlich lassen die Drachentage aber auch ihn zur Ruhe kommmen und veranlassen ihn, seine Gedanken in eine wunderbare Glasskulptur für Kaleas neues Zuhause zu formen. Arnulf stellt sich indessen den Gefahren der Namenlosen Tage und trotz der Dunkelheit auf den Strassen um Lorgolosch, um armen Reisenden zur Seite zu stehen.
Jaskier lässt es sich derweilen in Ysilia gut gehen und erfährt von seiner Lebensgefährtin, dass sie ein Kind erwartet. Dies stürzt ihn in einen neuen Tatendrank und veranlassen ihn, sich eine Ganzkörperrüstung machen zu lassen und in der Fechtschule seine Fitness zu verbessern.
Alriko…
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Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #173 am: 25. April 2016, 14:46:23 »

10. Praios –  6. Rondra, 1015 BF
Chronistin: Yomatar
(169. Runde, G7-Prolog)

Nach einigen erholsamen Tagen erwartet Jaskier seine Freunde bereits ungeduldig. Denn er hat einen Brief von Roger de Flor erhalten. Anscheinend geschieht Übles in Grangor. Eine Mordserie erschüttert die Stadt und Roger bittet seine alten Kameraden um Hilfe. Ohne lange zu zögern beschliesst die Gruppe seinem Wunsch nachzukommen und machen sich auf den Weg nach Grangor. Zuerst wollen sie allerdings in Vinsalt Halt machen, um die süssen Versuchung zu kosten und Jaskiers Gefährten zu seiner Familie in selbiger Stadt zu begleiten.
Nach einer erholsamen Nacht, nehmen die Gefährten dann die letzte Etappe nach Grangor unter die Füsse. Allerdings treffen sie wenige Stunden danach auf der Strasse einen Händler, welcher der Gruppe die strengen Waffengesetze Grangors näherbringt. Entsetzt über die Aussicht, ihre persönlichen Waffen wildfremden Personen abzugeben, entscheiden die Gefährten daraufhin, nochmals nach Vinsalt zurück zu kehren, wo sie ihre Waffen und Rüstungen bei Jaskiers Familie sicher unterbringen können.
Fast nackt erscheinen die mürrischen Gefährten dann schliesslich in Grangor. Eigentlich möchten sie nach dem anstrengenden Fussmarsch nur ein kühles Bier oder einen lieblichen Wein geniessen. Doch dies bleibt ihnen zuerst verwehrt. Auf wackeligen Kanus werden sie zur Hauptinsel der Kanalstadt geschifft, wo sie auch noch einer Meute von Bettlern entkommen müssen, bevor sie die gelobte Taverne betreten können. Dort werden sie glücklicherweise von Roger mit einer kühlen Erfrischung und einem Essen begrüsst.
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  • 07. Juni 2016, 13:33:06
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #174 am: 07. Juni 2016, 13:33:06 »

6. –  7. Rondra, 1015 BF
Chronistin: Yomatar
(170. Runde, G7-Prolog)

Leider können sie ihre Füsse nicht lange hochlegen, denn sie sind bei einer einflussreichen Familie, den Hortemanns, zum Abendessen eingeladen. So raffen sie sich nochmals auf, werden dafür aber mit einem wahren Fürstenmal belohnt und dürfen den vorzüglichen hiesigen Wein probieren. Selbst Kalea und Likas etwas bodenständiges Verhalten wird ohne Blinzeln akzeptiert, denn der Patriarch hat einen wichtigen Auftrag für die Gruppe. In den vergangenen Wochen sind einige Oberhäupter anderer Ratsfamilien mysteriös ums Leben gekommen. Sie wurden jeweils am Morgen nach ihrem Verschwinden im versenkbaren Ertränkungskasten gefunden, mit welchem üblicherweise Verbrecher Efferds gerechter Strafe zugeführt werden und die Stadtwache ist dem Mörder noch keinen Schritt näher. Deshalb möchte Monsieur Hortemann, dass die Gruppe seine Familie des Nachts bewacht und tagsüber Nachforschungen anstellen. Letzteres sollen sie allerdings im Verborgenen halten, denn der gute Mann möchte seine, erst frisch erworbene, Stellung im Rat von Grangor nicht aufs Spiel setzen und die eingesessenen Altvorderen erzürnen. Die Gruppe willigt ein und beginnt sogleich die erste Nachtwache.
