Ich lehn mich mal aus dem Fenster und tippe auf den guten General Blücher (in Fülle: Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wallstatt)
Geboren 1742 in Rostock und erzogen auf der damals im Schwedischen besitz befindlichen Insel Rügen schloss er sich 1758 der schwedischen Kavallerie an, wurde im Verlauf der Kampagne gegen Preußen aber gefangen gesetzt und wechselte das Pferd.
1772 ließ er bei einem Aufstand in Polen an einem Priester etwas vornehmen, das Wikipedia mit meinem Lieblingswort für die Aktuelle Woche, "Scheinerschießung", bezeichnet. nach meiner Antwort hier muss ich unbedingt näheres zu diesem Vorfall herausfinden
Dies führte dazu, dass er erstmal ein paar Jahre lang auf der schwarzen Liste stand, denn Priester gilt es zu respektieren. Da ihm die Beförderungssperre zu blöd war, trat er aus dem Dienst aus und der Alte Fritz gab an, er könne sich zum Teufel scheren.
Irgendwie vermisste Blücher aber den Militärdienst doch, sodass er unter Friedrich Wilhelm dem II. wieder eintrat und erneut Karriere machte.
Die Konflikte, für die man ihn jedoch kennt, sind die napoleonischen, in denen er preußische Truppen befehligte und nach den verheerenden Niederlagen von Jena und Auerstedt nicht etwa kapitulierte, sondern sich in seinen heimatlichen Norden zurückzog und dort Lübeck (als freie Reichsstadt zu keinem der gegen Napoleon krieg führenden Fürstentümer zugehörig) besetzte. Als die Franzosen ihm auch dorthin folgten, entkam er
erneut und, lange Geschichte kurz, kapitulierte erst später, weil ihm Vorräte und Munition ausgingen. Das machte ihn in den Augen seiner preußischen Landsmänner zu einem Helden sondergleichen.
Eine weitere Sternstunde hatte Blücher 1815, als er mit den Resten der zuvor geschlagenen preußischen Armee nahe einer kleinen belgischen Stadt den englischen Truppen zu Hilfe kam und dadurch den Sieg über Napoleon sicherte. Der Name der Stadt war Waterloo.