Ich denke, ich habe durch ein wenig googlen den richtigen Namen gefunden. Und WOW was für eine Persönlichkeit:
Ching Shih.
Wo Captain Roberts mit mageren 3 Schiffen und mäßig beeindruckenden 470 gekaperten Schiffen den dubiosen Titel des erfolgreichsten britischen Piraten hat, haben wir hier vermutlich den Titel des größten Piraten
überhaupt. Oder eher: Der größten Piratin!
Ching Shih war eine Prostituierte in Süd-China, bevor sie irgenwann vor 1801 von Piraten verschleppt wurde. Sie heiratete deren Kapitän, doch anstatt einfach nur eine klassische Ehefrau zu sein, half sie ihrem Ehemann, eine ganze Koalition aus Piraten zusammen zu bringen, die als "Flotte der Roten Flagge" in die Geschichte eingehen sollte. Als ihr Gatte 1807 das Zeitliche segnete, nutzte Ching Shih Intrigen, politisches Geschick und Diplomatie, um sich selbst an die Spitze der Allianz zu setzen. Und kaum hatte sie den Chefsessel erreicht, begann sie nicht, sich auszuruhen, weit gefehlt. DIe eher lose Koalition wurde gestrafft, ein Flottenweiter Gesetzescode eingeführt und das ganze in eine Operation verwandelt, die dem Begriff "Piraten-Imperium" doch recht nahe kam. Hunderte von Schiffen mit über 20.000 Seelen waren unter ihrem Kommando, es gab regulierte Kommandoketten, die "Zivilisten", die die Piraten unterstützten, waren unter dem Schutz des Codex, und es gab auch so etwas, wie der Schutz weiblicher Gefangenen (sie durften nicht vergewaltigt sondern nur zur Frau genommen werden, und dann galt: Monogamie). Ihre Organisation begann sogar, Steuern und Zälle in den von ihne nkontrollierten Dörfern einzutreiben. Portugiesische, Englische und Chinesische Flotten bissen sich die Zähne an Ching Shi und ihrer Roten Fahne aus.
Schließlich, nach nur 3 Jahren im Jahr 1810, wurde eine Generalamnestie für alle Piraten ausgerufen. Ching Shih ergriff die Gelegenheit, setzte sich zur Ruhe, eröffnete mit dem ergaunerten Geld eine Art Casino und lebte glücklich und zufrieden bis zum Ende ihrer Tage im Jahr 1844.
Wahrlich, die Königin der Piraten.
P.S. Glückwunsch zum erfolgreichen Umgehen eines geschlechtsspezifischen Pronomens