Glücklicherweise vergeht die Nacht ruhig und die Gefährten können sich mit voller Kraft in die Nachforschungen stürzen. Als erstes kalkuliert Orelio, dass die Morde immer am ersten Tag einer Mondphase erfolgen und demnach auch einen Ritualcharakter besitzen könnten. Roger glaubt aber an eine poetischere Motivation. Seiner Meinung nach will sich der Mörder an den Ratsfamilien für eine vergangene Schandtat rechen. Sonst würde er die Opfer nicht wie Verbrecher im Ertränkungskasten drapieren. So klappern die Freunde die Trauerfamilien ab, haben allerdings wenigt. Zumindest bis Phexje, der jüngste Hortemann, auftaucht, der das Eis zu Talia Kuyfhoff bricht. Sie erzählt der Gruppe, dass ihr Vater am Abend vor seinem Tod nochmals zu später Stunde das Haus verlies, kann aber nicht sagen, wohin er ging. Das Gespräch ist allerdings nicht ganz umsonst, denn Orelio entdeckt dabei eine Magd, die sich äusserst merkwürdig benimmt und trägt ihr auf, den jungen Phexje nach Hause zu bringen. Dort angekommen, lauert er ihr auf und kann ihr entlocken, dass der alte Kuyfhoff in südlicher Richtung, das bedeutet in den ärmeren Teil der Stadt, unterwegs war. Als Lika jedoch die Fährleute in diesem Teil befragt, können sich jene nicht erinnern, einen Ratsherren in der besagten Nacht gesehen zu haben. Auch Kaleas Recherchen im Perainetempel und Jaskiers Besuch bei den Bettlern fördert nur zu Tage, dass die gefundenen Leichen keine Verletzungen hatten und mit angstverzerrtem Gesicht starben. Selbst Jaskiers Vermutung werden im Rahjatempel nicht bestätigt. Dafür erfahren die im Tempel anwesenden Gruppenmitglieder die Ehre das wahrhaftige Anglitz einer Göttin zu erblicken. Rahja fährt während ihres Besuchs in eine Novizin und fragt die Helden nach ihrem Namen.
So kehren die Herren noch halb benommen zum Abendessen im Hause Hortemann zurück und bringen es nicht einmal zu stande, Alrikos Ausführungen über sein Artefakt zum Schutze des Patriarchen, einen Ring, der den Träger bei grossem Wasserkontakt in sein Zuhause zurücktransportiert. Doch der ganze Tisch wird schliesslich von einem kräftigen Erdbeben wachgerüttelt, dann folgen Schreie und wilde Tierlaute. Nach der ersten Verwirrung ist klar, das Erdbeben hält an und das Haus wird diesen Erschütterungen nicht standhalten. Panisch ergreifen die Hausbewohner die Flucht und werden teilweise bereits von Trümmern getroffen. Jaskier muss mit ansehen, wie seine Verlobte unter einer Hauswand begraben wird und bemerkt nicht, dass ihm das gleiche Schicksal droht. Auch Alrikos versucht, die beiden aus der Gefahrenzone zu teleportieren, schlägt aus unbekannten Gründen fehl. Zur gleichen Zeit werden Kalea und Roger, welcher Lika über den Schultern hat, von einem führerlosen Pferdewagen überrollt und erwachen zu ihrem Horror in der Schwebe über den Hausdächern Grangors. Doch der zaubernde Orelio hat die riesige Sturmflut nicht gesehen, welche die Stadt bedroht. Es bleibt zu wenig Zeit, um zu entkommen und so werden sie, wie alle Bewohner Grangors, von den gewaltigen Wassermassen erfasst und gnadenlos in Efferds Reich geführt. Ist dies das Ende der tapferen Recken?
