13. – 15. Boron, 1016 BF
Chronistin: Yomatar
(196. Runde, G7)
Am Rande des Blautannenwaldes wird die Gruppe bereits von Orophea erwartet, welche die Gefährten tiefer in den Wald zu einer Grotte führt. Jaskier kündigt die Ankunft an und tritt ein, nachdem sich nichts auf seinen Ruf hin rührt. Der erste Raum ist gefüllt mit Kupferkesseln und allerhand seltsamen Utensilien, die vor allem Orelios Aufmerksamkeit wecken. Doch er hat kaum Zeit sich umzusehen bevor Luzelin den Raum betritt. Sie ist überrascht, dass die Gefährten schon hier sind und scheint sehr erschöpft zu sein. Sie besteht allerdings darauf, der Gruppe die dringliche Angelgenheit sofort zu eröffnen. Sie erzählt davon, dass sie ihr Leben lang dafür gearbeitet hat, die Schwesternschaften der Hexen zu einen und nun, da es vollbracht ist, wähnt sie Übles am Horizont. Sie hat deshalb zusammen mit ihren Schwestern ein Artefakt geschaffen, eine Nadel aus dem Horn eines Einhorns. Damit will sie einem der Gefährten ein Bild der Macht schenken. Die Nadel wird aber selbst bestimmen, wer der Empfänger des Geschenks ist.
Inbesondere Orelio ist skeptische gegenüber dieser Idee. Luzelin kann oder will sich allerdings nicht genauer erklären und bittet die Gruppe um Vertrauen, damit sie jeden mit der Nadel einmal stechen kann, um die auserwählte Person zu finden. Kalea überwindet sich schliesslich und bietet sich an die Nadel zu testen. Erstaunlicherweise blutet der Nadelstich nicht, worüber sich Luzelin zu freuen scheint, da dies das Zeichen für die Auserwählte ist. Sie bittet nun die Angroscha, das Bild der Macht anzunehmen. Kalea kommt die ganze Geschichte etwas seltsam vor, aber sie lässt sich, entgegen dem Ratschlag von Orelio, auf die Sache ein. Luzelin sticht ihr darauf hin ein Tattoo auf das linke Schulterblatt. Dabei fällt die Angroscha in eine Art Trance und spürt das Gefühl von Frieden, sowie einem Willen sich dem Guten zu verschreiben.
Als ihre Umgebung wieder deutliche Formen annimmt, erklärt Luzelin das Tattoo als vollendet und taumelt leicht. Ehe die Gefährten reagieren können, fällt die Hexe Kalea an und beisst sie in den Hals. Die Angroscha kann Luzelin gerade noch von sich wegdrücken, bevor Waldemars kraftvoller Schwerthiebe den Kopf der Hexe vom Körper trennt. Nach einer Sekunde des Schocks zerrt Waldemar Kalea aus der Grotte und flüchtet in Begleitung in den Wald.
Jaskier verbleibt als Einziger in der Grotte und untersucht sowohl die Leiche wie auch die Räumlichkeiten. Dabei findet er dank Luzelins Tagebuch heraus, dass sie von einem Wanderer mit einer Krankheit infiziert wurde und vermutlich der Herr der Archenburg dahintersteckt. Er gewährt ihr dann auch ihren letzten Willen und führt sie zusammen mit ihrer seelenverwandten Katze dem Feuer zu. Kurz darauf taucht eine kleine Gruppe von Hexen auf, deren Anführerin Achaz behauptet die rechtmässige Erbin Luzelins zu sein. Doch auf Grund verangener Ereignisse zweifelt Jaskier an dieser Aussage und weigert sich, den Eingang zur Grotte frei zu geben. Glücklicherweise erhält er an diesem Punkt Unterstützung von weiteren Hexen, welche er als Teil von Luzelins Zirkel kennt. Er übergibt den Damen den letzten Willen Luzelins und lässt sich, mit den unterdessen aus dem Wald zurückgekehrten Gefährten zur Strasse zurückgeleiten.
In der nächsten Stadt, Nordhag, besuchen Kalea, Waldemar und Jaskier dann den Perainetempel. Denn Kalea ist sich nicht sicher, was es mit diesem Biss auf sich hat und möchte eine Zweitmeinung einholen. Doch an Stelle jener erhalten die Gefährten Gesellschaft der hiesigen Stadtgarde, welche vom ängstlichen Geweihten gerufen wurde. Kalea soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, da dies anscheinend die einzige Heilungsmethode für den Biss, das heisst für den vermuteten Vampirismus ist. Waldemar und Jaskier weigern sich allerdings ihre Gefährtin Preis zu geben. Waldemar kann die Herren schliesslich überzeugen, dass er sich selbst um Kalea kümmern wird, sollte die Wunde tatsächlich zu Schlimmerem führen.
Tatsächlich nehmen die seltsamen Vorkommen keinen Abriss. Es ist allerdings nicht Kalea, die zur Sorge Anlass gibt, sondern Lika. Sie wacht am folgenden Morgen in einer Blutlache auf und hat überall Schnittwunden. Sie fühlt sich jedoch einigermassen gut und treibt den Rest zur Weiterreise zur Achenburg im Norden an, um dieser Sache endlich auf den Grund zu gehen.
Während des Tages setzt aber heftiger Schneefall ein und macht den Gefährten selbst auf dem gut gepfadeten Weg das Leben schwer. Nach einer besonders heftigen Böhe wird Orelio schliesslich vom Pferd geworfen und will sich gerade lautstark beschweren, als ein riesiger Schatten über die Gruppe fliegt und etwas weiter weg mit einem Krachen zu Boden fällt. Die Gruppe bewegt sich beinahe als eine einzige Person und wendet sich zur Flucht. Doch sie werden von einer rennenden Gestalt, einer nackten Elfe, abgelenkt. Diese erklärt in knappen und Panik beseelten Worten, dass ein Drache sie angegriffen hätte. Ohne weitere Worte nehmen die Gefährten in Begleitung der Elfe die Beine in die Hände.
Erst als sie sich gegen Abend in Sicherheit währen, schlagen sie ihr Lager in der Ruine einer ehemaligen Taverne an und Orelio kümmert sich mit grosser Fürsorge um die Elfe Visira. Auch am nächsten Tag weicht er ihr nicht von der Seite und erfährt, dass die Dame auf dem Weg nach Menzheim ist, um dort eine wichtige Mitteilung zu überbringen. Er ist von ihr sehr angetan und teilt am Abend ein Zimmer mit ihr in der wohlig warmen Herberge. Doch auch dieses Mal bereut der Magier die gmeinsame Übernachtung mit einer Frau, denn des nachts verwandelt sich die Elfe in einen Drachen und greift ihn an. Als seine Gefährten dazu stossen, kniet er vor der Taverne im Schnee und hält eine Hand über seine blutende, beziehungsweise leere Augenhöhle. Kalea kann in nur mit Müh’ und Not dazu bringen sich behandeln zu lassen und bekommt auch kein weiteres Wort aus ihm heraus.