17. – 18. Rondra, 1017 BF
Chronistin: Yomatar
(247. Runde, G7-Nebengruppe)
Am nächsten Tag erreicht die Gruppe Neetha, wird aber an einem Weiler aufgehalten und informiert, dass die Stadt ihre Tore wegen der Seuche geschlossen hat. So reisen die Gefährten am Städtchen vorbei und halten nur kurz an, um auf der Brücke der heiligen Thalionmel Gebete an Rondra zu richten.
Etwas ausserhalb der Stadt entdecken sie dann wieder Leichen, die aber für einmal deutlich ins Auge stechen, denn sie tragen Wappenröcke des Adlerordens. Besorgt untersucht die Gruppe die drei Körper und entdeckt, dass die Ritter hinterrücks durch Waffengewalt getötet worden sind. Von den restlichen Mitgliedern des Banners sind aber nur Pferdespuren zu finden. So beschliessen die Helden, ebenfalls auf eine Beisetzung der Toten zu verzichten und die Verfolgung aufzunehmen, bevor die Fährte sich verliert.
Einige Meilen und eine Nacht weiter fehlt dann aber doch jegliche Spur der Reiter und Diego wie auch Sindijian vermuten, dass die Gruppe zu weit geritten ist. Also kehren die Gefährten wieder um und können tatsächlich eine handvoll Stunden später die Spur wieder aufnehmen. Am Wegrand liegt ein zerbrochenes Kurzschwert des Alderordens und einige Pferdespuren führen vom Weg ab zu einem dichten Wald an der Küste.
Bei einer kleinen Baumgruppe beschliessen die Helden ihre Pferde zurückzulassen und zu Fuss weiterzugehen. Dies stellt sich als eine gute Idee heraus, denn das Unterholz des Waldes ist sehr dicht und erlaubt nur ein mühsames Vorankommen. Daran mag es wohl auch gelegen haben, dass die Gruppe die drei Varane, welche ihnen auflauern, beinahe zu spät bemerkt hätten. Thorax lässt sich aber nicht überraschen und macht kurzen Prozess mit diesen Geschuppten. Bei der genaueren Begutachtung der Kadaver bemerken die Gefährten dann Halsbänder und insbesondere Esmeralda interresiert sich stark dafür. Nachdem Thorax ihr bei der Ablösung der Bänder geholfen hat, stellt sie die Theorie auf, dass die Varane domestiziert oder auch magisch kontrolliert waren. Der Rest der Gruppe zeigt sich zu Beginn skeptisch, muss ihr aber kaum eine Stunde später recht geben. Denn der Kampf scheint eine Meute an dunklen Gesellen aufgescheucht zu haben, die in der nahe gelegene Kavanserei-Ruine ihren Stützpunkt aufgeschlagen haben. Zum Erstaunen der Gruppe werden sie allerdings nicht nur von Finsterlingen verfolgt, sondern auch von Leuten in den Farben des Adlerordens.
Phex ist den Gefährten allerdings wieder einmal gewogen und sie entkommen ihren Verfolgern. Dabei stolpern sie auch noch über einen Verletzten im Wappenrock des Alderordens. Dieser erzählt ihnen, dass das ausgesandte Halbbanner Don Frenos auf der Strasse nach Neetha stellen konnte, danach aber alles schief ging. Frenos konnte während der Nacht einige Mitglieder des Alderordens animieren, ihren Treueschwur zu brechen und ihre Wappenbrüder zu verraten. Er, Naramis, habe die nächtliche Auseinandersetzung jedoch unbemerkt überlebt, musste aber mitansehen, wie sechs seiner Brüder durch die Verräter verschleppt wurde. Deshalb hat er die Halunken verfolgt, konnte aber alleine nicht viel ausrichten.
Zusammen mit ihm diskutiert die Gruppe über das weitere Vorgehen und beschliesst dann, dass Naramis bei den Pferden bleiben soll, um Notfalls Hilfe holen zu können, falls die Helden scheitern.
Letztere machen sich im Dunkel auf, um die Gefangenen zu befreien und Don Frenos ein für alle Mal zu stellen. Dies stellt sich aber als äusserst schwierig heraus, denn nebst Dutzenden von Söldnern und Novadis trifft vor den Augen der Helden auch eine mannstarke Truppe an Achaz ein. Thorax ist entsetzt ob dieser verräterischen Zusammenarbeit, aber auch er muss eingestehen, dass eine Frontalattacke kaum das richtige Mittel ist gegen so eine Übermacht an kämpfern.
In den darauffolgenden Stunden können die Gefährten dann beobachten, dass die verschiedenen Gruppierungen im Feindeslager sich keineswegs zu mögen scheinen und hecken einen Plan aus, dies auszunützen. Sie wollen die gelegentlichen Patroullien überwältigen und deren Leichen mit Seuchenmerkmalen versehen in den Bach werfen, der durch die Runine hindurcht fliesst. Damit soll der Aberglauben geschürrt werden. Leider finden all’ die cleveren Ideen ein jähes Ende, als aus der Ruine ein dumfes Brummen ertönt. Insbesondere weil Thorax, der etwas näher ans Lager herangeschlichen war, ein Gespräch überhort hat, dass die Gefangenen heute Nacht rituell geofpert werden sollen.
Deshalb sucht die Gruppe nun eilig eine Einstiegsstelle, werden dabei allerdings beinahe Futter für die Varane im Bach und schrecken auch noch die vier Wachen auf den Zinnen auf. In den folgenden Minuten müssen die Gefährten bangend im Unterholz ausharren, während um sie herum das halbe Lager den Wald absucht. Borons nächtliches Dunkel ist den Helden aber eine Hilfe und so können sie an den Patroullien vorbei an das nun etwas ausgedünnte Lager heranschleichen. Ihr zweiter Einstiegsversuch glückt in Folge und sie können ohne grössere Gegenwehr ins Hauptgebäude vordringen.
Dort überwältigen sie in einem Arbeitszimmer Don Frenos, der sie allerdings nur verhöhnt, dass sie zu später seien. Dies entspricht auch beinahe der Tatsache, denn als die Helden im Keller ankommen, ist das Ritual scheinlich schon beendet. Das in den Steinboden geritzte Pentagramm ist mit Blut gefüllt und die Gefangenen scheinen tot zu sein. Doch als die Zauberwirkende in der Mitte des Pentagramms sich zur Gruppe umdreht, erheben sich auch die toten Ritter und attackieren die Gefährten. Diese können sich nur mit Mühe und Not der Untoten erwehren und müssen zusehen, wie die Schwarzmagierin sich mit einem glühend roten Edelstein in der Hand in Luft auflöst. Glücklicherweise musst sie im Kampfgetümmel jedoch einen zweiten Edelstein zurücklassen, welchen die Helden sichern, bevor sie sich aus dem Kellergewölbe zurückziehen und den Untoten mit angezündeten Ölfässern den Gar ausmachen.
Damit ist die Gruppe aber noch nicht ausser Gefahr, denn unterdessen sind die Waldpatroullien aus dem Wald zurückgekehrt und bewegen sich mit mörderischer Absicht auf die Helden zu. Die Götter halten allerdings wiederum ihre schützende Hand über die Gefährten, denn in diesem Augenblick reitet ein Banner des Alderordens unter der Führung von Comto Ravendoza ins Lager ein.