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  • 07. Juni 2016, 13:34:03
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #175 am: 07. Juni 2016, 13:34:03 »

6.–  9. Rondra, 1015 BF
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Nein, sie erwachen kerngesund im Rahjatempel Grangors, wo sie erneut das Anglitz der Göttin erblicken. Die Liebholde hat einen Pakt mit Satinav geschlossen, um Grangor noch eine letzte Chance zu geben, das Urteil der Götter abzuwenden. Den die anderen elf Götter haben beschlossen, dass das Ende Grangors der einzige Weg ist, um das in der Stadt schwellende Geschwür des Namenlosen aufzuhalten. So erhalten die Helden zusammen mit ein paar unbekannten Seemännern die Aufgabe, das in Grangor befindliche Artefakt des Namenlosen innert Tagesfrist zu finden und zu zerstören. Die Gefährten fassen sich ein Herz und erfahren von den Seeleuten, dass jene einen gar merkwürdigen Passagier in den letzten Tagen hatte, der ihnen frevlerische Angebote machte und dann eine nahe Taverne aufsuchte. So ist dies der Gruppe nächstes Ziel.
Doch als sie den Tempel verlassen, bemerken sie, dass sämtliche anderen Bewohner Grangors zu Statuen erstarrt sind und dass das Wasser in den Kanälen unsichtbar ist. Nach einigen Experimenten mit Gegenständen ist dann auch klar, dass die Hand Satinavs nur über festen Gegenständen wacht und jenseits dieser Grenzen nur der Tod wartet. Deshalb nehmen die Gefährten den langen Weg über die sicheren Brücken Grangors, wo ihnen allerdings die Diener des Namenlosen auflauern. Anscheinend sind sie nicht mit der Zeit stehen geblieben und leisten wehrhaften Widerstand. Sogar ein Feuergolem wird durch die Verfluchten beschworen, kann aber von Jaskier in einer Tränke versenkt werden. Die Gefährten kämpfen sich in Folge durch die Gassen und erreichen schliesslich die beschriebene Taverne.
Dort finden sie den seltsamen Passagier der Seeleute, Ugo Tazza, der einen Brief dabei hat. Er beschreibt den Weg zum Versteck des Namenlosen. Die Freunde müssen nun nach einer unheiligen Laterne suchen, welche jedes Boot zum richtigen Anlegesteg bringen kann. Leider haben sie keine weiteren Anhaltspunkte, weshalb sie im Haus des Briefverfassers anfangen. Dort finden Sie auf dem Balkon hohle Fussdielen, die sich mit dem richtigen Werkzeug, einem auffälligen Feuerpocker, öffnen lassen. Die Laterne ist somit gefunden. Die Gefährten sind sich allerdings nach ihren Wasserexperimenten nicht sicher, ob das Besteigen eines Bootes die richtige Idee ist und probieren es zuerst mit einigen Vorsichtsmassnahmen mit der behänden Lika aus. Leider ein Fehlschlag, Lika kann gerade mit Hilfe von Alrikos magischem Seil an Land gezogen werden, bevor das Boot unter ihren Füssen versinkt. Nach einer kurzen Diskussion beschliesst die Gruppe dann, die Laterne an einem Geisterboot festzumachen und anzuzünden. Nun tut die Laterne auch, wie es im Brief stand und die Gefährten können es zu Fuss verfolgen. Nach einer kurzen Schnitzeljagd durch die südlichen Kanäle erreicht das Boot einen Kanalisationsausfluss und verschwindet darin.
