SL: und was bringst du mir jetzt schon wieder?
S: Ich habe mir mal gedacht, ich mach etwas ganz anderes. Was hältst du von dem hier?
SL: Aha. Sehr ungewöhnlich… Ein Adliger?
S: Nein, nein, das "von" ist nur seine Herkunft. Obwohl, da gibt es Gerüchte, seine Mutter sei ausländische Kleinadlige gewesen.
SL: Ja dann… Aber – das ist doch eine ganz reiche Familie?
S: das schon Tuchhändler verdienen und einmal viel. Und damit komm ich dann auch meine Bildung.
SL: so, so. Lesen, rechnen, schreiben, Latein? Ist das nicht seine Muttersprache?
S: wo denkst du hin? Latein gibt es doch gar nicht mehr.
SL: bei dem Reichtum, dann nur so wenig Bildung?
S: man muss doch auch mal Party machen.
SL: und dann? Irgendetwas Abenteuerrelevantes?
S: sicher. Im Krieg gewesen, in Kriegsgefangenschaft und gegen Lösegeld wieder freigekommen. Und dann auf den Weg zum nächsten Krieg gemacht. Aber dort nie angekommen.
SL: wieso das denn?
S: nachdem ich in einem Krieg dabei war? Nein, dann habe ich beschlossen, mal zu sehen, wie die armen Leute so leben.
SL: und was sagt der Vater dazu?
S: der ist natürlich überglücklich, als ich die Waren aus dem Laden einfach verschenke – nicht! Vor allem, als ich ihm meine ganze Kleidung in die Hand drücke.
SL: das kann ich mir vorstellen.
S: wenigstens habe ich genug Erfahrungspunkte gesammelt, entsprechend Gefolgsleute anwerben zu können.
SL: das sollte gehen. Und wie steht es mit dem Liebesleben?
S: eine Geliebte habe ich: die Armut.
SL: noch irgendwelche Pläne?
S: irgendwann werde ich mir auf einer Reise noch etwas zuziehen, wodurch ich blind werde.
SL: sieht interessant aus von dem wird man bestimmt noch lange erzählen.
S: aber sicher doch. Stell da noch einen Wolf zu, und ich bin glücklich.
€dit: Das Diktierprogramm hatte Probleme Tuch und Buch zu unterscheiden...