Die beiden Bladerunner-Filme sind einfach unglaublich. Der Zweite hat mich noch mehr beeindruckt!
Wenn ich das mal unterzeichnen darf. Ich finde auch, dass keiner davon die weitgehende Nicht-Beachtung verdient hat, mit der sie bestraft werden (Blade Runner war damals auch ein Flop im Kino).
Ich war letzte Woche in 2049 und fand ihn nach eingehender Überlegung sehr klasse. War zwar ziemlich überrascht, wie anders er ist - der alte Bladerunner spielt meist im Dunkeln und in beengten Räumlichkeiten, während wir im neuen bei Tag und im Freien unterwegs sind, aber er ist schon merklich auf die alte Welt aufgebaut und bringt neue Ideen und beeindruckende Bilder.
Künstlerisch angehaucht und wenig actionlastig sind beide, aber der alte funktionierte bei mir eher über die Gefühlsebene, während 2049 eher kopflastig ist. Beides fand ich gut und vorziehen würde ich jetzt keinen von beiden. Das sind einfach unterschiedliche Annäherungen an dieselben Themen, so wie das ursprüngliche "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" von Philip K. Dick ja auch eine ganz andere Version war. Meiner Meinung nach haben beide Filme das "was macht einen Menschen aus"-Thema daraus interessant interpretiert und neue Ideen dazu eingebracht, aber viel zu tun mit Dick's "Urmaterial" hatte ja schon der erste Bladerunner nicht.
Übrigens bin ich mir sicher, dass die Geschichte des Protagonisten von 2049 direkt von PKD's eigenem Leben inspiriert ist (Zwillingsschwester). Wahrscheinlich sind auch andere "Eastereggs" versteckt, die ich nicht mitbekommen habe. Muss mir wohl die DVD kaufen (allein schon für die Originalsprachversion, ich fürchte die deutsche Lokalisierung hat bissl geschludert). Oder nochmal reingehen.