Den Helden bleibt nichts Anderes übrig als dort hinein zu klettern. Nach ein paar beinahe Fällen auf die tödliche Wasseroberfläche gelangen die Freunde schliesslich in einen dunklen, nur von Fackeln beleuchteten Gang, der von Holzstatuen gesäumt wird. Leider halten die Statuen nicht wie die Menschen der Stadt still, sondern erwachen zum Leben als Jaskier sich ihnen nähert. So sind müssen sich die sechs plötzlich gegen hölzerne Fäuste wehren. Dies kostet aber zu viel Zeit und so sprinten die behänden Gefährten vor und Kalea bugsiert einen Golem über die Balustrade des nächsten Raumes, damit die weniger flinken Helden vorbeilaufen können. Eine Treppen später stehen die Freunde in einer grossen Kaverne, die am einen Ende ein bewachtes Podest und am anderen einen Mob aus Anhängern des Namenlosen aufweist. Getrennt werden die Hälften nur durch einen kleinen Graben aus Lava. Jaskier, Lika und Roger suchen sich so gleich zum Podest, wo sie das unheilige Artefakt vermuten, durchzukämpfen, während Kalea ihnen den Rücken freihält. Alriko erkennt jedoch, dass die Zeit nicht mehr ausreicht, um mittels Kampf an das Artefakt zu kommen und schleicht sich deshalb im Halbschatten am Rande des Getümmels nach vorne und überlegt nicht lange bevor er das Artefakt anzündet.

(OT-Kommentar von Gelron: Der Zeitdruck der Gruppe wurde dadurch spürbar, dass die Gruppe nur 4 RL-Stunden für dieses Abenteuer zur Verfügung hatte. Ein Grund für die ein oder andere Schweissperle.^^)

Den Helden wird schwarz vor den Augen und sie finden sich zurück am Tisch der Familie Hortemann. Sie sind allerdings dieses Mal keineswegs heil, sondern tragen die Wunden der letzten Kämpfe mit sich. Patriarch Hortemann, wie auch der Rest der Familie, sind über die plötzlichen Veränderungen an ihren Gästen erstaunt und stellen wirr Fragen. Kalea versucht diese so gut es geht zu beantworten, während Roger und Jaskier sofort zum hiesigen Rondratempel aufbrechen, um die Geweihten zu alarmieren. Keiner der verfluchten Anhänger soll davonkommen. Lika und Orelio zieht es dagegen gleich in den Weinkeller, wo sie die erschütternden Geschehnisse im Wein ertränken. Jaskier besucht dann noch den Rahjatempel und muss mit Entsetzen feststellen, dass die Hochgeweihte die Hohepriesterin des Namenlosen war und ihrer gerechten Strafe zugeführt wurde.
Noch während der Nacht häuft sich weiteres Unheil. Kalea beobachtet, wie Regon Hortemann geistesabwesend das Haus verlässt und alarmiert die noch nüchteren Gefährten. Roger und Jaskier verlieren den Mann jedoch aus den Augen. Glücklicherweise funktioniert Alrikos Artefakt und der gute Mann wird einige Zeit später klitschnass ins Haus zurückteleportiert. Doch ein anderes Familienoberhaupt hatte nicht so viel Glück. Ihn ereilte, wie die Freunde am Morgen erfahren, der Tod im Ertränkungskasten. Nun wird der Gruppe klar, dass die Mordserie keine direkte Verbindung zu den Machenschaften des Namenlosen hat und machen sich erneut, etwas zerknirscht, auf die Suche nach dem Mörder.
