5. Efferd Nachmittag, 1017 BF
Chronistin: Yomatar
(257. Runde, G7-Nebengruppe)
Einige Stunden später kehrt Thorax zusammen mit Eminenzia Eternenwacht zum Boronanger zurück. Auch der Hochgeweihte scheint über die Verwüstung bestürzt und meint, dass der Boronanger nicht nur entweiht, sondern einem Dämonen als Geschenk gegeben wurde. Die letzte Ruhestätte muss also von Fachkundigen gesäubert werden. Eminenzia Eternenwacht wird die Organisation dieses Unterfangens übernehmen und weist die Gefährten an, sich bei Comto Ravendoza zu melden.
Als sich die gesunden Gruppenmitglieder bei ihm einfinden, trägt der Edelmann ihnen auf, herauszufinden, wo der Zusammenhang zwischen dem Kronsiegel und dem Städtchen liegt. Denn die Nachforschungen in der grossen Bibliothek haben zwar nichts Handfestes zutage gefördert, die Gelehrten sind sich allerdings sicher, dass sich in Thegun etwas befinden muss, welches diese Reaktion beim Siegel auslöst.
Mangels besserer Ideen benutzen die Gefährten das Siegel deshalb als Kompass und triangulieren, wo in der Stadt das Pulsieren des Edelsteins am stärksten ist. Dieser Punkt liegt im Handwerkerviertel in der Nähe eines Brunnens, weshalb die Gefährte kurzer Hand in diesen hinuntersteigen. Im Brunnenschacht entdecken sie einen kleinen Spalt, der trockenen Fusses irgendwo hin zu führen scheint. Thorax macht sich sogleich daran, diesen zu erweitern, während Yanis im Oktogon bericht erstattet.
Kurz später gelangen die Freunde dann in Begleitung eines von Comto Ravendoza organisieren Einheimischen namens Kolkja in den Untergrund und entdecken vom Brunnenschacht aus einen alten Gang mit Bodenplatten, der quer durch die Stadt Richtung Oktogon zu verlaufen scheint. Die Abenteuerer folgen diesem in Richtung Oktogon und müssen einige Stellen mit hüfthohem Wasser überwinden, bevor der Gang sich merklich verändert. Die Wände sind nun gesäumt von Schädeln und das dumpfe Dröhnen in den Köpfen der Gruppe hat merklich zugenommen. Die fünf lassen sich allerdings nicht entmutigen und verfolgenen den Gang weiter bis sie einen runden Raum mit sechs mumifizierten Echsen erreichen. Die übergrossen Echsen wachen gerüstet und mit Langwaffen ausgerüstet über den Reliefen einer Drachengeschichte. In ihr ist in mehreren Bildern eine Auseinandersetzung zwischen den Achaz und den Menschen zu sehen, die beide von Drachen unterstützt werden. Der Drache der Menschen scheint jedoch grösser zu sein und schlussendlich den Sieg davon zu tragen.
Yanis beginnt nun etwas wirr zu reden. Sie erzählt von dem einen Mächtigen und kippt in ihrem Drang diesem näher zu kommen, die Stangenwaffen der Mumien um, wonach sich der Boden in der Mitte des Raumes absenkt und eine Treppe freigibt. Die andern vier folgen Yanis etwas besorgt, die am Fuss der Treppe nun vor einem Gang mit unterschiedlichen Steinplatten steht. Die Wände des Ganges sind dageben bis zur Decke mit unzähligen Löchern gesäumt. Thorax vermutet eine Falle, weshalb Yanis unter Sicherheitsmassnahmen in Form eines Seiles ausprobiert, was beim Betreten der verschiedenen Platten passiert. Bei den weissen Platten fliegen Bolzen aus den Wänden, während die schwarzen sicher zu sein scheine. So balanciert und hüpft die Truppe über die schwarzen Platten, wobei Yanis beim letzten Sprung kurz auf eine weisse Platte tritt und sich glücklich schätzen kann, dass der Bolzen durch ihre Krötenhaut aufgehalten wird.
Diese scheint das aber nicht unbedingt zu kümmern und schreitet sogleich durch den nun offenen Durchgang in einen weiteren runden Raum, der im Vergleich zum Gang abgesenkt ist. Eine Treppe führt hinab zu einer Säule, auf der eine Kanope steht, während das Niveau des Ganges in einem Sims entlang der Wand fortgeführt wird, auf welchem diverse Opfergaben zu stehen scheinen. Als Sindijian die Treppe hinunter geht, muss er feststellen, dass es ihm den Brustkorb zu schnürrt und er nicht mehr atmen kann. Die Kanope scheint magisch vor Räubern geschützt zu sein. Während die Helden versuchen, irgendwie an dieses Tongefäss heranzukommen, ist von oben ein Steinknirschen zu hören und als Thorax die Langwaffen der Mumien von oben als Hilfsmittel holen will, entdeckt er, dass die Mumien zum Leben erwacht sind und ihm nun die Treppe hinunter folgen.
Die untoten Krieger haben Yanis und Thorax schon fast überwältigt, als Sindijian auf die Idee kommt, Feuer gegen sie einzusetzen. Mit brennendem Öl beworfen, lösen sich die Echsen kurz später in Staub auf und Sindijian kann seinen beiden gefallenen Freunden mit Hilfe von Heiltränken wieder Leben einhauchen. So bemerkt er nicht, wie Esmeralda in diesem Moment die Kanope mit Magie in ihre Hände gleiten lässt. Die Kanope ist aber fest verschlossen, weshalb Esmeralda sie unter der Verwendung der Schwerkraft öffnet. Die Scherben geben nun den Blick auf ein schleimiges Organ, ein Herz, frei, welches Esmeralda gut verpackt an sich nimmt, während Sindijian die Edelsteine aus den Scherben befreit.
Im Wissen wahrscheinlich alles Wichtige geborgen zu haben, kehren die Helden zum Brunnenschacht zurück. In der Zwischenzeit ist jedoch der provisorische Spalt eingebrochen und der Weg in den Brunnen versperrt. Da die Gruppe keine geeigneten Werkzeuge auf sich trägt, entscheiden sie dem Gang weiter zu folgen und vielleicht am anderen Ende einen Ausgang zu finden.