19. – 26. Rondra, 1015 BF
Chronistin: Yomatar
(176. Runde, G7-Prolog)
Auf dem horasischen Weingut herrscht ähnlich wie in Ruthor eine gespenstische Stille. Nichts ist mehr übrig von der feucht fröhlichen Stimmung des Vormittags. Während Kalea sich erneut um den schwer verletzten Alriko kümmert, sucht Jaskier Reton Hortemann auf. Dieser ist jedoch ausser sich vor Wut, denn auch seine Kinder wurden bei dem Überfall entführt. Jaskier kann ihn schliesslich beruhigen und verspricht, sich persönlich um die Suche zu kümmern. Bevor die Gruppe allerdings weitere Schritte planen kann, erreicht eine horasischer Kurier das Herrenhaus. Die Gefährten sind zu einer dringenden Befragung in Vinsalt geladen. Sie sollen den Höchsten des Reiches die Ereignisse noch einmal aus erster Hand darlegen. Diese Einladung können die Freunde ungut ausschlagen. Alriko ist der einzige, welcher auf Grund seines Gesundheitszustandes ausschlägt. Er fühlt sich ausser Stande, die Reise mit seinen Gefährten fortzusetzen und wird erst einmal zur vollen Genesung, sowie für weitere Nachforschungen nach Punin zurückkehren. Er wünscht seinen Freunden alles Gute und bietet ihnen jede Hilfe an, welche er von seinem Lehrstuhl aus geben kann.
So machen sich die Gefährten, nun mehr nur zu fünft, auf nach Vinsalt. Dort angekommen, wird ihnen geraten sich umgehend frisch zu machen und sich in der Stadthalle einzufinden. Der begleitende Kurier versucht ihnen dann auch noch die höfische Etikette in der kurzen Zeit näher zu bringen, was an Lika und Kalea jedoch komplett vorbeigeht. Die Herren hingegen meistern die komplizierten Begrüssungsformen in angemessenem Masse und stehen den Admiraliäten, sowie hochstehenden Zivilisten dann Rede und Antwort. Die Admiräle, sowie die Vertreterin der Kaiserin, Odina von Schelf, diskutieren danach für eine längere Zeit, wobei der Eindruck entstehen könnte, dass es den Damen und Herren nicht nur um eine Antwort auf den Überfall geht, sondern auch um politische Machtpositionierungen. So kann Lika das Gähnen nur schwer unterdrücken und auch Kalea muss von Jaskier daran gehindert werden, ein zeitvertreibendes Pfeiffchen anzuzuünden.
Gefühlt Stunden später wird dann endlich der Entscheid gefällt, eine Suchflotte nach dem schwarzen Schiff auszuschicken. Comtessa von Schelf bittet die Gruppe im Anschluss an das Gespräch dann darum, sie über die Nachforschungen auf dem Laufenden zu halten. Denn Jaskier hat während seiner Aussage angetönt, dass die Gefährten sich unabhängig vom Entscheid der horasischen Elite persönlich verpflichtet fühlen, der Sache auf den Grund zu gehen. Er lässt aber auch durchscheinen, dass jegliche Hilfe willkommen ist, weshalb die Comtessa der Gruppe einen rondrianischen Geweihten zur Seite stellt. Zur Freunde allerd ist das Gesicht des Löwenritters den Freunden nicht gänzlich unbekannt. Waldemar ist ebenfalls ein Veteran der Belagerung von Greifenfurt, kann sich allerdings nur noch wage an die Gefährten erinnern, wohl ein Schlag zu viel gegen den Kopf.
Auf jeden Fall nimmt die Gruppe nach einer Mütze Schlaf zügig ihre Nachforschungen in Angriff. Wiederum kann Jaskier in den Gassen wichtige Informationen auftreiben. Anscheinend ist Xerans Kontaktmann verwickelt mit einem Glasmanufakturisten, der grosse Wettschulden hat. Als dieser zur Rede gestellt wird, gibt er unter dem Druck nach und erzählt, dass ein junger Südländer ihm viel Geld geboten hat, um für eine Woche des Nachts die Glasmanufaktur nutzen zu dürfen. Umgehend erzwingt die Gruppe den Zugang zum entsprechenden Gebäude und nistet sich am Abend dort ein, zumindest nachdem sich Jaskier mit Hilfe von Waldemar im Rondratempel eine temporäre Waffenweihe abgeholt hat. Tatsächlich erweisen sich diese Vorbereitungen kurz nach der nächtlichen Praiosstunde als richtig. Der südländische Jüngling war nur der Wegbereiter für Xeran und zwei Handlanger, sowie einen seltsamen Esel.