Roger ist nun mehr denn je davon überzeugt, dass die Mordserie etwas mit vergangenen Entscheidungen des Stadtrates, in dem alle Opfer einsassen, zu tun hat. So versuchen die Gefährten Zugang zum Stadtarchiv zu erhalten, werden aber fort gewiesen. Doch wo sich eine Türe schliesst, öffnet sich ein Fenster. Keine paar Schritte später werden sie von einer Gruppe Halunken eingekreist, die ihnen raten sich nicht die Finger zu verbrennen an der Untersuchung. Glücklicherweise hat Jaskier bei den Bettlern einen guten Eindruck hinterlassen, die den Helden jetzt aus der Klemme helfen und sie sicher zum Efferdtempel geleihten, wo sie Einsicht in die Archive erhalten. In den Gerichtsakten finden sie so dann einen interessanten Fall. Die Verstorbenen haben den Sohn einer einflussreichen Familie zum Tode durch Ertrinken verurteilt, weil dieser aus Liebe zu einer Frau, deren Ehemann tötete, der ein Ratsherr war. Die gesamte Familie des Mörders wurde danach aus der Stadt verbannt. Nur der Onkel, welcher ein einflussreicher Händler war und zur Sühne beinahe sein gesamtes Vermögen dem Efferdtempel spendete, durfte bleiben.
« Letzte Änderung: 07. Juni 2016, 13:39:02 von Gelron »
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  • 07. Juni 2016, 13:34:42
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #176 am: 07. Juni 2016, 13:34:42 »

9. –  14. Rondra, 1015 BF
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Die Gruppe beschliesst mit diesen Informationen im Hinterkopf, die Witwe des Getöteten, Dame Ter Broock, aufzusuchen. Jene erzählt, dass die Mutter des Mörders, Dame Van der See, die urteilenden Ratsherren verfluchte und Rache schwor, bevor sie die Stadt verliess. So beschliessen die Helden die noch lebenden Ratsherren, welche in diese Geschichte involviert waren, des Nachts zu beschatten. Doch im dunklen Nebel ruht selbst die Hand des Mörders, jedoch nicht die Hand des Namenlosen.
Am nächsten Morgen kränkeln dann einige der Gefährten und Orelio weigert sich gar, seinen Sessel vor dem Kamin zu verlassen. Deshalb geht Jaskier alleine zu den Bettlern und kann von einer älteren blinden Frau in Erfahrung bringen, dass sich Dame Van der See eventuell wieder in der Stadt befindet. Zumindest behauptet die Bettlerin die markanten Schritte der Dame gehört zu haben. Jaskier verspricht ihr eine Belohnung, wenn die Dame ausfindig gemacht werden kann und er hat Glück. Am folgenden Abend informiert ein junger Knabe ihn, dass die Dame sich im Haus ihres Bruders aufhält. Die Gruppe reagiert umgehend auf diesen Tipp und fällt mit der Türe ins Haus des guten Herrn Lefting ein, der sich vehement gegen die Anschuldigungen wehrt. Doch Jaskier, der sich durch die Hintertüre in den Keller geschlichen hat, ertappt Dame Van der See auf frischer Tat und setzt sie im Namen des KGIA fest. Nun kann die Stadtwache eingeschaltet werden und so wird die Mörderin einige Tage später zum Tod verurteilt.
Die Gefährten erhalten als Dank die Ehrenbürgerschaft der Stadt und je einen Efferdamulett. Auch Regon Hortemann bedankt sich herzlich mit einer Flasche Wein bei den Gefährten. Da sie ihm so gute Dienste geleistet haben, engagiert er die sechs jedoch gleich noch für eine andere Aufgabe. Sie sollen Phexje und Nella, die beiden jüngeren Kinder, zum Weingut seines Bruders bringen, wo sie sich etwas erholen sollen. Im Gegenzug bietet Regon an, die nahende Hochzeit Jaskiers auf dem Weingut auszurichten. Die Freunde willigen ein und machen sich am nächsten Tag in Begleitung der Kinder und ihrer Zofe auf den Weg entlang der Küste in den Süden.
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  • 07. Juni 2016, 13:40:41
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #177 am: 07. Juni 2016, 13:40:41 »

15. –  17. Rondra, 1015 BF
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Zu Beginn der Reise lächelt der Gruppe noch die fröhliche Sonne entgegen. Doch je später der Abend wird, desto dunkler wird der Himmel. Schliesslich fallen dicke Tropfen vom Himmel und die Gruppe beschliesst nach einem kurzen Halt schnellst möglich den nächsten Gasthof aufzusuchen, bevor der Sturm sein wahres Gesicht zeigt. Vielleicht ist es ja eine Strafe Effers, wer weiss.
Triffend nass erreicht die Truppe dann die kleine Herberge und kann sich erst nach einem bitteren Streit zwischen Roger und Orelio über die Zimmeraufteilung aufs Ohr hauen. Auch der kommende Morgen steht unter einem mürrischen Stern und so zieht die Gruppe schweigender als sonst weiter. Kurz vor dem zweiten Abend erreichen sie dann das Weingut und Regon hat nicht zu viel versprochen. Es ist ein prächtiges Herrenhaus umsäumt von Weinbergen und man hat einen wunderbaren Ausblick auf die See. Dankbar verkriechen sich die Gefährten auf ihre individuellen Zimmer und finden sich erst zum Abendessen wieder zusammen. Doch auch dort entbrennt eine heisse Diskussion. Alriko und Kalea wollen in ihren dereinstigen Erzählungen keinen Hehl über die Begegnung mit der Göttin machen, während Orelio die Wahrheit über die Geschehnisse in Grangor verheimlichen will. Der Herr des Hauses kann die Gemüter schliesslich damit beruhigen, dass er die Freunde zu einer Degustation einlädt und selbst Lika muss die Qualität des hiesigen Tröpfchens loben.
So verlieren sich dann auch die nächsten Tage im Mühsiggang. Wenn auch der Gutsherr seine Gäste zu unterhalten weiss und auch nicht um eine politische Diskussion verlegen ist. Denn an der Nordgrenze scheint sich ungemacht zwischen dem Mittelreich und dem Horasreich anzubahnen. Es soll sogar schon soweit sein, dass die Grenze beinahe unpassierbar ist. So weiss zumindest der Gutsherr zu berichten. Die Gefährten machen sich so ihre eigenen Gedanken, sorgen sich jedoch nicht zu sehr.
Insbesondere Jaskier hat nämlich andere Dinge im Kopf. Er ist vollends mit Hochzeitsvorbereitungen beschäfigt und auch seine Freunde packt es ein wenig, als das Datum näher rückt. Orelioe schneidert sich ein Gewand aus den besten Materialien des Hauses, auch wenn er dafür komsiche Blicke der Angestellten erntet. Auch macht man sich Gedanken darüber, was man dem glücklichen Paar den schenken soll. Da man sich, bedingt durch kulturelle Unterschiede, jedoch nicht auf ein Geschenk einigen kann, wird ein jeder sein persönliches Geschenk vorbringen.
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Gelron

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  • 07. Juni 2016, 13:41:20
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #178 am: 07. Juni 2016, 13:41:20 »

18. –  19. Rondra, 1015 BF
Chronistin: Yomatar
(174. Runde, G7-Prolog)

Endlich ist es soweit. Von überall her reisen die Gäste, unter anderem auch Regon Hortemann, an und werden von den Angestellten des Weingutes fürstlich empfangen. Die Hochzeit beginnt dann am Mittag mit einer Ansprache eines Rahjageweihten, worauf die Segnung des Bundes durch eine Traviageweihte folgt. Diese kaum eine Stunde anhaltende Zeremonie schliesst dann mit der Anweisung, dass sich die Getrauten nun zur Erfüllung des Bundes zurückziehen und die Gäste sich bis zum grossen Fest am Abend beschäftigen sollen. Etwas verduzt über diese Vorgehensweise trollen sich die Gefährten und verbringen den Nachmittag damit, die Gäste zu beobachten und den Angestellten Getränke abzuschnorren. Das darauffolgende Festmahl lässt sich allerdings nicht lumpen und hält bis in die frühen Morgenstunden an.
Am nächsten Morgen stellt sich dann heraus, dass das Fest gegen Mittag weitergeht. Doch kaum hat man die ersten Gläser gehoben, verdunkelt sich der Himmel und eine dunkle Wolke nähert sich dem Weingut. Doch über der Festgemeinschaft wird die Wolke plötzlich von Sternen durchbrochen und ein alter Kauz tritt vor die Festbänke. In seinem Rücken bildet sich auf dem Meer eine rasende Welle, die eine Herde schäumender Pferde vor sich hertreibt. Die Gruppe ist beim Anblick der Flutwelle vor Furcht erstarrt. Nur Lika bewegt sich noch und dies zielstrebig auf den alten Mann zu. Sie packt den Kauz am Kragen und die Welle verpufft so gleich in der Luft. Alriko erklärt ihr dann, dass der Mann ein Illusionist ist und nur gute Unterhaltung bieten sollte.
Bevor dem Kauz noch etwas passieren kann, erscheint am Horizont jedoch ein schwarzes Schiff in der Bucht von Grangor und schreckt die Hochzeitsgemeinschaft mit dunklen Gesängen auf. Doch die Gemüter beruhigen sich merklich als die «Unbesiegbare Talitha», das horasische Flagschiff, Kurs auf die Ankömmlinge nimmt. Bald verwandelt sich die Ruhe allerdings wieder in Schrecken, denn aus dem schwarzen Schiff springen Tentakel, welche die Talitha in Sekunden in Efferds Wogen versenken. Gleichzeitig löst sich eine fliegende Bestie vom Deck des schwarzen Schiffes und steuert die Küste an. Die Gefährten bewaffnen sich so gleich und reiten dem Ungeheuer entgegen.
Wenige Minuten später erreichen sie den Landeplatz der Bestie und müssen mit Schrecken feststellen, dass es sich um einen Paktierer, sowie einen wurm ähnlichen Dämonen handelt. Tollkühn werfen sich die Helden in die Schlacht und müssen einiges einstecken. Schlussendlich kann Lika aber mit letzter Kraft den Wurm niederschlagen, während Jaskier ein Todesstoss gegen den Packtierer gelingt. Der Gruppe bleibt jedoch keine Zeit zum Rasten, denn unterdessen ist Regon am Kampfplatz angekommen und erzählt, dass das nahe gelegene Dorft Rutor angegriffen wird. Da die Zeit drängt, beschwört Alriko kurzer Hand einen Luftdjinn und bittet ihn um einen Transport zum Hafendorf. Der Djinn ist ihm gut gesonnen und erfüllt den Wunsch zum Leidwesen der anderen Passagiere umgehend.
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  • 07. Juni 2016, 13:42:19
Re: [DSA] Aves' Novizen [6/6] - Die Sturmchronik: Prolog zur G7
« Antwort #179 am: 07. Juni 2016, 13:42:19 »

19. Rondra, 1015 BF
Chronistin: Yomatar
(175. Runde, G7-Prolog)

So erreicht ein Haufen zerzauster und angeschlagener Helden den Dorfrand Rutors. Aus dem sonst so stillen Hafenörtchen dringen Schreie und Rauch steigt über den Dächern auf. Roger spresst sofort los und nötigt seine Kameraden ihm zu folgen. Kaum sind sie um die erste Häuserzeile gebogen, treffen sie bereits auf zwei Halunken, die versuchen ein kleines Mädchen zu entführen. Die Gruppe greift sofort ein und kann die Piraten überwältigen. Danach drängen die Gefährten weiter, doch Jaskier will das arme Kind nicht mitten in einem Gefecht alleine zurücklassen und beschliesst es zum nahen Rahjatempel zu bringen. Dort angekommen, strahlt ihm eine unglaubliche Ruhe entgegen. Auch hier scheint die Göttin ihre Hände im Spiel zu haben und bietet allen Gläubigen einen sicheren Unterschlupf. Doch Jaskier hat seinen Freunden versprochen, sie im Hafen wieder zu treffen und verlässt deshalb den friedlichen Ort.
Der Rest der Gruppe hat sich unterdessen tatsächlich zum Hafenviertel vorgekämpft, wird aber an einer Brücke bereits erwartet. Vergeblich versuchen die fünf den Dämonen und Paktierern Herr zu werden. Schützen strecken Lika und Alriko nieder, während Alriko zudem von verstandeszerstörenden Kopfschmerzen heimgesucht wird. Der Magister erkennt jedoch durch den Nebel des Schmerzes, dass die Situation hoffnungslos ist und bittet den herbeigerufenen Djinn um einen letzten Gefallen, einen augenblicklichen Transport weg. Seine Freunde sind erleichtert und zu gleich verärgert. Alriko hat ihnen mit seiner Entscheidung wohl das Leben gerettet. Aber auch dafür gesorgt, dass keine Chance mehr besteht, die Piraten aufzuhalten.
Am andern Ende des Dorfes kommt Jaskier nur mühsam voran, denn die Strassen werden durch Dämonen und Paktierer beherrscht, die Kinder zum Hafen schleifen. Alleine kann er sich jedoch nicht in ein Scharmützel verwickeln lassen und so muss er immer wieder Patroullien ausweichen. Seine Vorsicht hat allerdings auch etwas Gutes, denn er kann im Verborgenen beobachten wie eine Gruppe Piraten versucht in einen schwarzen Turm einzubrechen. Dies kommt ihm etwas komisch vor, da doch das andere Pack nur damit beschäftigt ist, Kinder einzusammeln. So überrascht er die düsteren Herren im richtigen Moment und kann den Anführer, trotz dämonischer Gegenwehr, gefangen nehmen und dessen unheilige Axt beschlagnahmen. Im Turm findet er dann auch noch interessante Dokumente über Chimäreologie, wahrscheinlich das Ziel der Einbrecher, und nimmt jene ebenfalls an sich. Als er schliesslich den Turm verlässt, sind die Strassen Rutors leer und auch im Hafen ist kein Getümmel mehr zu hören. Das schwarze Schiff hat den Hafen mit seiner Beute verlassen.
Wenig später wird er von horasischen Reiterpatroullie angehalten und zum temporären Stützpunkt gebracht. Dort findet er auch den Rest seiner Gefährten wieder, die indessen zwar verarztet, doch nach wie vor mehrheitlich kampfunfähig sind. Trotzdem werden sie von den anwesenden Offizieren zu einer Unterredung gebeten. Denn sie sind die einzigen noch halbwegs wachen Geister im Dorf. So erzählen sie, was vorgefallen ist und ernten geschockte Gesichter. Man beschliesst umgehend den gefangengenommenen Paktierer zu befragen. Jener tritt aber seinem Herrn auf Grund der Befragungsmethoden immer näher und gibt keine kohärenten Aussagen von sich. Die Gefährten können die horasischen Offiziere dann glücklicherweise davon überzeugen, dass die weitere Befragung einem Praiosgeweihten überlassen werden sollte. Alriko opfert dafür extra ein lebensspendendes Amulett, damit der Halunke nicht stirbt, bevor der Geweihte aus Vinsalt eintrifft.
Die Befragung, welche einige Stunden später statt finde kann, bringt dann zu Tage, dass der Überfall von einem Seher namens Xeran organisiert worden war. Der kahlköpfige und bucklige Mann hat im Sinn, aus den Kindern eine unbesiegbare Legion zu machen und unterhält zu diesem Zwekce unter anderem Verbindungen in Vinsalt. Die Gruppe beschliesst sodann der Heimatstadt Jaskiers erneut einen Besucht abzustatten. Zuvor müssen sie allerdings noch ihre Sachen auf dem Weingut einsammeln.
« Letzte Änderung: 07. Juni 2016, 15:21:19 von Gelron »
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